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ETZ 150 Tr.Br. - li. Vorderradlager - Vorsicht!

BeitragVerfasst: 16. April 2008 10:53
von lothar
Böse Überraschung bei Ausbau Vorderrad ETZ150:

Vor ca. zwei Jahren wurden lebensdauergeschmierte Rillenkugellager SKF6302-2RSH als Radlager eingebaut. Auf der linken Seite wurde die
vorhandene Abdeckscheibe (s. ET-Liste ETZ125/150 Teil-Nr. 22-24.262) wieder eingesetzt.

Diese rieb jedoch, wie sich jetzt herausstellte auf Grund ihrer Formgebung die linke Kunststoffabdeckung des Lagers völlig weg,
so dass das Fett austreten konnte.

Wenn 2RSH-Lager eingesetzt werden, sollte diese originale Abdeckscheibe generell entfernt oder durch eine,
glatte Anlaufscheibe ersetzt werden, die nicht an der Kunststoffabdeckung des Lagers anliegt.



links: die "zerlegte" linke Seite vom linken Radlager ---- rechts: intakte rechte Seite vom (linkes Radlager)
6302.JPG


Gruß
Lothar

Re: ETZ 150 - linkes Vorderradlager - Vorsicht!

BeitragVerfasst: 16. April 2008 11:23
von TeEs
lothar hat geschrieben:Wenn 2RSH-Lager eingesetzt werden, sollte diese originale Abdeckscheibe generell entfernt oder durch eine,
glatte Anlaufscheibe ersetzt werden, die nicht an der Kunststoffabdeckung des Lagers anliegt.

:bindafür:

Abdeckscheibe vor der Dichtscheibe
:nein: :abgelehnt:

Das ist wie Wasser in die Elbe tragen.

BeitragVerfasst: 16. April 2008 11:25
von ETZChris
:gruebel: damit ist jetzt aber nicht dieser abstandshalter auf der steckachse gemeint, oder??? ne andere scheibe hatte ich auch bei den offenen lagern gar nicht drin...

BeitragVerfasst: 16. April 2008 11:28
von TeEs
Nee. Lothar meint die Gummischeibe, die immer so vollgeschmaddert ist (bei offenen Lagern)

BeitragVerfasst: 16. April 2008 11:33
von ETZChris
hatte ich nicht drin :oops: da war immer nur massig fett zwischen lager und dieser distanzkappe...habe ich auch immer wieder mal neu reingemacht...auf beiden seiten übrigends...

BeitragVerfasst: 16. April 2008 11:47
von lothar
TeEs hat geschrieben:Nee. Lothar meint die Gummischeibe, die immer so vollgeschmaddert ist (bei offenen Lagern)

Nein, die nicht. Schaut mal in die ET-Liste. Da ist noch so eine wellenförmige Stahl-Scheibe vorgesehen, die etwas größer als der Außendurchmesser
des Lagers ist, die meine ich.
links: Außenseite ----- rechts: Innenseite
SCHEIBE.JPG

BeitragVerfasst: 16. April 2008 11:50
von ETZChris
Lothar. ACHTUNG: da gibt dann unterschiede zwischen scheiben- und trommelbremse...bitte oben vermerken, dass es bei dir um TB geht!!! ich habs grad in der E-teileliste gesehen!!!

edit: ich werde am WE aber auch mal bei meiner SB das rad rausnehmen und schauen, ob schon irgendwelche spuren von den distanzhülsen am lager zu erkennen sind...bin ja grad mal 50km gefahren...aber vllt sieht man was...

BeitragVerfasst: 16. April 2008 11:52
von mareafahrer
Da hab ich gleich mal ne Frage. In meiner ETZ125 sind irgendwelche geschlossenen Lager drin. Mein Werkstattmeister sagte, dass wären original DDR-Lager und die können ruhig drin bleiben. Eine Schmierung sei auch nicht erforderlich.

Weiss jemand was das für Lager sind - es steht ja nichts drauf? Muss ich mir über's Fett irgendwelche gedanken machen?

