Erfahrungen mit FERTAN

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Erfahrungen mit FERTAN

Beitragvon manitou » 26. Juli 2010 10:30

Hallo, vor ca. zwei Wochen meinen Superelastik zerlegt er war zwar nicht so das die Instandsetzung notwendig gewesen wäre, aber weil ich ihn neu lackieren will dachte ich, mach´s richtig. :ja:
Letzte Woche habe ich damit begonnen meinen Seitenwagenrahmen zu grundieren. Als geeignetes Mittel für die Rostbekämpfung habe ich mir ein Fläschel FERTAN bestellt.
Ein paar Kniebleche von der /2 welche ich vor einigen Jahren mal strahlen ließ und die auf dem Dachboden schlummerten, hatten etwas Flugrost angesetzt. Ich habe sie kurz entschlossen komplett mit dem Umwandler eingestrichen. Heute nach ca. 6 Tagen ist auf den gesamten Blech ein rostbrauner pulferartiger Überzug. Auch der Rahmen hat diesen Rotbraunen Staub an der Tesfläche :shock:

In der Anleitung stand zur Wirkungsweise das sich eine schwarze Pulverschicht bilden könne die abzuwaschen ist. Nun sieht das aber nicht schwarz, sondern richtig wie Rost aus und zwar auch auf oder an den Stellen die vorher nicht befallen waren.
In der Anleitung stand auch was von ca. 6 Monaten die man Zeit hat um einen Grundanstrich auf zu bringen.

Nun bin ich natürlich verunsichert weil die Bleche am Freitag noch richtig gut aussahen und eigentlich auch Trocken lagen, mal abgesehen von der Luftfeuchtigkeit.

Hat jemand Erfahrung mit dem Rostumwandler FERTAN und der Wirkungsweise. Kann mir einer sagen ob dieser rostbraune Überzug der beschrieben Staub ist. :gruebel:

Gruß manitou
Man sollte wissen das eine Änderung des original Zustandes nicht zwangsläufig zur Verbesserung des selbigen führt.

Gruß manitou

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Re: Erfahrungen mit FERTAN

Beitragvon rmt » 26. Juli 2010 11:06

Nein, habe aber ähnliches Problem gehabt und Teroson als Rostumwandler genommen, womit ich gute Erfahrungen habe. Das Zeug ist weiß, wird beim Antrocknen schwarzblau und wenns trocken ist, sind Stellen mit Rost Schwarz, und die ohne transparent - es wird alles mit einer Art dünner Plastikschicht überzogen, was das Zeug extrem Schlagfest macht. Nach 1 Stunde gut angetrocknet, nach 2 Tagen ist Farbe auftragen möglich.
Kosten ca. 25 Euro den halben Liter - was sehr viel Zeug ist, reicht für 2 Mopeds...

Kann man Farbe draufkleistern, muß man aber nicht - zum übertünchen von rostigen Stellen (vorher fett- und partikelfrei), da ist dann Ruhe (Stahlfelgen, SW-Rahmen, Schwinge, Dieselhalterungen... etc...)
Gruß Roger

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Re: Erfahrungen mit FERTAN

Beitragvon Eddie » 26. Juli 2010 11:30

In der Anleitung steht meines Wissens, dass du nach dem trocknen, vor
dem Lackieren das Werkstück abwaschen sollst.
Der pulverige Überzug ist normal.
Sah bei mir auch so aus vor dem Lackiern und nach dem ersten Winter ist alles noch wunderbar.

Hoffe ich konnte helfen.

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Re: Erfahrungen mit FERTAN

Beitragvon manitou » 26. Juli 2010 11:40

JA, Danke es beruhigt mich auf jeden Fall erstmal. Mich hatte eben die Farbe verunsichert weil die schreiben schwarzes Pulver und das Zeug sieht aus wie Rost, rotbraun.

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Re: Erfahrungen mit FERTAN

Beitragvon P-J » 26. Juli 2010 12:12

Leider kennst du die richtige Anwendung von Fertan nicht. Dieser Äberzug wird mit Wasser und der Wurzelbürste abgewaschen, mit dem Fön oder kleiner Flamme getrocknet und sofort grundiert. Fertan ist der einziege Umwandler auf dem jeder Lack hält. Ich arbeite seit Jahren damit.

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Re: Erfahrungen mit FERTAN

Beitragvon Gerdius » 27. Juli 2010 13:05

rmt hat geschrieben:Nein, habe aber ähnliches Problem gehabt und Teroson als Rostumwandler genommen, womit ich gute Erfahrungen habe. Das Zeug ist weiß, wird beim Antrocknen schwarzblau und wenns trocken ist, sind Stellen mit Rost Schwarz, und die ohne transparent - es wird alles mit einer Art dünner Plastikschicht überzogen, ...)


