Pulverbeschichtung Rahmen ETZ 301

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Pulverbeschichtung Rahmen ETZ 301

Beitragvon motorista » 22. Februar 2006 11:36

Hallo zusammen,

ich hab bei der vor einer Woche erfolgten Komplett-Demontage meiner Maschine feststellen müssen, daß der Lack am Rahmen schon recht großflächig von Rost unterwandert war. Da der Rahmen aber insgesamt noch einen guten Eindruck macht, würde ich ihn gerne weiter nutzen. Aufgrund der Bauform (Ansaugtrakt im Rahmenrohr) wird das aber sicher etwas schwierig, ihn sandstrahlen und pulvern zu lassen. Einen Tausch-Rahmen bekommt man aber auch nicht hinterhergeschmissen.
Lohnt es sich, nur die Außenseite sandstrahlen und pulvern zu lassen (innen Hohlraumversiegelung oder ähnlich)? Gibt's vielleicht Alternativen?
motorista

 
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Beitragvon ad40 » 22. Februar 2006 13:44

Hallo motorista,
soweit ich weis waren die Rahmen immer nur ausen beschichtet. Ans innere kommt ja in der Regel auch nur Luftfeuchtigkeit, dass führt dann zu einem leichten Flugrost der aber unerheblich ist. Wenn Du innen auch Lack willst kann der Rahmen eigendlich nur im Tauchbad ( viele Liter Lack :shock: ) behandelt werden. Und das kenne ich nur von der Herstellung bei Heizkörpern, ich bin mir sicher das Du auf dem freien Markt keinen Lackierbetrieb findest der sowas macht. Oder, wie Du selbst schreibst, nach dem Pulvern Hohlraumversiegeln lassen.
Gruß Axel
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Beitragvon schraubi » 22. Februar 2006 15:34

Lass Deinen Rahmen erstmal sandstrahlen und schau ihn danach genau an.
Nach dem Strahlen finden sich bestimmt einige Stellen, die Du nacharbeiten oder verbessern kannst.
Den gestrahlten Rahmen kannst Du dann problemlos pulvern lassen, wozu jedoch alle Gewinde und Passbuchsen für Lager oä. abgeklebt werden müssen.
Falls Du zuviel Geld übrig hast kannst Du den Rahmen vorher noch spritzverzinken lassen.

Den gepulverten Rahmen würde ich dann hohlraumversiegeln, mit Hohlraumwachs aus dem Autozubehör. Das ist völlig ausreichend! So gut hat sicher kein ETZ Rahmen das Werk verlassen!

Gruß,
Schraubi
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Beitragvon motorista » 22. Februar 2006 18:27

Danke für die Antworten! Auf die Idee mit der Innenseite bin ich nur gekommen, da ja zumindest mein Rahmen auch innen lackiert ist. Tauchbad während der Fertigung nehme ich an. Und wenn da auf den gammelnden, unterrosteten Lack Wachs oder ähnliches draufkommt, wäre das prinzipiell ja vertane Liebesmüh'.
Klar, daß die Rahmen-Innenseite auch bei anderen Rahmen nicht mit gepulvert wird. Da fließen aber auch nicht konstruktionsbedingt tausende Liter schlimmstenfalls salzig-feuchter Seeluft durch. Deshalb meine Sorge. Andererseits reicht es natürlich auch, wenn man aller paar Jahre der Innenseite neue Hohlraumversiegelung spendiert.

Außerdem werden unsere vorsintflutlichen, extrem umweltverpestenden, ressourcenverschlingenden Zweitakt-Höllengeräte sicher sowieso in wenigen Jahren aus dem öffentlichen Straßenverkehr verbannt. Und bis dahin ist der Rahmen sicher nicht durchgerostet... :)
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Re: Pulverbeschichtung Rahmen ETZ 301

Beitragvon Ex User Hermann » 22. Februar 2006 18:35

motorista hat geschrieben:Gibt's vielleicht Alternativen?

Tauchbadentlackung mit anschließender Phosphatierung und danach Tauchbadlackierung. Phosphatierung schützt vor Rostbefall.
Ex User Hermann

 

Beitragvon mzmike » 22. Februar 2006 19:13

Hi,
hab meinen Rahmen auch einfach strahlen und pulvern lassen. Das Ergebnis ist sehr gut geworden und der Preis war der Hammer (also im positiven Sinne).
Näheres findest du auf meiner Homepage unter Restauration.

Gruß Marc
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http://www.trophy-spocht.de - Hier werden sie geholfen ;)

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Beitragvon Steffen G » 22. Februar 2006 21:19

Hallo !

Ich hab meinen Rahmen sandstrahlen lassen, und die haben das auch gleich mit Zink-Phosphat- Grundierung gespritzt.
Hat ca. 50 ? gekostet.

Dann mit 2 K LKW- Lack selbst lackiert.
Ich glaube nicht, dass ich da was falsch gemacht habe.

Und in die Rahmenhohlräume würde ich mit einer Sprühpistole ein Gemisch aus Hydrauliköl+ Graphitpulver sprühen.

Grüße, Steffen!

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Beitragvon VielRost » 23. Februar 2006 16:24

motorista hat geschrieben:Außerdem werden unsere vorsintflutlichen, extrem umweltverpestenden, ressourcenverschlingenden Zweitakt-Höllengeräte sicher sowieso in wenigen Jahren aus dem öffentlichen Straßenverkehr verbannt.

Das möchte ich so nicht unterschreiben...

