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Weiterbildung

BeitragVerfasst: 22. April 2021 13:45
von starke136
Hallo Leute,

einige von euch wissen ja, dass ich staatlich geprüfter Techniker in Maschinenbautechnik bin.
Dieser Abschluss enspricht dem Niveau 6 der Bildungspyramide. Auf selben Niveau stehen auch der Meister und der Bachelor.

Die erste Berufserfahrung ist gesammelt in diesem Abschluss, ~2 Jahre.
Mich interessiert, was die möglichen Weiterbildungen für meinen jetzigen Berufsstand sind.

Wer von euch hat einen ähnlichen oder gar gleichen Abschluss wie ich und hat sich erfolgreich damit noch weiter gebildet/qualifiziert?
Gerne detaillierte Infos, empfehlenswert und/oder Feedback ob und wie es sich gelohnt hat sich nochmal auf die Schulbank zu setzen.

Danke! :ja:

Grüße,
Karsten

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 22. April 2021 17:35
von Spitz
Tja Karsten,
da muss ich passen. Nach dem Handwerksmeister 1997 kam nüscht mehr. Ich habe meine intensivste Lebensphase mit einem Gewerbeschein geschmückt. Natürlich mit Weiterbildungen im eher kleinen Rahmen und dem sich erweiternden Erfahrungswissen aber eben ohne neuen Zettel an der Wand.
Aber:
Man kann Orthopädieschuhtechnik in Bochum studieren. Dabei dient der vorherige Meisterabschluss als Basis und wer es zu Ende bringt, wird oft von der Industrie geschluckt.
Reha boomt in allen Facetten und vielleicht hätte ich....aber egal - ich bin auch so ganz glücklich.

Gruß Spitz 8)

Ps.: Deine gewählte Rubrik "Kontakte" passt vielleicht nicht so richtig. :P

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 22. April 2021 18:13
von Harzracer
Grüße.
Ich kenne deine Situation, den ich war in derselben. Nach meiner Ausbildung zum Industriemechaniker hab ich den Techniker nachgeschoben. Nach zwei Jahren arbeiten fiel mir auf das es noch nicht das Ende sein kann.
Deshalb belegte ich 2015 das Maschinenbaustudium an der Technischen Universität in Ilmenau. Aktuell schreibe ich gerade meine Masterarbeit bei Porsche.
Was ich definitiv sagen kann, erst zum jetzigen Wissensstand kann man wirklich sagen man versteht was vom Maschinenbau.
Es liegt halt auch an deinem Interessen was du erreichen willst.
Ich wollte schon immer Konstrukteur werden und bin nun kurz davor.

Was aber noch relevant ist: Ich hab damals beim Techniker die Fachhochschulreife explizit mitabgelegt, weil ich ggf. studieren wollte.
Wenn du noch mehr wissen willst sag bescheid.
Auch zwecks fragen der Finanzen und was man noch so erhalten kann und bedenken muss.
Aso, und ich bin 31 und hab eine Tochter, ist also alles möglich.

Bis dänn

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 23. April 2021 09:22
von starke136
Danke für die bisherigen Antworten und netten PN´s zu dem Thema.

Gibt es noch mehr Erfahrungen und/oder andere Weiterbildungsrichtungen?

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 23. April 2021 09:49
von Mechanikus
Nunja Karsten, kommt darauf an, wozu Du dich in Zukunft aufschwingen willst und was man am Ende für Zertifikate von Dir sehen will. Wo soll denn die Reise hingehen bzw. wie man heute sagt: Wo siehst Du dich in x Jahren? Die Feststellung, das etwas Erreichtes noch nicht das Ende sein kann, ist der Ausgangspunkt, der vor dem ersten Schritt steht. Wo soll der Weg hinführen? Wird das Ziel Dich zufriedener machen?

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 23. April 2021 11:41
von MZ-SH
Frage doch mal bei der Handwerkskammer nach.
Ich weiß, daß es Kurse gibt zum Betriebswirt des Handwerks, kann nie schaden, auch zur Selbständigkeit, wie auch immer.
Das dauert (wenn ich richtig erinnere) ~ zwei Jahre in Abendkursen ein- oder zweimal pro Woche; so war es in HH jedenfalls.

Beste Grüße!

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 23. April 2021 12:42
von Koponny
Mein Senf dazu: egal was du machst- mach es bald. Sobald die Familie gegründet und sich die Teilnehmerzahl vergrößert hat, nehmen die zeitlichen Ressourcen rapide ab. :lach:
Ich hatte ja schon zwei Weiterbildungen, die ich neben der Vollzeitarbeit abgeschlossen habe, und da gingen dann einige Wochenenden und viele Nächte drauf.

Wie es konkret im Technikerbereich aussieht kann ich leider nicht genau sagen, jedoch ist ist eine betriebswirtschaftliche Weiterbildung immer gut (im sozialen Sektor nennt sich das "Sozialwirt" und davon hüpfen ja im Forum auch einige herum), da muss ich MZ-SH beipflichten. Ein berufsbegleitendes Studium wäre sicherlich auch möglich, fraglich aber ob es wirklich zielführend ist, wenn der "Techniker" schon auf dem Bachelorniveau ist .

