Kompressor Probleme

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Re: Kompressor Probleme

Beitragvon Steffen G » 18. Februar 2025 22:03

Ysengrin hat geschrieben: Außerdem muss ich schauen, wie ich den Fülldruck auf 10 Bar runterbekomme. Laut Anleitung kann man das einfach am Schalter einstellen. Oder lasse ich den bei 15 Bar und regle den erst außerhalb per Druckminderer runter? Dann muss er nicht so oft anspringen.


Hi!

Zum Kessel- Zustand kann ich keine Aussage treffen, weil keine Ahnung davon.

Trotzdem hast du immerhin schon mal einen schönen Verdichter,
um den ich dich beneide.
Sowas könnte ich auch gebrauchen...

Druckschalter:
Also ich hab ja auch einen 250-Liter-Kessel,
ich hab den auf max. 8 bar. So 6,5 bis 8 bar Schaltbereich.
Für meine Werkstattarbeiten ist das OK und völlig ausreichend.

Die Schalter haben bestimmte Schaltbereiche, also z.B. von 12- 15 bar.
versuche mal herauszufinden, in welchem Bereich deiner arbeiten kann. Der sieht mir übrigens verdächtig aus,
muss nichts bedeuten, aber der muss ja nicht original sein. Weil normalerweise kaum jemand so viel Druck braucht und haben will.

Weiter herunterregeln kannst du den nicht.
Da müsstest du dann einen anderen kaufen, meintwegen 5 - 9 bar oder so. Oder 8 bis 11 oder was es halt gibt :?:
Grüße, Steffen !

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Re: Kompressor Probleme

Beitragvon Aynchel » 18. Februar 2025 22:27

die meisten Druckluft Werkzeuge werden nach ihren Herstellervorgaben mit 6 - 8 Bar gefahren
also warum den Kessel auf 10 Bar oder höher jagen
das kostet nur unnötigen Strom und erhöht den Verschleiß
2 Bar Hysterese reichen völlig

zum Rostbild des oben gezeigten Kessel
das ist meines Erachtens nach hab so wild
mit Spräydosen Rostumwandler einjauchen und gut

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Re: Kompressor Probleme

Beitragvon Der Sterni » 19. Februar 2025 08:42

Steffen G hat geschrieben:Die Schalter haben bestimmte Schaltbereiche, also z.B. von 12- 15 bar.
versuche mal herauszufinden, in welchem Bereich deiner arbeiten kann. Der sieht mir übrigens verdächtig aus,
muss nichts bedeuten, aber der muss ja nicht original sein. Weil normalerweise kaum jemand so viel Druck braucht und haben will.

Was sieht daran verdächtig aus? Scheint aufm ersten Blick nen Condor MDR 5 zu sein, serienmäßig mit Differenzdruckverstellung in großen Bereichen.
Anhand der Größe ausm Bauch raus gesagt nen MDR 5/16-K. Einstellbereich 2,3-16bar

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Re: Kompressor Probleme

Beitragvon Steffen G » 19. Februar 2025 16:47

Hi!

Na, der sah mir etwas zu modern aus, für den Kompressor :)

Wusste garnicht, dass es welche mit so einem weiten Einstellbereich gibt.
Ist ja genial...
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Re: Kompressor Probleme

Beitragvon Ysengrin » 25. Februar 2025 22:14

So, der Kompressor steht endlich im Technikraum. Dank der Hilfe meines Nachbarn, seines Traktors mit Frontlader, Hubwagen und eines stabilen Podests. Der Kompressor selbst steht fest verschraubt auf einer kleinen Palette, damit man ihn bei Bedarf leicht bewegen kann. Untendrunter sind Gummibahnen.

Dass er mitten im Raum steht, ist nicht schön. Aber so kommt man noch an alles ran.

Ich habe ihn gründlich geputzt und auch schon getestet. Er ist erstaunlich leise. Naja, leise ist der falsche Ausdruck. Aber leiser als meine bisherigen "kleinen" Kompressoren. Dicht zu sein scheint er auch, aber ich habe sicherheitshalber bei 10 Bar abgeschaltet.

