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lothar
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Betreff des Beitrags: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 13. April 2018 09:27 |
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Beiträge: 8274 Wohnort: Dresden Alter: 76
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Als ich (wegen Wechsels der Steuerkopflager) mal wieder das vordere Schutzblech der kleinen ES demontieren musste, tropfte es pitschnass (nach monatelangem stand im Trockenen !!!) aus der mittleren Kammer und es kamen mir an Wandputzmörtel erinnernde Brocken entgegengebröselt. Dateianhang: DSCI0914.JPG Bekannt ist, dass das Elektron (90% magnesiumhaltige Legierung) der Gabel der kleinen ESsen stark korrosionsgefährdet ist. Bei der Montage vor 10 Jahren, habe ich alles mit Alu-Grundierung ordentlich beschichtet und - so glaubte ich - dicht verschraubt. Hat also nicht geholfen. Alles an Ausblühungen rausgekratzt, werde ich zunächst mal wieder Farbe drüber streichen. Dateianhang: DSCI0917.JPG Meine Idee ist nun, alle Kammern mit Bauschaum auszuschäumen. Was haltet ihr davon? Gruß Lothar
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AHO
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 13. April 2018 09:34 |
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Beiträge: 1241 Wohnort: Wuppertal
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Bauschaum könnte Feuchtigkeit ziehen und halten, ich würde mit Hohlraumwachs oder Mike Sanders Hohlraumfett (oder Ähnlichem) die Stellen versiegeln, ist bei Autos gängige Praxis. Gruß Andreas
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Ysengrin
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 13. April 2018 09:47 |
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Beiträge: 4380 Wohnort: Würzburg Alter: 45
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Ich habe meinen Träger pulvern lassen und dann dick mit Unterbodenschutz eingesprüht.
Bei Bauschaum hätte ich die Sorge, dass sich Wasser in den Spalten zwischen Träger und Schaum sammelt und alles noch schlimmer macht.
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mzler-gc
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 13. April 2018 09:51 |
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Beiträge: 810 Wohnort: Glauchau Alter: 40
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Bauschaum ist Mist, das wird zum Schwamm.
Beim Auto bewährt sich Mike Sanders Fett oder Fluid Film oder so.
Außerdem beobachte ich, dass da wo solche Hohlräume atmen können (Belüftungs-/Ablauflöcher) es deutlich weniger gammelt. In Verbindung mit o.g. Konservierungsmitteln könnte es gut werden.
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Lausi
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 13. April 2018 09:51 |
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Moderator |
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------ Titel ------- Infrarotdetektor und Thermodramatiker :-)
Beiträge: 2049 Wohnort: 16540 Hohen Neuendorf Alter: 57
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Hallo Lothar, vom Ausschäumen halte ich auch nichts. Wir hatten vor ca. 20 Jahren mal die Hohlkammerprofile von Aluminiumwagenkästen mit einem Melaminschaum ausgefüllt, um das Schalldämmmaß des Wandaufbaus zu verbessern. Im Laufe der ersten 10 Jahre wurde durch Restfeuchte aus dem Schaum Salze (Chloride) ausgewaschen, welche sich durch das Aluminium gefressen haben. Das hatte uns sehr viel Geld gekostet, diese Korossionsschäden zu beheben. Ich bin auch eher für eine Beschichtung des Trägers, um ein erneutes Ausblühen zu verhindern. Optimal wäre noch das Einbringen einer Ablaufbohrung an der tiefsten Stelle, aber dann wäre es ja nicht mehr original Freundliche Grüße und gutes Gelingen, /Christian
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Bambi
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 13. April 2018 10:50 |
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Beiträge: 1096 Wohnort: Linz/Rhein Alter: 68
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Hallo zusammen, Freunde aus dem Geländesport raten immer von Kunststoffbeschichtungen ab. Wenn man da irgendwo einen minimalen Riß hat kann Feuchtigkeit einwandern und auch unter der intakten Beschichtung 'arbeiten'. Erkennbar wird so etwas dann oft erst beim Bruch ... Natürlich ist die Gefährdung durch Aufsetzer im Dreck größer als auf der Straße, aber ich würde es nicht riskieren. Schöne Grüße, Bambi
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lothar
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 13. April 2018 10:52 |
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Moderator |
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Beiträge: 8274 Wohnort: Dresden Alter: 76
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Kaum sind paar Minuten um, und schon gibt es wertvolle Einschätzungen und Tipps. Ich liebe das MZ-Forum ... Lausi hat geschrieben: Optimal wäre noch das Einbringen einer Ablaufbohrung an der tiefsten Stelle, aber dann wäre es ja nicht mehr original Ich habe noch Bohrer aus den 60er Jahren, gilt dann als zeitgemäßer Umbau ... Gruß Lothar edit: Das Mike Sanders Fett scheint ja ein Wundermittel zu sein. https://www.amazon.de/Mike-Sanders-Korr ... nders+fettDa meine Stellen alle zugänglich sind, kann man das erhitzt mit einem Pinsel auftragen?
