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Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 2. Juni 2021 14:56
von ea2873
seife hat geschrieben:Ein kleiner Einwand/Hinweis dazu: für "Behörde" muß man irgendwie geistig genug gereift sein, daß man auch den Frust wenn man mal "wegen dem Prozess" eine gute Idee einfach nicht umsetzen kann erträgt.


aus meiner Sicht ein guter Ansatz, wer sich für "Behörde" entscheidet tut das am besten bewußt und nicht weil er nichts anderes bekommen hat. Dafür weiß man im Voraus, daß die finanziellen Aussichten begrenzt sind aber das Gehalt dafür sicher, und daß alle Leute "draußen" die Leute "drinnen" für Deppen halten. Damit muß man leben, und gelegentlich kann man ja zeigen daß es nicht so ist. :mrgreen:
Und wenn die Korrektur eines Rechtschreibfehlers in einem Formular nur über einen Antrag läuft und 1 Jahr bis zur Umsetzung dauert, dann ist das einfach so.
Ich kenne einige gute Leute in Behörden, aber auch einige bei denen klar ist, daß sie die Jahre bis zur Rente mit möglichst wenig Arbeit absitzen wollen und die Arbeit so kompliziert machen, daß sich jeder 5x überlegt ob er sie was fragt.

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 2. Juni 2021 19:48
von Hempi
-- Hinzugefügt: 2. Juni 2021 20:50 --

Schumi1 hat geschrieben:Solange du einen Vorgesetzten hast wird es immer Dinge geben die dir nicht liegen oder nicht gefallen. Ganz egal wo du arbeitest. Das is nunmal so.
Als Selbständiger hast du zwar keinen Vorgesetzten, kannst aber auch nicht immer nur das tun was du möchtest.
Alles Gute ist also nie vorhanden. Damit wirst auch du leben lernen müssen.

Darum arbeiten um zu leben und nicht leben um zu arbeiten

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 22. Juni 2021 09:15
von starke136
weitere Bewerbungen sind raus.

Nochmal Potsdam, Berlin, Münster, Dresden und auch auf ein duales Studium beim Zoll.
Jetzt ist die Zeit des Abwartens und jeden Tag gespannt in den Briefkasten schauen.

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 22. Juni 2021 11:31
von muffel
Hey Karsten,

Glückwunsch zum Vorstellungsgespräch.

Behörden, wenn man sich darauf einlässt sicher eine langfristige Angelegenheit.
Wie meine Vorschreiber schon anmerkten, manchmal muss man dort allerdings die Kreativität etwas einschränken. ?
Ich habe als freelancer oft mit deinem potentiellen neuen Arbeitgeber zu tun, manchmal fasst man sich an den Kopf, allerdings nicht nur dort.
Ich drücke Dir die Daumen und wünsche viel Erfolg. ?

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 22. Juni 2021 11:49
von starke136
muffel hat geschrieben:Hey Karsten,

Glückwunsch zum Vorstellungsgespräch.

Behörden, wenn man sich darauf einlässt sicher eine langfristige Angelegenheit.
Wie meine Vorschreiber schon anmerkten, manchmal muss man dort allerdings die Kreativität etwas einschränken. ?
Ich habe als freelancer oft mit deinem potentiellen neuen Arbeitgeber zu tun, manchmal fasst man sich an den Kopf, allerdings nicht nur dort.
Ich drücke Dir die Daumen und wünsche viel Erfolg. ?


Danke :top:
Ich bin gespannt wo die Reise hin geht.
Jetzt schaue ich jeden Tag in den Briefkasten wie das Schwein ins Uhrwerk.

Zur Polizei habe ich privat relativ gute Kontakte, teilweise in gehobene Positionen. Der Mangel an Fachkräften ist dort tatsächlich sehr real und wird noch weiter stark anwachsen in den nächsten Jahren, da ein Großteil in Pension geht.
Aussage meiner Kontakte:
Oft sind techn. Stellen bei uns mit Leuten besetzt, die dafür nicht geeignet sind sondern "nur" Vollzugsbeamte sind und keinerlei techn. Quali haben.

