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 Betreff des Beitrags: RT-Gleitrohre hartverchromen?
BeitragVerfasst: 16. August 2024 21:39 
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Ich hätte gerne in einer Gabel-Angelegenheit eure Meinung gehört. Ich hatte es schon mal in den Ring geworfen, aber nicht allzu viele Reaktionen bekommen. Deshalb jetzt nochmal.
Alle meine Gabelrohre (die unteren) haben entweder Rostnarben oder tiefe Riefen. Ich befürchte, dass ich sie mit abschmirgeln nicht richtig rund bekomme und außerdem werden sie ja immer dünner.
Bei meiner Skorpion habe ich die Standrohre neu hartverchromen lassen. Das Ergebnis war perfekt. Jetzt kam mir die Idee, das bei den RT-Teilen auch anzufragen. Es würde auch gehen, wenn am unteren Ende eine Zentrierbohrung vorhanden wäre. Geht ja aber nicht wegen der Achsfäuste. Ich habe jetzt Hilfsteile gebaut, die eine Zentrierung möglich machen.
Ehe ich mich jetzt weiter in Unkosten stürze: was haltet ihr davon? Abgesehen von den Kosten wären die Vorteile für mich die widerstandsfähigere Oberfläche, exakte Maßhaltigkeit und keine Materialschwächung.
Spricht aus eurer Erfahrung etwas dagegen?
Beste Grüße, Thomas


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 Betreff des Beitrags: Re: RT-Gleitrohre hartverchromen?
BeitragVerfasst: 17. August 2024 08:33 
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Ich denke das eine gewisse Rauigkeit erwünscht ist.
Die Schmierung erfolgt ja über Fett und wird ja abgestreift mit der Zeit.
Eventuell werden dann andere Buchsen mit weiteren Fettaschen von Vorteil


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 Betreff des Beitrags: Re: RT-Gleitrohre hartverchromen?
BeitragVerfasst: 17. August 2024 21:19 
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Die Rohre neu zu verchromen ist schon ein erheblicher Aufwand!
Zunächst müssen die Rohre auf Durchbiegungen geprüft werden und ggfs. gerichtet werden, dann auf einer Rundschleifmaschine soweit geschliffen werden bis alle Riefen egalisiert sind und die alte Verchromung entfernt ist.
Dann neu verchromen auf Übermaß und wieder auf der Rundschleifmaschine auf Maß geschliffen werden.
Wenn die Chromschicht dicker als 0,2 mm werden muß, dann wirds richtig teuer!

Es gibt diverse Anbieter die sich auf das neuverchromen von Standrohren spezialisiert haben -tu googlen


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 Betreff des Beitrags: Re: RT-Gleitrohre hartverchromen?
BeitragVerfasst: 18. August 2024 11:08 
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Was ist denn die original Oberfläche der Rohre? Sind die nicht auch hartverchromt? Habe auch noch ein Projekt eine alte RT/2 da könnte das auch noch ein Thema werden.
Die Zentrierhilfe, die du beschreibst klingt so, als ob die nötig wird um die Nachbearbeitung auf Maß durchzuführen richtig?


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 Betreff des Beitrags: Re: RT-Gleitrohre hartverchromen?
BeitragVerfasst: 18. August 2024 15:39 
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Die originale Oberfläche ist offensichtlich weich und unbeschichtet. Also wahrscheinlich nur geschliffen. Und klar ist es teuer, aber wie sind die Rohre denn sonst zu retten?


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 Betreff des Beitrags: Re: RT-Gleitrohre hartverchromen?
BeitragVerfasst: 19. August 2024 10:17 
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Wie ist denn der Aufbau der Rohre? Vor allem innen. Wenn ich mir die Machart anschaue, behaupte ich mal, die waren weitestgehend fertig bearbeitet und dann wurden unten die Guß- oder Schmiedeteile der Achsaufnahmen eingesteckt und verschweißt. Das könnte man einfach genauso wiederholen. Als Material würden sich Hydraulikrohre mit dicker Wandstärke eignen. Bei so einem neu gefertigten Rohr würde dann auch eine Hartverchromung lohnenswert erscheinen. Probleme im Betrieb befürchte ich da eher nicht, im Gegenteil, wahrscheinlich wird das Ansprechverhalten der Gabel besser.


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 Betreff des Beitrags: Re: RT-Gleitrohre hartverchromen?
BeitragVerfasst: 20. August 2024 16:10 
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Mechanikus hat geschrieben:
Als Material würden sich Hydraulikrohre mit dicker Wandstärke eignen.

Hydraulikrohr ist in der Regel doch ST35-37 GBK das würde ich nun nicht empfehlen, da viel zu weich!


Zuletzt geändert von muenstermann am 20. August 2024 21:58, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: RT-Gleitrohre hartverchromen?
BeitragVerfasst: 20. August 2024 16:21 
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Ich weiß sicher, dass die meisten Motorradstandrohre auch nix Besseres an Stahlfestigkeit verwenden. Allein schon wegen der Gefahr von Versprödung beim Verchromen...
Ich hab schon viele verschiedene Standrohre zum Kürzen (u.A.Gewindedrehen) in der Drehmaschin. Garantiert nix Höherfestes.
Gruß
Hans


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 Betreff des Beitrags: Re: RT-Gleitrohre hartverchromen?
BeitragVerfasst: 20. August 2024 21:02 
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Richtig. Auch der Schweißbarkeit wegen. Den Herstellern ist es übrigens ebenfalls lieber, wenn es sich im Falle eines (Un)Falles nur verbiegt, anstatt zu brechen.