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Emmen Jo
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 13. April 2018 11:34 |
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Beiträge: 1158 Wohnort: seit 1990 Kaufungen bei Kassel / früher Oberlausitz Alter: 56
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Das gilt nur, wenn du auch die passende Bohrmaschine benutzt. 
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Ralle
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 13. April 2018 12:53 |
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Moderator |
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------ Titel ------- FE1 - TS250 Käufer
Beiträge: 10839 Wohnort: Dresden Heimat: Oberlausitz Alter: 52
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So ein Abflussloch ist eine feine Sache, ich habe das bei Kunststoffteilen auch schon des öfteren praktiziert. Bei dem Elektron Teil würde ich das aber nicht machen, da das Loch selbst ja auch schon wieder eine offene Angriffsfläche bietet, die, wenn auch auf lange Sicht, aufblühen kann. Ich würde hier auch zu einem Temperaturbeständigen Fett tendieren, welches dir im Hochsommer nicht von selbst wieder raus läuft. Wie wärs wenn du auf der Lohrmannstraße mal bei Elaskon bremst und fragst ob die eine Idee zum Thema haben?
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TS_Treiber
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 13. April 2018 16:16 |
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Beiträge: 477 Wohnort: Schönebeck Alter: 73
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Egal wie dicht du solche Hohlräume machst, irgendwann kommt das Wasser garantiert rein. Gib dem Wasser die Möglichkeit, auch wieder raus zu kommen - und du wirst Ruhe haben.
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P-J
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 13. April 2018 16:45 |
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Ehemaliger |
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Beiträge: 16690 Wohnort: Dreis-Brück Alter: 62
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Vor vielen Jahren stand ich vor dem gleichen Problem. Da ich bis heute nicht weiss wie das merkwürdige Material sich verhält wenn man was draufschmiert was eventuel das Zeugs auflöst hab ich den Träger innen gelackt und vor dem zusammenbau mit Vaseline eingepinselt. Ob das hilft weis ich nicht den ich habs seit dem nicht mehr aufgeschraubt aber schaden tuts sicher nicht. Eigendlich hät ich lieber nen festes Fett reingeschmiert aber das könnte Lack und auch den Guss angreifen.
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Klaus P.
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 13. April 2018 16:53 |
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Beiträge: 12117 Wohnort: 57271 Alter: 78
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Vor 12 Jahren hatte ich 2 Träger der ES/2 stahlen lassen und dann zu einem ambitionierten Lacker gebracht. Der hat, ich hoffe es war auch so, erst eine Spezialgrundierung/Sperrschicht für Alu aufgebracht, dann eine weitere Grundierung und zum Schluß den Lack, alles mit speziellem Elastifizierer für Aluteile, sagte er. Hoffentlich ist das richtig wiedergegeben. Jedenfalls sieht der Träger von außen noch 1a aus, ich fahre auch oft im Winter.