Ciao
Bild

BeitragVerfasst: 16. April 2008 12:02
von TeEs
lothar hat geschrieben:Nein, die nicht. Schaut mal in die ET-Liste. Da ist noch so eine wellenförmige Stahl-Scheibe vorgesehen, die etwas größer als der Außendurchmesser
des Lagers ist, die meine ich.
links: Außenseite ----- rechts: Innenseite

Gut das wir das geklärt haben.


@Marea: Da die Deckel aus Metall sind, tippe ich auf 2Z-Lager. Das heißt, es sind "Deck-" und nicht "Dichtscheiben" (Bezeichnung wäre dann "2RS").
Die sind nicht wartungsfrei! Vor allem kannst du sie eigentlich nicht nachschmieren.

Lass sie drin. Prüfe regelmäßig ob sie ok sind (Geräusche, Leichtgängigkeit, kein Haken) und tausche sie wenn du etwas feststellst gegen 2RS-Lager.

PS: Die Bezeichnung steht garantiert auf der Rückseite. Dem Monteur war halt wurscht, ob sein Nachfolger die Bezeichnung lesen kann.

BeitragVerfasst: 16. April 2008 12:12
von Sv-enB
Die Blechscheibe kannst Du bei diesen Lagern entfernen. Dann kannst Du die Lager wie gehabt fetten.

BeitragVerfasst: 16. April 2008 12:56
von Trophy-Treiber
Danke für die Info Lothar, zur Zeit habe ich offene Lager in den Radnaben, aber wenn ich später geschlossene verbaue, hätte ich sicher auch die Dichtgummis wieder eingesetzt. Ist ja so schön original. :roll:

BeitragVerfasst: 16. April 2008 13:10
von Clou
lustig... habe die gummikappen beim zusammenbau des rades vergessen (auch geschlossene lager verbaut) und damit anscheinend aus versehen alles richtig gemacht.

wofür ist eigentlich diese distanzhülse zwischen den beiden lagern? bei mir war die auf einer seite total ausgeschlagen, sodass ich sie weglassen musste. habe nur noch den lagerkorb entgratet und dann war gut. ich war richtig erschrocken, wie viel die über die zeit weggefräst hat.

-christoph

BeitragVerfasst: 16. April 2008 13:31
von mareafahrer
TeEs hat geschrieben:...
@Marea: Da die Deckel aus Metall sind, tippe ich auf 2Z-Lager. Das heißt, es sind "Deck-" und nicht "Dichtscheiben" (Bezeichnung wäre dann "2RS").
Die sind nicht wartungsfrei! Vor allem kannst du sie eigentlich nicht nachschmieren.

Lass sie drin. Prüfe regelmäßig ob sie ok sind (Geräusche, Leichtgängigkeit, kein Haken) und tausche sie wenn du etwas feststellst gegen 2RS-Lager.

PS: Die Bezeichnung steht garantiert auf der Rückseite. Dem Monteur war halt wurscht, ob sein Nachfolger die Bezeichnung lesen kann.


Der Monteur war so schlau, dass er alle 4 Lager mit der Bezeichnung nach innen eingebaut hat. Vielleicht soll man nicht sehen, dass es die falschen Lager sind?

Das die Scheiben nicht dichten ahnte ich. Mir sind dann offene Lager eigentlich lieber - meinem Kumpel ist so ein "wartungsfreies" Lager zu DDR-Zeiten auf der Fahrt an die Ostsee abgeraucht. So was brauche ich nicht unbedingt. Ich werde wohl in Kürze Sv-enB's Tipp folgen und die Blechdeckel abmachen - dann sieht man wenigstens ob Fett drinn ist (Ein schlauer Spruch aus früheren Tagen: Am Fett kanns nicht liegen, da war keins drinn).

Gehen die Blechdeckel einfach ab?

Ciao

BeitragVerfasst: 16. April 2008 13:35
von Sv-enB
Mit einem Madenzieher recht einfach. Habe ich gerade am wochenende durch. Der Vorbesitzer meines Gespanns hatte neue FAG-Lager gekauft. Aber eben diese mit dem Blechdeckel, also nicht wartungsfrei.

