Das MZ Forum für MZ Fahrer

Hallo,
ich versuche gerade, mir einen Lacksatz zu beschaffen und dann ggf. diesen einfach an eine meiner Mz anzubauen.

Einen Luftfilterkasten habe ich bereits zu einem akzeptablen Preis aufgetrieben und will mit der Vorbereitung anfangen.
Ich stelle jetzt fest, dass offenbar der Lack unterwandert wird und bei beschädigten Stellen eine Oxidation stattfindet.

Was ist das für ein Guss? Zinkdruckguss? Alu-Guss?

Wie kann ich diese Oxidation beseitigen? Ich stelle mir vor, das ganze bis auf das blanke Material abzuschleifen und
dann einen vernünftigen Lackaufbau zu machen.

Ist hierbei Abschleifen die richtige Option? Oder kann man diese Oxidation irgendwie egalisieren?
Ich will ja nicht, dass nach kurzer Zeit die ganze Chose wieder von neuem gammelt...

Anscheinend ist die Verbindungsstelle zwischen beiden Gehäusehälften hier auch eine Problemstelle, da tritt es
auch auf. Aber Schadensstelle findet dann eine Unterwanderung mit Blasenbildung des Lacks auf...

Wie gehe ich da richtig vor??

Viele Grüße,
Manni

Das ist der berüchtigte Elektron-Guss, eine Magnesium-Aluminium-Legierung.

Hier wurde schon mal darüber gefachsimpelt: viewtopic.php?f=5&t=82089

Also der der es ES /2 ist bakelit und davor waren sie aus Stahlblech.

Ab der ts ist dieser Guss. Das gilt für die großen. Bei den kleinen alles blech bis zur Ts nur etz Guss.

Jetzt solltest du anhand deines Modell das richtige selbst herausfinden können.

Er hat nur TS 250 (/1).

Indem du dir gleich einen neuen Luftfilterkasten zum kleinen Preis kaufst! z.B. hier: https://www.guesi-motorradteile.de/inde ... 1/c/_/_/?_

Dann hast du Ruhe!

Danke schön. Im verlinkten Thread liest sich das alles nicht so gut...
Ich habe immer noch keinen Plan, was da Wirksamens getan werden kann.

Ich kann die Teile ja nicht mit Mike Sanders Korrosionsschutzfett füllen und außen beschichten...

Viele Grüße,
Manni

-- Hinzugefügt: 6. April 2024 05:08 --



Danke für den Rat. Das ist dann ebenfalls ein Orginalteil, aus dem gleichen Guss.
Das hat dann "momentan" keine derartigen Ausblühungen.
Bei den ersten Lackbeschädigungen durch Steinschlag o.ä. bin ich wieder genauso weit...

Ich würde gerne das Problem angehen und möglichst nachhaltig lösen, statt nur auszutauschen.
Ich hoffe doch, das ist irgendwie möglich, d.h. weiter recherchieren...

Meine Motorräder sind in der Signatur aufgeführt...

Viele Grüße,
Manni

Ich bin jetzt 42000km seit der Restauration meiner TS gefahren. In 6 Jahren.
Das Wichtigste ist, dass die Gussteile ordentlich gestrahlt werden und danach möglichst sofort lackiert werden.
Das hatte damals alles ein Lackierer gemacht und ich bin nach wie vor zufrieden.

Mfg Steven

Hier Elektron-Guss-Korrosion
wird beschrieben, dass die Teile unmittelbar nach dem Schleifen mit einer EP-Grunderung behandelt werden müssen...

Anscheinend beginnt die Oxidation des Materials schon unmittelbar nach dem entlacken...
Das soll es verhindern...

Hier Chrom Müller werden verschiedene Veredelungs-Verfahren beschrieben...
Eloxieren scheint ein geeignetes Verfahren zu sein...

Falls es jemanden interessiert: Hier Behandlung von Magnesium Legierungen gibt es sogar eine Dissertation zum Thema.

Viele Grüße,
Manni

Willst du was wissen oder Werbung machen?

Bei wurde der Kasten vor 12 Jahren gestrahlt und gleich mit 2K Lack lackiert. Seit dem zeigt er bisher, keine äusserlichen Anzeichen von Korrosion.

Was habe denn ich davon, Werbung für Unternehmen zu machen, die mit mir nichts zu tun haben?
Ich denke, ein Forum lebt vom Adressen- und Erfahrungsaustausch. Aber vielleicht täusche ich mich da?
Wenn ich falsch liege, bitte ich die Mods, mir das mitzuteilen...