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 23. April 2021 12:49
von starke136
Koponny hat geschrieben:Mein Senf dazu: egal was du machst- mach es bald. Sobald die Familie gegründet und sich die Teilnehmerzahl vergrößert hat, nehmen die zeitlichen Ressourcen rapide ab. :lach:
Ich hatte ja schon zwei Weiterbildungen, die ich neben der Vollzeitarbeit abgeschlossen habe, und da gingen dann einige Wochenenden und viele Nächte drauf.

Wie es konkret im Technikerbereich aussieht kann ich leider nicht genau sagen, jedoch ist ist eine betriebswirtschaftliche Weiterbildung immer gut (im sozialen Sektor nennt sich das "Sozialwirt" und davon hüpfen ja im Forum auch einige herum), da muss ich MZ-SH beipflichten. Ein berufsbegleitendes Studium wäre sicherlich auch möglich, fraglich aber ob es wirklich zielführend ist, wenn der "Techniker" schon auf dem Bachelorniveau ist .


1. Familie steht bei mir auf der Agenda noch ganz ganz weit hinten, sowas kann ich mir momentan noch gar nicht vorstellen :wink:

2. Bei mir wäre es der technische Betriebswirt über die IHK, nur scheinen die Jobchancen und das Gehalt dort wohl nicht besser zu sein als mit dem Techniker. Der technische Betriebswirt wäre dann Stufe 7 ( Master-Niveau) und man darf sich "Master Professional" nennen. Es wäre der höchste zu erreichende IHK-Abschluss.

Leider gibt es zwischen IHK und HK Abschlüssen zu Akademischen Abschlüssen ein teilweise wohl großes Gefälle bei der Bezahlung.
Daher schwanke ich zwischen der akademischen und der handwerklich/industriellen Richtung.

Für die Akademische Richtung müsste ich auch von vorne beginnen, Bachelor mind. 7 Semester plus eventl Master weitere 4 Semester. Der technische Betriebswirt wäre ich einem Jahr Vollzeit machbar.

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 23. April 2021 12:56
von Harlekin
Was immer was bringt ist MTM Refa oder auch SAP. Ansonsten wie schon gesagt studieren. Ich überlege ja auch aktuell noch was hinten dran zu hängen.

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 23. April 2021 13:23
von Dieter
Das ganze Feld das man mit einer solchen Techniker Ausbildung abdecken kann ist sehr groß. Von daher muss man sich erst einen gewünschten Weg zurecht legen. Auf jeden Fall können vertiefende EDV und kaufmännische Kenntnisse sinnvoll sein wenn man einen solchen Weg einschlagen möchte.

Dazu gehören sicher spezielle CAD, CNC, Warenwirtschaftssysteme, Datenbanksysteme, technischer Betriebswirt, Mitarbeiterführung, usw.
https://www.daa-technikum.de/lehrgaenge ... bswirt-ihk
Auch solche Kenntnisse werden immer gerne gesehen.

Mir wurde damals in den 90ern mal eine eine einjährige EDV Schulung vom einfachen PC Führerschein, über Datenbankenprogramierung, Unix, Linux, Netzwerkadministrator mit Abschluss angeboten. Da konnte ich mich auch im EDV Bereich gut orientieren und diese Kenntnisse auch gut einbringen.

Wichtig wäre für dich auch die Entscheidung für eine wünschenswerte Richtung. Bisher hast du noch nicht geschrieben wo bisher deine Schwerpunkte liegen und welche Schwerpunkte in deinem Umfeld sinnvoll sein könnten. Mal ganz platt gesprochen, selbst für den Schlosser kann es heute sinnvoll sein bestimmte Programmierungen durchführen zu können vor allem mit dem Hintergrund der vorhandenen Material- und Bearbeitungskenntnisse da die Grenzen der Tätigkeiten sehr oft nicht so eng abgegrenzt werden können. Auch gewisse Kenntnisse über Anforderungen aus dem Bereich Elektronik und Elektrik können recht hilfreich sein um z.B. sinnvoller Konstruktionen zu bearbeiten. Da sieht der Mechaniker sehr oft einiges anders als der Elektriker. Das kann dann dazu führen das die Mechanik für den Elektriker/Elektroniker nicht wirklich brauchbar ist. Daher gibt es heute auch viele Ausbildungsgänge des Mechatronikers mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Selbst Klempner müssen heute Kenntnisse der E-Technik nachweisen.