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 Betreff des Beitrags: Re: RT-Gleitrohre hartverchromen?
BeitragVerfasst: 21. August 2024 05:48 
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Hat das schon mal jemand gemacht? Ich kann es mir schlecht vorstellen. Denn wenn man die Rohre abtrennt, muss man ja bestimmt an den Schmiedestücken wieder was andrehen, damit die Rohre genau fluchten. Dann hat man das Problem mit dem einspannen wieder. Und einfach stumpf anschweißen … dann bräuchte es eine Lehre … oder wie?


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 Betreff des Beitrags: Re: RT-Gleitrohre hartverchromen?
BeitragVerfasst: 21. August 2024 12:36 
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Ja, das muß man schon bisschen genau machen. Zuerst sollte man ein verschlissenes altes Rohr auftrennen. Danach richtet sich dann das zu beschaffende Material.


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 Betreff des Beitrags: Re: RT-Gleitrohre hartverchromen?
BeitragVerfasst: 21. August 2024 20:04 
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Solange es noch gute Achshalterrohre auf den Teilemärkten gibt, werde ich diesen Aufwand nicht betreiben. Ich lasse die Rohre mittels Laser vermessen und dann im Prisma richten. Anschließend werden sie vermessen und feingeschliffen, damit die Buchsen angepasst werden können. Die wiederum werden nach den Führungsrohren geschliffen, dabei immer wieder messen. So mach ich es ... :ja:


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 Betreff des Beitrags: Re: RT-Gleitrohre hartverchromen?
BeitragVerfasst: 21. August 2024 21:20 
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Das ist ganz sicher erstmal die vernünftigste Variante. Es geht hier quasi um den Fall der eintritt, wenn es plötzlich nichts mehr gibt bzw. es sündhaft teuer wird.


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 Betreff des Beitrags: Re: RT-Gleitrohre hartverchromen?
BeitragVerfasst: 21. Dezember 2024 13:39 
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Hallo zusammen,
Auch wenn es vielleicht nicht vernünftig war, ich habe es getan. Manchmal interessiert mich einfach auch das technische und das technisch machbare. Ich finde, das Ergebnis spricht für sich. Es sind reichlich 2/10mm Hartchrom drauf und das Maß liegt wieder bei 27,5mmm (ich vermute nur, dass das mal das ursprüngliche Maß war). Und sie sind garantiert gerade und rund. Da ich keine Ahnung hatte, wie ich aus meinen verfügbaren Rohren mit ihren Riefen und Narben was brauchbares hinkriegen sollte, war es vielleicht doch vernünftig. Ich freue mich jetzt jedenfalls auf den Zusammenbau.
Und ich wollte es gerne hier mitteilen, falls die brauchbaren Teile mal rar werden, ist es immerhin eine Möglichkeit um Rohre zu retten.
Allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr,
Thomas


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 Betreff des Beitrags: Re: RT-Gleitrohre hartverchromen?
BeitragVerfasst: 21. Dezember 2024 13:50 
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Sieht doch toll geworden aus. Schön dass du es hier geteilt hast :zustimm: Kannst ja auch die fertige Gabel später mal kommentieren.
Was kam das ganze jetzt? Dass man mal eine Hausnummer hat.


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 Betreff des Beitrags: Re: RT-Gleitrohre hartverchromen?
BeitragVerfasst: 21. Dezember 2024 16:18 
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Interessant! Das sollte erstmal halten. Gute Arbeit!
Diese Röhrchen haben also nur 27,5 mm Durchmesser? Dann wäre es ja auch eine Möglichkeit, (mutmaßlich) gekürzte Simson-Gabelrohre an die originalen Achsfäuste zu schweißen. Das wäre wohl um einiges biliger als das Hartverchromen.


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 Betreff des Beitrags: Re: RT-Gleitrohre hartverchromen?
BeitragVerfasst: 21. Dezember 2024 21:15 
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Mit hin- und herschicken so ca. 200E/Stück. Naja, … aber ich hätte mich geärgert, wenn ich die Gabel anderweitig vielleicht versaut hätte.
Dazu kam der Aufwand für die Zentrierhilfen. Immerhin lassen die sich wieder verwenden.

-- Hinzugefügt: 21. Dezember 2024 21:19 --

Mit „Rohre anschweißen“ wäre ich persönlich vorsichtig. Und es braucht ja auch den Absatz und das Gewinde für die obere Buchse. Und die Feder muss innen reinpassen. Und die untere Federhalterung mit dem Stift. Ob das einfacher ist …?


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 Betreff des Beitrags: Re: RT-Gleitrohre hartverchromen?
BeitragVerfasst: 21. Dezember 2024 23:42 
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Der Schrägliche hat geschrieben:

Mit „Rohre anschweißen“ wäre ich persönlich vorsichtig. Und es braucht ja auch den Absatz und das Gewinde für die obere Buchse. Und die Feder muss innen reinpassen. Und die untere Federhalterung mit dem Stift. Ob das einfacher ist …?

Stimmt. Das wäre alles zu prüfen, zu beachten und dann noch fachgerecht umzusetzen. Ich habe mich auch noch gar nicht damit beschäftigt und kann es schlecht beurteilen und hab nur eine Idee geäußert. Deine Lösung ist unbestritten astrein.


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