Erinnert mich an Brunox, was ich des öfteren nehme. Das scheint so eine Art Phosphorsäure gemixt mit Epoxyharz zu sein.
Die Säure soll den Rost umwandeln in eine Eisenphosphatschicht, die dann mit dem Harz luftdicht versiegelt wird.
Zum Schluss kommt noch ein Decklack darüber.

Ich glaube, so ähnlich funktioniert auch Hammerite, das man direkt auf Rost pinseln kann...

Fertan enthält keine Phosphorsäure, sondern Tannine zur Rostumwandlung -trotzdem sollte man bei allen diesen Mitteln
den losen Rost vorher mit Drahtbürste /Schleifpapier entfernen.

Bei Brunox ist mir aufgefallen, das die behandelten Teile erst sehr gut aussehen -schwarz-glänzend, aber wenn man
dann dran kratzt, ist trotzdem noch Rost darunter.
Also taugt das nur für Oberflächenrost, weil vermutlich die Zeit zum Umwandeln dickerer Rostschichten nicht ausreicht,
weil vorher schon das enthaltene Epoxyharz ausgehärtet ist.

Die bequemste Lösung -"einfach auf Rost pinseln" ist nicht immer das Beste.

Phosphorsäure und vermutlich auch Fertan sind schön dünnflüssig und können deshalb die Rostschichten gut durchdringen.

Trotzdem...ruhig nach ein paar Tagen mal dran kratzen :wink:
Zuletzt geändert von Gerdius am 27. Juli 2010 13:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erfahrungen mit FERTAN

Beitragvon Flacheisenreiter » 27. Juli 2010 13:16

Gerdius hat geschrieben:Ich glaube, so ähnlich funktioniert auch Hammerite, das man direkt auf Rost pinseln kann...

Nicht ganz. Die Metallschutzlacke, die man direkt auf Rost pinseln kann, wandeln nix direkt um. Sie bilden laut den Herstellerangaben einen besonders dichten Überzug. Kein Sauerstoff kommt mehr ran :arrow: keine weitere Rostbildung.

Diese Lacke benutze ich bevorzugt, Alltagserfahrungen gibt es bei mir bisher nur an Fahrrädern :oops: .

Zwei Winter mit täglichem Einsatz hat das Rad mit einer solchen Rahmenlackierung bisher hinter sich.
Das Einzige, was noch nichtmal in den verstecktesten Ecken und Winkeln Rost angesetzt hat, ist der Rahmen :mrgreen: .
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:arrow: TS 125/150-Daten (Rahmennummer, Motornummer, Datum der Briefausstellung, Datum der Erstzulassung, Originalfarbe) bitte an mich :ja: !

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Re: Erfahrungen mit FERTAN

Beitragvon lgb-fan-harz » 27. Juli 2010 13:31

... ich schließe mich P-J an. Bitte unbedingt komplett abwaschen, trocknen und entsprechend grundieren, dann ist FERTAN kaum zu schlagen. Ich nehme als Grundierung immer Bronto Korrux ( Epoxi-Basis ), danach ist Ruhe ! Hat auch den Vorteil, das es ggfs. kleine übersehene Stellen mit "Stecknadelrost" verschliesst ( z. B. am Windschutzscheibenrahmen eines PKW, wo man kaum dran kommt. ). Ich arbeite mit beiden Produkten seit Jahren mit guten Erfolgen, auch an sensiblen Stellen wie Radläufe, Schwellerende und ähnliches bei Oldie-PKW´s.

Viel Glück beim "Sanieren" wünscht
Martin
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Re: Erfahrungen mit FERTAN

Beitragvon manitou » 27. Juli 2010 15:00

P-J hat geschrieben:Leider kennst du die richtige Anwendung von Fertan nicht. Dieser Äberzug wird mit Wasser und der Wurzelbürste abgewaschen, mit dem Fön oder kleiner Flamme getrocknet und sofort grundiert. Fertan ist der einziege Umwandler auf dem jeder Lack hält. Ich arbeite seit Jahren damit.


Hm... so stand es aber nicht in der Anleitung. Richtig ist das der Überzug abgewaschen werden soll. Aber die Grundierung kann bis zu 6 Monate später erfolgen. So stehts geschrieben. Aber darum ging es auch nicht. Mich hat lediglich die rotbraune Farbe irretiert zumal es Rost sehr änlich sieht. Und in der Beschreibung steht etwas von schwarzen pulverartigen Überzug.

Ne egal ich bin erstmal beruhigt habe das abgewaschen und werden nun den Grung aufbriengen.

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