Den Gummilatz habe ich nicht wieder verwendet, sondern ein kaschiertes Dichtgummi (Schaumstoff ähnlich) das ich mit Wasserpumpenfett eingerieben habe. Das Wasserp-fett wird regelmäßg von außen erneut aufgebracht.
In meinen Trägern war kein Wasser allerdings sah es in der Verrippung viel schlimmer aus.
Der Roland hat ja recht, nur wie u. wo ?
Ahso, wir hatten eine ehem. Werksjawa von Neckermann abstauben können, mir Bez. gg. Kohle. Der Limadeckel ließ Wasser durch seine Wandung. Ein Werksmonteur gab uns den Tipp mit UHU plus auszukleiden was wir auch taten.
Gruß Klaus
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kutt
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 13. April 2018 17:19 |
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Technischer Admin |
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------ Titel ------- AmForumSchrauber Mr. Kardan
Beiträge: 18426 Wohnort: Freiberg Alter: 46
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Ich würde das Glasperlen und dann mit einer Alufarbe konservieren.
So mach ich das mit meinen Kardangehäusen, die sich über die Zeit angesammelt haben.
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lothar
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 13. April 2018 17:33 |
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Moderator |
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Beiträge: 8274 Wohnort: Dresden Alter: 76
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kutt hat geschrieben: Ich würde das Glasperlen und dann mit einer Alufarbe konservieren. So mach ich das mit meinen Kardangehäusen, die sich über die Zeit angesammelt haben. Ist das wirklich Elektron oder Aluminium wie das Motorgehäuse? In diesem Thread geht es speziell um Elektron-Guss, der bei der ES125/150 für den Sattelträger und den vorderen Schwingenträger (auch bei der ES/2) verwendet wurde. Dieses Material ist außerordentlich anfällig gegen Korrosion bei eingeschlossener Feuchtigkeit. Das Material zerfällt rapide zu einem weiß-grauen Pulver. Gruß Lothar
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Klaus P.
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 13. April 2018 18:05 |
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Beiträge: 12117 Wohnort: 57271 Alter: 78
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Im Elektron ist eine Legierung aus min. 90% Magnesium, ca. 10% Aluminium.
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CJ
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 13. April 2018 19:33 |
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Beiträge: 2031 Wohnort: Oboom
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lothar hat geschrieben: kutt hat geschrieben: Ich würde das Glasperlen und dann mit einer Alufarbe konservieren. So mach ich das mit meinen Kardangehäusen, die sich über die Zeit angesammelt haben. Ist das wirklich Elektron oder Aluminium wie das Motorgehäuse?... So mach ich das auch... Aus der BA der BK von 1954
Zuletzt geändert von CJ am 20. Januar 2019 10:03, insgesamt 1-mal geändert.
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lothar
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 13. April 2018 20:11 |
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Moderator |
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Beiträge: 8274 Wohnort: Dresden Alter: 76
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CJ hat geschrieben: Aus der BA der BK von 1954[/attachment] Aha, wusste ich nicht ...
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Jena MZ TS
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 13. April 2018 20:33 |
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Beiträge: 1677 Wohnort: Jena Alter: 42
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Ich nutze seit Jahren mit Mike sanders, fluid film (nicht auf gummi sonst löst sich das gummi auf) und seilfett. Ablaufbohrung setzen und gut.
Zuletzt geändert von Jena MZ TS am 14. April 2018 20:34, insgesamt 1-mal geändert.