BeitragVerfasst: 16. April 2008 13:40
von VielRost
Clou hat geschrieben:wofür ist eigentlich diese distanzhülse zwischen den beiden lagern?

Die Distanzhülse ist zwingend erforderlich.
Ohne die Distanzhülse kommt beim anziehen der Achse Druck auf die Lager - die Lagerlebensdauer verkürzt sich drastisch.

Gruß
Kurt

BeitragVerfasst: 16. April 2008 14:09
von Andreas
VielRost hat geschrieben:
Ohne die Distanzhülse kommt beim anziehen der Achse Druck auf die Lager - die Lagerlebensdauer verkürzt sich drastisch.


Ist zwar jetzt nicht unbedingt zum Thema passend.....aber was genau macht die (innere Distanz-) Hülse dann?
Stützt sie die Lager ab?
Das wäre aber doch fatal, beide Lagerinnenringe lägen doch dann auf der Hülse auf und würden/könnten sich nicht mehr freigängig drehen.
Oder habe ich da jetzt einen Denkfehler?

BeitragVerfasst: 16. April 2008 14:18
von TeEs
Andreas hat geschrieben:
VielRost hat geschrieben:
Ohne die Distanzhülse kommt beim anziehen der Achse Druck auf die Lager - die Lagerlebensdauer verkürzt sich drastisch.


Ist zwar jetzt nicht unbedingt zum Thema passend.....aber was genau macht die (innere Distanz-) Hülse dann?
Stützt sie die Lager ab?
Das wäre aber doch fatal, beide Lagerinnenringe lägen doch dann auf der Hülse auf und würden/könnten sich nicht mehr freigängig drehen.
Oder habe ich da jetzt einen Denkfehler?

Kurt hat völlig recht. Die Hülsen sind zwingend notwendig.
Schau dir mal das Schnittbild der Lagerung an. Der Kraftfluss beim Anziehen der Achse verspannt die Lagerinnenringe (mit Hülse dazwischen) gegen die Schwinge (Hinterrad). Deshalb ist ja auch die richtige Länge der Distanzen sehr wichtig.
Fehlt die, werden beide Lager über den Innenring, die Kugeln, den Außenring gegen dessen Anlagefläche verspannt.

BeitragVerfasst: 16. April 2008 14:20
von TeEs
Sv-enB hat geschrieben:Mit einem Madenzieher ....

:shock: Was bitteschön ist das denn? :?: :snake:

BeitragVerfasst: 16. April 2008 14:26
von MoPeter
Hallo Andreas,
wenn die Distanzhülse nicht in der Nabe ist, verkanntest du die Lager, d.h. es werden Innenring und Außenring des Lagers gegeneinander mit dem Anzugmoment der Achsmutter (Steckachse) beansprucht, und das ist in Newtonmeter ja nicht wenig. Ich würde dem Lager so max. 300 Km Lebensdauer geben und im Gespannbetrieb, wo zusätzlich noch die Querkräfte auftreten noch weniger. Deshalb sind die Distanzhülsen auch in einer besseren Qualität zu haben, als die Origniale, die sich über die Jahre teilweise schon eingearbeitet haben.
Gruß Peter

BeitragVerfasst: 16. April 2008 14:32
von Clou
sorry viel rost und tees, aber ich kann mir das gerade nicht bildlich vorstellen und habe im einzelnen nicht mehr im kopf wie was aufliegt.

ich habe die hülse weggelassen, weil sie wirklich keine führung mehr hatte und ich angst hatte, dass sie noch mehr kaputtmacht.

-christoph

BeitragVerfasst: 16. April 2008 14:43
von net-harry
Moin,
Zur Beurteilung der Distanzhülse:
Wie lang muß diese (zB. bei der TS 250/1) sein, bevor ein Austausch erforderlich ist ?
Gruß aus Braunschweig

BeitragVerfasst: 16. April 2008 14:45
von TeEs
Clou hat geschrieben:ich habe die hülse weggelassen, weil sie wirklich keine führung mehr hatte und ich angst hatte, dass sie noch mehr kaputtmacht.