Mein Neffe hat eine Klempner Ausbildung gemacht. Direkt nach der Lehre ist er auf ein Internat in Arnsberg, https://www.bbz-arnsberg.de/ und hat dort seinen Meister gemacht. War mir neu das das so früh geht. Anschließend hat er in unterschiedlichen Bereichen Erfahrungen gemacht. Normale Klempnerei, Heizungs- und Lüftungsbau, speziellle Fernwärmetechnik. Dann hat er unter anderem durch Vietamin B ein Angebot im öffentlichen Dienst bekommen. Er sollte dort eigentlich in den Bereich Fernwärme. Aber der Bereich Gas hat dann gewonnen. Also wurde er dann direkt von seinem Vorgänger mit speziellen praktischen und theoretischen Schulungen und Unterweisungen auf seinen jetzigen Job als Leiter des Bereiches Gas vorbereitet. Jetzt ist er dort der Chef des gesamten Bereiches Gas.


Gruß
Dieter

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 23. April 2021 14:46
von Spitz
Koponny hat geschrieben:Mein Senf dazu: egal was du machst- mach es bald. Sobald die Familie gegründet und sich die Teilnehmerzahl vergrößert hat, nehmen die zeitlichen Ressourcen rapide ab. :lach:
t .


:ja:

Dazu kommt, dass mit zunehmender familiärer Verantwortung und beruflicher Bindung die Zeit und Lust für neue Lernprojekte schwindet.
Ich habe später noch meinen Ausbildungstrainer gemacht, also einen theoretischen Lehrerabschluss HWK. Das bedeutete mehrmals Sitzungen in Chemnitz, immer Freitag und Samstag...ich habe es gehasst. :wink:
Ich habe es aber auch gebraucht, da ich nebenbei als Dozent gewirkt hatte und als "Freischaffender" med.Berufsausbildungen unterstützte.

8)

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 23. April 2021 17:47
von Thomas Becker
Wie wärs mit Ausbildung zur QM-Fachkraft, QM-Auditor?
Immer gerne gesehen. War bei mir der Kick nach oben und nach der Rente die Möglichkeit in 2 Firmen was dazu zu verdienen. Zu meiner Zeit waren diese Ausbildungen berufsbegleitend (TÜV).
Gruss

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 23. April 2021 18:09
von Hempi
Mechanikus hat geschrieben: Wo soll der Weg hinführen? Wird das Ziel Dich zufriedener machen?

Die Frage ist gut, wirst du glücklicher sein wenn du das höchste Level erreicht hast. Es gibt auch hoch studierte reiche Geschäftsleute die lieber Wein anbauen oder etwas ganz anderes machen. Zufriedenheit sollte sich bei deinem Ziel auf jedenfall einstellen. Sonst bist du zwar schlauer aber was bringt es dir?

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 23. April 2021 18:30
von 990sm-r
Ich habe da eine kurze Frage. Meister und Techniker sollen gleichbedeutend mit einen Bachelor-Abschluss sein?

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 23. April 2021 18:38
von starke136
990sm-r hat geschrieben:Ich habe da eine kurze Frage. Meister und Techniker sollen gleichbedeutend mit einen Bachelor-Abschluss sein?

Sie sind alle offiziel dem Bildungsniveau 6 zugeordnet, repräsentieren aber verschiedene Kenntnisse und Fachrichtungen.

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 23. April 2021 18:56
von Harlekin
Genau so ist es der eine Kapp praktisch der andere beides der dritte hat nur studiert,ing kann garnix. ?. Alchtung Ironie und scherzhaft gemeint.

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 23. April 2021 19:03
von TomAtWork
Schlimmer noch. Gemäss dem Deutschen Qualifikationssrahmen (DQR https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher ... ionsrahmen) sind in Ebene 6 der Meister, der Bachelor und der Staatl. geprüfte Techniker dem Dipl.Ing.(FH) gleichgesetzt in Stufe 6.
Ich habe selbst 2 Monate Technikerschule mitgemacht und dann festgestellt, dass der Lehrstoff in den naturwiss. Grundfächern nicht mal Abi Niveau hat. Daher hab ich mich schnellstens in Richtung FH abgesetzt und da einen Abschluss gemacht.
2 Jahre Technikerschule (ohne Abi), 3 Jahre Meisterschule (ohne Abi) und 4 Jahre Bachelor (mit Abi) werden also mit einem 5 jährigem Studium an einer Hochschule gleichgesetzt.
Von wegen Deutsche Ingenieure - das war einmal.

Tom

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 23. April 2021 19:09
von Rossi1979
Hi,

es gibt (wie meine alte Universität) Programme wo man vom Techniker zum Bachelor studieren kann. Es werden dann auch 2 Semester angerechnet:

https://www.t2b.tu-clausthal.de/

MfG

Tobias

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 23. April 2021 19:44
von Schumi1
Ich fände es zielführender sich erstmal Gedanken darüber zu machen was man erreichen möchte und wo man später hin will.
Es bringt ja nicht viel wenn man produktiv arbeiten möchte und alle möglichen Abschlüsse Richtung Bürojob macht. Oder auch genau Andersrum.

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 23. April 2021 20:05
von ESJuenger
Schumi1 hat geschrieben:Ich fände es zielführender sich erstmal Gedanken darüber zu machen was man erreichen möchte und wo man später hin will.
Es bringt ja nicht viel wenn man produktiv arbeiten möchte und alle möglichen Abschlüsse Richtung Bürojob macht. Oder auch genau Andersrum.