Ich habe auf jeden Fall die Größe des Kessels unterschätzt! Er braucht gefühlt 10 Minuten, um den Kessel auf 10 Bar zu bringen. Und es dauert gefühlt 15 Minuten, um den Druck wieder abzulassen. Junge, passt da viel rein! :lach:

Als nächstes will ich den Kessel innen sauber machen. Hab heute den gröbsten Rostschmodder rausgewischt, aber so komme ich nicht weiter. Morgen will ich den Kessel mit der Heißluftpistole komplett austrocknen, dann mit Akkuschrauber und Topfbürse den losen Dreck entfernen und mit dem Staubsauger rausholen. Dann wird er mit Rostumwandler eingepinselt. Ich hoffe, dass man sich dann einen besseren Überblick verschaffen kann. Dann darf auch mal der DEKRA-Mann reinschauen. :ja:

Kann mir jemand sagen, was das zylindrische Alu-Teil in der Mitte zwischen Verdichter und Motor ist und wozu das einen Ablasshahn hat?

Der Schalter (MDR 5/16K war richtig!) kann übrigens nur 11-16 Bar. Ich denke, mit 11 Bar bin ich gut bedient.
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Re: Kompressor Probleme

Beitragvon Der Sterni » 25. Februar 2025 22:48

Das Aluteil ist ein Kühler mit Kondensatabscheider. Also gelegentlich mal aufdrehen.
Gleichzeitig dient er auch der Anlaufentlastung und wird beim abstellen des Verdichters druckfrei gemacht. Dadurch muss der Motor nicht gegen den vollen Kesseldruck anlaufen.

Mein KS 750 hat 4,5kw dranhängen, wenn ichs recht im Kopf hab.
Anlaufentlastung habe ich nicht, da der Verdichter auf nen Gasheizungswärmetauscher als Kühler umgebaut wurde. Der kühlt die verdichtete Luft nochmal von 65° am EIngang auf 20-25° am Ausgang runter. Dadurch fällt das Wasser eher im Kessel aus und ich hab weniger im Wasserabscheider.
Die Anlaufentlastung wird bei mir über die Riemenspannung realisiert.

Der Druckschalter lässt sich auch auf unter 11 bar einstellen.
Die beschrifteten 11-14 bar sind der Auslieferungszustand seitens Condor. Würde mich stark wundern wenn Kaeser da ne Extrawurst bekommen hätte.
Zum einstellen: https://www.youtube.com/watch?v=--1o9h92hzQ

Sollte er sich wahrhaftig nicht weiter runterstellen lassen, dann würde ich nen neuen montieren. Ne Hysterese von 2 bar solltens schon sein bei dem Kessel. Ich rechne mit realen 200l/min bei 10 bar Kesseldruck, macht ~3 min Laufzeit um den Kesseldruck um 2 bar zu erhöhen.
Zu klein ist kacki, weil der Verdichter nicht auf Temperatur kommt, zu groß ist quatsch, da er zu heiß wird und anfängt "übermäßig zu schwitzen".

Zur genauen Ermittlung der eff. Liefermenge kann man sich auch mal mit Zettel, Stift und Stoppuhr bewaffnet die Sekunden notieren die der Kompressor für jedes volle bar benötigt.

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Re: Kompressor Probleme

Beitragvon Steffen G » 25. Februar 2025 22:50

Ysengrin hat geschrieben:Kann mir jemand sagen, was das zylindrische Alu-Teil in der Mitte zwischen Verdichter und Motor ist und wozu das einen Ablasshahn hat?

Der Schalter (MDR 5/16K war richtig!) kann übrigens nur 11-16 Bar. Ich denke, mit 11 Bar bin ich gut bedient.


Hi! Geh mal lieber auf 6,5- 8 bar, wie ich es schon geschrieben hab.
In den großen Kessel passt viel Luft rein,
da hast du ordentlich Puffer.
Und einen starken Verdichter hast du auch. Das reicht für Heimwerkerzwecke völlig aus.

Ich hab ja fast die selbe Anlage,
aber eben von 1942.
Mein Verdichter hat keine V-Form. Ich hab da 2 Zylinder in Reihen-Form, einen große Kolben, und einen kleineren,
wo die Luft nacheinander in 2 Stufen verdichtet wird.
Das funktioniert auch gut, ich hab auch die Leistungsaufnahme mal gemessen, also der läuft mit so 1150 Watt,
hat aber eben nicht so das Ansaugvolumen sag ich mal. Läuft aber schon seit über 80 Jahren problemlos. Für meine Zwecke ausreichend...

Im Kessel von damals ist kaum Rost, vermutlich hat man damals für die schon überwiegende Militärproduktion nur richtig gutes Material benutzt.
Ich hatte auch vor 17 Jahren mal den Kessel-TÜV da, er hat die Prüfung problemlos bestanden.
Das war bei mir nötig, wei ich damals selbstständig war, und einen angestellten Arbeiter hatte.