Wenn ich etwas erfahre, dann recherchiere ich und teile meine Erfahrungen.
Ich versuche, nicht nur Wissen einzusacken, sondern vielleicht was Nützliches weiterzugeben..
Nachdem ich bereits einige Fahrzeuge restauriert habe, könnte das dem einen oder anderen vielleicht nützlich sein.
Ich hoffe, damit, anderen vielleicht eine zeitraubende Suche zu ersparen.

Andere tragen vielleicht nichts bei, sondern stänkern gerne & leidenschaftlich.

Das muss ich nicht verstehen, es ist jedem selbst überlassen. Wenn jemand zu sehr gegen die Regeln verstößt,
dann denke ich, werden die Mods einschreiten. Das haben wir zu akzeptieren.

Übrigens: Ritter Götz von Berlichingen lebte 150km von mir entfernt.

Ich wünsche Dir auch einen schönen Samstag!

Viele Grüße aus Landshut,
der Stadt mit dem höchsten Backsteinturm der Welt!

Manni

Mal wieder zum Thema. Die Thematik ist ganz simpel zu lösen. Der Luftfilterkasten ist verschraubt. Schrauben lösen, die beiden Hälften feinstrahlen lassen und dann mit Sika Flex als Dichtmittel wieder zusammenschrauben - ggf. neue Schrauben verwenden - lackieren: FERTIG! Bei den Luftfilterkästen der ETZ 250 und 251 habe ich das schon mehrfach so gemacht, danach ist man sorgenfrrei.
Wobei ich jetzt aber nicht weiß, welches Gussmaterial da konkret zum IENsatz gekommen ist. Ich persönlich würde nicht sagen, dass es kein Elektron ist, also der Magnesium/Alu-Guss. Mir sehen die Teile nach dem ganz normaen Aluguss aus, aus dem auch die Tachometerbrille bspw. gegossen ist. Aber da bin ich kein Experte.
So sehen die Hälften nach dem Strahlen aus ... die abgebildeten Teile sind jetzt schon seit drei (?) Jahren lackiert an einer Maschine verbaut, da ist alles paletti!

Danke!
Sieht gut aus. Aber warum sikaflex?

Viele Grüße,
Manni

Gute Frage. Da haben wir im Forum vor langer Zeit diskutiert - und irgendwie haben alle Sikaflex empfohlen - da habe ich dem Herdentrieb folgend Sikaflex gekauft. Es sollte aber auch andere sehr geeignete Dichtmittel geben. Eigentlich ist nur wichtig, dass das Dichtmittel eine gewisse Temperaturbeständigkeit aufweist, weil bei den Lackiereien Einbrennlack verwendet wird. Wer pulvern will, muss da soundso aufpassen.
Aber wie gesagt, Sikaflex war die Empfehlung - ich kann sagen, dass es funktioniert. Aber verwendbar ist mit Sicherheit Vieles.

Das ist kein Elektronenguss sondern das gleiche Si91 wie bei den Zylindern. Steht ja auch so drin. Bei TS250 und allen ETZ gleichermaßen.

Das Problem mit dem Aluoxyd ist bekannt.

So gehe ich vor:
Zerlege die Teile, strahle sie und klebe sie mit 2k epoxy kleber zusammen. Danach die Kleberreste abschleifen, sowie den gesamten Körper und mit mipa 2k EP Grundierfiller lackieren. Fürs Innere nehme ich Dinitrol ML. Nie wieder hatte ich da Probleme.

Wichtig beim Kleber für die Hälften ist eben das er Silokonfrei ist (wegen dem Lack) und Kraftstoffresistent.

Rene, das sieht sehr gut aus!
Wie ich schon sagte, es gibt sichere mehrere vernünftige Methoden und Dichtmittel /Klebemittel, um den Luftfilterkasten korrosionsfrei zu bekommen.

Ich wohne am telespargel und der ist länger.


Was willst du mir also sagen?

Danke für die Blumen

Du hast vollkommen recht. Fürs zusammenkleben gibt's die verschiedensten Mittel. Ich hab mit dem epoxy, den Nachteil das die Hälften so gut wie untrennbar sind. Mit sika kannst du das vmtl. wieder trennen. Aber jeder wie er mag.

SIKA setzen wir im Schienenfahzeugbau ziemlich oft ein und ich schwöre auf das Zeug. Mußt nun nur schauen was, für was passt. Bei meinem Seitenwagen hab ich bspw. 521uv genommen. Beim Motor nehme ich loctide. Kann ja jeder für sich entscheiden. Soll ja auch Leute geben die Sanitärsilikon benutzen.