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Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 13. Februar 2012 16:06
von mzler-gc
Hallo,

mir ist vor kurzem ein Tarozzi-Gabelstabi zugelaufen. Der soll an einer TS250 montiert werden. Aktuelle Ausrüstung: 35mm-Gabel, Scheibenbremse, Rad 3,50x16", TS-Gabelbrücken, Solomaschine.

Ich habe auch den richtigen Tarozzi erwischt. Holmmittenabstand passt.

Nun hab ich noch ein paar Fragen:

1) Eintragungsplicht ja oder nein?
Dazu habe ich das kb.php?a=65 und das http://www.mz.cx/technik/daten/tarozzi.pdf gefunden. Die 2. Quelle spricht explizit nur vom der ETZ, die erste ist nur mit viel Phantasie lesbar. Beide Quellen sagen eintragungsfrei. Die erste für alle MZ-Typen, die 2. nur für ETZ.
-> Hat jemand die erste Quelle (aus der WDB) in guter Qualität und könnte sie mir zur (digital) Verfügung stellen?

2) Wie hoch sollte das Anzugsmoment der Schraubverbindungen liegen?

3) Frage nach der Maßhaltigkeit
Der Stabi sitzt ja am Ende auf dem Bund, wo im Normalfall der Faltenbalg eingehangen ist. Das Problem ist, das die Tarozzi-Schelle nicht drauf passt. Diese Schelle ist in Fahrzeuglängsrichtung geschlitzt. In der Schelle in Fahrzeuglängsrichtung gemessen ist der Innendurchmesser der Schelle größer als der Innendurchmesser in der Querachse des Fahrzeugs (=> oval). Geht ja soweit alles in Ordnung, da die Schelle ja klemmen soll. Aber: In Fahrzeuglängsachse, wo die Schelle eigentlich aufs Gabelrohr passen sollte, ist sie zu klein im Durchmessser!
Das stellt jetzt für mich micht so das Drama dar, weil ich die Möglichkeit hab, die Schelle(n) mit Beilagen auszudrehen, aber die Frage ist, ob das so normal und geplant ist?

Um das Problem einzugrenzen habe ich die Schellen an 3 verschiedenen 35mm-Gabeln ausprobiert. Jedes mal das selbe, passt nicht. Hingegen der Stabi vom Kollege (selber Händler, aber für ETZ) auf Anhieb passt.

Ratlos!

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 13. Februar 2012 16:15
von ea2873
mein TÜV ler meinte als ich ihm die freigabe von MZ (für alle Typen) gezeigt habe, den müsste man nicht eintragen.

mzler-gc hat geschrieben:2) Wie hoch sollte das Anzugsmoment der Schraubverbindungen liegen?


ich habs nach (und mit) gefühl angezogen, weil das material sicher weicher als die schraube ist.


mzler-gc hat geschrieben:Um das Problem einzugrenzen habe ich die Schellen an 3 verschiedenen 35mm-Gabeln ausprobiert. Jedes mal das selbe, passt nicht. Hingegen der Stabi vom Kollege (selber Händler, aber für ETZ) auf Anhieb passt.

Ratlos!


dann wirds wohl an deinem stabi liegen, die unterscheiden sich ja nur im distanzstück. meine passen problemlos.

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 13. Februar 2012 16:23
von mzler-gc
ea2873 hat geschrieben:
mzler-gc hat geschrieben:Um das Problem einzugrenzen habe ich die Schellen an 3 verschiedenen 35mm-Gabeln ausprobiert. Jedes mal das selbe, passt nicht. Hingegen der Stabi vom Kollege (selber Händler, aber für ETZ) auf Anhieb passt.

Ratlos!


dann wirds wohl an deinem stabi liegen, die unterscheiden sich ja nur im distanzstück. meine passen problemlos.


Bodo, du Scherzkeks! Ist klar, das die sich im Normalfall nur in der Distanzplatte unterscheiden sollten. Tun sie aber nicht. Meine beiden Schellen, die an sämtlichen 35mm-Gabeln passen sollten, passen eben nicht.

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 13. Februar 2012 16:33
von Gespann Willi
Gude
bist du dir Sicher das du einen für die MZ TS erwischt hast?
Nicht das du einen von einer Moto Guzzi T Modellen erwischt hast!
Die haben fast identisches Maß,da MZ immer schwer nach Italien geschaut
haben,siehe Bremsanlage.