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kutt
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 14. April 2018 17:33 |
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Technischer Admin |
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------ Titel ------- AmForumSchrauber Mr. Kardan
Beiträge: 18426 Wohnort: Freiberg Alter: 46
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lothar hat geschrieben: CJ hat geschrieben: Aus der BA der BK von 1954[/attachment] Aha, wusste ich nicht ...  An der BK ist die Bremsankerplatte vorn, Geradewegfederrung links und das Kardangehäuse aus dem Zeug. Ich hab z.T. das Kardangetriebe sogar auch innen lackiert (mit einem industriellen Alu-Einbrenn-Lack), da ich ein paar Gehäuse habe, die von Innen schlimmer als von außen aussehen (tiefer Lochfraß). Andersherum kenne ich auch Fälle, wo Leute den Endantrieb in einem ölgetränkten Lappen eingelagert haben - und trotzdem recht ordentlichen Korrosionsbefall hatten. Besser ist es also die Teile zu Glasperlen und dann mit einer entsprechenden Farbe zu lackieren. (wie es ja auch original gemacht wurde - jedenfalls bei der BK)
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flotter 3er
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 14. April 2018 17:43 |
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Moderator |
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------ Titel ------- RT-Spender Forentherapeut Acetylsalicylsäure Dealer
Beiträge: 17240 Wohnort: Gransee Alter: 63
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Glasperlstrahlen ist sicher gut - aber im Gegensatz zur BK bildet sich hier Kondensfeuchtigkeit bzw. eingedrungenes Wasser kann nicht mehr weg. Daher würde ich das anschließend mit LKW Chassis Lack schützen. Das Zeug ist etwas zäher als normale Farbe, haftet gut und hat recht gute Schutzeigenschaften.
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Ex-User Der alte Fritz
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 14. April 2018 19:30 |
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Hallo,
das Problem ist mir von den Bremsankerplatten meiner Ceriani-Doppelduplex an der BMW bekannt.
Die Teile sind auch aus Magnesiumlegierung und waren mit einer gelblich-messingartigen Schutzschicht überzogen. Das wird eine elektrolytisch aufgebrachte Chromatierung sein. Nennt sich Konversionsschicht und war außerdem eine gute Grundlage für die zusätzliche Lackschicht, die ich drübergezogen habe. Hält so inzwischen seit Jahrzehnten, allerdings ohne große Salzbelastung.
Gerade bei einem Teil mit schlecht zugänglichen Bereichen erscheint mir die elektrolytische Beschichtung als sicherste Variante. Wer das heutzutage macht, weiß ich nicht. Müßte man bei Firmen für "Oberflächentechnik" suchen.
Grüße, Fritz.
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ets_g
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 14. April 2018 19:58 |
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Beiträge: 1051 Wohnort: mv Alter: 50
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Der alte Fritz hat geschrieben: Die Teile sind auch aus Magnesiumlegierung und waren mit einer gelblich-messingartigen Schutzschicht überzogen. Das wird eine elektrolytisch aufgebrachte Chromatierung sein. nennt sich eloxieren bzw anodisieren und ist bei vielen magnesiumteilen standard. geht aber nur wenn keine teile aus stahl an dem teil sind.
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Egon Damm
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 14. April 2018 22:40 |
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Beiträge: 6131 Wohnort: 35325 Mücke
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mehrmals habe ich das Internet durchsucht um den Begriff " Elektron " zu verstehen. Klar, es handelt sich um Bauteil an einer Gabel von einem Fahrzeug. Komme da nicht weiter und habe gerade nicht das dringende Verlangen "dumm sterben zu müssen".
Frage: was ist eine Elektron-Gabel.
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ets_g
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 14. April 2018 22:50 |
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Beiträge: 1051 Wohnort: mv Alter: 50
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kutt
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 15. April 2018 11:50 |
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Technischer Admin |
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------ Titel ------- AmForumSchrauber Mr. Kardan
Beiträge: 18426 Wohnort: Freiberg Alter: 46
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Vorteile: leicht, stabil, kaum Nachbearbeitung nötig, hohe Maßgenauigkeit beim Guß Ohne ganz sicher zu sein: Ich könnte mir auch vorstellen, daß der thermische Ausdehnungkoeffizient besser (kleiner) ist, als z.B. bei Alu und somit die Gehäuse bei Erwärmung maßhaltiger sind.
