Frage zur technischen Entwicklung bei MZ

Rahmen, Räder, Dämpfung, Bremsen.

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Frage zur technischen Entwicklung bei MZ

Beitragvon EikeKaefer » 20. März 2009 11:55

Hallo!
Ich stelle mir schon länger die Frage, warum die RT 125 eine Telegabel hatte, die ES ne Schwinge ind die TS dann wieder ne Gabel.
Bei allem, was ich bisher gelesen habe, hieß es, eine Gabel sei viel besser zu fahren.
Warum hat MZ also diesen "Rückschritt" zur Schwinge gemacht?

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Re: Frage zur technischen Entwicklung bei MZ

Beitragvon Der Bruder » 20. März 2009 11:59

Das war kein Rückschritt

Ich glaube das war so
Der Chef in der entwicklung war nicht mehr so gut zu Fuß,und gespannfahrer
Eine Telegabel die gut genug gewesen wäre gab es nicht
Also das beste zu der zeit war ein Vollschwingenfahrwerk
Also wurde das so entwickelt für dei Großen Motorräder
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Re: Frage zur technischen Entwicklung bei MZ

Beitragvon Ralle » 20. März 2009 12:15

Vollschwingen- Fahrwerke waren zur damaligen Zeit hochmodern und kein Rückschritt. Ausserdem hätte das MZ- Logo mit `ner Telegabel doof ausgesehen :mrgreen:
Kleine Anleitung, wie man das Zündschloss einer RT überprüft

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Re: Frage zur technischen Entwicklung bei MZ

Beitragvon RT-Claus » 20. März 2009 12:25

Damals, also zu Zeiten ES 250/0 oder als die kleine ES die RT ablöste, hat auch BMW Schwingenfahrwerke eingebaut.
Schwingenfahrwerke sind kein Rückschritt, sondern eine komfortable Alternative zu der Telegabel, zumal die Telegabel damals noch nicht sehr ausgereift war.

Und Herbert Friedrich war DER Verfechter des Gebrauchsmotorrads, da kam halt lange Zeit nur ein Vollschwingenfahrwerk in Frage.
Und wer mal eine ES 250/2 - solo oder mit Seitenwagen - gefahren ist, weiß dass es kaum etwas Besseres in diese Klasse gibt, zumal auf schlechten Straßen, wie sie in der DDR Standard waren.

Die Telegabel der ETS war dann nur der logische schritt, weil die Kundschaft, vor Allem im Export ein sportlicheres Motorrad wünschte.

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Re: Frage zur technischen Entwicklung bei MZ

Beitragvon Alex » 20. März 2009 14:14

Soweit ich weiß haben Telegabeln auch nur bei größerer Geschwindigkeit Vorteile. Bei den Emmen also eher zu vernachlässigen.
Aber korrigiere mich jemand wenn das falsch sein sollte...

Gruß Alex

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Re: Frage zur technischen Entwicklung bei MZ

Beitragvon tippi » 20. März 2009 14:20

zu interessant um im Smaltalk zu verschwinden SCHIEB :ja:

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Re: Frage zur technischen Entwicklung bei MZ

Beitragvon EikeKaefer » 20. März 2009 16:15

Ich hatte halt gedacht, daß das ein Rückschritt sei.
Die Schwalbe z. B. hatte ja auch ne Schwinge, die S50 und S51 ja dann die Gabel.
Wenn aber die Schwinge so gut ist, warum wurde sie dann überall abgelöst?
Nur wegen dem sportlichen Aussehen kanns ja kaum sein!?

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Re: Frage zur technischen Entwicklung bei MZ

Beitragvon TS-Jens » 20. März 2009 16:21

Weil Schwingenfahrwerke schei** sind :versteck:

Also ich mag sie nicht. Schwalbe ist so schlecht, dass man auch sagen kann sie hat nichtmal ein Fahrwerk und die ES/2 fand ich auch nicht schön zu fahren.
Solo natürlich, im Gespann hat ne Schwinge absolut ihre Daseinsberechtigung!
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Re: Frage zur technischen Entwicklung bei MZ

Beitragvon Ralle » 20. März 2009 16:43

EikeKaefer hat geschrieben:Ich hatte halt gedacht, daß das ein Rückschritt sei.
Die Schwalbe z. B. hatte ja auch ne Schwinge, die S50 und S51 ja dann die Gabel.
Wenn aber die Schwinge so gut ist, warum wurde sie dann überall abgelöst?
Nur wegen dem sportlichen Aussehen kanns ja kaum sein!?