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 13. Februar 2012 16:47
von rockebilly
hi

die schrauben echt nur mit gefühl anziehen da die gewinde butterweich sind im alu. hab fast ein gewinde runiniert, aber nur fast. also so passgenau war mein stabi auch net. mit viel gefummel und dremel sei dank passt das ding nun.


ich find den bisschen lax gefertigt, könnte besser sein

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 13. Februar 2012 20:43
von mzler-gc
rockebilly hat geschrieben:ich find den bisschen lax gefertigt, könnte besser sein

Dito! Für den Preis, der da aufgerufen wird... :roll: Aber wir wolln ja nicht klagen. Es könnte schlimmer kommen...
SPOILER:
Türkische Jawateile :mrgreen:


Gespann Willi hat geschrieben:bist du dir Sicher das du einen für die MZ TS erwischt hast?
Denke doch! Zumindest hat mir tkm-racing die Artikelnummer aus ihrem Shop von dem für die TS auf die Rchnung geschrieben. Abstand passt ja auch...


Nochmal zu 1)
hat eventuell jemand eine leserliche universelle Freigabe/Unbedenklichkeitsbescheinigung für mich?

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 13. Februar 2012 21:11
von rockebilly



brauchst auch keine. da war mein tüver eher froh mit weils ein sinnvolles zubehörteil ist..(originalton tüv)


gruß michel

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 13. Februar 2012 21:48
von Klaus P.
Ich weiß, daß ich eine Riesenlawine lostrete,
aber m. M. nach verspanne ich mit so einem Ding nur die Gabelholme.
Der einseitigen Bremse, dazu außen, muß Rechnung getragen werden.
Darum darf, wenn überhaupt, nur sanft angezogen werden
wg. der gegenseitigen Verspannung.
Weiter dürfte einleuchten,daß das rohe Tauchrohr/Gleitrohr nicht dazu geeignet ist
dieses zu gewährleisten.

Gruß Klaus

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 13. Februar 2012 23:22
von Wolle69
Hallo Klaus und alle anderen!

Klaus P. hat geschrieben:Ich weiß, daß ich eine Riesenlawine lostrete

Du fürchtest sicher keine Diskussion, sondern nur Gelaber... aber zum fundierten, themenbezogenen Austausch sind wir doch hier, oder?

Klaus P. hat geschrieben:aber m. M. nach verspanne ich mit so einem Ding nur die Gabelholme.

Eine Frage der Montagetechnik bzw. der Reihenfolge, in der die Schrauben der gesamten Gabel angezogen werden? Ist ja bei der Gabel ohne Stabi auch so. Andererseits: eine Lagerung in 3 Punkten ist immer schwierig - doch dafür ist dem Tarozzi-Gabelstabi doch eine Kompensationsmöglichkeit angeboren, oder?

Klaus P. hat geschrieben:Der einseitigen Bremse, dazu außen, muß Rechnung getragen werden.
wg. der gegenseitigen Verspannung.

Wie meinst du das? Was hat die Bremse mit dem Stabi zu tun? Der sollte doch eigentlich auch hinsichtlich der einseitigen Bremse gerade von Vorteil sein - fachgerechte Montage vorausgesetzt, oder?

Klaus P. hat geschrieben:Darum darf, wenn überhaupt, nur sanft angezogen werden
Weiter dürfte einleuchten,daß das rohe Tauchrohr/Gleitrohr nicht dazu geeignet ist dieses zu gewährleisten.

Warum? Denkst du, dass bei ausreichend fester Klemmung die Rohre beschädigt werden? Der Klemmdurchmesser ist ja doch ganz ordentlich, ich denke - wenn das Teil keine Fertigungsfehler hat! - dass da am Tauchrohr nix zerdrückt wird. Eher geben die Gewinde auf.

Apropos Fertigungsfehler: Philipp, bring das Ding am Mittwoch doch mal mit. Hier steht Gabel No. 4 zum testen... ;) Ich denke (wenn ich deine Beschreibung richtig verstanden habe), dass da schon ein Fertigungsfehler am Stabi (dann dürfte er woanders nicht passen) oder vielleicht auch an den Tauchrohren (die Gummidinger stört das ja nun nicht, also kriegt man's auch nicht mit) vorliegt? Geklemmt wird nicht mit unterschiedlichen Durchmessern (wenn, dann nur wenig größer), sondern mit dem Spalt, der mittig "fehlt"! Wenn du ne Bohrung (z.B. in Fahrzeuglängsrichtung) durchsägst, entsteht ja ein Spalt. Wenn du jetzt an den Enden des Kreisbogens misst, muss ja ein kleinerer "Durchmesser" rauskommen... der eigentlich eine Kreissehne ist und nicht der Durchmesser...

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 13. Februar 2012 23:23
von Schwarzfahrer
mzler-gc hat geschrieben:Zumindest hat mir tkm-racing die Artikelnummer aus ihrem Shop von dem für die TS auf die Rchnung geschrieben. Abstand passt ja auch...


Wenns es nicht passt, reklamieren.

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 14. Februar 2012 01:31
von g-spann
Wolle69 hat geschrieben:Hallo Klaus und alle anderen!

Klaus P. hat geschrieben:Ich weiß, daß ich eine Riesenlawine lostrete

Du fürchtest sicher keine Diskussion, sondern nur Gelaber... aber zum fundierten, themenbezogenen Austausch sind wir doch hier, oder?
...