Hi Carsten,
Auf Dauer ist genau das was Schumi sagt wichtig. Mach dir möglichst ehrlich klar was dich bei einem Beruf anmacht. Wenn du z.B. tüfteln liebst, dann bleib beim Techniker und such dir vielleicht ne kleine Fa. die dir das ermöglicht. Wenn du Macht geil findest, mach irgendeinen Master oder so und geh in eine mittlere oder große Firma, usw. Umgekehrt dasselbe: wenn dich Computer ankotzt, dann mach eben keinen Programmierkursus. Wenn du Mathe scheiße findest, solltest du nicht in die Forschung gehen. Mit diesen Überlegungen sollte sich dein gewünschter Ausbildungsweg einigermaßen automatisch ergeben. Freilich kommts dann anders... aber das war ja nicht deine Frage .
Gruß Heiner

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 23. April 2021 21:14
von 990sm-r
TomAtWork hat geschrieben:Schlimmer noch. Gemäss dem Deutschen Qualifikationssrahmen (DQR https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher ... ionsrahmen) sind in Ebene 6 der Meister, der Bachelor und der Staatl. geprüfte Techniker dem Dipl.Ing.(FH) gleichgesetzt in Stufe 6.
Ich habe selbst 2 Monate Technikerschule mitgemacht und dann festgestellt, dass der Lehrstoff in den naturwiss. Grundfächern nicht mal Abi Niveau hat. Daher hab ich mich schnellstens in Richtung FH abgesetzt und da einen Abschluss gemacht.
2 Jahre Technikerschule (ohne Abi), 3 Jahre Meisterschule (ohne Abi) und 4 Jahre Bachelor (mit Abi) werden also mit einem 5 jährigem Studium an einer Hochschule gleichgesetzt.
Von wegen Deutsche Ingenieure - das war einmal.

Tom

Ein Diplom Ing.(FH) ist das gleiche wie Bachelor? Ein Bachelor ist für mich nicht auf diesem Niveau . Mein bester Kumpel ist Meister, und der fragt mich was hält. Ich habe mein Bachelor wegen Burn Out nicht fertig machen können, aber alle 37 Prüfungen habe ich beim ersten mal bestanden. Deshalb kann ich gut einschätzen was Meister und Bachelor ausmacht,

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 23. April 2021 21:31
von starke136
Mich interessiert das Projektmanagement.

Ich mag den Kontakt zum Kunden, von der Planungs-, sogar Verkaufsbesprechung bishin zu Übergabe.
Die Projektplanung, Kalkulation, Überwachung und Steuerung der Durchführung sowie Nachbetrachtung liegt mir ebenfalls.

Hands-on muss ich nicht mehr haben. Das mache ich viel lieber privat.

In meinem ehemaligen Lehrbetrieb wurde ich bereits zum Ende meiner Mechanikerlehre als Beisitzer und Protokollant zu solchen Besprechungen rangezogen um etwas davon zu lernen. Auch im Vertrieb und auf Verkaufs- und Vergleichsveranstaltungen durfte ich mit und sogar bei einem Kunden eine Fahrzeugpräsentation selbst vorführen, alleine ohne Kollegen vor Ort.
Und das als Mechanikerlehrling.
Das hat mich gepusht und mir richtig Spaß gemacht, weil ich mich beweisen durfte und man mir auch die Chance gab mal zu zeigen was ich kann. Es war toll.

Im Praktikum begleitend zum Techniker vertiefte ich in der gleichen Firma diese Erfahrungen in Vorbereitung auf eine Stelle als techn. Projektmanager im Haus nach dem Technikerabschluss.

Leider kam es nie dazu, die Firma war durch Insolvenzen gebeutelt und ich musste in eine andere Firma wechseln um meine Abschlussarbeit schreiben zu können.

Alleine im stillen Kämmerlein hocken und was bauen oder nur konstruieren ist mir zu trocken.

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 26. April 2021 08:28
von pionierbw
Das was du beschreibst, ist der klassische Projektleiter im Automotive (zumindest bei uns).

Mädchen für alles und am organisieren sodass die "Fachabteilungen" die Arbeit machen können.

Aus meiner Erfahrung kommst du heute eher mit einem akademischen Grad an solche Stellen.
Techniker mit langer Berufserfahrung und womöglich Betriebszugehörigkeit schaffen das auch aber
eher seltener.

Gruss
Christoph

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 26. April 2021 09:58
von der maaß
Unsere Projektleiter sind Dipl.-Ing. oder Techniker mit mehrjähriger Berufserfahrung.

Aber ganz ehrlich? Den Posten möchte ich nicht haben.

Deshalb habe ich mich bewusst gegen den Techniker und für den Meister entschieden.

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 26. April 2021 12:21
von Matthieu
starke136 hat geschrieben:Mich interessiert das Projektmanagement.

starke136 hat geschrieben:Hands-on muss ich nicht mehr haben.


