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Mal ne Frage zum Einspeichen

BeitragVerfasst: 3. Juli 2008 23:29
von piepmatz
Hallo, wie ich ne 8 beseitige weiß ich ja nun, aber jetzt mal ne andere Frage: Ich hab ja nun ne ES175/2 mit recht rostigen Speichen. Da ich Reifen und Schläuche wechseln will (weil noch Made in GDR drauf steht), dachte ich mir, wo ich schon mal dabei bin, könnte ich ja auch die Speichen gleich mit wechseln. Kann man die Speichen einzeln ersetzen, also eine alte raus und eine neue rein und das dann einmal ums Rad herum, bis alle neu sind? Macht man das reihum oder immer jede gegenüberliegende oder wie oder was :?

Und nehme ich normale Stahlspeichen oder Edelstahl? Edelstahl wäre ja "benutzerfreundlicher" wegen Nichtrostbarkeit.

Vielleicht weiß jemand Rat - Danke!

Und wenn ich den Kram dann schon mal auseinander habe und vielleicht sehe, daß die Brembacken auch erneuert werden könnten, welche nimmt man da? Waren die alle gleich für die MZs oder gibts da tatsächlich verschiedene?

Re: Mal ne Frage zum Einspeichen

BeitragVerfasst: 4. Juli 2008 06:37
von Norbert
piepmatz hat geschrieben:... könnte ich ja auch die Speichen gleich mit wechseln. Kann man die Speichen einzeln ersetzen, also eine alte raus und eine neue rein und das dann einmal ums Rad herum, bis alle neu sind? Macht man das reihum oder immer jede gegenüberliegende oder wie oder was :?


kann man so machen, eine nach der anderen. Das Rad muß aber dann trotzdem noch zentriert werden

piepmatz hat geschrieben:Und nehme ich normale Stahlspeichen oder Edelstahl? Edelstahl wäre ja "benutzerfreundlicher" wegen Nichtrostbarkeit.


ganz wies beliebt , originalität vs. Optik vs. pflegearm....
An Gespannen, so die Sage, gab es mit Edelstahlspeichen schon mal Ärger.

piepmatz hat geschrieben:Und wenn ich den Kram dann schon mal auseinander habe und vielleicht sehe, daß die Brembacken auch erneuert werden könnten, welche nimmt man da? Waren die alle gleich für die MZs oder gibts da tatsächlich verschiedene?


schon mal bei Güsi/Ente/gabor gefragt?

BeitragVerfasst: 4. Juli 2008 08:10
von MZ-Heinz
Hallo,
also ich mach alle Speichen raus,
1. manche bekommst du nur mit gewalt raus
2. ich schneid sie mit der Flex raus, geht viel schneller
3. man kann die Felge viel besser reinigen und polieren ohne speichen
4. zentrieren musst du sowieso
ich habe im Gespann verchromte Stahlspeichen eingebaut, sind stabieler und ich fahre auch nicht im Winter, also sollten sie auch auf dauer halten
Gruß Heinz

BeitragVerfasst: 4. Juli 2008 09:21
von motorang
Edelstahlspeichen halten auch im harten Gespannbetrieb ... ich hab die von Heumann ... was irgendwann aufgibt sind die Alufelgen deswegen hab ich auf Stahlfelgen umgerüstet.

Gryße!
Andreas, der motorang

BeitragVerfasst: 4. Juli 2008 09:38
von Norbert
MZ-Heinz hat geschrieben:Hallo,
also ich mach alle Speichen raus,
1. manche bekommst du nur mit gewalt raus
2. ich schneid sie mit der Flex raus, geht viel schneller
3. man kann die Felge viel besser reinigen und polieren ohne speichen
4. zentrieren musst du sowieso


Man kann auch 5-6 Speichen am Stück rausnehmen.
Dann kann man auch entsprechend reinigen polieren.
Ungefährlicher und noch schneller als ein Winkelschleifer ist ein Bolzenschneider.
Zentrieren geht einfacher und schneller wenn die Form einigermaßen erhalten bleibt.

Re: Mal ne Frage zum Einspeichen

BeitragVerfasst: 4. Juli 2008 09:47
von tippi
piepmatz hat geschrieben:...Und wenn ich den Kram dann schon mal auseinander habe ...


... ev. auch neue Radlager?

Re: Mal ne Frage zum Einspeichen

BeitragVerfasst: 4. Juli 2008 15:19
von piepmatz
schon mal bei Güsi/Ente/gabor gefragt?


das hab ich noch nie gehört, wer oder was ist das?


... ev. auch neue Radlager?


Da hätte ich auch drauf kommen können - danke für den Tip! Bekommt man die auch ohne diesen Spreizdorn irgendwie aus der Nabe? Und gibt es eine Empfehlung für neue Radlager, da gibts doch bestimmt was besseres als früher oder?


Wie verhalten sich eigentlich neue Speichen so, also wenn ich bei meiner Gitarre neue Saiten aufziehe, lassen diese die erste Zeit immer mal wieder in der Spannung nach, so daß ich die Gitarre sehr häufig stimmen muß. Ist das bei neuen Speichen auch so, daß man nach Neu-Einspeichung diese öfter nachziehen muß?


was irgendwann aufgibt sind die Alufelgen


wieso?

