Kompressor zum Strahlen?

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Re: Kompressor zum Strahlen?

Beitragvon muenstermann » 5. Mai 2020 16:57

Ysengrin hat geschrieben:Ich habe mir noch einen 60-Liter-Kessel organisiert, den ich zusätzlich anschließen will. Da stellen sich mir einige Fragen:

1. Wo schließe ich den an? Direkt an den Blindstopfen am anderen Kessel? Vorteil: Verliert keine Luft und wird verlustfrei befüllt, egal ob ich irgendwo einen Druckminderer in der Leitung habe. Oder einfach an einem der Schläuche, die bei mir in der Werkstatt verteilt sind? Vorteil: Weniger Kondenswasser, flexibler.

2. Der Kessel ist einer zum Hinlegen. Ich würde den aber gerne hinstellen. Kann ich das einfach machen? Luftanschluss oben ran? Und unten eine Ablassschraube? Darf ich Füße ranschweißen oder schwächt das den Kessel?

3. Der Kessel ist ziemlich alt und rostig, aber angeblich dicht. Ich würde den einfach mal vorsichtig befüllen. Und wenn er dicht ist, ordentlich abschleifen und lackieren. Kann da was passieren? Fliegt der mir um die Ohren, wenn er undicht ist, oder zischt es höchstens ein bisschen?


zu 1. kannste so machen

zu 2. Wenn du eine befähigung zum Schweißen an Druckbehältern hast ja, sonst nein!!!

zu 3. auf jedenfall reinkucken wie das teil innen aussieht!
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Re: Kompressor zum Strahlen?

Beitragvon Ysengrin » 5. Mai 2020 18:32

Der zusätzliche Druckkessel ist da und ein echtes Monster. Der Optik nach würde ich sagen: Verdammt alt. Und verdammt schwer isser auch. Irgendwelche Markierungen oder Typenschilder sind nicht dran. Der Kompressor ist ein Bosch SV/DTN 150 x 2/1, stammt wohl aus einem LKW oder Bus. Also ein Eigenbau.

Und er ist deutlich größer als gedacht: Allem Anschein nach hat er doch 100 Liter. :shock:

Ich habe mal alles Unnötige abgeschraubt. Soll ich die blauen Dinger auch abschrauben oder lieber dranlassen? Ein Anschluss reicht mit, ein Ablasshahn fürs Wasser ist schon dran..

Reingucken ist schwierig, so ohne Endoskopkamera. Und ob man mit viel erkennt? Rostig ist er sicher. Aber ich habe von außen nur oberflächlichen Rost gefunden, insofern hoffe ich, dass er intakt ist.

Mein Plan ist (aus Platzgründen), den Kessel unter die Werkbank zu legen und dort einfach an die Druckluftleitung anzuschließen. Dort dürfte nicht mehr viel Kondenswasser ankommen und ich kann ihn einfach abklemmen, wenn nötig. Ich mache noch einen Absperrhahn davor, damit ich ihn nur bei Bedarf zuschalten kann.

Kann mir jemand sagen, was das für Anschlüsse sind? Ich habe allerhand (Mist) gemessen: Gewinde mit 21,5 x 1,5, 21 x 14G, 16,5 x 18G. Ist sicher zöllig und damit habe ich bislang noch keine Erfahrung. :oops:
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Re: Kompressor zum Strahlen?

Beitragvon schnauz64 » 5. Mai 2020 18:58

Wenn du eine der großen Verschraubung aufbekommst, besteht die Möglichkeit mit der Lampe ins Innere zu schauen. Von außen ist das echt schwierig zu beurteilen.
3 Anschlüsse reichen. 1x Zuluft. 1x Abluft zum Schlauch und eine Entwässerung
Verschraubung dürfte 1/2 Zoll sein.
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Re: Kompressor zum Strahlen?

Beitragvon Pedant » 5. Mai 2020 19:09

An dem Speicher wurde doch schon nachträglich geschweißt und die Verrohrung mit Klempnermaterial spricht jetzt auch nicht gerade für Standesgemäß...
Also Feuer frei beim anschweißen von anderen Füssen, versauen kannst du nicht mehr viel, aber gewinnen...

Gruß
Andreas
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Re: Kompressor zum Strahlen?

Beitragvon Mainzer » 5. Mai 2020 19:14

Und danach kannst du ihn immer noch mit Wasser abdrücken. Dann macht es wenigstens nicht bumm, wenn was kaputt geht, wirst nur nass.
Grüße aus Schwabsburg, Nils
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Re: Kompressor zum Strahlen?