Wenn die miserable finanzielle Situation großer Teile der Bevölkerung sich so weiterentwickelt wie bisher, werden in Zukunft sogar immer mehr Menschen aus Kostengründen (Anschaffung, Steuer, Versicherung, Wartung, Ersatzteile) auf umweltverpestende, ressourcenverschlingende Zweitakt-Höllengeräte zurückgreifen müssen.

Das MOFA als quasi letzte leidlich bezahlbare Möglichkeit der Individualmotorisierung...

:mrgreen:

Gruß
Kurt

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Beitragvon tippi » 23. Februar 2006 16:53

Wenn die miserable finanzielle Situation großer Teile der Bevölkerung sich so weiterentwickelt wie bisher, werden in Zukunft sogar immer mehr Menschen aus Kostengründen (Anschaffung, Steuer, Versicherung, Wartung, Ersatzteile) auf umweltverpestende, ressourcenverschlingende Zweitakt-Höllengeräte zurückgreifen müssen.

Das MOFA als quasi letzte leidlich bezahlbare Möglichkeit der Individualmotorisierung...



Gruß
Kurt


spätestens dann, und das mit Sicherheit, wird unserer findigen Staatsmacht doch sicherlich steuertechnisch was gegen die "...vorsintflutlichen, extrem umweltverpestenden, ressourcenverschlingenden Zweitakt-Höllengeräte ..."[motorista]einfallen.

Oder sollte ich mich täuschen?
Wir werden es hoffentlich nie erleben müssen!

Gruesze, Jan

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Beitragvon schwammepaul » 23. Februar 2006 16:53

Beim Pulverbeschichten gibt es ne Variante durch aufspritzen und eine elektrostatische. Bei der elektrostatischen werden auch alle Innenräume des Rahmens mit beschichtet.

Fuhrpark: .
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Beitragvon Ex User Hermann » 23. Februar 2006 19:13

VielRost hat geschrieben:
motorista hat geschrieben:Außerdem werden unsere vorsintflutlichen, extrem umweltverpestenden, ressourcenverschlingenden Zweitakt-Höllengeräte sicher sowieso in wenigen Jahren aus dem öffentlichen Straßenverkehr verbannt.

Das möchte ich so nicht unterschreiben...

Ich auch nicht, denn: Ein Zweitakter kann mit wesentlich geringerem Aufwand als ein Viertakter locker dessen Abgasverhalten erreichen oder sogar in den Schatten stellen. Mit einem simplen Nachrüst-U-Kat hat eine ETZ 250 mal die Werte einer G-Kat BMW erreicht. OHNE weitere Änderungen, nur U-Kat in den Krümmer und gut wars! Wenns an der Zeit ist, werden diese Kats sicher wieder angeboten. HG hats versucht, aber damals wollte sie keiner. :roll:
Ex User Hermann

 

Beitragvon Ex-User Herbert aus Hamburg » 23. Februar 2006 20:57

Die ETZ 250 hat deutlich bessere Abgaswerte als eine R80 GS mit UKat !
Waren mal lustige Diagramme zu in der Motorrad-Gespanne !
Gell...
Ex-User Herbert aus Hamburg

 

Beitragvon Rolf » 4. März 2006 17:52

Pulvern ohne Untergrund ist Scheiße! Hab ich mal an einem Dnepr machen lassen. Jeder Kratzer unterrostet, schmeißt Blasen und dann platzt die Sache ab. Geht nix über fachmännisch lackierten Lack.
Albernheit ist eine männliche Tugend! (Peter Bamm)

Gruß vom Rolf

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Beitragvon Nordlicht » 4. März 2006 18:11

Gut geschriebenViel Rost
Wenn die miserable finanzielle Situation großer Teile der Bevölkerung sich so weiterentwickelt wie bisher, werden in Zukunft sogar immer mehr Menschen aus Kostengründen (Anschaffung, Steuer, Versicherung, Wartung, Ersatzteile) auf umweltverpestende, ressourcenverschlingende Zweitakt-Höllengeräte zurückgreifen müssen.
Wenn ich selber in meine Brieftasche schaue und sehe was am Monatsende übrig bleibt :roll: ist nicht mehr viel.Und ich hab eigendlich eine gut bezahlte Arbeit.Früher alle 2-3 Jahre neue Maschine,Auto geht einfach nicht mehr ich und meine Familie wir wollen ja nur auch noch leben.Hab das große Glück das mir Moppedfahren Spass macht und ich das gute mit dem nützlichen verbinde und so oft es geht damit zur Arbeit fahre.So kann ich das Auto bei guter Pflege etwas länger fahren.

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Beitragvon Clou » 27. März 2006 20:58

Also, wenn man den ganzen Lack entfernen möchte kann man das ja evtl wie beim Tank machen: Einfach in einem Salzsäurebad eintauchen und warten bis sich der lack löst. Danach dürfte das Pulverbeschichten kein Problem sein, weil da ja mit der natürlichen Polarität des Lackes gearbeitet wird.
Zugegeben, ein bisschen übertrieben, aber wenn man es richtig machen will würde ich drüber nachdenken...
Für meinen Teil reicht da die Hohlraumversieglung
-Christoph
-Ist die Steigerung von 2-Takter ein 3-Takter?-

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Beitragvon Steffen G » 27. März 2006 23:49

Hi!

Na, so einfach ist das nicht. Davon würde ich abraten.

Ich hab es ja schon bei den Tank´s gemacht:
Man muss das schon erstmal ziemlich metallisch blank machen.
Die Salzsäure macht dann nur noch die letzten Feinheiten.
Den Lack muss man schon mechanisch entfernen.
Und wenn in den Rahmenhohlräumen Salzsäure drin ist, bekommt man die auch nie wieder richtig raus.
Grüße, Steffen !

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