Dort sehe ich Potenzial :lach:

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 29. Juni 2021 12:17
von starke136
Warten und Warten und Warten.

Leider gab es schon zwei Absagen aus Berlin, dass lag daran, dass die Stellen nur mit schon Verbeamteten besetzt werden sollen.

Ich habe ausserdem überlegt, wo es mir noch gefallen hat/ gefallen würde.
Das Allgäu fande ich sehr schön!
Leider habe ich dort keine passende Stelle gefunden.

Also weiter Warten auf Antworten und jeden Tag die Stellenanzeigen wälzen.

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 29. Juni 2021 13:57
von ea2873
starke136 hat geschrieben:Ich habe ausserdem überlegt, wo es mir noch gefallen hat/ gefallen würde.
Das Allgäu fande ich sehr schön!
Leider habe ich dort keine passende Stelle gefunden.


nur mal als Anmerkung, in bayerischen ländlichen Regionen ist es manchmal nicht einfach Anschluß zu finden, v.a. als Fremder. Ein Schulfreund (Franke) hat 3 Jahre mit den Bayern am Tegernsee gekämpft und ist irgendwann entnervt weggezogen.
Das liegt sicher immer auch an einem selber, aber unterschätz das nicht.

Eine andere Sache, gerade was unser Hobby angeht: Schuppen, Häuser, Immobilien sind in Bayern sauteuer! Wenn ich immer die Angebote von Immoscout in Thüringen, im Erzgebirge oder Brandenburg sehe kommen mir die Tränen. Hier kostet böse gesagt ein Haufen Sche*** schon 100000, z.B. nur ein KFZ Stellplatz in der Tiefgarage 30000€, Wohnungen um die 6000/m².

Wenn ich dagegen ins Vogtland komme, würde ich mir fast am liebsten bei jedem Besuch eine Wohnung kaufen, was ich sagen will: es hilft nichts, wenn du in Bayern im Jahr 10000 mehr verdienst und dafür für eine Wohnung 300 000 mehr zahlen darfst. Geh dahin wo deine sozialen Kontakte sind und wo du dich wohl fühlst.

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 29. Juni 2021 16:44
von muli_mani
seife hat geschrieben:Achso: und falls du verbeamtet werden solltest, dann kommst du da nach einer gewissen Zeit praktisch nicht mehr raus, auch wenn du das wollen würdest.


Falsch! Es geht, und mit ein bischen Flexibilität geht es sogar recht gut.
Ich war auch bis kurz vor meinem 40sten Beamter auf Lebenszeit und habe das aus ähnlichen Gründen aufgegeben um in die "freie" Wirtschaft zu wechseln.
Die Altersversorgung geht nicht verloren sondern wird umgewandelt. Das ist zwar nicht besonders lukrativ, aber auch nicht so dramatisch, dass ich demnächst, wenn ich in Rente gehe, Angst haben müsste zu verhungern.
Man muss allerdings schon schauen, dass man die neue Freiheit in der Wirtschaft auch gut für sich nutzt - entweder pekuniär oder durch die Möglichkeit, sich selbst zu verwirklichen bzw, sein Leben besser nach eigenem Ermessen zu gestalten.
Es ist halt die Frage, wie viel Einbußen man dafür akzeptiert und wie wichtig die Sicherheit eines Jobs auf Lebenszeit ist.
Meine Erfahrung bisher (auch nach einer überstandenen Krebserkrankung): Lebensqualität kann durch kein Geld der Welt aufgewogen werden.
Und wenn der Beruf keine Lebensqualität mehr bietet sollte man sich nicht scheuen den Gaul zu wechseln.

Grüßle
Manfred

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 6. Juli 2021 14:00
von starke136
Kleines Update:

Eine weitere Absage für Suhl gab es. Das verwundert mich aber nicht, die Stelle war über meiner Qualifikation und vor Ort zum Auswahlverfahren war die Konkurrenz groß.
So tragisch ist es jetzt auch nicht, da Suhl eine, für mich, tote Stadt ist.

Weitere Einladungen gab es.
Demnächst bei der Polizei in Erfurt und der Bundeswehr in Erfurt, sowie bei der Bundespolizei in Potsdam.

