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Scheibenbremse macht mich fertig :-(

BeitragVerfasst: 4. Juni 2008 16:55
von TBJ
Moin Leute

ich komme bei meiner Scheibenbremse einfach nicht weiter. Wie schon vorhergesagt, macht dieser Teil meines Aufbaus die größten Probleme:

Irgendwie wandert der Druckpunkt, aber von vorn:

Ich habe beim ersten Mal die Bremse von oben befüllt und nach Herrn Wildschreis Methode entlüftet.

Nach ein paar Tagen wurde die dusselige Originaldichtung am HBZ undicht und wurde gegen einen Welledichtring mit Staublippe ersetzt. Der hält jetzt scheinbar sehr gut.

Nun habe ich das Problem, dass z.B. bei sehr ruckartiger Betätigung des Hebels der Druckpunkt sehr früh auftritt und knallhart ist. Bei langsamer Betätigung rückt der Hebel schon sehr nah an den Griff ran.

Schlimm wird es beim Fahren: Da muss ich ja zwangsläufig langsam bremsen, der Gegendruck sinkt dann in Nullrichtung. Es scheint, als hätte es was mit dem Fahren zu tun (Bremsflüssigkeit ist aber neu).

Was kann das bitte sein? Die Bremse ist komplett überholt worden, am Bremssattel kann ich keinerlei Undichtigkeiten feststellen.

Ich bin am Ende........ :(

Gruß
Tobias

BeitragVerfasst: 4. Juni 2008 17:14
von Stephan
Klingt so, als wäre der HBZ verschlissen, bzw. die innere Dichtung. Hatte das auch, ohne Kraftaufwendung konnte man den Hebel bis anschlag ohne Druckpunkt durchziehen. Ruckartig ging es.

BeitragVerfasst: 4. Juni 2008 17:20
von TBJ
Moin

lingt so, als wäre der HBZ verschlissen,



Oh bitte nicht!!!

bzw. die innere Dichtung.


hm, die ist ja eigentlich auch neu. Schonmal beruhigend, dass nicht auf einen Montagefehler getippt wird.

Wenn ich den HBZ jetzt vor mir habe, kann ich visuell feststellen ob der verschlissen ist? Ist die Lauffläche dann riefig oder so?

Gruß
Tobias

BeitragVerfasst: 4. Juni 2008 17:28
von Q_Pilot
Hast Du den Dichtring auch richtig herum eingesetzt?

BeitragVerfasst: 4. Juni 2008 17:38
von TBJ
Hast Du den Dichtring auch richtig herum eingesetzt?


Ich hab's so gemacht, wie ich es bei einer Fahrradpumpe auch tun würde: Die Lippe in Richtung Schlauch.

Verkehrt? Kann eigentlich nicht, kann mir garnicht vorstellen, wie das sonst funktionieren soll....

Gruß
Tobias

BeitragVerfasst: 4. Juni 2008 17:56
von Q_Pilot
Lippe in Richtung Bremsleitung stimmt.

BeitragVerfasst: 4. Juni 2008 18:20
von callifan
habe genau das gleiche problem.
ziehe ich schnell an, hab ich einen druckpunkt der auch hält,
ziehe ich langsam, geht der hebel langsam bis an den griff ran, bremswirkung dann ruck zuck 0

hab auch sattel und hauptbremszylinder überholt.
sattel hat neue kolben und neue dichtungen und ist 1a dicht, der hbz ist auch dicht und ich verliere auch keine Bremsflüssigkeit...

entweder irgendwo luft die nicht rausgeht, oder innere manschette tippe ich auch..

mfg Toni

BeitragVerfasst: 4. Juni 2008 18:35
von Maddin1
Das hatte ich bei der ETZe auch mal. Habe neue Manschetten reinmachen lassen. Ohne erfolg. Dann habe ichj mir einen neuen von Kanunie besorg. Der war undicht. Den dann 2 mal umgetauscht. Ohne erfolg, immer undicht. Geld zurück.

Jetzt habe ich einen org MZ mit neuen Manscheten drin, der geht.

Ich denke mal bei dem beschriebenen Problem ist eine Riefe oder ähnliches in Zylinder.

BeitragVerfasst: 4. Juni 2008 19:57
von TeEs
Rein technisch über eure Beschreibung nachgedacht würde ich folgende Erklärung für plausibel halten:

Lippenringe, auch Wedis dichten ja deshalb, weil durch den Druck des abzudichtenden Mediums die Dichtlippe auf das entsprechende Bauteil gepresst wird. Höherer abzudichtender Druck ist auch gleichbedeutend mit höherem Anpressdruck.

Auf den beschriebenen Fehler bezogen legt das nahe, dass der innere Lippenring eine leichte Undichtigkeit (Riefe, Grat, Haar) hat. Baut man langsam Druck auf, wird die Lippe nur leicht angedrückt, die B-Fl. fließt minimal zurück --> Druckpunkt :nein:

Reißt man den Hebel an, wird schlagartig ein hoher Druck aufgebaut, Die Lippe dichtet die (kleine) Undichtigkeit ab. Druckpunkt :ja:

Wenn das so zutrifft, müsste man die Undichtigkeit finden. Wie gesagt in der Hydraulik reicht ein Haar. Der Arbeitsplatz und die Werkzeuge für soetwas dürfen einem OP-Tisch ähneln (in Bezug auf die Sauberkeit). Fusselnde Lappen ö.Ä. sind tabu.

BeitragVerfasst: 4. Juni 2008 22:12
von Ex-User MUC ETZe
Hi Leuts,ich mache solche Sachen immer mit nen Claener Spray(Kolben und Lauffläche des Kolbens) sauber,

mit Pressluft alles ausblasen. Dann aber nicht auf ein Putzlumpen legen.

Nehme mir dann Butterbrotpapier und baue es zusammen.


Bei mir ist nen Fremdfabrikat drann und der geht wie Schmitz Katze.

Dazu eine Stahlflexleitung und Gut ist.

Gruß René

BeitragVerfasst: 5. Juni 2008 20:16
von TBJ
Moin

heute habe ich den Kolben ausgebaut. Überall waren kleine Alusplitter zu sehen.

Wo kommen die bitte her? Ich würde vermuten, dass es sich hierbei um die störenden Fremdkörper handelt.

Ich stehe ganz kurz vor einem Nervenzusammenbruch und dem Kauf des Fremdfabrikats.

Gruß
Tobias

BeitragVerfasst: 6. Juni 2008 14:38
von TeEs
Alles schön sauber machen und schauen, wo die Späne herkommen.

Und immer schön Ruhe bewahren. :patpat: :coffee: