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Noch einmal: Undichter Handbremszylinder

BeitragVerfasst: 11. November 2006 17:57
von andilescu
Zum Thema gibt es ja schon einiges: Hier und hier zum Beispiel.
Kaum habe ich meine TS 250/1 umgerüstet und mich über die hervorragend arbeitende Bremse gefreut, lief die Brühe fast in Strömen aus dem Handbremszylinder - trotz neuer Dichtungen.
Abhilfe: Ich habe den Kolben ausgebaut und mit dem Zapfen, der in montiertem Zustand in der Rückholfeder steckt, in die Bohrmaschine eingespannt und schön zentrisch ausgerichtet, dann drehen lassen und die Oberfläche des äußeren Teils, der in dem äußeren Dichtring gleitet, mit einer extrem feinen Schlüssel-Schlichtfeile auf Glanz poliert. Bis jetzt ist die Sache dicht, Langzeit-Erfahrung steht noch aus, vor allem, ob diese Oberfläche nun zu Korrison neigen wird.
Stets gute Heimkehr,
Andreas

BeitragVerfasst: 11. November 2006 19:02
von Rico
Hab ich auch vor etwa einem halben Jahr gemacht, nur hab ich feine Schleifleinen benutzt und danach mit Polierwatte auf Hochglanz poliert. Bis jetzt furztrocken, das Teil. Hab mich bis jetzt nur nicht getraut, daß hier reinzuschreiben, wollte erst mal abwarten, ob's dichtbleibt. Denn sowas macht man bestimmt eigentlich nicht, weil die sich bestimmt was dabei gedacht haben, daß das original geriffelt ist.

BeitragVerfasst: 11. November 2006 19:31
von andilescu
ich hat geschrieben:Hab ich auch vor etwa einem halben Jahr gemacht, nur hab ich feine Schleifleinen benutzt und danach mit Polierwatte auf Hochglanz poliert. Bis jetzt furztrocken, das Teil. Hab mich bis jetzt nur nicht getraut, daß hier reinzuschreiben, wollte erst mal abwarten, ob's dichtbleibt. Denn sowas macht man bestimmt eigentlich nicht, weil die sich bestimmt was dabei gedacht haben, daß das original geriffelt ist.

Und? Glänzt es noch? Scheint jedenfalls so, sonst wäre es ja wohl nicht mehr so schön dicht ...
Gruß
Andilescu

BeitragVerfasst: 11. November 2006 20:06
von gespanntreiber
Guckst Du hier. Stammt von mir und ist absolut dicht.http://www.mz-knowledge.net/index.php?_ ... &kat_id=36

BeitragVerfasst: 11. November 2006 21:22
von Rico
andilescu hat geschrieben:Und? Glänzt es noch? Scheint jedenfalls so, sonst wäre es ja wohl nicht mehr so schön dicht ...
Gruß
Andilescu

War gerade am Fahrzeug und hab mit Taschenlampe mal nachgeschaut. Spiegeln tut's nicht mehr, sieht leicht matt aus aber schön glatt, kein Rost dran und immer noch absolut dicht. Nicht das kleinste Tröpfchen dran, ich freu mich, scheint wirklich dicht zu bleiben.

BeitragVerfasst: 12. November 2006 13:13
von andilescu
gespanntreiber hat geschrieben:Guckst Du hier. Stammt von mir und ist absolut dicht.http://www.mz-knowledge.net/index.php?_ ... &kat_id=36

Guckst Du und siehst nichts Neues.
Stets gute Heimkehr
Andilescu

Re: Noch einmal: Undichter Handbremszylinder

BeitragVerfasst: 12. November 2006 16:02
von Ex-User Hille
andilescu hat geschrieben:Bis jetzt ist die Sache dicht, Langzeit-Erfahrung steht noch aus, vor allem, ob diese Oberfläche nun zu Korrison neigen wird.
Stets gute Heimkehr,
Andreas


Wird mit Sicherheit wieder Korrodieren bzw. Rost ansetzen. Aus dem Grunde fertige ich auch Bremskolben aus V2A, die sind bei mir schon längere Zeit dicht und korrodieren auch nicht.