Beitragvon Ysengrin » 5. Mai 2020 19:30

Sorry, jede Antwort wirft bei mir neue Fragen auf. :oops:

1. Wieso Zu- und Abluft? Reicht nicht einer? Wie gesagt, ich will ihn eigentlich nicht "dazwischenhängen", sondern einfach an ein Ende der "Luftkette". Oder ist das eine ganz schlechte Idee?

2. Die Nippel/Rohre schraube ich ab und drehe neue Blindstopfen mit ordentlichem, gastauglichen Teflonband rein, richtig?

3. 1/2 Zoll sind ca. 21 mm, das haut hin. Aber die haben unterschiedliche Steigungen. Das einzelne Gewinde direkt am Kessel, das man auf dem einen Bild unten rechts sieht, hat ein deutlich feineres Gewinde als die anderen. Mal schauen, wo ich sowas bekomme.

4. Was bedeutet "mit Wasser abdrücken"? An die Wasserleitung anschließen und schauen, wo es rausspritzt? Oder zusätzlich Druckluft drauf?

PS: 5. Ich finde bei vielen Produkten keine Angabe, ob das für Wasser oder Druckluft oder sonstwas ist. Kann man für sowas stinknormale Nippel/Stopfen aus dem Heizungsbereich nehmen? :|
Zuletzt geändert von Ysengrin am 5. Mai 2020 19:42, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Kompressor zum Strahlen?

Beitragvon seife » 5. Mai 2020 19:41

vor 30 Jahren im Schweißkurs im Gymnasium mußten wir ein Rohr (Durchmesser ca 5cm) vorne und hinten zuschweißen (Blechdicke ca 2.5mm) und seitlich an ein Loch ein Wasserrohr mit Gewinde ran. Das wurde dann mit Wasser gefüllt und mit einer Handpumpe mit noch mehr Wasser mit 30 Bar abgedrückt. Wenn es dicht war => gut, wenn nicht => durchgefallen.

Danach haben wir meinen (wieder leeren) Kessel mit Acetylen-Sauerstoffgemisch gefüllt und gezündet.
Der Lehrer ist vor Schreck fast tot umgefallen und war den Rest des Tages bleich. Die aufgeschweißten Blechdeckel waren schön nach außen gewölbt.

Den Teil mit dem Wasser kannst du mit deinem Kessel machen, dann siehst du ob er dicht ist. Da Wasser nicht komprimierbar ist, kann da nicht viel passieren. Wo du so eine Pumpe herbekommst weiß ich nicht, kann aber sein daß Sanitärbetriebe sowas haben um Installationen abzudrücken?
Den Teil mit dem Acetylen-Luft-Gemisch würde ich sein lassen.
Gruß, Stefan

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Re: Kompressor zum Strahlen?

Beitragvon Sandmann » 6. Mai 2020 06:12

schnauz64 hat geschrieben:Ich hab da mal eine exakte Zeichnung für eine Umgehungsleitung gezeichnet. 8)


Perfekt :mrgreen: kann ja mal ein paar Fotos machen ;D
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Re: Kompressor zum Strahlen?

Beitragvon schnauz64 » 6. Mai 2020 06:27

Denk dir einfach der Trockner wäre ein zweiter Kessel.
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Re: Kompressor zum Strahlen?

Beitragvon Sandmann » 6. Mai 2020 06:30

schnauz64 hat geschrieben:Denk dir einfach der Trockner wäre ein zweiter Kessel.


:zustimm: ist der süß :love:
Gruß Dominik


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Re: Kompressor zum Strahlen?

Beitragvon schnauz64 » 6. Mai 2020 07:57

Sandmann hat geschrieben:
schnauz64 hat geschrieben:Denk dir einfach der Trockner wäre ein zweiter Kessel.


:zustimm: ist der süß :love:

Hätt auch das passende für dich :mrgreen:
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Re: Kompressor zum Strahlen?

Beitragvon Sandmann » 6. Mai 2020 08:55

schnauz64 hat geschrieben:
Sandmann hat geschrieben:
schnauz64 hat geschrieben:Denk dir einfach der Trockner wäre ein zweiter Kessel.


:zustimm: ist der süß :love:

Hätt auch das passende für dich :mrgreen:


Auch süß, das reicht nicht für die kleine Kabine :lach:
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Re: Kompressor zum Strahlen?

Beitragvon Arni25 » 6. Mai 2020 15:36

seife hat geschrieben:vor 30 Jahren im Schweißkurs im Gymnasium....


