Ich glaube dass das Nachgeschliffene vom frmarco ganz gut funktionieren wird, wenn die äußerste Kante nicht oder nur wenig geschliffen wurde, denn da ist die Einsatzschicht ja noch dick genug. Die Flanken müssen nicht so hart sein wie die Kante, die unterliegen ja keinem Verschleiß.
Der Stahl der Originalzahnräder dürfte BESTENFALLS 16MnCr5 sein, vermutlich ist er aber eher ohne Chrom legiert, also ein Mangan-Einsatzstahl. Ich hab mal ein einsatzgehärtetes Pleuel aus einem deutschen 50erjahre Motorrad analysieren lassen, das war irgendwas mit 0,17%C und 4%Mn.
Wie schon weiter oben beschrieben, wird in den schwach kohlenstoffhaltigen Grundstahl durch relativ langes (>24h)Glühen in kohlenstoffreicher Atmosphäre die Randschicht mit Kohlenstoff angereichert und dadurch härtbar, während der Kern zäh bleibt. Dass dabei eine Härtepresse zum Einsatz kommt ist eher unwahrscheinlich, denn sowas nimmt man eher zum Härten von eigentlich durchhärtbaren Blechen, die in der Presse aber nur in der Randschicht abgeschreckt werden. Meistens fallen die aufgekohlten Teile direkt ins Abschreckbad und werden anschließend noch bei weniger als 180° für ein paar Stunden entspannt.
Wenn zu wenig Kohlenstoff drin ist, wirds auch nicht hart, da hilft kein Laser und kein Nachhärten.
Hart aufschweißen mit WIG mit anschließendem Nachschleifen wäre für mich die einfachste und sicherste Alternative, man muss nur darauf achten dass das restliche Zahnrad, speziell die Zähne, keine Anlassfarbe kriegen, sonst isses vorbei mit der Lebensdauer. Als Zusatzwerkstoff nehm ich für solche Sachen den einfach zu beschaffenden Draht 1.4718 X45CrSi9-3, auch unter DUR600 vertrieben. Ich hab mir da mal eine angebrochene 15kg-Rolle mit 1mm-Draht gebraucht besorgt, die dürfte noch den Rest meines Lebens reichen

Gruß
Hans