Wenn das bei dir reines Privatvergnügen ist,
hab ich ja schon geschrieben,
drück den selber mit 20 bar ab, wenn der das eine halbe Stunde hält, ist es OK.
Da kannst du die paar hundert € sparen. Und das Überdruckventil am besten erneuern...
Was anderes macht der Kessel-Prüfer auch nicht.

Und ja, der Zylinder:
der ist bei mir auch genauso vorhanden.

Das ist wohl so eine Mischung aus Abscheider und Kühler.

Bei mir sind da so übereinandergestapelt poröse Steine drin,
wie Gasbeton sieht es aus. Aber grobporiger...

Wenn ich den Ablasshahn öffne,
kommt da erstmal Kondenswasser raus, und dann Ölpampe.

Sollte man, wenn man den Kompressor oft benutzt, dort jede Woche mal die Brühe ablassen.

Viele Grüße!
Grüße, Steffen !

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Re: Kompressor Probleme

Beitragvon Ysengrin » 25. Februar 2025 23:25

Danke für die schnellen Antworten! Ich werde versuchen, den Schalter auf die genannten 6,5 - 8 Bar einzustellen. :ja:

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Re: Kompressor Probleme

Beitragvon Der Sterni » 26. Februar 2025 07:00

6,5 bar können je nach vorhandenem Druckluftnetz schon ganz schön mager sein wenn mal nen großer Verbraucher angeschlossen wird.
Wenn da nicht überall 13mm+ verlegt sind kommen bei großer Entnahme nur noch 4 bar an.
Fänd mein 3/4" Schlagschrauber nicht nett.

Die Prüfung ab 1000l Druckinhaltsprodukt ist übrigens kein rein gewerbliches Vergnügen ;]

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Re: Kompressor Probleme

Beitragvon Steffen G » 26. Februar 2025 22:28

Der Sterni hat geschrieben:6,5 bar können je nach vorhandenem Druckluftnetz schon ganz schön mager sein wenn mal nen großer Verbraucher angeschlossen wird.
Wenn da nicht überall 13mm+ verlegt sind kommen bei großer Entnahme nur noch 4 bar an.
Fänd mein 3/4" Schlagschrauber nicht nett.

Die Prüfung ab 1000l Druckinhaltsprodukt ist übrigens kein rein gewerbliches Vergnügen ;]


Hi!

Na, kannst ja mal fragen, wieviele Leute hier einen 3/4 Zoll Druckluftschrauber haben und auch brauchen.
Also zur MZ-Reparatur und am normalen Auto braucht man sowas nicht. Inzwischen haben viele Leute auch Akku-Schlagschrauber, die die Radnaben vom Auto auch mühelos lösen. So einen haben wir jetzt auf Arbeit, einfach nur geil das Ding von Metabo.

Ja, ich hab auch einen, 3/4 Zoll druckluft, das ist ein hammergeiles Gerät,
aber wenn ich den 1 x im Jahr mal 1 Minute benutze, ist das schon viel.

Luftleitungen hab ich bei mir 22 und 18 mm Kupferrohr, so etwa 1997 selbst verlegt und hart gelötet.
Noch keine einzige Reparatur oder Undichtigkeit an der Anlage gehabt. :D
Ja, das waren damals noch Preise für das Kupferrohr, das kann man sich heutzutage garnicht mehr vorstellen.

Bei mir ist das kritische Druckluftwerkzeug so ein kleiner Schleiffer, ähnlich wie beim Zahnarzt, aber etwas grösser.
Den nehme ich schon öfters mal, geht gut das Teil, mit kleinen Trennscheiben und HM-Fräsern.
Der funktioniert an meiner Anlage auch gut, aber nur so 2 min, weil der Verdichter zu schwach ist. Der Kessel puffert schon etwas, aber es reicht nicht.
Da muss ich dann immer mal Pause machen, bis wieder genügend Luft aufgepumpt ist.
Grüße, Steffen !

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Re: Kompressor Probleme

Beitragvon Ysengrin » 26. Februar 2025 22:56

Stimmt, der Druckluftschleifer braucht auch ordentlich Luft! Ich hab einen kleinen Schlagschrauber, der kommt selten zum Einsatz und bislang hat es immer gereicht. Wir werden sehen.

Ich war heute übrigens wieder ein paar Stunden am Kompressor beschäftigt und habe ein paar Fragen.