Deine zwei Sätze passen für mich überhaupt nicht zusammen.
Wie kann man ein Projekt machen ohne dabei selbst aktiv zu werden oder es voran zu treiben?
Nur mit delegieren kommt man in der Praxis oft nicht weit.

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 26. April 2021 13:48
von starke136
Matthieu hat geschrieben:
starke136 hat geschrieben:Mich interessiert das Projektmanagement.

starke136 hat geschrieben:Hands-on muss ich nicht mehr haben.


Deine zwei Sätze passen für mich überhaupt nicht zusammen.
Wie kann man ein Projekt machen ohne dabei selbst aktiv zu werden oder es voran zu treiben?
Nur mit delegieren kommt man in der Praxis oft nicht weit.


Hands-on bedeutet im Industriebereich, dass man z.B. in der Fertigung in Latzhose arbeitet :wink:
Das hat nix damit zu tun, dass man alle Aufgaben nur an Untergebene verteilt.
Anders gesagt, ich muss nicht mehr handwerklich tätig sein in meinem Beruf. Das mache ich lieber in meiner Freizeit.

Unser Muffel schachtet auch nicht die Kanäle für das Netzkabel aus, dessen Ausbau er geplant hat :mrgreen:

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 26. April 2021 14:17
von Dieter
Dann solltest du auf jeden Fall noch was kaufmännisches machen. Technischer Betriebswirt wäre dann sinnvoll.


Gruß
Dieter

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 26. April 2021 14:25
von TS-Jens
starke136 hat geschrieben:Anders gesagt, ich muss nicht mehr handwerklich tätig sein in meinem Beruf. Das mache ich lieber in meiner Freizeit.


Das dachte ich Anfang des Jahres auch mal.
Ich war zwischenzeitlich ins Büro gewechselt, und nun wieder zurück am alten Platz als Werkstattleiter mit ca. 30% Büroarbeit und 70% Werkstatt/Problemlösung im Feld.
Und weißt du was? Meine Zufriedenheit ist wieder stark nach oben gegangen (im Rahmen des Momentan möglichen), meine Arbeit ist vielfältiger und Anspruchsvoller.
Für mich scheint es so genau richtig zu sein.

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 26. April 2021 21:38
von muffel
starke136 hat geschrieben:Unser Muffel schachtet auch nicht die Kanäle für das Netzkabel aus, dessen Ausbau er geplant hat :mrgreen:


Das ist schon richtig, als Projektmanager musst Du keine handwerklichen Arbeiten verrichten, es schadet aber nicht, wenn man einen groben Überblick über die Gewerke seines Projekts hat.
Du hast mich schon ein paar mal in einem meiner Projektbüros besucht, Du weisst, in meiner Welt gibt es keine festen (Arbeits)Zeiten, einzig der Termin welcher ganz unten (oder halt rechts) im Ablaufplan steht zählt.
Quängelnde Handwerksfirmen, ungerechte Kunden, Sprachbarrieren, schlampige Planungen, fehlendes Material/manpower, schnarchlangsame Behörden/Ämter, das sind Dinge welche Du mögen musst. Kaffee, Excel und Datenbanken ohnehin. :roll:
Die wenigsten Firmen haben eigene Projektmanager im Regal stehen, in meiner Branche ist das zumindest so. Steht ein Projekt an kauft man rasch so ein Exemplar wie mich, gibt es beim Consulter an der Ecke.
Was will ich damit sagen? Das dein Projekt bei Dir vor der Haustür ist, das ist die Ausnahme. Dafür lernst Du dann viele Hotels kennen und bekommst ein Auto an die Backe genäht. Cool Auto denken sicher viele, Jahresfahrleistungen zwischen 60 und 100k Kilometer/Jahr werden aber schnell öde, egal was es für ein Auto ist.

Karsten, ich will Dir deine Idee nicht ausreden, auf keinen Fall. Was mich viel mehr interessiert, warum willst Du einen solchen Job? Nur wegen der Kohle? Weil Du mehr Abwechslung suchst? Diese gibt es aber nicht gratis, Du wirst mit einem herrlich unregelmäßigen Tagesablauf, deutlich mehr Stress und weniger Freizeit gesegnet.

Was mir noch einfällt, Qualifikationen und Abschlüsse sind schon gut, gerade im Projektgeschäft stehen sie aber nicht an erster Stelle. Die Fähigkeit zu kommunizieren, immer, mit jedem, analytisches Denken, Spontanität, auch ein Schuss Chaos, diese Dinge werden immer wichtiger.
Zum Abschluss noch einen platten Spruch, wenn man Dinge so erledigt wie sie schon immer erledigt wurden, dann gibt es keinen Fortschritt, keine Veränderung. Es lohnt sich manchmal völlig andere Wege zu gehen um eine Lösung zu bekommen, wichtig ist die Lösung an sich.

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 27. April 2021 08:41
von Hempi
Muffel dazu fällt mir das berühmte Bild von dem Schaukelprojekt ein.
Bild

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 27. April 2021 09:05
von Stephan
Kleiner Tipp noch von mir: Diese Vergleiche der Gehaltsstufen der Abschlüsse bringt nur den Personalern und Controllern was.