Finanziell versuche ich einen Kosten/Nutzen-Überblick zu betreiben. Sollte ich mit Wegziehen weniger verdienen als hier, macht es natürlich wenig Sinn.

Z.B. die Stelle in Potsdam ist ganz gut angesiedelt im Gehalt, aber nach kurzer Onlinesichtung des Wohnungsmarktes und der Garagenverfügbarkeit ( keine Verfügbar momentan :| ) komme ich unter dem Schnitt mit doch einigen Hundertern weniger raus als in Erfurt mit der niedrigeren Gehaltsklasse.

Zum Anhören und zu Bewerbungsgesprächen gehe ich natürlich trotzdem, da ich noch keinerlei Zusagen für irgendwas habe.

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 6. Juli 2021 14:21
von Knuckle Duck
Mal so von der Seite gedacht...

Hast du auch mal die Berufsfeuerwehr in Betracht gezogen?

Nicht die "normale" Brandmeisterausbildung, sondern als Brandinspektor.

Du hättest viel Verantwortung, es gibt keinen Abwechslungsreicheren Beruf, weißt definitiv wofür du es machst, hast einen unglaublichen sicheren Job und nebenbei noch den angesehensten in Deutschland.

Als Zugführer arbeitest du mit deinem Kopf, bist aber dennoch draußen dabei.

Nur mal so als Überlegung...

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 6. Juli 2021 14:42
von starke136
Knuckle Duck hat geschrieben:Mal so von der Seite gedacht...

Hast du auch mal die Berufsfeuerwehr in Betracht gezogen?

Nicht die "normale" Brandmeisterausbildung, sondern als Brandinspektor.

Du hättest viel Verantwortung, es gibt keinen Abwechslungsreicheren Beruf, weißt definitiv wofür du es machst, hast einen unglaublichen sicheren Job und nebenbei noch den angesehensten in Deutschland.

Als Zugführer arbeitest du mit deinem Kopf, bist aber dennoch draußen dabei.

Nur mal so als Überlegung...


Da muss ich mich informieren. Gesundheitlich bin ich z.B. nicht für den aktiven Polizeidienst, Verwendung im soldatischen Bereich und/oder dem aktiven Rettungssanitätswesen geeignet.
Ich berfürchte als Zugführer bzw bei der Brandbekämpfung verhält es sich ähnlich.

EDIT: Nach der Feuerdienstvorschrift 300, gültig in Hamburg, lehnen sich wohl aber viele Länder/Kommunen daran an, bin ich dafür leider untauglich.

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 6. Juli 2021 14:50
von EmmasPapa
starke136 hat geschrieben:....
Z.B. die Stelle in Potsdam ist ganz gut angesiedelt im Gehalt, aber nach kurzer Onlinesichtung des Wohnungsmarktes und der Garagenverfügbarkeit ( keine Verfügbar momentan :| ) komme ich unter dem Schnitt mit doch einigen Hundertern weniger raus als in Erfurt mit der niedrigeren Gehaltsklasse.
....


Potsdam war mal schön, in den Neunzigern war das noch irgenwie anders. Heute ist die Stadt total überlaufen, der Verkehrsinfarkt droht zudem. Das, was es mal ausgemacht hat, ist irgendwie weg. Der Wohnungsmarkt ist die reinste Katastrophe, da sind Garagen der pure Luxus. Wenn, dann kann man nur in das Umland ziehen und pendeln. Selbst da ist es schon schwierig, was Bezahlbares zu finden. Du könntest es in Ludwigsfelde versuchen, Beelitz und Trebbin sind noch recht nah, pendelbar sind auch noch Luckenwalde und selbst Treuenbrietzen und Jüterbog sollte man nicht ausschließen. Von Jüterbog fährt z.B. eine kleine Regionalbahn über Treuenbrietzen und Beelitz nach Potsdam.

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 14. Juli 2021 17:15
von starke136
Mal eine ganz andere Richtung.
Wer von uns hier ist in der IT tätig, vllt sogar als Quereinsteiger?