Ich habe ihn innen sauber gemacht. Gar nicht so einfach, durch die kleine Öffnung. Vor allem waren meine Arme manchmal nicht lang genug. Zuerst habe ich mit der Heißluftpistole den Kessel komplett getrocknet und dann mit Akkuschrauber, Topfbürste, Handbürste, Schraubenzieher und Staubsauger den ganzen losen Rost rausgeholt. So richtig viel war das gar nicht. An Decke und Wänden nur eine ganz dünne Flugrostschicht. Am Boden schon etwas mehr, aber kein Blätterteig oder so. Eigentlich auch nur feiner Staub, der aber durch das Wasser zu einer Pampe geworden war. Da sind auch direkt auf dem Boden noch erstaunlich viele glatte Flächen, die kaum angegriffen sind. Und wo es rostiger ist, sind keine tiefen Krater, sondern nur eine raue Oberfläche. Insofern bin ich optimistisch, dass nicht viel Material fehlt. Aber schon klar, das sagt nichts aus. Das muss man abdrücken und/oder einen Profi schauen lassen. :ja:

$matches[2]


Außerdem habe ich den Kondensatabscheider zerlegt, weil da haufenweise Rostbrühe rauskam. Ich hatte da weiß-gott-was für Technik erwartet. Membrane, etc. Aber da ist nur ein Schnöder Schwimmer drin, der einen Gummi vor den Ablauf drückt. Saubergemacht, fertig. :mrgreen:

$matches[2]


So, nun zu den Fragen:

1. Bei dem Probelauf hat es an der Wartungsöffnung rausgepfiffen. Ich habe mittlerweile die Dichtflächen sehr gründlich gereinigt, die sind wieder glatt. Aber der Dichtgummi hat sich stellenweise untrennbar mit den Rostbröseln verbunden. Ersatz konnte ich nicht finden. Spricht was dagegen, auf den Gummi zusätzlich eine Lage Hylomar oder sogar Silikon zu schmieren, um das dicht zu bekommen?

$matches[2]


2. Das Rohr vom Kondensatablauf endet ca. 1,5 cm über dem Kesselboden. Das heißt, da wird immer richtig viel Wasser stehen, das ich nicht rausbekomme. Keine Ahnung, ob da vielleicht ein Stück unten weggerostet ist. Spricht was dagegen, da ein Stück Gummi draufzustecken (sofern ich das schaffe), um den Abstand vielleicht auf 1-2 mm zu verringern? Oder das Rohr einfach bis auf den Boden zu biegen?

20250226_134112.jpg


3. Und noch eine ganz blöde Frage: Die bisherigen Fittinge, Hähne etc. waren mit dünnen Aludichtungen montiert. Sowas hab ich nicht, nur etwas dickere aus Kupfer. Dadurch zeigen die Winkelstücke aber alle in die falsche Richtung, weil ich sie nicht weit genug draufgeschraubt bekomme. Wie geht man denn da vor?! Einfach mit Gewalt bis in die richtige Position drehen? So viele Dichtungen unterlegen, bis es geht? Da muss es doch einen Trick geben. :oops:
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Re: Kompressor Probleme

Beitragvon Steffen G » 26. Februar 2025 23:46

Hi!

Also bei mir waren an den Anschlüssen keine Dichtungen. Einfach in das Gewinde reingedreht.
Ich hab das , wenn ich mich richtig erinnere mit Hanf und auch mit Teflonband gemacht.
Das ist auch dicht. Wenn man es richtig verarbeiten kann, ist Hanf mit Fermit vielleicht besser.

Kupferdichtungen würde ich nicht nehmen, wg. der elektrochem. Korrosion.
Alu wäre dagegen beeser geeignet.
Das Alu fault aber auch irgendwann mal weg, der Königsweg wäre verzinnte Kupferdichtungen,
aber man muss es auch nicht übertreiben.

Schau es dir mal an, ob du das mit eindichten des Gewindes hinbekommst.

Dichtung der Revisionsklappe:
Vielleicht mal paar Tage unter Druck stehen lassen.
Kann mir vorstellen, dass es sich dicht drückt.
Wenn nicht, mit Hylomar paar Tage ohne Druck stehen lassen.

Silikon ehr nicht, weil da manchmal Essigsäure drin ist,
das wirkt sehr korrossionsfördernd.
Grüße, Steffen !

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Re: Kompressor Probleme

Beitragvon Der Sterni » 27. Februar 2025 00:11

Auch am "normalen" Auto braucht man den häufiger mal. Zumindest bei mir, mach den Quatsch aber auch beruflich.
Ersetze Schlagschrauber durch Sandstrahlpistole oder ein anderes lufthungriges Gerät, dann haste deinen passenden Anwendungsfall fürs Mopedforum.