:rofl:
Gruß Arni

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Re: Kompressor zum Strahlen?

Beitragvon seife » 6. Mai 2020 15:58

Haben wir wirklich gemacht, nachdem die Abi-Prüfungen rum waren und eh nur noch abgehangen wurde. Hab sogar einen Schein bekommen. Schweißen kann ich trotzdem nicht mehr ;-)

Claude-Dornier-Schule Friedrichshafen, Technisches Gymnasium.
Gruß, Stefan

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Re: Kompressor zum Strahlen?

Beitragvon Sandmann » 7. Mai 2020 09:02

schnauz64 hat geschrieben:
Sandmann hat geschrieben:
schnauz64 hat geschrieben:Denk dir einfach der Trockner wäre ein zweiter Kessel.


:zustimm: ist der süß :love:

Hätt auch das passende für dich :mrgreen:


So schaut es hier aus und ist schon wieder an der Grenze :oops:
Für die Beschichtung hab ich noch was richtig gutes angeschafft, der ist leise, hat genug Speicher und macht was er soll, der Renner :mrgreen:

IMG_20200507_095254.jpg

IMG_20200507_095237.jpg

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Re: Kompressor zum Strahlen?

Beitragvon Ysengrin » 8. Mai 2020 17:18

Nachdem ich zwei Anschlüsse nicht dichtbekommen habe (die Gewinde waren ziemlich fertig), habe ich sie kurzerhand zugeschweißt. Jetzt ist der Kessel dicht. Ich habe mich ganz vorsichtig mit Schutzbrille und Ohrenschützern an die 10 Bar rangetastet. Hält. Zumindest bislang. Drückt mir die Daumen. :wink:

Gestrahlt habe ich mit dem neuen Kompressor und Zusatzkessel noch nicht, bin aber guter Dinge, dass es zumindest besser geht als vorher. Der neue Kompressor braucht zwar gefühlt genauso lange wie der alte, um auf 10 Bar zu kommen. Aber für 160 Liter statt 40. 8)
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Re: Kompressor zum Strahlen?

Beitragvon Sandmann » 8. Mai 2020 18:14

Wenn es dir das Teil bei 10 bar um die Ohren haut spürst du nix mehr :versteck: :versteck: :versteck:
Gruß Dominik


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Re: Kompressor zum Strahlen?

Beitragvon zweitakt » 8. Mai 2020 18:32

Sandmann hat geschrieben:Wenn es dir das Teil bei 10 bar um die Ohren haut spürst du nix mehr :versteck: :versteck: :versteck:


Ein Kessel rostet an der Stelle, wo sich am häufigsten Wasser befindet, zuerst durch.
D. h., er rostet punktuell durch und die Luft entweicht durch dieses Loch.
Dies soweit der Kessel regelmäßig in Betrieb ist.
Wenn der Kessel aber 10 Jahre mit Kondenswasser steht, dann kann er durchaus flächig durchrosten.
Dann wird aber beim Druck hochfahren zuerst die dünnste Stelle undicht und es macht ebenso "pffft".
Ich hatte einmal einen Kessel, der nach ca. 20 Jahren durchrostet war.
Er hatte an der Unterseite eine längs verlaufende schmale Spur von Durchrostungspunkten.
Was hat man damals gemacht? 2mm Stahlblech drauf und hat wieder 20 Jahre gehalten.
Für einen Big-Bang müßte der Kessel flächig durchrostet sein.
Da kann man auch mal mit dem Hammer eine Klangprobe machen.

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Re: Kompressor zum Strahlen?

Beitragvon Steffen G » 8. Mai 2020 19:46

Hallo!
Ich will mal beschreiben, was ich so erlebt habe:

Ich hab einen Kompressor komplett im Originalzustand von 1942. Mit Kessel 250 Liter.
Da ich mal selbstständig war, und auch eine Aushilfe mit gearbeitet hat, hatte ich mal die Bürokratie am Hals.

Somit musste ich den TÜV bestellen, um die Sicherheit des Kessels nachzuweisen.

Der Graukittel hat zwar erstmal ganz schön geschaut, und fühlte sich erst verar...t, aber irgendwie war er von der ganzen Sache dann begeistert, und hat angefangen.
Also mal die Revisionsklappe aufgemacht, und den Kessel von innen angesehen.
Er meinte, ja, nur ganz geringer Flugrost, das ist in Ordnung. Der sagte dann schon, vorausahnend, es macht Sinn, der Kessel wird die Prüfung höchstwarscheinlich bestehen.
Dann bekam ich Hausaufgaben:
Zuleitung und Ableitung neu anbringen, mit Kugelhänen,
neues Manometer ran, neues Überdruckventil, Prüfanschluss usw.