Die Krux ist halt eine praktisch nicht vorhandene Schweißbarkeit (es geht, aber beschissen) und die hohe Korrosionsanfälligkeit bei mangelhafter Behandlung. Aber das ist wohl auch so, wie wenn man z.B. einen Stahlzaun baut und diesen nicht verzinkt/lackiert
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walnussbaer
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 15. April 2018 12:09 |
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Beiträge: 120 Wohnort: Langerwisch Alter: 42
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ets_g hat geschrieben: Der alte Fritz hat geschrieben: Die Teile sind auch aus Magnesiumlegierung und waren mit einer gelblich-messingartigen Schutzschicht überzogen. Das wird eine elektrolytisch aufgebrachte Chromatierung sein. nennt sich eloxieren bzw anodisieren und ist bei vielen magnesiumteilen standard. geht aber nur wenn keine teile aus stahl an dem teil sind. Es ist schon noch ein Unterschied zwischen Chromatieren und Eloxieren 
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lothar
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 1. Mai 2018 12:21 |
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Moderator |
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Beiträge: 8274 Wohnort: Dresden Alter: 76
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OK, die Lösung möchte ich euch nicht schuldig bleiben. Ich habe mir dieses Wunderheilmittel von Mike Sander kommen lassen.
Für das Aufpinseln des Korrosionsschutzfetts muss man es nicht auf 120°C erwärmen, es schmilzt schon bei deutlich geringeren Temperaturen. Schön dick in allen Kammern des Trägers aufgetragen ... und nun schau´n wir mal, wie´s in paar Jahren aussieht.
Gruß Lothar
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mz-schrauber
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 1. Mai 2018 17:02 |
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Beiträge: 1162 Wohnort: Geisa/Th. Rhön Alter: 48
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...ich bin gespannt, ob sich das Wunderzeugs im Hochsommer nicht "verflüssigt"...
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Selbstschraubäär
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 6. Mai 2018 20:15 |
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Beiträge: 51 Wohnort: LOS
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Vor kurzem stand ich vor dem gleichen Problem...wie Reinigen und Konservieren. Und so sieht das Ergebniss aus. Zuerst hab ich alle Fraßstellen penibel Glasperlgestrahlt und anschließend mit mehreren Schichten Owatrolöl behandeld. Nachdem dieses getrocknet ist, hab ich abschließend noch eine Schicht farblosen Unterbodenwachs von Nigrin aufgetragen. So, nun hoffe ich dass an der Stelle erst mal ruhe ist. Anbei noch ein par vorher, nachher Bilder und was unbehandelt drauß werden kann. 
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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jzberlin
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 8. Mai 2018 05:31 |
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Beiträge: 1510 Wohnort: Moxa Alter: 56
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mz-schrauber hat geschrieben: ...ich bin gespannt, ob sich das Wunderzeugs im Hochsommer nicht "verflüssigt"... Naja, wenn's im Hochsommer 150 Grad werden, dann ist DAS vermutlich das geringste Problem... 
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mz-schrauber
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 8. Mai 2018 06:02 |
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Beiträge: 1162 Wohnort: Geisa/Th. Rhön Alter: 48
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...hab es in einer Produktbewertung gelesen...