Hab auch 2 aktuelle Metabo Akkuschlagschrauber, was der 750er nicht aufbekommt macht die große Pusteblume.

Zu 1: Wenn du nie wieder lackieren willst mit dem Kessel, dann schmier Silikon drauf, andernfalls lässtes lieber sein.
Trick 17 Seite 3: schneid dir nen passendes Stück "Wurschtpelle" (Motorrad/Traktorschlauch) zu und legs bei oder verklebs mit Flickzeugkleber. Dann wirds auch wieder dicht.

2: Wenns dir Seelenfrieden bringt mach nen Stück Schlauch drauf. Auch liegende Kessel lassen sich selten vollständig entleeren.
Wenn man so nen Kessel mal zerschnitten hat wundert man sich über die üppige Wandstärke ;]

3:
Ordentliches PTFE Band und gut ist. Auch hier wieder wichtig, wenns ums lackieren/lackiervorbereitungen geht: keinesfalls den Loctite Dichtfaden nehmen, Ebenfalls silikonhaltig.
Dieser Lernprozess hat nem Druckluftfritzen in der Umgebung ne stattliche Summe gekostet als bei meinem ehem. AG die Probleme losgingen :roll:

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Re: Kompressor Probleme

Beitragvon Ysengrin » 27. Februar 2025 08:42

Danke, das hilft mir weiter! So wird's gemacht. :ja:

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Re: Kompressor Probleme

Beitragvon Steffen G » 27. Februar 2025 12:22

@ Sterni:

Kannst du bitte nochmal genauer darauf eingehen,
wie man sich so einen Kessel mit Silikon versaut?
Und was dann passiert?

Ich habe noch nie davon gehört...

Danke schonmal!
Grüße, Steffen !

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Re: Kompressor Probleme

Beitragvon AHO » 27. Februar 2025 12:34

Ich bin zwar nicht Sterni :wink:, antworte aber trotzdem mal:
Es gibt Essigsäure vernetztes Silikon und neutrales Silikon. Beim Ersteren wird beim Vernetzen ("Aushärten") Essigsäure freigesetzt, die korrosiv ist. Diese Art wird z.B. im Sanitärbereich genutzt, das riecht dann nach Essig.

Die Silikondichtmassen z.B. im KfZ Bereich sind neutralvernetzt, die haben nicht den typischen Geruch und sind nicht korrosiv. Allerdings sind die auch deutlich teurer.

Andreas

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Re: Kompressor Probleme

Beitragvon Ysengrin » 27. Februar 2025 12:42

Außerdem kann sich das Silikon auch lösen und dann mit der Druckluft beim Lackieren für Probleme sorgen. Hab ich das richtig verstanden?

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Re: Kompressor Probleme

Beitragvon Der Sterni » 27. Februar 2025 14:40

Richtig verstanden.
Silikon ist des Lackierers größter Feind.

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Re: Kompressor Probleme

Beitragvon Ysengrin » 3. März 2025 11:26

Aktueller Stand:

Ich habe den losen Rost entfernt und den Tank von innen mit Rostumwandler (von Würth) eingepinselt. Ich finde das Ergebnis überzeugend.

Die Kamera kommt mit dem Licht und den Strukturen leider nicht klar und erhöht deshalb den Kontrast und die Sättigung wie verrückt. Die schwarzen Ränder rund um die rostigen Stellen sehen auf den Fotos aus wie tiefe Krater. In Wirklichkeit sind keine Ränder spürbar, die Oberfläche ist nur rau.

Momentan steht der Kessel unter Druck. Von 0 auf 10 Bar braucht er ca. 9 Minuten.

Am Wartungsloch bläst es immer noch leicht durch, hat in den letzten 48 Stunden aber schon nachgelassen und der Druck hat sich nicht messbar verändert. Mal sehen, ob sich das noch von selbst abdichtet.

Den Schalter habe ich noch nicht eingestellt. Das mache ich, wenn alles dicht ist. Momentan mache ich ihn eh nur von Hand an und aus. Ach ja, frisches Öl bekommt er in den nächsten Tagen auch noch.

Demnächst habe ich den Dekra-Mann wegen meiner Motorräder hier, dann werde ich auch den Kompressor mit ihm besprechen.

Projekt abgeschlossen. Vielen Dank für die ausführlichen und konstruktiven Kommentare, Ihr seid die Besten! :ja:
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