Gruß Hille

BeitragVerfasst: 13. Dezember 2006 23:39
von gespanntreiber
Genau. Und darum nimmt man VA. Und was soll bitteschön das "Guckst Du hier und siehst nichts neues." vom 12.11.in Andilescu-San´s Beitrag´??? Meines Wissens haben etliche Emmentreiber meinen Vorschlag aufgegriffen und fahren gut damit. Und es soll ja auch Leute geben, die nicht im Forum wohnen, für die ist das vielleicht was neues.

BeitragVerfasst: 14. Dezember 2006 06:06
von andilescu
gespanntreiber hat geschrieben:Genau. Und darum nimmt man VA.

Das ist sicher das Optimum. Schön, dass Du diese Möglichkeit hast.

gespanntreiber hat geschrieben:Meines Wissens haben etliche Emmentreiber meinen Vorschlag aufgegriffen und fahren gut damit.


Lieferst Du das Teil, gibt es eine andere Bezugsadresse oder gehe ich mit passendem Halbzeug und einem Kasten Bier zum nächsten Werkzeugmacher?

Stets gute Heimkehr, schöne Grüße
Andilescu

BeitragVerfasst: 14. Dezember 2006 06:07
von andilescu
Offenbar weniger gute Erfahrungen mit einem ganz anderen Lösungsversuch in der Wissensdatenbank gibt es seit gut zwei Wochen hier
Schöne Grüße rundum
Andilescu

BeitragVerfasst: 21. Juli 2007 14:10
von gunch
jetzt mal ne ganz dumme frage:
wie rum muss der dichtring (außenlippe) auf den kolben drauf?
habe hier einen zerlegten, und ich weiß es nicht mehr, wierum dat ding drauf war...

BeitragVerfasst: 21. Juli 2007 14:15
von andilescu
gunch hat geschrieben:jetzt mal ne ganz dumme frage:
wie rum muss der dichtring (außenlippe) auf den kolben drauf?
habe hier einen zerlegten, und ich weiß es nicht mehr, wierum dat ding drauf war...

Scharfe Kante nach innen.
Gruß, Andreas

BeitragVerfasst: 21. Juli 2007 14:58
von gunch
also in richtung Feder bbzw dünnem ende die scharfe kante, oder?

BeitragVerfasst: 21. Juli 2007 16:06
von andilescu
gunch hat geschrieben:also in richtung Feder bbzw dünnem ende die scharfe kante, oder?

Jawohl, ich könnte auch sagen: In Arbeitsrichtung bzw. dorthin, wo der Druck entsteht. Denn durch diesen wird die Kante nach außen an die Zylinderwandung gepresst, und nur dadurch dichtet die Geschichte.
Gruß, Andreas

BeitragVerfasst: 22. Juli 2007 08:39
von Thomas Becker
Nochmal die Alternative: Magura HBZ. Es passen auch von den Kolbenmassen die HBZ der älteren 80er. Natürlich braucht man dazu eine neue Stahlflex. Neben der Dichtheit hat mich das geänderte Bremsverhalten überzeugt. die Dinger sind in ihrerm Bremsdruck progressiv, und zwar richtig.
Gruss Thomas

BeitragVerfasst: 28. Juli 2007 14:21
von Rico
Hab ja auch voriges Jahr die Poliermethode von andilescu probiert.
Hat bei mir nicht lange gehalten und hab einen neuen Kolben ebenfalls poliert eingebaut und mit neuer Dichtung versehen. Nach 4 Wochen wieder undicht.
So, und jetzt was erstaunliches: der polierte original DDR-Kolben zeigt auch nach längerer Zeit keinen Rostansatz, der neue hatte schon nach ein paar Tagen Rostansatz.
Bis jetzt ist es jedenfalls dicht, nachdem ich wieder den originalen polierten Kolben eingebaut und mit einen Wellendichtring von Oldtimerteile Haase versehen habe.

BeitragVerfasst: 29. Juli 2007 07:45
von andilescu
ich hat geschrieben:So, und jetzt was erstaunliches: der polierte original DDR-Kolben zeigt auch nach längerer Zeit keinen Rostansatz ...

Genau dies habe ich auch mit Respekt festgestellt.


ich hat geschrieben:Bis jetzt ist es jedenfalls dicht, nachdem ich wieder den originalen polierten Kolben eingebaut und mit einen Wellendichtring von Oldtimerteile Haase versehen habe.