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hiha
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 9. Mai 2018 09:20 |
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Beiträge: 4469 Wohnort: Neubiberg b. München
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Hmm, da hat sich ja allerlei Halb-/Nichtwissen über Magnesiumlegierungen angesammelt. Der alte Fritz hat geschrieben: das Problem ist mir von den Bremsankerplatten meiner Ceriani-Doppelduplex an der BMW bekannt. Die Teile sind auch aus Magnesiumlegierung und waren mit einer gelblich-messingartigen Schutzschicht überzogen. Das wird eine elektrolytisch aufgebrachte Chromatierung sein. ets_g hat geschrieben: nennt sich eloxieren bzw anodisieren und ist bei vielen magnesiumteilen standard. geht aber nur wenn keine teile aus stahl an dem teil sind. Das war damals einfach nur gebeizt, wird seit den 30er jahren so gemacht. Normales Eloxieren geht bei Magnesium m.W. nicht, nur besondere Behandlungsweisen, die dem Keramikbeschichten ähnlich sind. Phosphatieren tut mans evtl. vor dem lackieren als Haftuntergrund. Auszug aus dem Buch "Werkstattpraxis für den Bau von Gleit- und Segelflugzeugen" von Hans Jacobs, aus dem Jahre 1932: Dateianhang: elektron-beizen.jpg Diese genannte Beize enthält aber offenbar Kaliumdichromat, ist also eine Chromatierung. Möglicherweise deshalb nicht mehr erlaubt, weil umweltgiftig. kutt hat geschrieben: Vorteile: leicht, stabil, kaum Nachbearbeitung nötig, hohe Maßgenauigkeit beim Guß Ohne ganz sicher zu sein: Ich könnte mir auch vorstellen, daß der thermische Ausdehnungkoeffizient besser (kleiner) ist, als z.B. bei Alu und somit die Gehäuse bei Erwärmung maßhaltiger sind. Die Krux ist halt eine praktisch nicht vorhandene Schweißbarkeit (es geht, aber beschissen) und die hohe Korrosionsanfälligkeit bei mangelhafter Behandlung. Das Zeug ist mit dem richtigen Flussmittel sogar autogen schweißbar. Mit WIG schweißt sichs etwas schwieriger wie Aluguss, aber absolut problemlos. Diverse Videos zeigen wie es geht. Problematisch ist allenfalls die Beschaffung von Schweißdraht, der dazu noch recht teuer ist. Die Wärmedehnung ist mit ca. 24 etwas höher als die von Alugusslegierungen (21), die Stabilität geringer, auch die Bruchdehnung von MgAl10 ist kleiner, aber eben auch das Gewicht, mit 1,7 statt 2,7kg/dm³ Gruß Hans
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samyb
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 12. Mai 2022 08:01 |
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Beiträge: 1805 Wohnort: Ile-de-France Alter: 59
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sammycolonia
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 13. Mai 2022 15:57 |
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------ Titel ------- Der Häuptling der OT Partisanen
Beiträge: 14067 Wohnort: Hopevalley im Kölner Speckgürtel Alter: 59
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Bei diesem Material hab ich gute Erfahrungen mit Waffenöl gemacht! Das hällt zwar nicht ewig und man muss immer mal wieder ran. Aber da das Waffenöl Säure und Harzfrei ist, greift es das Material nicht an. 
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samyb
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 13. Mai 2022 17:14 |
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Beiträge: 1805 Wohnort: Ile-de-France Alter: 59
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sammycolonia hat geschrieben: Bei diesem Material hab ich gute Erfahrungen mit Waffenöl gemacht! Das hällt zwar nicht ewig und man muss immer mal wieder ran. Aber da das Waffenöl Säure und Harzfrei ist, greift es das Material nicht an.  Ballistol also?
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Klaus P.
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 13. Mai 2022 19:41 |
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Beiträge: 12117 Wohnort: 57271 Alter: 78
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Nur ist das Problem, dass sich das Oxydat in der Verrippung hinter der Gummiunterlage bildet.
Gruß Klaus
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samyb
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 27. Februar 2024 18:41 |
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Beiträge: 1805 Wohnort: Ile-de-France Alter: 59
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lothar hat geschrieben: OK, die Lösung möchte ich euch nicht schuldig bleiben. Ich habe mir dieses Wunderheilmittel von Mike Sander kommen lassen.
Für das Aufpinseln des Korrosionsschutzfetts muss man es nicht auf 120°C erwärmen, es schmilzt schon bei deutlich geringeren Temperaturen. Schön dick in allen Kammern des Trägers aufgetragen ... und nun schau´n wir mal, wie´s in paar Jahren aussieht.
Gruß Lothar Wie sieht es denn inzwischen aus? Hier 2 Bilder vom Sattelträger, ohne Behandlung, trocken gelagert, jeweils links 2022 und rechts 2 Jahre später aufgenommen :  
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ets_g
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 27. Februar 2024 18:50 |
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Beiträge: 1051 Wohnort: mv Alter: 50
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willst du da fett draufschmieren? von unten, wo man es nicht sieht mag das ja ok sein. aber von außen? außerdem glaub ich nicht, dass das fett die korrosion stopt. es gammelt ja unter dem lack und lässt so den lack abblättern, da kommt auch kein fett hin.
