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Montage Schwingenbolzen ES 150/1

BeitragVerfasst: 17. Januar 2009 12:10
von net-harry
Moin zusammen,

Zwei kurze Fragen zum Thema:

1. Ist es richtig (und vernünftig), das zwischen der lackierten Schwinge und den Befestigungsmuttern des Bolzens keine Scheibe verbaut wird ? Oder kann ich nicht gucken - im Ersatzteilkatalog steht keine drin... :roll:

2. Im Wildschrei steht, dass man die Mutter auf der kurzen Seite des Bolzens aufschrauben soll und mit zwei "Körnerschlägen" sichern. Wohin bitte diese Körnerschläge ?

Und wenn ich den Bolzen dann durch die gut gefettete (mit Kupferpaste, ich weiß) Schwinge stecke, schiebe ich doch das Fett mit den O-Ringen wieder teilweise heraus und genau dorthin, wo eigentlich kein Fett sondern Öl sein soll ? Oder meine ich das nur ?

Gruß Harald

BeitragVerfasst: 17. Januar 2009 13:27
von Dieter
Hallo Harald,

zu 1, schau dir mal Teil 5 an, oder sind das die bei dir noch fehlenden O-Ringe? Ich habe die Teileliste gerade nicht griffbereit. Auf jeden Fall halte ich eine dünne Scheibe für nicht verkehrt.

zu 2, die Körnerschläge würde ich vergessen. Die müssten sich von der Mutter aus in das Gewinde verkeilen um sinnvoll u sein. Nimm lieber etwas mittelfeste Schraubensicherung, die man mit Hitze wieder los bekommt. Ich glaube, ich habe gar nichts genommen.

zu 3, die Schmierung erfolgt durch Öl. Der Nippel befindet sich am Ende der Welle. In der Welle befinden sich Löcher, aus denen das Öl austritt. Die Dichtungsringe sollen das Öl im Drehbereich halten.

Gruß
Dieter

Re: Montage Schwingenbolzen ES 150/1

BeitragVerfasst: 26. Mai 2009 14:01
von net-harry
Moin,

Nochmal zum Thema Schwingenbolzen:

Nachdem ich diese nun mit neuen Gummiringen verbaut und (vorschriftsmäßig nach Wildschrei) mit Getriebeöl SAE80 befüllt habe kommt mir selbiges täglich in Form von mehr oder minder großen Ölflecken auf dem Garagenboden wieder entgegen... :roll:

Frage:
Kann oder sollte man dickfüssigeres Öl verwenden (wenn ja, welches), um den Ölfluss zu stoppen ?
Fett kommt ja wohl eher nicht in Betracht, oder doch ?

Gruß Harald

Re: Montage Schwingenbolzen ES 150/1

BeitragVerfasst: 26. Mai 2009 14:14
von Lorchen
Ich hab Getriebeöl reingedrückt. Das ist wohl SAE 80. Die Dichtringe von Lothar, und es ist dicht.

Re: Montage Schwingenbolzen ES 150/1

BeitragVerfasst: 26. Mai 2009 21:26
von Ex-User MZ Freund
Hab auch die Ringe von Lothar drin, leider sabbert die Vorderradschwinge immernoch :cry: , krieg das auchnicht wirklich trocken...

Re: Montage Schwingenbolzen ES 150/1

BeitragVerfasst: 26. Mai 2009 21:33
von Lorchen
Ist vielleicht der Bolzen ein wenig seitlich verschoben, weil die einzelne Mutter sich verdreht hat?

Re: Montage Schwingenbolzen ES 150/1

BeitragVerfasst: 27. Mai 2009 08:04
von net-harry
Moin,

Nein, die Muttern sitzen an ihrem Ort. Mag aber sein, das die Aufnahmen in den Schwingen nicht mehr 100% i.O. sind.
Vielleicht kann man ja anstelle des recht dünnflüssigen Getriebeöles als Kompromiss sog. Fließfett verwenden. Kennt sich damit jemand aus ?

Beim Motorradstammtisch in WF gestern Abend wurde auch die Verwendung von (MoS2-)Fett nicht völlig ausgeschlossen. Hauptproblem ist wohl die Verharzung des Fettes an dieser Stelle.

Gruß Harald

Re: Montage Schwingenbolzen ES 150/1

BeitragVerfasst: 27. Mai 2009 10:16
von zweitaktschraubaer
Moin!
Fliessfett ist ne tolle Sache.
Weil es eben nicht ausläuft, auch wenn´s toll "fliesst" und schmiert.
Selbst bei den Schwingenlagern einer Matchless G12 läuft mit dem Zeug nix aus - und die hat Filzdichtringe...
Daher sollte das bei einem O-Ring-gedichteten ES-Bolzen kein Problem sein.
Verharzen? Dazu wird heutzutage viel zu oft an den MZetten geschraubet und gewartet...
:wink:
Gruß
Jan

Re: Montage Schwingenbolzen ES 150/1

BeitragVerfasst: 27. Mai 2009 11:36
von lothar
net-harry hat geschrieben:Vielleicht kann man ja anstelle des recht dünnflüssigen Getriebeöles als Kompromiss sog. Fließfett verwenden. Kennt sich damit jemand aus ?