[left]http://www.oldtimerteile-haase.de/produkte/bilder/f60316-7.jpg[/left]Deine Erfahrung scheint die These zu stützen, dass die Undichtigkeit in vielen Fällen an der Außenfläche des Dichtrings entsteht - oder aber es handelt sich um frühzeitigen Verschleiß der Dichtlippe.
Bei meinem HBZ jedenfalls ist allein durch die Verwendung eines richtigen Sprengrings anstelle des originalen Drahtrings der Dichtring so fest in seinen Sitz gepresst, dass da außen herum nichts mehr sabbern kann.
Gruß,
Andreas

BeitragVerfasst: 30. Juli 2007 11:51
von ETZ150DD
Ja, der Sprengring macht einiges aus, aber ich hab die Sache erst mit einer ORIGINALEN Dichtung auch wirklich dauerhaft (halbe Jahr bis jetzt) dicht bekommen. Hab mich anfangs mit billigen 0,80?-Dichtungen rumgeärgert, bis ich dann eben doch bei einem Händler hier in Dresden die Dichtung für 4? genomen habe (ich habe viel probiert und einfach nur mit dem Wechsel auf diesen originalen Dichtring war das Tropfen beseitigt).
Also mit dem Sprengring alleine dichten auch die billigen Dichtungen nicht!!!

edit: Mit den 0,80?-Teilen meine ich nicht die WeDis, sondern die nachgebauten Innenlippenringe! WeDis wollte ich nicht probieren, weil die nicht so leicht auszubauen gehen.

BeitragVerfasst: 30. Juli 2007 12:06
von Norbert
ETZ150DD hat geschrieben:Ja, der Sprengring macht einiges aus, aber ich hab die Sache erst mit einer ORIGINALEN Dichtung auch wirklich dauerhaft (halbe Jahr bis jetzt) dicht bekommen. Hab mich anfangs mit billigen 0,80?-Dichtungen rumgeärgert, bis ich dann eben doch bei einem Händler hier in Dresden die Dichtung für 4? genomen habe Also mit dem Sprengring alleine dichten auch die billigen Dichtungen nicht!!!

edit: Mit den 0,80?-Teilen meine ich nicht die WeDis, sondern die nachgebauten Innenlippenringe! WeDis wollte ich nicht probieren, weil die nicht so leicht auszubauen gehen.


Moin,

kannst Du mal bitte den Händler nennen ? Gibt es Bilder von dem teuren
Innenlippenring?

Gruß

Norbert

BeitragVerfasst: 30. Juli 2007 12:15
von ETZ150DD
Ich glaube, es hagelt virtuell blaue Augen wenn ich das jetzt öffentlich schreibe => hast PN!
Bilder hab ich leider keine gemacht. einen Unterschied konnte ich auch nicht feststellen, aber es ist auch schon ein halbes Jahr her.

BeitragVerfasst: 30. Juli 2007 17:34
von jot
moin,

habe noch drei bremskolben (edelstahl) für die brembo da, jot

BeitragVerfasst: 31. Juli 2007 21:07
von gunch
mit Übermaß gedreht? melde Interesse an (für 1)

BeitragVerfasst: 1. August 2007 14:35
von Stephan
ETZ150DD hat geschrieben:...Hab mich anfangs mit billigen 0,80?-Dichtungen rumgeärgert, bis ich dann eben doch bei einem Händler hier in Dresden die Dichtung für 4? genomen habe ... Also mit dem Sprengring alleine dichten auch die billigen Dichtungen nicht!!!


Das kann ich so nicht bestätigen! Ich habe auch mal die "guten, teuren" vom Händler für 4? das Stück genommen, mit dem Ergebnis, dass nach der ersten harten Bremsung, die Sache wieder lief.

ENTSCHEIDENT ist der Einbau der Dichtringe, nicht ob sie 4? oder 0,80? kosten.
Die Außenfläche sehr dünn, aber durchgängig mit Dichtmasse bestreichen und Eindrücken.
Das hält bei mir seit über einem halben Jahr mit Drahtsprengring und 0,80?-Dichtung! *dreimalHolzklopf*

BeitragVerfasst: 2. August 2007 13:32
von ETZ150DD
Naja und ich hab eben die Billigen auch mit Dichtmasse bestrichen (genau wie den Teuren) und bei den Billigen kam die Suppe... bei dem Teuren nicht (hab wirklich alles beim Einbauvorgehen gleich gelassen - nur den anderen Dichtring verwendet)