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Unfreiwillige Vollbremsung - gebrochene Bremsbackenfeder

Verfasst:
27. Januar 2012 12:10
von dude
Hallo allerseits,
wenn ihr das nächste mal ein trommelgebremstes Rad ausbaut, dann schaut euch mal genau die Rückholfeder an den Bremsbacken an!
Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, daß diese Feder am Hinterrad während der Fahrt (Stadtverkehr, um die 60km/h) unvermittelt gebrochen ist und das Rad sofort voll blockierte. Ging zwar alles glimpflich ab, aber bei 120km/h auf der Landstraße in der Kurve oder wenn das Vorderrad betroffen wäre, hätte das wohl anders ausgesehen!

Der Flugrost auf er Bruchstelle verrät einen Dauerbruch über längere Zeit, ab und zu angucken sollte also ausreichend sein.
Re: Unfreiwillige Vollbremsung - gebrochene Bremsbackenfeder

Verfasst:
27. Januar 2012 12:12
von ETZChris
übel.
vllt. beim einbau der beläge schon eine anfangsbeschädigung verursacht?!
Re: Unfreiwillige Vollbremsung - gebrochene Bremsbackenfeder

Verfasst:
27. Januar 2012 12:16
von dude
Nein, glaube ich nicht. Seit 35 Jahren und abertausenden Kilometern drin gewesen und eben nicht angeguckt. Jedenfalls nicht von mir in den letzten sechs Jahren.
Ob es nun Materialermüdung oder ein Produktions- / Montagefehler war - wer weiß. Ich werde jedenfalls in Zukunft auf dieses Detail achten!
Re: Unfreiwillige Vollbremsung - gebrochene Bremsbackenfeder

Verfasst:
27. Januar 2012 12:18
von der janne
Hätte beim Einbau schon theoretisch passieren können das die Feder bricht.
Ich biege meine Federn bevor ich die irgendwo wieder einbau in jede Richtung etwas um und schaue mir die sache genau an, weil:
Federstahl ist nun mal hart und spröde, kann passieren, aber nicht jeden Tag und nicht bei jedem.
Sei froh das es so ausgegangen ist.
Re: Unfreiwillige Vollbremsung - gebrochene Bremsbackenfeder

Verfasst:
27. Januar 2012 12:21
von Enz-Zett
dude hat geschrieben:Der Flugrost auf er Bruchstelle verrät einen Dauerbruch über längere Zeit, ab und zu angucken sollte also ausreichend sein.
Habe ich meine Zweifel dran, daß man den so einfach sieht. Besonders bei dem Dreck in den Bremsen. Da bräuchte es eher Ausbau, reinigen und Mikroskop, wenn nicht sogar Rißprüfung (z.B. Farbeindringverfahren).
Dann sieht mir der Bruchverlauf sehr ungewöhnlich aus, so bricht normalerweise keine Feder. Schäden aus Material- oder Montagefehler sehen auch anders aus. Ich tippe auf einen Fehler der sich beim Walzen des Federdrahts eingeschlichen hat.
Re: Unfreiwillige Vollbremsung - gebrochene Bremsbackenfeder

Verfasst:
27. Januar 2012 12:33
von dude
Enz-Zett hat geschrieben:Dann sieht mir der Bruchverlauf sehr ungewöhnlich aus, so bricht normalerweise keine Feder. Schäden aus Material- oder Montagefehler sehen auch anders aus. Ich tippe auf einen Fehler der sich beim Walzen des Federdrahts eingeschlichen hat.
Hmm, so ungewöhnlich finde ich den Bruchverlauf gar nicht. Schließlich ist die Feder ja stark torsionsbelastet. Ich denke aber auch, daß da schon von vornerein ein Gefügefehler war.
Auf der anderen Seite ist die Feder auch eingerissen. Das kann aber natürlich durch das Verklemmen in der Trommel nach dem Bruch kommen.
Re: Unfreiwillige Vollbremsung - gebrochene Bremsbackenfeder

Verfasst:
27. Januar 2012 12:47
von Enz-Zett
Nee, auch Torsionsbrüche ziehen sich nicht über mehr als die halbe Windung hin. Torsionsbrüche in spröden Werkstoffen haben eine Bruchlinie im Winkel von ca. 45° zur Längsachse.
Beim Blick in den Schadkatalog kommt das am ehesten an einen Stufen- bzw. Terrassenbruch hin. Als mögliche Ursache wird dort aufgelistet: Zug- und Biegebeanspruchung (paßt) plus zeiliges Gefüge oder lang gestreckte Einschlüsse.
Re: Unfreiwillige Vollbremsung - gebrochene Bremsbackenfeder

Verfasst:
27. Januar 2012 12:51
von dude
wie auch immer

Auf jeden Fall kaputt ohne meine Einwirkung!
Ich wollte ja auch nur allgemein auf diese mögliche Gefahrenquelle hinweisen - ich hatte das vorher nicht auf dem Schirm.
Re: Unfreiwillige Vollbremsung - gebrochene Bremsbackenfeder

Verfasst:
27. Januar 2012 12:53
von mz-stefan

... dann beglückwünsche ich dich, dass es
nicht die Vorderradbremse war!
Schöne Grüße
Stefan
Re: Unfreiwillige Vollbremsung - gebrochene Bremsbackenfeder

Verfasst:
27. Januar 2012 13:58
von Paule56
dude hat geschrieben:Nein, glaube ich nicht. Seit 35 Jahren und abertausenden Kilometern drin gewesen und eben nicht angeguckt.
Wenn Du die Feder nicht angemalt hast .....
ist die nicht so alt

Re: Unfreiwillige Vollbremsung - gebrochene Bremsbackenfeder

Verfasst:
27. Januar 2012 14:46
von Rico
Feder gebrochen, ok, aber warum dann Vollbremsung?
Hängt dann zwar locker rum und schleift bissel aber warum hat es (heftig) gebremst?
Hat sich vielleicht der Feder-Rest drin verkeilt?
Re: Unfreiwillige Vollbremsung - gebrochene Bremsbackenfeder

Verfasst:
27. Januar 2012 14:58
von mutschy
ich hat geschrieben:Feder gebrochen, ok, aber warum dann Vollbremsung?
Hängt dann zwar locker rum und schleift bissel aber warum hat es (heftig) gebremst?
Hat sich vielleicht der Feder-Rest drin verkeilt?
Du hast bei der Trommel ne auflaufende u ne ablaufende Backe:

Da reicht ne Keinigkeit in der Trommel, die die auflaufende Backe an die Trommel drückt, um das Rad sicher zu blockieren... Die Feder, die die Backen wieder in Nullstellung zieht, is ja nu nich mehr da... Das erklärt auch, warum es keine "Kulifeder" is, sondern eine recht massive

Gruss
Mutschy
Re: Unfreiwillige Vollbremsung - gebrochene Bremsbackenfeder

Verfasst:
27. Januar 2012 19:53
von Peter
Ist mir auch schon desöfteren passiert. Allerdings hatte ich dabei immer das Glück dass nichts blockierte und ich auch noch problemlos weiterfahren konnte. Nach dem Ausbau sah es dann meistens so aus und wie man sieht, hat sich die Feder ein ruhiges Plätzchen gesucht:
Bremse01.jpg
Bremse02.jpg
Re: Unfreiwillige Vollbremsung - gebrochene Bremsbackenfeder

Verfasst:
28. Januar 2012 11:39
von dude
Peter hat geschrieben:Ist mir auch schon desöfteren passiert.
Na du hast aber auch 'nen Schutzengel gebucht!
Re: Unfreiwillige Vollbremsung - gebrochene Bremsbackenfeder

Verfasst:
28. Januar 2012 11:43
von broesel8

Lag die Trommel schon ne Weile oder hast Du die so ausgebaut?
Re: Unfreiwillige Vollbremsung - gebrochene Bremsbackenfeder

Verfasst:
28. Januar 2012 16:35
von RT Opa
Na wie auch immer es sein mag das sie gebrochen ist,
schön das dir nichts passiert ist.
Re: Unfreiwillige Vollbremsung - gebrochene Bremsbackenfeder

Verfasst:
28. Januar 2012 16:52
von kutt
dude hat geschrieben:
auf den ersten Blick: Eingewalzte Luftblase
Re: Unfreiwillige Vollbremsung - gebrochene Bremsbackenfeder

Verfasst:
28. Januar 2012 18:23
von Peter
broesel8 hat geschrieben::shock: Lag die Trommel schon ne Weile oder hast Du die so ausgebaut?
Ja, die liegt schon ca. 2 Jahre in einem Schuppen. Der zu sehende Rost ist sozusagen nachträglich entstanden.
dude hat geschrieben:Na du hast aber auch 'nen Schutzengel gebucht!
Hab ich und da könnte ich sogar merkwürdiges berichten, aber dann wirds hier OT
Übrigens sind mir bisher nur nach der Wende hergestellte Federn gebrochen (insgesamt 3x). Originale Federn dagegen noch nie!
Re: Unfreiwillige Vollbremsung - gebrochene Bremsbackenfeder

Verfasst:
28. Januar 2012 18:33
von ES-Rischi
Mir ist mal eine Bremsfeder gebrochen, weil die Bremse sehr stark gequitscht hat. Die Schwingungen haben bestimmt eine Resonanz aufgebaut und die Feder hat das nicht ausgehalten?
Re: Unfreiwillige Vollbremsung - gebrochene Bremsbackenfeder

Verfasst:
28. Januar 2012 18:57
von broesel8
Na denn, ich dachte schon Du bist das so gefahren ... aber trotzdem kann man Dich nur um deinen Schutzenegl beneiden!
Re: Unfreiwillige Vollbremsung - gebrochene Bremsbackenfeder

Verfasst:
28. Januar 2012 19:52
von monsieurincroyable
wenn ein neues Möp in meine Hallen findet werden die Ferden standardmäßig durch neue ersetzt.