Re: Mal ne Frage zum Einspeichen

BeitragVerfasst: 4. Juli 2008 15:45
von Norbert
piepmatz hat geschrieben:
schon mal bei Güsi/Ente/gabor gefragt?


das hab ich noch nie gehört, wer oder was ist das?



Dann weist Du auch sicher nichts über die Linkliste?

macht nix - gib bei Google einfach MZ Güsi oder MZ Ente oder MZ Gabor ein.

Gute und allseits beliebte Händler hier !

piepmatz hat geschrieben:RADLAGER:
da hätte ich auch drauf kommen können - danke für den Tip! Bekommt man die auch ohne diesen Spreizdorn irgendwie aus der Nabe? Und gibt es eine Empfehlung für neue Radlager, da gibts doch bestimmt was besseres als früher oder?


Bei MZ geht es meistens durch erhitzen der Radnaben , ohne Spreitzdorn.

Lager: FAG , SKF , alles was einen Namen als Lagerhersteller hat.

piepmatz hat geschrieben:Wie verhalten sich eigentlich neue Speichen so, also wenn ich bei meiner Gitarre neue Saiten aufziehe, lassen diese die erste Zeit immer mal wieder in der Spannung nach, so daß ich die Gitarre sehr häufig stimmen muß. Ist das bei neuen Speichen auch so, daß man nach Neu-Einspeichung diese öfter nachziehen muß?


??? mit Gitarre hat das nun wirklich wenig zu kriegen!
Wie machst Du es denn wenn Du einen 8er aus dem Rad zentrierst, wie Du oben schreibst?
Die Speichenspannung überprüft man durch eine (regelmäßige Klangprobe).
Ansonsten , wie bei motorangs Alufelgen: Die Belastung ist entscheidend.

Reparaturliteratur hast DU ?


Edith hat Schreibfehler entfernt

BeitragVerfasst: 4. Juli 2008 17:45
von MZ-Heinz
Norbert hat geschrieben:Man kann auch 5-6 Speichen am Stück rausnehmen.
Dann kann man auch entsprechend reinigen polieren.
Ungefährlicher und noch schneller als ein Winkelschleifer ist ein Bolzenschneider.
Zentrieren geht einfacher und schneller wenn die Form einigermaßen erhalten bleibt.

Ich will zwar nicht Recht haben, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass, wenn ich 5-6 Speichen am Stück rausnehme, sich das Rad weniger verzieht, als wenn ich gleich alle Speichen entferne und von neuen anfange das Rad mit Gefühl und Geduld einzuspeichen.
Wichtig ist aus meiner Erfahrung (ca. 10 Räder neu eingespeicht) die Geduld.
Mit einem Bolzenschneider ist das Entfernen natürlich eine feine Sache, wenn man einen hat.
Ich habe desweiteren die Erfahrung gemacht, dass nach dem aufziehen der Reifen, das Rad nochmal überprüft werden muss, da sich doch noch kleine Unwuchten einschleichen können, auch prüfe ich das Rad nochmals nach einigen 100Km nach.
Aber wie schon gesagt, dies ist meine Erfahrung und ich will nicht alles besser wissen.
Gruß Heinz

BeitragVerfasst: 4. Juli 2008 18:42
von Norbert
MZ-Heinz hat geschrieben:Ich will zwar nicht Recht haben, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass, wenn ich 5-6 Speichen am Stück rausnehme, sich das Rad weniger verzieht, als wenn ich gleich alle Speichen entferne und von neuen anfange das Rad mit Gefühl und Geduld einzuspeichen.
Wichtig ist aus meiner Erfahrung (ca. 10 Räder neu eingespeicht) die Geduld.
Mit einem Bolzenschneider ist das Entfernen natürlich eine feine Sache, wenn man einen hat.


@Heinz, das ist lediglich meine Erfahrung das man es auch so machen kann und weil piepmatz danach gefragt hat.
Die Räder die ich so bearbeitet habe zeigten keinerlei Nachteile, waren jedoch schon relativ rund. Verzug war nicht spürbar.
Lediglich meine Erfahrung, ohne Anspruch das diese vorgehensweise die bessere ist.
Ein Ass im Einspeichen/Räderzentrieren nimmt natürlich alles in Einzelteilen.
Komplette Demontage ist vermutlich bei Aufarbeitung von Nabe und Felge auch etwas effizienter.

BeitragVerfasst: 4. Juli 2008 20:17
von schraubi
Ich hab meine 2 Speichenräder selbst nur zusammengebaut (eingespeicht) und danach vom ehemaligen Meister der Radspannerei der Nürnberger Hercules Werke zentrieren lassen.
Der zentriert ein Rad innerhalb weniger Minuten in seinem Zentriergerät.
Das Rad wird darin auf eine Achse gespannt, ein Prisma wird am Felgenhorn eingerichtet und mithilfe eines Licht-Projektors wird auf einer Skala ein Punkt projeziert (schreibt man das so?) der sämtliche Seiten- und Höhenschläge der Felge anzeigt.

Gruß,
Schraubi

BeitragVerfasst: 4. Juli 2008 21:18
von Wilwolt
Wie Schraubi! Selbst eingespeicht und dann nur noch von der Fahrradwerkstatt(!) um die Ecke fü einen Fünfer in die Kaffeekasse zentrieren lassen.