Für deine Vorlieben und wünsche braucht es etwas, was den meisten Technikern und Meistern in ihrer Ausbildung nicht beigebracht wird: analytisches Denken und Handeln.
Wenn du die Chance hast, dass durch ein Studium zu erlernen und zu festigen, dann wäre das dein Weg.

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 27. April 2021 12:05
von Faddi
990sm-r hat geschrieben:
TomAtWork hat geschrieben:Von wegen Deutsche Ingenieure - das war einmal.

Tom

Ein Diplom Ing.(FH) ist das gleiche wie Bachelor? Ein Bachelor ist für mich nicht auf diesem Niveau . Mein bester Kumpel ist Meister, und der fragt mich was hält. Ich habe mein Bachelor wegen Burn Out nicht fertig machen können, aber alle 37 Prüfungen habe ich beim ersten mal bestanden. Deshalb kann ich gut einschätzen was Meister und Bachelor ausmacht,


Dazu kann ich auch noch was sagen:
Ich bin, zumindest in Ostwestfalen, der letzte Dipl-Ing. Jahrgang gewesen. Daher habe ich die Umstellung zum Bachelor/Master noch miterlebt. In einem der "Siebfächer" (also die, die so schwer sind, dass die meisten Studierenden daran scheitern und das Studium aufgeben) war ich im letzten Versuch, hatte also schon dreimal versemmelt. Durch "Aufschieberietis" kam es, dass ich meinen letzten Versuch zusammen mit dem ersten Bachelor Jahrgang schreiben musste. Was soll ich sagen: Statt 3 Zeitstunden wie bei "uns", wurde bei den Bachelor nur 1 Zeitstunde geschrieben - ich war nach 25 Minuten fertig und hatte eine 1,0.
Hätte ich zu "unseren" Bedingungen geschrieben, hätte ich zwar auch bestanden, weil ich so gut vorbereitet war, aber ich wäre mit Sicherheit nicht so verhältnismäßig schnell fertig geworden und hätte sicherlich auch eher eine 2 bis 3 als Note bekommen.
- So viel zur Gleichsetzung von Bachelor und Dipl-Ing. Soll natürlich nicht heißen, dass die Studenten von heute dümmer sind, aber der Lernstoff wurde viel zu sehr gekürzt!

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 27. April 2021 19:26
von muli_mani
Mein unmaßgeblicher Tipp:
Laß' die Schielerei nach Titeln, Abschlüssen und Zertifikaten.
Mache das, wonach Dir am meisten der Sinn steht, mache das gut und mit viel Herzblut/Engagement.
Suche Dir einen Arbeitgeber, der genau Dich will und der bereit ist, in Dich zu investieren.
Der Rest kommt dann von selbst - wenn Du Glück hast.

Ich hatte Ingenieur für Elektrotechnik studiert und den Fachkundenachweis für Strahlenschutzbeauftragte abgelegt weil ich damals gedacht habe, mit solchen Titeln wird man bestimmt was werden.
Spaß gemacht hat das Studium schon, gearbeitet habe ich dann aber doch zuerst 10 Jahre in der Logistik und dann 30 Jahre in der IT.
Als System-Manager war ich am Ende in meinem Fachgebiet der anerkannte Guru und derjenige, bei dem sich auch die Physiker, die studierten IT-ler und manche Projektleiter gerne mal einen Rat abgeholt haben. Von der im Studium gelernten Fourier-Analyse oder den nichtlinearen Regelkreisen weiß ich aber heute nix mehr.
Jetzt bin ich im gutbezahltem Ruhestand, programmiere aber immer noch allen möglichen Sch... just4fun :lach: :lach: :lach:

Grüßle
Manfred

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 30. April 2021 06:50
von starke136
Danke für eure Anregungen, Erfahrungen und Ideen.

Je mehr ich über das Thema nachdenke, desto mehr merke ich, dass es mir selbst am wichtigsten ist eine für mich sinnvolle Aufgabe im Berufsleben zu haben.
Etwas, dass mich zufrieden stellt über das Gehalt hinaus.

Ein Job, bei dem ich weiß wofür ich ihn mache.

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 30. April 2021 07:17
von pionierbw
Jetzt bist du auf dem richtigen Weg.

Selbst wenn du einen hast wo das alles zutriffst wird es auch Tage geben an denen du dich fragst:
"Warum hab ich nur nix gscheites gelernt?"

Aber das ist dann der ganz normale Arbeitsalltag.

Viel Glück noch bei deinem weiteren beruflichen Weg und lass dich nicht unterkriegen wenn es mal etwas demotivierender wird.

Gruss
Christoph

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 31. Mai 2021 16:29
von starke136
Ein richtiger Montag. Heute ein Gespräch mit dem Chef gehabt, und er rät mir mich auf dem Arbeitsmarkt umzusehen. Zwischenmenschlich finden wir keine Ebene auf der wir Arbeiten können.

Irgendwie habe ich es zwar erwartet, doch ist es trotzdem komisch.

Nun überlege ich, was will ich wirklich beruflich machen? Will ich überhaupt noch was mit Maschinenbau tun? Gerade kann ich es mir wenig vorstellen.

Vllt ist es Zeit für einen Neuanfang? Zeit die Zelte abzubrechen in Erfurt? Raus und woanders das Glück suchen?
Schauen, was ich beruflich machen will und dann schauen wo es das gibt.

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 31. Mai 2021 17:26
von samyb
Ich würde so eine aufgezwungene Entlassung grundsätzlich als Chance betrachten, zu neuen Ufern aufzubrechen!

Habe auch, in einer Zeit, wo ich, nach 10 Jahren als Hochschuldozent, nachdem es mit einjährigen Arbeitsvertägen nicht mehr weiterging, in einer Überbrückungszeit stand, wo ich als Leiharbeiter (in einer High-Tech Dienstleistungsfirma, deren CEO wegen Börsenbetrug inhaftiert wurden) vor dem geplanten Ende des Einsatzes durch meine Projektleiterin nach US-Vorbild (nach dem Motto "you are fired") entlassen wurde, gleich mit meiner damaligen 2. Nebenbeschäftigung (als Ausbilder in der Erwachsenenausbildung) weitergemacht. Ein paar Wochen später schied ich aus dieser Ausbildunseinrichtung aus, um als freier Autor bei einem Verlagshaus zu arbeiten. 2 Jahre später machte ich mich selbständig (vor 20 Jahren war das) und habe es noch nicht bereut.

Also wie gesagt, nichts wie weg und auf zu neuen Ufern!

Übrigens, ich hätte gar nichts gegen einen gesicherten Arbeitplatz, aber wenn sowas nicht erreichbar ist, muss man trotzdem so oder so weitermachen und sich seine Existenz erkämpfen.

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 31. Mai 2021 17:33
von MRS76
Das würde auch auch so machen.
Bzw. habe ich selbiges so zelebriert.
Als mir nahegelegt wurde, mir was anderes zu suchen, geht man halt mit freien Kopf an die Sache ganz anders ran.
Also, ich wünsche dir da alles Gute bei der Selbstfindung.
Mach was draus.?

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 31. Mai 2021 17:36
von starke136
Danke für die aufbauenden Worte von euch.

Noch weiß ich nicht, wie und wo die Reise hingeht und was ich will. Aber die Chance ist da und einmalig.

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 31. Mai 2021 17:42
von Lausi
Hallo Karsten,
bisher warst Du regional auf den Erfurter/Thüringer Raum fixiert. Wenn Du nun auch Arbeitgeber deutschlandweit in Betracht ziehst, sieht die Sache schon viel besser aus. Die Frage ist nur, ob Du eventuell eine Ausbildung/Weiterbildung machen willst (hierzu bist Du ja möglicherweise auch förderfähig) oder einen neuen Job antreten willst.

Das ist schlussendlich Deine Entscheidung, deren Konsequenzen schlussendlich auch Du allein tragen musst.

Mit konkreten Jobempfehlungen tue ich mich gerade schwer, die Corona-Zeit tut da ihr Übriges...


Freundliche Grüße,
/Christian

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 31. Mai 2021 18:48
von TS-Jens
Lausi hat geschrieben:deutschlandweit


Das ist sogar die Chance hier raus zu kommen. Das sollte bedacht werden, ich arbeite im Stillen auch ganz langsam (vielleicht zu langsam...) daran.

Deutschland hat fertig, so fatalistisch es klingen mag.

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 31. Mai 2021 18:52
von starke136
Mir stellt sich jetzt die Frage, was will ich machen?

Und danach schaue ich, wo gibt es das. Hierbei gehe ich sogar soweit, mich nicht nur deutschlandweit sonder auch im europäischen Raum umzusehen.

Eine Freundin hat gute Kontakte zu einer Berufsberatungstelle. ( Büro nebenan)
Dort schnupper ich mal rein.
Was es wird, noch gar keine Ahnung. Möglich wäre ja ich entdecke was komplett Neues für mich. Und dann schaue ich wo es das gibt.

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 31. Mai 2021 19:25
von Dieter
Oder du machst erst mal eine Vollzeitausbildung wenn es heutzutage finanziell geht.

Gruß
Dieter

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 31. Mai 2021 19:27
von starke136
Ich hab doch schon eine Ausbildung und einen Abschluss in Maschinenbau ! ?

Mir stellst sich jetzt erstmal die Frage, was möchte ich beruflich machen.
Wenn das klar ist, kommt danach die Frage wie ich es erreichen kann.

-- Hinzugefügt: 31. Mai 2021 20:28 --

Ob das jetzt noch eine Ausbildung und/oder noch ein Studium wird liegt in den Sternen

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 31. Mai 2021 19:38
von Dieter
Ich schrieb das da du ja über eine zusätzliche Weiterbildung nachgedacht hast. Auch das geht teilweise in Vollzeit. Da bist du dann jetzt flexibler.