Christoph sollten wir nicht aneinander vorbei reden und du meinst die Hülse, Innenø etwas größer als Achse, Außenø etwas kleiner als Lagerinnenring, die zwischen den Lagern war, dann würde ich damit keinen Meter mehr fahren!

BeitragVerfasst: 16. April 2008 14:47
von TeEs
net-harry hat geschrieben:Moin,
Zur Beurteilung der Distanzhülse:
Wie lang muß diese (zB. bei der TS 250/1) sein, bevor ein Austausch erforderlich ist ?
Gruß aus Braunschweig

Es gibt kein "Verschleißmaß". Sie muss ca. 0,2-0.3 mm länger als der Abstand der Anlageflächen der Außenringe im Nabenkörper sein.
Keinesfalls kürzer!

BeitragVerfasst: 16. April 2008 15:26
von Nr.Zwo
Andreas hat geschrieben:
VielRost hat geschrieben:
Ohne die Distanzhülse kommt beim anziehen der Achse Druck auf die Lager - die Lagerlebensdauer verkürzt sich drastisch.


Ist zwar jetzt nicht unbedingt zum Thema passend.....aber was genau macht die (innere Distanz-) Hülse dann?
Stützt sie die Lager ab?

Ja
Andreas hat geschrieben:Das wäre aber doch fatal, beide Lagerinnenringe lägen doch dann auf der Hülse auf und würden/könnten sich nicht mehr freigängig drehen.
Oder habe ich da jetzt einen Denkfehler?

Soll ja auch nich, deswegen ist ja ein Kugellager verbaut, um den Lagerinnenring sollen im Prinzip ja auch nur nur Kugeln vom Lager rollen und aussen rum denn der äußere lagerring.
Ich hoffe ich habs verständlich erklärt :oops:

BeitragVerfasst: 16. April 2008 15:42
von Andreas
Hm.....ok, ich drücke es mal anders aus:
Neue Lager sind in der Nabe. Offensichtlich liegen die inneren Lagerschalen auf der Distanzbuchse auf, die Buchse hat jedenfalls nichts an Spiel. Stecke ich nun einen Finger in das Loch des inneren Lagerrings, breche ich mir fast den Finger, um den inneren Lagerring zu drehen. Dreht er sich, dreht sich gleichzeitig der Lagerinnenring des ANDEREN Lagers mit, d.h., die Hülse überträgt die Drehbewegung auf das andere Lager.
Das kann doch nicht richtig sein, zumal nicht mit diesem extremen Kraftaufwand?! Oder?
Erklären könnte ich mir diesem Umstand nur dadurch, dass die Aussenringe zu weit in den Lagersitz getrieben wurden, dadurch der innere Ring auf der Hülse aufliegt und das Lager verspannt. Oder aber die Hülse ist zu lang.....
Ich glaube, ich muß die Herdplatte noch mal anwerfen....

BeitragVerfasst: 16. April 2008 15:48
von trabimotorrad
In meiner MZ-Anfangszeit ist mir bei ETZ250er-gespann mal ein Hinterradlager kaputt gegangen. Ich hab ein neuse geholt und eingebaut. Boah, keine 500Km später war das schon wieder kaputt. Neues geholt und eingebaut, das war aber noch "fehlerhafter", hielt nur 300Km!
Da stimmt was nicht, habe ich gedacht und Alles zerlegt dabei ist mir die Originaldistanzhülse aufgefallen, die an beiden Seiten deutlich Aufgeworfen waren und sie war 1,5mm kürzer. Ich habe mir dann aus Werkzeugstahl neue Distanzhülsen gedreht und seither habe ich Ruhe.

BeitragVerfasst: 16. April 2008 15:50
von Stephan
Also ich habe original DDR-Lager mit Dichtscheibe und dieses Abdeckblech verbaut. Keine Probleme bisher, Lothar, bist du dir sicher, dass die Scheibe noch in Ordnung ist, nicht verbogen? Bei mir schleift nichts.