Ich würde hier keine Experimente machen. Wenn man den Ausfluss durch einen höher viskosen Stoff hemmt,
dann wird der natürlich auch eindringendes Wasser+Schmutz nicht nach außen befördern.

Die Ursache für die Undichtheit ist zu suchen!

Wurde evt. ein O-Ring beim Durchschieben des Bolzens an einer scharfen Kante beschädigt?

Sind die Büchsen auf der Schwinge ausgeleiert?
Dann hilft nur eine neue Schwinge mit weniger verschlissenen Buchsen.

Oder, wie schon mal vor längerer Zeit beschrieben, der mühsame, teure aber bessere Weg:
Schwingenbolzen um einige Zehntel-mm aufchromen und schleifen lassen, anschließend die Buchsen passend aufreiben.

Ab und zu ein kleines Tröpfchen Öl an der Schwingenlagerung ist dann eher ein gutes Zeichen:
Schmierung und Selbstreinigung funktionieren.
Bei meiner ES150/1 laufen etwa 3...5ml Öl pro Jahr aus dem Bolzen, ich finde das noch OK.

Gruß
Lothar

Re: Montage Schwingenbolzen ES 150/1

BeitragVerfasst: 11. Juni 2009 14:49
von DD-ES 1974
lothar hat geschrieben:Oder, wie schon mal vor längerer Zeit beschrieben, der mühsame, teure aber bessere Weg:
Schwingenbolzen um einige Zehntel-mm aufchromen und schleifen lassen, anschließend die Buchsen passend aufreiben.


Gibt es da einen Link hin, Lothar? Hattest du nicht Deine Schwingenbolzen komplett neu herstellen lassen? Was meinst du, sollten meine Bolzen auch komplett neu(Alter, besserer Stahl verfügbar)? Problem ist ja bei mir wahrscheinlich, daß ich den intakten Chrom nicht herrunter bekomme, aber dies kläre ich morgen noch mitm Ingenieur ab. Bei mir stehen die Dinger in 2-4 Wochen nämlich auch an.


Gruß&Srry für leichte OT
Tom

P.S.: Könnte ich mir von Dir mal bei Gelegenheit Deine Handreibahle ausleien(oder wo hast du Deine her?)? Oder ich komm mal rum. Ich müsste ja zuerst die Buchsen reiben, um überhaupt erst sehen zu können, wieviel aufgetragen werden muss.

Re: Montage Schwingenbolzen ES 150/1

BeitragVerfasst: 11. Juni 2009 16:56
von lothar
DD-ES 1974 hat geschrieben:Gibt es da einen Link hin, Lothar?
Ein paar Sätze findest du in dem Thread:
viewtopic.php?t=482&start=0

DD-ES 1974 hat geschrieben:Hattest du nicht Deine Schwingenbolzen komplett neu herstellen lassen? Was meinst du, sollten meine Bolzen auch komplett neu(Alter, besserer Stahl verfügbar)?
Nein!

DD-ES 1974 hat geschrieben:Problem ist ja bei mir wahrscheinlich, daß ich den intakten Chrom nicht herrunter bekomme, aber dies kläre ich morgen noch mitm Ingenieur ab. Bei mir stehen die Dinger in 2-4 Wochen nämlich auch an.
Die Chromschicht wird in der Galvanik als erster Gang chemisch runtergeholt, darum musst du dich nicht kümmern.

DD-ES 1974 hat geschrieben:Oder ich komm mal rum. Ich müsste ja zuerst die Buchsen reiben, um überhaupt erst sehen zu können, wieviel aufgetragen werden muss.
Schiebelehrengenauigkeit reicht aus, um das zu messen. Die Eiform der Büchsen ist ja an den Enden
am ausgeprägtesten, und da kommt man mit ´ner normalen Schiebelehre gut ran.
Zur Absicherung kann man ja mal ein gutes Bolzenende in die Buchse stecken und die "Wackeldifferenz" feststellen (Messuhr).

Wenn ich mich recht entsinne, habe ich 250um aufchromen lassen. Nach dem Entchromen ist der Durchmesser ja
vielleicht so um die 17,9, nach dem Aufchromen demzufolge 18,4. Das habe ich dann auf 18,30 schleifen lassen.

Gruß
Lothar

Re: Montage Schwingenbolzen ES 150/1

BeitragVerfasst: 18. Juni 2009 16:34
von DD-ES 1974
Danke Lothar. 8)

In den Buchsen wackelt nichts. Schön und unschön zugleich.

Ich hab mch mit Richter und auch Keilig in Freital in Verbindung gesetzt. Ich denke mal, so wird das was.

Ich hatte mich wohl an unsere Unterhaltung etwas falsch errinert. Ich bin über die Sache mit dem zweiten Loch(dann zugeschweißt)am Bolzen zur Aufnahme zwischen Spitzen an der Drehbank gestolpert.

Bin wieder im Bilde :!: