Ne Instandsetzung der hydraulischen Anlage müßte man theoretisch in jeder Motorradwerkstatt, überhaupt in jeder KFZ-Werkstatt vornehmen lassen können, wenn sie solche Aufträge annimmt.
Das Know How dazu ist eigentlich nicht sonderlich groß, das ist Routine.
Aber genau diese Routine ist auch das Problem. Denn mit Zerlegen, Dichtungen raus, mit Bremsenreiniger ausspülen, neue Dichtungen rein ist die Sache nicht getan.
Denn Aufwerfungen von Ausblühungen durch Alukorrosion in Dichtflächen sind teileweise nicht mal mit dem Auge zu sehen, noch zu erfühlen.
Eine penibelste mechanische Reinigung macht keine Werkstatt.
Stattdessen gibt es Schulterzucken nach dem Motto: ist eben nicht mehr abzudichten, Neuteilkauf erforderlich.
Als Hobbybastler hat man die Zeit und nimmt man sich auch (hoffentlich).
Hier mal für euch ein Sitz der Sekundärmanschette von einem HBZ, der ordentlich gegammelt war, aber auf den ersten Blick dann doch noch einen sehr tauglichen Eindruck erweckte:
Die Flöckchen sind mit dem Messingbürstchen am Dremel aufgewirbeltes Aluoxid, ansonsten sieht es ja erst mal nicht schlecht aus:
oxidfloeckchen.jpg
Eine tiefe Korrosionsnarbe fand sich dann doch, die dürfte aber trotzdem kein Problem sein:
narbe.jpg
Nachdem alles poliert ist, zeigt sich hier ein wirkliches Problem:
tatsaechlicherproblemfall.jpg
- ob der HBZ trotzdem noch brauchbar ist, hatte ich nicht probiert, es ist nicht meiner.
Was will ich damit sagen, so akribisch arbeitet eben nur der Hobbybastler.
(Und ich möchte nicht wissen, wieviele HBZs über den Jordan gegangen sind, nur weil deren Besitzer nicht wußten, wie man sich richtig um sie kümmert.)