Aber ich werde mal nachsehen, jetzt wird die inkontinente Gabel ausgebaut.

BeitragVerfasst: 16. April 2008 16:00
von eichy
Die Hülse verhindert, das die Lager sich beim Anziehen der Radmuttern verspannen. Wenn das schwer drehen lässt, dann stimmt was nicht. Klopf die Lager vorsichtig rein, und nimm einen Stück rundmaterial, damit du nicht die Ausenringe soweit reinklopst bis die Innenringe zu stark (=meine Vermutung) auf der Hülse aufliegen

BeitragVerfasst: 16. April 2008 16:15
von Andreas
eichy hat geschrieben:Klopf die Lager vorsichtig rein, und nimm einen Stück rundmaterial, damit du nicht die Ausenringe soweit reinklopst bis die Innenringe zu stark (=meine Vermutung) auf der Hülse aufliegen


Rundmaterial und vorsichtig habe ich gemacht.
Allerdings (lediglich) mit einem alten Lageraussenring anstatt mit einem kompletten Lager.
Da liegt wohl der Hund begraben.....war wohl nicht vorsichtig genug.

BeitragVerfasst: 16. April 2008 16:26
von eichy
Andreas hat geschrieben:
eichy hat geschrieben:Klopf die Lager vorsichtig rein, und nimm einen Stück rundmaterial, damit du nicht die Ausenringe soweit reinklopst bis die Innenringe zu stark (=meine Vermutung) auf der Hülse aufliegen


Rundmaterial und vorsichtig habe ich gemacht.
Allerdings (lediglich) mit einem alten Lageraussenring anstatt mit einem kompletten Lager.
Da liegt wohl der Hund begraben.....war wohl nicht vorsichtig genug.

Ja, denk ich auch.

BeitragVerfasst: 16. April 2008 16:51
von Ex-User MUC ETZe
Und so könnte es Aussehen wenn die Distanzhülse vergessen wurde.

Herzlichen Dank an meinen Vorbesitzer.

Bild


Mann kann schön das Fehlen der Hülse sehen,was im Lager glänzt ist das andere Lager.

Habe eine Hülse aus Vergütungsstahl gedeht und ein Zehntel länger gelassen.

Denn Abstand kann man gut Messen wenn ein Lager schon Eingepresst ist.

Gekühlte Lager fallen schön von alleine rein.



Gruß René

BeitragVerfasst: 16. April 2008 17:10
von Sv-enB
Andreas, so wie Dir geht es mir auch gerade. Aber anscheinend soll das so sein.

@TeEs
Madenzieher heißen bei mir die kleinen Schraubendreher für Madenschrauben. Also Schrauben ohne Kopf, aber mit Schlitz.
Hat man mir mal so beigebracht. Nenn es also einfach kleinen Schraubendreher.

BeitragVerfasst: 16. April 2008 19:15
von Clou
ach mann tees du machst mir mut

genau die teile habe ich nicht drin. naja... wieder was zu tun. könnt kotzen. muss ich jetzt das komplette rad austauschen weil die seite so bei mir ausgeschlagen war? warum frage ich eigentlich... wahrscheinlich schon.
entgegen deiner empfehlung muss ich aber 75km nach hause fahren. ansonsten wird die karre auch nicht bewegt -versprochen ;-)

-christoph

BeitragVerfasst: 16. April 2008 20:17
von TeEs
@Clou: Ich bin nicht ganz sicher wie das bei dir jetzt aussieht. Ich glaube aber nicht, dass dem Rad etwas passiert ist. Wenn die Hülse fehlt, können primär eigentlich nur die Lager den Abflug machen.

Besorg dir neue Lager und Hülse. Außerdem lies das mit den Maßen und Abständen Hier und vielleicht auch da nochmal nach.

PS:Wenn ich wüsste, wie Lorchen immer so schöne Linien und Pfeile in Fotos fabriziert, würde ich das ja am Schnittbild der Nabe nochmal erklären. Ich kanns aber nicht. Wenn ihr bis zum WE warten könnt, lass ichs mir vom DLD erklären. Der kann das.

