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Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 21. Februar 2009 19:52
von hanning
moin moin,
meine schwinge (ETZ250) ist fertig lackiert und ich wollte sie morgen wieder einbauen.
welches fett empfiehlt sich für den schwingenbolzen?
Grüße Hanning

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 21. Februar 2009 19:54
von knut
kupferpaste - wenn du sie (die steckachse) regelmässig rausnimmst und nachfettest reicht normales wälzlagerfett

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 22. Februar 2009 09:47
von TS-Jens
Lieber normales Fett als Kupferpaste. Damit gammelts erst recht wenn Wasser und Salz drangelangen.

Im übrigen ist das ja bis auf die Kupferbestandteile normales Fett ;)

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 22. Februar 2009 10:05
von mareafahrer
TS-Jens hat geschrieben:Lieber normales Fett als Kupferpaste. Damit gammelts erst recht wenn Wasser und Salz drangelangen.

Im übrigen ist das ja bis auf die Kupferbestandteile normales Fett ;)


Wenn Kupferpaste bis auf's Kupfer das Gleiche ist wie Fett, wie so soll es dann erst recht gammeln?

Wichtig ist, dass man überhaupt gut schmiert. Was man nimmt ist eine Glaubensfrage. Oder ein neuer Fett-Fred. Ich nehme für solche Sachen immer Molybdänfett oder Kupferpaste.

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 22. Februar 2009 20:05
von motorang
In Kupferpaste ist recht wenig Fett drin ... steht zumindest auf meiner drauf.

Gryße!
Andreas, der motorang

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 22. Februar 2009 21:24
von Ex-User Herbert aus Hamburg
Kupferpaste unterstütz massiv die Korrosion .
Zusammenschweißen in Zeitlupe , kwasi .
Wenn du dein Möp die meiste Zeit in einem
beheizten Zimmer hast kann das aber gehen.
Ansonsten Hochdruckfett oder was mit Molybdänsulfit (das schwarze zeuch) .
Keramikpaste soll auch gehen , hab ich aber keine Erfahrung mit .
Grüße...

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 22. Februar 2009 21:46
von alexander
Trotz Kupferpaste hatte ich vor nem Jahr Probs das Ding leicht rauszubekommen.

Habe jetzt Fett aus dem Yachtzubehoer (seewasseerfest) genommen.

Wichtig erschein mir die Buchse zu fetten; das Fett also in die Buchsen und in die Bohrung der Schwinge reinzubringen und nicht nur an die Achse zu schmieren von der es sich dann leicht abstreift beim eintreiben.

Ansonsten kanns ja nicht schaden bei der jaehrlichen Pflege die Steckachse mit zu pflegen.

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 23. Februar 2009 12:19
von PeterG
Kann mir mal einer erklären, warum Cu-Paste korrodierend wirkt? :nixweiss:

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 23. Februar 2009 13:58
von Ralle
Also ich würde ganz normales Mehrzweckfett aus der Kartusche nehmen, wozu mit Kanonen auf Spatzen schießen :roll:
Kupferpaste ist eher sinnvoll gegen Festbrennen von Schrauben und Bolzen in heißer Umgebung.
Kann mir mal einer erklären, warum Cu-Paste korrodierend wirkt? :nixweiss:


Nö, kann ich auch nicht, jedenfalls nicht in Kombination mit Eisen. Wenn die Schwingenlagerung Alu enthält, dann würde ich allerdings zustimmen.

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 23. Februar 2009 19:15
von Ex-User Eifelheizer
PeterG hat geschrieben:Kann mir mal einer erklären, warum Cu-Paste korrodierend wirkt? :nixweiss:


wenn dann ein Elektrolyt dazu kommt, kann es theoretisch zu einer elektrochemischen Korrosion kommen, praktisch noch nie erlebt!

ansonsten kommt bei uns fast überall MoS2-Fett dran, bisher null Problemo

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 23. Februar 2009 19:35
von Ex-User Herbert aus Hamburg
PeterG hat geschrieben:Kann mir mal einer erklären, warum Cu-Paste korrodierend wirkt? :nixweiss:




Ist eigentlich eine einfache Sache . Auch wenn mir die Fachgerechten Worte fehlen .
Sobald unterschiedliche Metalle miteinander in Kontakt kommen fließt ein Strom .
Sehr wenig zwar , aber durchaus Korrosionsstützend . Bei Stahl ist das bereits der Fall
wenn es sich um unterschiedliche Legierungen handelt . Wie beim Rahmen und dem
Schwingenbolzen .
Und der Kupferanteil , der ja ebenfalls ein (drittes) Metall ist hat leitende Eigenschafften .
Ich hab ja schon mal erwähnt - ein mir persönlich bekannter Gespannfahrer hat ALLES
irgendwie mit Kupferpaste bestrichen . Seine Kiste war nie in einer Garage .
Erst mußte er die vordere Achse durchflexen weil er nen Reifen wechseln wollte ,
dann mußte er die hintere Achse durchflexen weil er noch nen Reifen wechseln
wollte . Hier waren wir schon mit , ich nenn das mal kleines Bergegeschirr , bei .
Wir habe das Distanzrohr auf der Achse warm gemacht ( hellrot leuchtent ,teiltransparent , kwasi) ,
und mit viel Kriechöl , einer sehr verlängerten Knarre und eine meterlangen WaPuZa zu
zweit Kraft draufgegeben - eine Methode die üblicherweise alles beweglich macht .
Diesmal nicht .
Und kurz bevor wir die Schwingenachse ( und die Schwinge) aufflexen wollten
ist das Gespann gestohlen worden .
Der Zeitraum vom letzten fetten bis Verbundmetall war etwa 1 - 1,5 Jahre .
Kupferpaste ist eigentlich für Heißbelastete Gewinde gedacht . Bin ich aber auch von abgekommen .
Grüße...

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 23. Februar 2009 19:44
von PeterG
Prima, :lol: -Schwingenachse wieder raus und MoS2-Fett dran! :lol:

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 23. Februar 2009 20:12
von Andreas
Also ich hab bei mir eine Mischung aus Kupferpaste und MoS2-Fett auf den Schwingenbolzen geschmiert. Ob´s hilft, werde ich in ein paar Jahren sehen.
Zusätzlich bekommt der Bolzen aber noch mindestens 2 mal/Jahr einen Schuß frisches Öl durch den Schmiernippel (ETS).

Mein guter Glaube sagt mir, dass sollte eigentlich reichen.

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 23. Februar 2009 20:30
von PeterG
Schmiernippel fänd ich auch toll...

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 23. Februar 2009 20:36
von Gerdius
Bin jetzt ehrlich gesagt etwas verunsichert...

Erfahrungsberichte wie von @Herbert aus Hamburg sind hier ja sehr hilfreich und aussagefähig. Andererseits habe ich in einem älteren Fred
hier eine Erklärung von unserem Freund und MZ-Schamanen Hermann gefunden, der folgendes sagt:

"Vor dem Einbau dann das Rahmenlager satt und flächendeckend mit Kupferpaste einschmieren (Holzstab benutzen), den Schwingenbolzen ebenso. Im AUSGEFEDERTEN Zustand die Mutter mit 80Nm anziehen, Kontermutter nicht vergessen.

So geht auch nach einigen Jahren der Bolzen mit reiner Fingerkraft heraus. :wink:

Wichtig: Kupferpaste ist definitiv die beste Lösung, weil sie stark haftet und allein durch ihre elektrische Leitfähigkeit eine Kontaktkorrosion nachhaltig verhindert. Normales Fett kann das NICHT leisten!

Kann mir das Einer erklären? Ein Problem ist auch, wie Alexander schon gesagt hat,
dass ein großer Teil des Fettes beim Einbau wieder abgestrichen wird - das läßt man dann am
Besten als Fettkragen stehen zur Abdichtung.

Andreas hat geschrieben:Also ich hab bei mir eine Mischung aus Kupferpaste und MoS2-Fett auf den Schwingenbolzen geschmiert.


Halte ich für eine gute Idee...

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 23. Februar 2009 20:42
von Andreas
Tja....leidiges Thema.
Auch nicht alles was in der Bibel steht ist richtig.

;-)

Gerdius hat geschrieben:dass ein großer Teil des Fettes beim Einbau wieder abgestrichen wird -


Passiert mit Kupferpaste übrigens auch.