Gruß
Dieter

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 1. Juni 2021 20:21
von muli_mani
Also wenn man so unentschlossen ist wie Du, mach's doch wie früher und gehe erst einmal auf die Walz.
Das hatte damals schon seinen Sinn und Dir könnte es helfen, mit Dir über Deine beruflichen Ansprüche ins Reine zu kommen.
Klar zieht man heutzutage und als Maschinenbauer nicht mehr mit Stenz und Schlaghose durch die Lande. Aber sich mal ausserhalb Erfurts etwas umzusehen und bewusst nicht länger als höchstens ein Jahr für die nächste Stelle zu planen könnte Dir helfen-zurück kommen kannst Du dann immer noch.

Grüßle
Manfred

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 2. Juni 2021 13:39
von starke136
Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich aus freien Stücken ungern nocheinmal neu studieren oder eine neue Lehre anfangen möchte. Bis zu meinem 27. Lebensjahr hatte ich immer keinen Krümmel Kohle in der Hand, dass muss nicht nochmal sein. Auch die freie Wirtschaft gefiel mir bisher nie sonderlich gut. Oft hat mir der Sinn für meine Tätigkeit gefehlt.

Ich habe mich jetzt bei 8 Stellen bundesweit in der techn.Verwaltung/ techn. Dienst der Polizei beworben. Drei in Thüringen ( Erfurt und Suhl), zwei in Kiel, einmal Potsdam, Tier, Hannover. Und noch eine Stelle bei der techn. Verwaltung der Bundeswehr in Erfurt. ( rein Landschaftlich liegt Trier ganz weit vorne bei mir!)
Morgen habe ich sogar schon das erste Gespräch in Suhl.
Ich wollte schon immer zur Polizei, seit ich denken kann. Gesundheitlich fällt der aktive Aussendienst aus. So einige Freunde mit dennen ich damals dafür trainierte habe es aber geschafft.
Über die technische Verwaltung sehe ich meine Chance es endlich auch zu schaffen :)

Sollte damit natürlich noch ein weiterführendes Studium oder eine zusätzliche Quali verbunden sein, bin ich gerne dazu bereit. Man steht ja dabei schon in Lohn und Brot.

Drückt mir die Daume!

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 2. Juni 2021 13:53
von seife
Mache ich.

Ein kleiner Einwand/Hinweis dazu: für "Behörde" muß man irgendwie geistig genug gereift sein, daß man auch den Frust wenn man mal "wegen dem Prozess" eine gute Idee einfach nicht umsetzen kann erträgt.

Ich spreche aus Erfahrung: seit 2015 bin ich fest bei einem ganz großen IT-Großbetrieb beschäftigt, intern gern "Amt für Datenverarbeitung" tituliert ;-) Damit ich dazu bereit war mußte ich auch erst eine gewisse Zeit reifen. So daß mir nun manchmal bestimmte Sachen auf Arbeit gepflegt am Allerwertesten vorbei gehen können. Auf der anderen Seite habe ich (ähnlich wie in einer Behörde) eine ziemliche Arbeitsplatzsicherheit bis zur Rente, und das ist auch etwas wert. Früher wäre meine Sicht auf die Situation eher gewesen "eingesperrt in diesem Irrenhaus bis zur Rente" ;-)

Achso: und falls du verbeamtet werden solltest, dann kommst du da nach einer gewissen Zeit praktisch nicht mehr raus, auch wenn du das wollen würdest. Ich habe eine Bekannte (Bauingenieurin, damals im Straßenbauamt(?) in Mittelfranken tätig), die hatte irgendwann einen echten Arsch als Chef bekommen. Die ging daran fast kaputt. Sie hatte, da sie gut qualifiziert ist auch sehr gute Angebote aus der freien Wirtschaft, aber durch den praktischen Totalverlust der Altersvorsorge beim Wechsel aus dem Beamtenstatus waren selbst Angebote weit über 100000 pro Jahr keine "guten Angebote" für sie, weil sie (damals schon über 40) keine vergleichbare Altersvorsorge hätte aufbauen können. Inzwischen ist dann sowohl der doofe Chef verschwunden und sie auch an eine andere Behörde gewechselt und somit alles wieder gut, aber das kann schon eine doofe Situation sein.

Das nur zur Erinnerung, falls du dir darüber bisher keine Gedanken gemacht haben solltest, nicht zur Abschreckung :-)

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 2. Juni 2021 14:46
von starke136
Die beiden möglichen Bedenkpunkte kenne ich bisher leider auch nur zu gut aus meiner Arbeit in der freien Wirtschaft, bin sie also schon gewöhnt :lol:

Re: Weiterbildung

BeitragVerfasst: 2. Juni 2021 14:50
von Schumi1
Solange du einen Vorgesetzten hast wird es immer Dinge geben die dir nicht liegen oder nicht gefallen. Ganz egal wo du arbeitest. Das is nunmal so.
Als Selbständiger hast du zwar keinen Vorgesetzten, kannst aber auch nicht immer nur das tun was du möchtest.
Alles Gute ist also nie vorhanden. Damit wirst auch du leben lernen müssen.