BeitragVerfasst: 16. April 2008 20:22
von Andreas
Sv-enB hat geschrieben:Andreas, so wie Dir geht es mir auch gerade. Aber anscheinend soll das so sein.


Meine Lager sind nun wieder frei. Geht doch nix über eine Heizplatte.

BeitragVerfasst: 16. April 2008 20:37
von Sv-enB
Ich habe meine aber nur reinfallen lassen. Trotzdem sind sie wie bei Andreas beschrieben sehr fest/schwergängig. Also auch nochmal heiß machen und ein wenig zurück.

BeitragVerfasst: 16. April 2008 22:09
von henrik5
TeEs hat geschrieben:
lothar hat geschrieben:Nein, die nicht. Schaut mal in die ET-Liste. Da ist noch so eine wellenförmige Stahl-Scheibe vorgesehen, die etwas größer als der Außendurchmesser
des Lagers ist, die meine ich.
links: Außenseite ----- rechts: Innenseite

Gut das wir das geklärt haben.


@Marea: Da die Deckel aus Metall sind, tippe ich auf 2Z-Lager. Das heißt, es sind "Deck-" und nicht "Dichtscheiben" (Bezeichnung wäre dann "2RS").
Die sind nicht wartungsfrei! Vor allem kannst du sie eigentlich nicht nachschmieren.

Lass sie drin. Prüfe regelmäßig ob sie ok sind (Geräusche, Leichtgängigkeit, kein Haken) und tausche sie wenn du etwas feststellst gegen 2RS-Lager.

PS: Die Bezeichnung steht garantiert auf der Rückseite. Dem Monteur war halt wurscht, ob sein Nachfolger die Bezeichnung lesen kann.


Meine Radlager haben auch auf beiden Seiten Metalldeckel drauf. Laut Wikipedia:

"Abdichtung [Bearbeiten]Viele Wälzlager sind als abgedichtete Ausführung erhältlich. Die Abdichtung erfolgt auf dem Prinzip des Simmerrings. Folgende Dichtungen sind üblich:

Z = einseitige Blechdeckscheibe mit Spaltdichtung
ZZ = wie oben, beidseitig
RS = einseitige, schleifende Gummidichtung
2RS = wie oben, beidseitig
RZ = einseitige, berührungslose Gummidichtung
2RZ = wie oben, beidseitig "

Da kann er auch die ZZ LAger haben. Die sind doch auch wartungsfrei.

BeitragVerfasst: 16. April 2008 22:32
von Ex-User Eifelheizer
Hallo ihr Strategen,

jetzt schaut Euch mal das Bild an, und ihr werdet den Sinn der Hülsen zeitnah erkennen, wenn nicht, laßt ihr besser in Zukunft das Schrauben bleiben!

Bild

BeitragVerfasst: 16. April 2008 22:35
von Ex-User MUC ETZe
Da ham a ja den Hinterradschnitt, haste och en von Vorne.


Gruß René

BeitragVerfasst: 16. April 2008 22:52
von Ex-User Eifelheizer
das technische Prinzip der Lagerung ist das Gleiche
findet man bei miraculis.de

Bild

BeitragVerfasst: 16. April 2008 23:05
von Clou
:shock: ich thor, ich nichts...

okay jetzt ists wirklich offensichtlich wo der druck her geht.

@tees danke fürs an-die-hand-nehmen. das meine ich ernst. nächstes wochenende werde ich die hülsen einbauen. ich hoffe die lager haben noch nicht die biege gemacht, weil die gerade erst neu waren.

naja, im zweiffelsfalle wieder ne runde lehrgeld gezahlt :oops:
man ist halt das leben lang am lernen

-christoph

BeitragVerfasst: 16. April 2008 23:42
von 2,5er
MUC ETZe hat geschrieben:Da ham a ja den Hinterradschnitt, haste och en von Vorne.


Gruß René


das ist doch das Gleiche, in grün, ... . :wink:

Bild

BeitragVerfasst: 17. April 2008 03:36
von Ex-User peryc
Andreas, das mit dem Schwergang habe ich bei ausgebautem Rad auch festgestellt. Der Motorang hat mir eine neue Hülse gedreht (aus g'scheitem Material) und mit der kann ich beim ausgebauten Rad kaum die Langerringe drehen. Wird aber die Achse duchgesteckt und festgezogen ist der Schwergang weg.

Christopher

BeitragVerfasst: 17. April 2008 06:02
von Sv-enB
Danke Christopher, dann werde ich erstmal einbauen und testen. Anhand der Zeichnungen sieht man ja, daß auf die Lagerinnenringe Druck kommt. Dann sollten die Lager sich bewegen.
Werde ich dann mal vorsichtig testen.

BeitragVerfasst: 17. April 2008 22:38
von Ex-User MUC ETZe
JaJa 2,5 war mir schon klar ,aber dem Clou vielleicht nicht ganz.

Trotzdem Danke für den Vergleich und Darstellung im Foto´s .



Gruß René

BeitragVerfasst: 18. April 2008 00:01
von bernie150
Andreas hat geschrieben:Hm.....ok, ich drücke es mal anders aus:
Neue Lager sind in der Nabe. Offensichtlich liegen die inneren Lagerschalen auf der Distanzbuchse auf, die Buchse hat jedenfalls nichts an Spiel. Stecke ich nun einen Finger in das Loch des inneren Lagerrings, breche ich mir fast den Finger, um den inneren Lagerring zu drehen. Dreht er sich, dreht sich gleichzeitig der Lagerinnenring des ANDEREN Lagers mit, d.h., die Hülse überträgt die Drehbewegung auf das andere Lager.
Das kann doch nicht richtig sein, zumal nicht mit diesem extremen Kraftaufwand?! Oder?
Erklären könnte ich mir diesem Umstand nur dadurch, dass die Aussenringe zu weit in den Lagersitz getrieben wurden, dadurch der innere Ring auf der Hülse aufliegt und das Lager verspannt. Oder aber die Hülse ist zu lang.....
Ich glaube, ich muß die Herdplatte noch mal anwerfen....


Moin.

Die Innenringe werden mit der Achse und durch die Distanzhülse gespannt. Da soll sich nichts gegeneinander drehen.
Drehen sollen sich die Außenringe des Lagers, natürlich ohne Verspannung.
Am besten die Lager in der warmen Radnabe freischlagen. :wink:

BeitragVerfasst: 18. April 2008 06:58
von mareafahrer
henrik5 hat geschrieben:Meine Radlager haben auch auf beiden Seiten Metalldeckel drauf. Laut Wikipedia:

"Abdichtung [Bearbeiten]Viele Wälzlager sind als abgedichtete Ausführung erhältlich. Die Abdichtung erfolgt auf dem Prinzip des Simmerrings. Folgende Dichtungen sind üblich:

Z = einseitige Blechdeckscheibe mit Spaltdichtung
ZZ = wie oben, beidseitig
RS = einseitige, schleifende Gummidichtung
2RS = wie oben, beidseitig
RZ = einseitige, berührungslose Gummidichtung
2RZ = wie oben, beidseitig "

Da kann er auch die ZZ LAger haben. Die sind doch auch wartungsfrei.


Nur bedingt! Denn ZZ-Lagern (oder auch 2Z geschrieben) fehlt die wirklich dichtende Gummidichtung. Bei ZZ läuft der Blechdeckel in einer Nut. Dies verhindert im Normalfall den Eintrag von grobem Schmutz und den Austritt von Fett. Allerdings kann diese Dichtungsweise nicht 100%ig verhindern, dass (z.B. bei den Ganzjahresfahrern) Wasser und Salz eingespült wird. Gleichzeitig kann der Deckel auch nicht verhindern, dass im Falle eines überhitzten Lagers das flüssige Fett rausläuft. Deshalb sind wirklich nur die RS-Lager dicht und wartungsfrei.

Ciao