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 23. Februar 2009 21:01
von Paule56
Ich kann der Kupferpampe auch keine Allheilwirkung zugestehen und nehm sie eher gar nicht ......

Vor Allem habe ich noch keinen Schwingenbolzen oder sonst irgendeine Verbindung an den Emmen gefunden, die den geringsten Anschein erweckten, mit dem Cu - Zoichs montiert worden zu sein.

In die Rahmenrohre sprühe ich Kettenfett, der Bolzen bekommt dann noch eine Fettmassage und gut ist.
Den muss ich nicht jedes Jahr demontieren und neu windeln :)
Solange er den Drehversuchen noch willig folgt .........

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 23. Februar 2009 22:07
von Memme250
Hin und wider hab ich auch den einen oder anderen Bolzen gedreht. :D
02 Hier schraube ich wenn ich Geld brauche.jpg


in den meisten Fällen werden Bolzen trocken montiert.Leider. :shock:
So geschehen auch bei meinen Emmen.
Meist saß der Bolzen in den Silentbuchsen fest (diese gestaucht) :?:
Ich freu mich immer wieder, wenn ich einen mit Kupferpaste montierten Bolzen, ohne Meinungsverstärker :mukkies: demontieren kann.
Rostlöser und Rotglühend sind bei mir eher im Verdacht eine lösbare Verbindung ,in eine chemisch-physikalisch unlösbare Verbindung umzuwandeln. Also so ,wie festgefressen oder verschweißt .
Ich schließe es allerdings auch nicht aus ,daß einige Werkstoffe erstrecht mit Zugabe von Antihaftstoffen zu ungeahnten Verbindungen neigen. :ja: und dann sind doch :mukkies: gefragt

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 23. Februar 2009 22:34
von jens-mz
Servus

Paule56 hat geschrieben:I
Solange er den Drehversuchen noch willig folgt .........


Der Schwingenbolzen soll sich n i c h t drehen.
Die Drehbewegung kommt nur aus den Gummibuchsen in der Schwinge :wink:.

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 23. Februar 2009 22:43
von alexander
jens-mz hat geschrieben:Servus

Paule56 hat geschrieben:I
Solange er den Drehversuchen noch willig folgt .........


Der Schwingenbolzen soll sich n i c h t drehen. ...


Zur Kontrolle, bei geloesten Muttern denn doch.

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 23. Februar 2009 22:45
von jens-mz
Dann sollte er sogar ganz rausgehen. :lol:

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 23. Februar 2009 22:55
von Paule56
bevor ich den kontrollmäßig rausklopfe, versuche ich einfach die Beweglichkeit durch drehen zu überprüfen ..... , denn was sich dreht, lässt sich im Allgemeinen auch axial verschieben
Das hast bestimmt verkehrt verstanden :wink:

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 23. Februar 2009 23:22
von jens-mz
So kurz nach Schichtende - schon möglich :oops:

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 23. Februar 2009 23:34
von Memme250
Paule56 hat geschrieben:bevor ich den kontrollmäßig rausklopfe, versuche ich einfach die Beweglichkeit durch drehen zu überprüfen ..... , denn was sich dreht, lässt sich im Allgemeinen auch axial verschieben
Das hast bestimmt verkehrt verstanden :wink:

Sollte der Bolzen sich nicht drehen? Was dann? Horizontal mit axialen Meinungsverstärkern nachhelfen.
Ist sicher nicht die feine Art ,ich weiß,
ja auch noch andere Hilfsmittel :magic: ansonsten per PN. OK Paule :?:

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 24. Februar 2009 06:55
von Ralle
bevor ich den kontrollmäßig rausklopfe, versuche ich einfach die Beweglichkeit durch drehen zu überprüfen


Klopfen staucht einen festsitzenden Bolzen :!: Wenn er nicht so raus will, dann lieber verzuchen den Bolzen durch unterlegen von Unterlegscheiben, bzw. Hülsen (aus einem passenden Rohr zurechtgesägt) und festdrehen der Mutter zu ziehen :idea:

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 24. Februar 2009 08:15
von alexander
Ralle hat geschrieben:.. Wenn er nicht so raus will, dann lieber verzuchen den Bolzen durch unterlegen von Unterlegscheiben, bzw. Hülsen (aus einem passenden Rohr zurechtgesägt) und festdrehen der Mutter zu ziehen :idea:


Dies ruinierte die (beide) Gewinde (auf einer Seite sind ja nur 2-3 Gaenge) ohne Erfolg zu zeitigen, Mottek, mit leckerem Schlagdorn half.
Fettung vorher mit Kupferpaste, Fahrzeit danach 2 (leidlich milde) Winter im Stadtverkehr.
Vielleicht hatte ich ja gerade mal so Schwein ?

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 24. Februar 2009 08:29
von Ralle
Dies ruinierte die (beide) Gewinde (auf einer Seite sind ja nur 2-3 Gaenge) ohne Erfolg zu zeitigen, Mottek, mit leckerem Schlagdorn half.


..daran sieht man mal wieder das auch ein Wildschrei nicht immer Recht hat :roll:
Wobei man bei festsitzenden Teilen auch etwas Geduld haben sollte. ständiges besprühen mit Kriechöl wirkt manchmal Wunder, im Notfall auch mal 14 Tage lang, 2x täglich :wink:

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 24. Februar 2009 08:42
von mareafahrer
Gerdius hat geschrieben:Bin jetzt ehrlich gesagt etwas verunsichert...

Erfahrungsberichte wie von @Herbert aus Hamburg sind hier ja sehr hilfreich und aussagefähig. Andererseits habe ich in einem älteren Fred
hier eine Erklärung von unserem Freund und MZ-Schamanen Hermann gefunden, der folgendes sagt:

"Vor dem Einbau dann das Rahmenlager satt und flächendeckend mit Kupferpaste einschmieren (Holzstab benutzen), den Schwingenbolzen ebenso. Im AUSGEFEDERTEN Zustand die Mutter mit 80Nm anziehen, Kontermutter nicht vergessen.

So geht auch nach einigen Jahren der Bolzen mit reiner Fingerkraft heraus. :wink:
...


Genau deshalb habe ich voriges Jahr meinen Schwingenbolzen nach dem "Testausbau" mit Cu-Paste statt Molybdänfett eingesetzt. Soll ich den jetzt schon wieder rausmachen :gruebel:

Re: Fettsorte Schwingenbolzen?

BeitragVerfasst: 24. Februar 2009 09:38
von Gerdius
mareafahrer hat geschrieben:Genau deshalb habe ich voriges Jahr meinen Schwingenbolzen nach dem "Testausbau" mit Cu-Paste statt Molybdänfett eingesetzt. Soll ich den jetzt schon wieder rausmachen :gruebel:


Würde ich nicht machen - nach einem Jahr wird noch nicht viel passiert sein. Einfach im Zuge
der nächsten Wartung mal rausmachen und neu fetten.

Zu dem Thema fällt mir noch was ein:

Ich habe vor einiger Zeit einen Fahrradrahmen vom Sperrmüll geholt, bei dem die Sattelstütze
noch eingebaut war. Leider ließ sich diese auch mit Gewalt, Kriechöl, Schraubstock etc. nicht
mehr ausbauen. Ich habe dann sogar das Tretlager ausgebaut, ein großes Loch reingebohrt und
versucht von unten mit einer langen Metallstange die Stütze rauszuhämmern. Auch das hat nicht funktioniert -
die Stütze war wie festgeschweißt. Den Rahmen habe ich dann entsorgt.

Hier tritt ja das gleiche Problem auf, wie bei dem Schwingenbolzen - Kontaktkorrosion und ein
teilweises Abstreifen des Fetts beim Einbau (ist hier noch schlimmer, da Alustütze und Metallrahmen).
Beim Fahrrad habe ich es schließlich nach folgender Methode gemacht (müßte beim Bolzen auch funktionieren):

Die gereinigte Sattelstütze (den Bolzen) mit Autohartwachs einreiben, ablüften lassen
und polieren. Dann die "Andreas-Mischung" aus Kupferpaste und MoS2-Fett auftragen.
Die Mischung auch in die Rahmenrohre und einbauen. Bei der Wartung jedesmal erneuern.