Warum? Ich stoße auf sehr sehr viele Stellenangebote im IT-Bereich, sowohl in der freien Wirtschaft als auch beim Staat. Die dort gebotenen Konditionen sind teilweise fast zu gut um wahr zu sein, wenn ich es mit dem Maschinenbau vergleiche.

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 14. Juli 2021 19:27
von seife
Ich. Aber ich bin schon 2000 quereingestiegen, kurz vor die dotcom-Blase platzte, als sie alle eingestellt haben die bei drei nicht auf dem Baum waren ;-)

Ich glaube nicht, daß du heute einen wirklich guten und auch ordentlich bezahlten IT-Job als "Quereinsteiger-Anfänger" bekommst, da mußt du schon belastbares Vorwissen haben. Ich hatte damals einfach Glück und mich die nächsten 15 Jahre kontinuierlich weitergebildet. Und ich hatte keine anderen Hobbies ;-)

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 14. Juli 2021 19:40
von starke136
Die Stellen werden teilweise tatsächlich sogar für Quereinsteiger und Berufsneulige ausgeschreiben, was ich bisher gesehen habe.

Minimale Ahnung habe ich ja, in der Oberstufe mit Java, Fahrkartenautomaten programmieren und so Scherze.
Zum Spiele cracken hats auch noch gereicht damals und heute mit einer DOS-Box 16Bit Spiele auf Win10 laufen zu lassen.
Aber das kann man ja jetzt nicht wirklich als Fachwissen verbuchen :lach:

Wenn, wäre es natürlich mit einer fachlichen Umschulung verbunden.
https://www.spiegel.de/start/quereinsti ... obal-de-DE damit kam der Anstoß, vorhin durch Zufall gelesen.

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 14. Juli 2021 21:11
von TS-Willi
Eine Idee aus eigener Erfahrung: Qualitätsmanagement. Mach ein oder zwei Kurse bei der DGQ und bewirb dich in deiner Branche. Der Kram wird immer gebraucht und die meisten machen einen Bogen drum herum.

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 15. Juli 2021 07:16
von seife
starke136 hat geschrieben:Die Stellen werden teilweise tatsächlich sogar für Quereinsteiger und Berufsneulige ausgeschreiben, was ich bisher gesehen habe.

...

https://www.spiegel.de/start/quereinsti ... obal-de-DE damit kam der Anstoß, vorhin durch Zufall gelesen.

Die Stellen die ich so sehe die für Berufsneulinge und Quereinsteiger ausgeschrieben werden sind (aus meiner Sicht) so, daß ich mir nicht vorstellen kann, daß du, der ja doch (zwar in einem anderen Gebiet, aber trotzem...) gut qualifiziert bist, die wirklich machen willst.
Beim Staat schreiben sie inzwischen sicher alles für allen und jeden aus, einfach weil sie mit dem Geld was sie bezahlen und den Bedingungen, die da herrschen, sonst gar keinen bekommen und jede besetzte Stelle, egal mit wem, dem "Ausschreiber" einen Pluspunkt bringt ;-)

Den Spiegel-Artikel halte ich für fragwürdig, der klingt für mich wie eine Werbebroschüre für ein Seminar für Quereinsteiger ;-) und um zur Zeit in der Branche *nicht* täglich Angebote auf Xing / Linkedin zu bekommen muß man schon, so wie ich, sich dort nicht angemeldet haben.

Ich will dir das um Himmels willen nicht madig machen oder ausreden. Ich selber bin froh, daß ich das damals gemacht habe, aber der Weg vom "IT-Hilfsarbeiter, gelernter Zimmermann" zum heute gut bezahlten Spezialisten der sich die Jobs, so ich denn wollte, aussuchen kann, der war nicht kurz und einfach:
Schon seit meiner frühen Jugend waren Computer und Elektronik immer mein Hobby gewesen und die nächsten über 10 Jahre nach dem Umstieg hatte ich auch kein anderes Hobby. Das heißt: 45 Stunden pro Woche auf Arbeit mit dem Thema beschäftigt, und in der Freizeit auch, eigentlich noch verschärfter als auf Arbeit.