Wie Claus schon schrieb waren die Telgabeln damals noch nicht soweit entwickelt. Die Schwingen federten gegenüber den Telegabeln besser und waren auch steifer. Außerdem nickte die Konstruktion nicht so stark wie die Telegabeln beim Bremsen. Später wurden die Telegabeln weiterentwickelt, der Federungskomfort und die Steifigkeit wurde mit besseren Materialien auch besser. Ausserdem konnte man längere Federwege realisieren. Die Schwinge hat gegenüber einer Telegabel auch Gewichtsnachteile, was sich auf die sportlichkeit auswirkt. Bei Gespannen spiel das Gewicht eine geringere Rolle, außerdem erreicht man mit der Schwinge einen geringeren Nachlauf, was die Lenkkräfte verringert, darum kommen sie dort noch zum Einsatz.

Da der Fred erhalten bleibt bitte durchprüfen ob das alles so stimmt :coffee:
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Re: Frage zur technischen Entwicklung bei MZ

Beitragvon mecki » 20. März 2009 18:38

Das war in den 50zigern der Zeitgeist. Da hatten auf einmal alle Schwingen. Horex,UT,Express,Hercules,Tornax,NSU,Adler und wie sie alle hießen. Auch BMW. Geschoben, gezogen, Kurz und Langschwingen Hydraulisch oder mit Reibscheiben gedämpft. Es gab nichts was es nicht gab. Wenn mirs auch schwerfällt, handwerklich war die BMW Schwinge die solideste.Die Adler MB Modelle auch. Die meisten anderen waren Bastelkonstruktionen mit ständig ausgeschlagenen Bronzebüchsen in den Lagerstellen und eine wackelige Angelegenheit. Nur zur der MZ-Schwinge kann ich nichts sagen, da bin ich auf euch angewiesen.
Gruß, Mecki
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Re: Frage zur technischen Entwicklung bei MZ

Beitragvon Christof » 20. März 2009 19:00

Die Vorderradschwinge war nicht nur in den 50/60zigern hoch modern und für den Gespannbetrieb äussert nützlich sondern auch den schlechten Strassen in der damligen DDR und in vielen Exportländern geschuldet. Eine Telegabel die auch bei kleinen Unebenheiten ansprechen soll aber auch Schlaglöcher verkraftet, braucht viel Federweg und ist selbst bei der TS mit 185mm-Federweg schnell am Ende. Eine Schwinge dagegen spricht weich an, verkraftet aber auch tiefe Löcher. Gerade am Wochende bin ich selber Zeuge einer solche Begegnung geworden. Letztes Jahr im Spätsommer bin ich auf einer mir bekannten Landstrasse mit meiner TS 250/1 langgebügelt und in der ner plötzlichen Schlaglochserie ziemlich hart durchgeschüttelt worden. Letztes Wochenende bin ich die gleiche Strecke mit der ES gefahren als ich die Schlagolochserie erschocken hinter ne Kurve erblickt wars mal wieder fürs bremsen zu spät. Also durch! Durchgeschüttelt wurde ich aber nicht. Das Schwingenfahrwerk hat die Serie ausgezeichnte verdaut! Das man weg von der Schwinge wieder zur Telegabel ging ist sicher viel mehr der Exportkundschaft (ab ca. 1970 ging über 50% de Jahrsproduktion in den Export) und der sportlichen Erfolge/Erfahrungen mit der Telegabel geschuldet. Im Geländesport war die Schwinge zu schwer und bereits Anfang/MItte der 60ziger an Geländesportmotorrädern nicht mehr verbaut worden. Die Erfahrungen damit gingen mit in die Serienmotorräder über. Weg vom Gebrauchsmotorrad hin zum Sport- und Freizeitobjekt hieß es eh ab spätestens 1970!
Grüße

Christof

Organisator des ES-Schweinetreffens in Coppanz 2013 & in Bucha 2015

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Kämpfer für das Überleben des 175er Ersatzmotors 4539110

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TS 150 Luxus; mit Hochlenker Bj. 1983,
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