Mein Glück war, dass noch das originale Typenschild am Kessel war. (mit dem ausgeschlagenen Hakenkreuz)

Dann war der 2. Termin mit dem TÜV,
vorher hab ich den Kessel noch mit Wasser gefüllt. Der Prüfer hatte eine Pumpe dabei, und hat den mit Wasser auf 20 bar aufgepumpt.
Am Typenschild standen die Werte drauf, Betriebsdruck 14,5 bar, Prüfdruck 19,5 bar.
Nach einer halben Sunde hat er geschaut, ob der Druck noch drauf ist, und ob es nirgendwo tropft, das war so.

Dann hat er noch mit einem Ultraschallgerät die Wandstärken gemessen, die standen auch auf dem Typenschild drauf.
Das war aber auch in Ordnung, bis ehr viel mehr Materialstärke.

Dann hat er mir den Druck aufgrund des Alters auf 11 bar begrenzt,
und nach paar Wochen hab ich ein Prüfbuch bekommen.

Ich hatte auch noch Zeit, mit dem Prüfer zu quatschen:

- Es sei mit Abstand der älteste Kessel, den er je geprüft hat.
- DDR-Kessel ab den 70 Jahren wären aus minderwertigen Stahl, und würden schnell von innen druchrosten.
- normalwereise rostet von innen ein Loch durch, und dann würden die langsam abzischen.
- In seltenen Fällen kann aber auch eine grössere Fläche aufplatzen. Das Risiko ist dann, dass da durch den Luftstrom Gegenstände aus dem Raum umherfliegen, die zu schweren oder.... Verletzungen führen.
Zuletzt geändert von Steffen G am 8. Mai 2020 21:26, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße, Steffen !

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Re: Kompressor zum Strahlen?

Beitragvon Ysengrin » 8. Mai 2020 20:19

Danke für den ausführlichen Text, das ist echt interessant!

Wie alt meiner ist, weiß ich nicht. Es ist nichts eingeschlagen und auch kein Typenschild oder so dran. Er ist aber sehr massiv und dickwandig, insofern wird er wohl auch ein paar Jahre auf dem Buckel haben. Er stand die letzten Jahre rum, innen war er trocken. Insofern hoffe ich, dass sich der Rost in Grenzen hält. Von außen ist nur oberflächlicher Rost drauf und es sind keine schadhaften Stellen sichtbar. Der Klang ist sehr tief und überall gleich.

Ich muss zugeben, dass ich bei Druckluft immer ein ungutes Gefühl habe, wie bei Stromgeschichten. Das ist einfach ein bisschen "unberechenbar" und wenn mal was passiert, geht es so schnell, dass man nicht mehr reagieren kann.

Ich habe ihn bewusst so positioniert, dass nichts davorsteht, was rumfliegen könnte. Er steht relativ frei unter der Werkbank. Wenn er anfängt zu zischen, bekomme ich es sofort mit. Der Anschluss ist neu und dicht. Kugelhähne am Anschluss und für Kondenswasser hat er natürlich. Ein Überdruckventil nicht, denn das gibt es am Kompressor. Hoffen wir das Beste. :wink:

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Re: Kompressor zum Strahlen?

Beitragvon Sandmann » 9. Mai 2020 11:47

Der TÜV prüft einmal Sicht, das ist einfach aber alle 10 Jahre muss er raus wird mit Wasser gefüllt und auf das maximum belastet. Das muss er eine gewisse Zeit halten und alles ist gut. Dann lasse ich 1000 Liter Wasser in den Gulli ab :roll:
Wenn das Ding hoch geht ist es eine Bombe und deshalb mit Wasser und muss es sein :ja:

Da er Feuerverzinkt ist hab ich da keine großen Bauchschmerzen aber der Stempel muss hallt drauf. Und ich habe eine Überdruckventil verbaut was ab 10 Bar auf macht. Zum Strahlen braucht man Luftmenge nicht Druck :ja: wir fahren maximal 7 Bar sonst wird das Material nur zerstört und mehr bringt es nicht. Zwischen 3 und 7 Bar bei 10 Kubik/Minute laufen alle Maschinen, sind aber alles Druckstrahlgeräte. Injektor nur bei Glas oder so und da reicht auch wenig Druck.
Gruß Dominik


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