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samyb
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 27. Februar 2024 19:08 |
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Beiträge: 1805 Wohnort: Ile-de-France Alter: 59
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ets_g hat geschrieben: willst du da fett draufschmieren? von unten, wo man es nicht sieht mag das ja ok sein. aber von außen? außerdem glaub ich nicht, dass das fett die korrosion stopt. es gammelt ja unter dem lack und lässt so den lack abblättern, da kommt auch kein fett hin. Ich glaube zwar irgendwo gelesen zu haben, dass mit einem phosphorhaltigen Lack lackiert werden soll, bin aber eigentlich total ratlos.
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lothar
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 27. Februar 2024 22:11 |
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Moderator |
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Beiträge: 8274 Wohnort: Dresden Alter: 76
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samyb hat geschrieben: Ich glaube zwar irgendwo gelesen zu haben, dass mit einem phosphorhaltigen Lack lackiert werden soll, bin aber eigentlich total ratlos. Ich kann zu deinem Problem erstmal nur politisch Stellung beziehen, also möglicherweise relativ realitätsfern, da ich heute Abend keine Lust habe, die Vordergabel auszubauen und nachzuschauen, was Mike Sanders Fett kann oder nicht kann. Es gibt zur Vorder"gabel" einen wesentlichen Unterschied i.Vgl. zum Sattelträger: Der ist nicht einer langanhaltenden feuchten Atmossphäre ausgesetzt wie die Gabel, wo die Feuchtigkeit, wenn sie einmal drin ist, nur ganz schwer wieder rauskommt. Der trocknet relativ schnell wieder. Beim Sattelträger wird man die Oxidreste beseitigen müssen und mit einem für Mg-Legierungen geeigneten Lack (???) konservieren. Neuralgische Stellen werden im Hinterrad-Raum bleiben, wo durch Schmutz oder Abrieb durch Gesteinspartikel der Lack rasch beschädigt wird. Da muss man dranbleiben und nachkonservieren. Genauso - oder noch strenger - unter den Anschlussstellen zum Vorderteil des Hinterradkotflügels (Blech vor 63 oder Kunststoff nach 64) und zum Hinterteil des Hinterradkotflügels. Die Vordergabel ist einer völlig anderen Korrosionssituation ausgesetzt. Einerseits bleibt die Feuchtigkeit zwar lange erhalten, zum anderen findet kein mechanischer Abtrag der Schutzschichten statt. Vielleicht habe ich doch mal Lust, wenn der Frühling kommt, mehr evidenzbasiert und weniger politisch unter die Mg-Gabel zu schauen. Manchmal ist man im hohen Alter überrascht, welche Themen einem vor 6 Jahren so umgetrieben haben ... man sollte dazu stehen ... Gruß Lothar
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samyb
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Betreff des Beitrags: Re: Wie konserviert man Elektron-Gabel? Verfasst: 27. Februar 2024 22:49 |
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Beiträge: 1805 Wohnort: Ile-de-France Alter: 59
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lothar hat geschrieben: Manchmal ist man im hohen Alter überrascht, welche Themen einem vor 6 Jahren so umgetrieben haben ... man sollte dazu stehen ...
Erstmal vielen Dank für Deine ausführlichen grundsätzlichen Äusserungen. Soweit Deine ES in einem fahrbereiten Zustand ist, sollte sie es am liebsten so bleiben, dem faustschen Spruch zum Trotz, nach dem alle Theorie grau sei Ich für meinen Teil habe es mit meiner ewig dauernden Baustelle leichter und kann jede Baugruppe nach Belieben, sogar zerstörungslos, inspizieren. Und möchte mich eher bei den Fachmännern schlau machen, bevor ich etwas Doofes anstelle. Man soll nur bedenken, dass nicht mal 700 ES es bis ins "Franzenland" geschafft haben. Wie wiele davon nun übrig geblieben sind? Bestimmt kaum mehr als eine Handvoll. Rarität verpflichtet. 
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