:lach: :lach: :lach: ....ich seh grade, du bist noch nicht so lange dabei...

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 14. Februar 2012 07:31
von Maddin1
Das der Gabelstabi manchmal nicht auf die Gabel past, ist (fast) normal. Da oben hat MZ keine bearbeitung gemacht, es wurde nur der Sitz vom Simmerring gedreht, der Außendurchmesser blieb aber so wie vom Guß vorgegeben...

Also wenn etwas nachbearbeitet wird, dann die Gabel, nicht der Stabi.

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 14. Februar 2012 08:24
von mzler-gc
Wolle69 hat geschrieben:Hallo Klaus und alle anderen!

Klaus P. hat geschrieben:Ich weiß, daß ich eine Riesenlawine lostrete

Du fürchtest sicher keine Diskussion, sondern nur Gelaber... aber zum fundierten, themenbezogenen Austausch sind wir doch hier, oder?


Naja, mehr oder weniger! :mrgreen: Jetzt mal mehr...

Wolle69 hat geschrieben:Philipp, bring das Ding am Mittwoch doch mal mit. Hier steht Gabel No. 4 zum testen... ;)


Wird gemacht!

Wolle69 hat geschrieben:Geklemmt wird nicht mit unterschiedlichen Durchmessern (wenn, dann nur wenig größer), sondern mit dem Spalt, der mittig "fehlt"! Wenn du ne Bohrung (z.B. in Fahrzeuglängsrichtung) durchsägst, entsteht ja ein Spalt. Wenn du jetzt an den Enden des Kreisbogens misst, muss ja ein kleinerer "Durchmesser" rauskommen... der eigentlich eine Kreissehne ist und nicht der Durchmesser...


Klar wird "mit dem Spalt" geklemmt (klingt bescheuert, aber ich glaub, es ist zu verstehen). Wenn man einen Kreis mittig durchsägt entsteht ein Spalt in der Breite des Sägeblatts. Wenn man jetzt die beiden Halbkreise wieder aufeinander schraubt, fehlt die Sägeblattbreite. Ergo haben wir keinen Kreis mehr, sondern eher eine Ellipse (auch nicht ganz, da eine Ellipse keine spitzen Ecken hat). Entlang des Spaltes ist der Durchmesser (korrekterweise Abstand) größer als senkrecht zum Spalt. => Klemmung!

Maddin1 hat geschrieben:Das der Gabelstabi manchmal nicht auf die Gabel past, ist (fast) normal. Da oben hat MZ keine bearbeitung gemacht, es wurde nur der Sitz vom Simmerring gedreht, der Außendurchmesser blieb aber so wie vom Guß vorgegeben...

Also wenn etwas nachbearbeitet wird, dann die Gabel, nicht der Stabi.


Maddin, erstmal Glückwunsch zur erfolgreichen Rasur! :mrgreen:
Interessanter Ansatzpunkt! Frage deshalb, hast du eine Idee, wie man das Tauchrohr in eine Drehmaschine einspannt?

Die Fläche sollte ja schon rund werden und kein Ei und halbwegs fluchten zum Standrohr. Ich hab mir da schon den Kopf zerbrochen aber noch keine Lösung gefunden... :(

Klaus P. hat geschrieben: m. M. nach verspanne ich mit so einem Ding nur die Gabelholme.
Der einseitigen Bremse, dazu außen, muß Rechnung getragen werden.
Darum darf, wenn überhaupt, nur sanft angezogen werden
wg. der gegenseitigen Verspannung.


Klaus, fachlich fundierter und themenbezogener Austausch:
Wir haben bei MZ eine einseitige Bremsmomentabstützung. Die sorgt für Verwindung der Telegabel. (rechter Gabelholm wird zum Biegebalken, der linke nicht) Meiner Meinung nach sorgt der Stabi dafür, diesen Unterschied der Biegung gleichmäßiger auf rechten und linken Gabelholm zu verteilen. Natürlich immer unter der Voraussetzung "Spannungsfreier Einbau".

Wo siehst du die Verspannung? (-> @all: bitte kein OT-Gelaber jetzt!)

Klaus P. hat geschrieben:Weiter dürfte einleuchten,daß das rohe Tauchrohr/Gleitrohr nicht dazu geeignet ist dieses zu gewährleisten.


Also unbedingt, wie Maddin sagt, Gabelholm nacharbeiten und dort eine definierte, runde Anlagefläche schaffen?!?!

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 14. Februar 2012 10:18
von Wolle69
Moin!

mzler-gc hat geschrieben:
Wolle69 hat geschrieben:Du fürchtest sicher keine Diskussion, sondern nur Gelaber... aber zum fundierten, themenbezogenen Austausch sind wir doch hier, oder?

Naja, mehr oder weniger! :mrgreen: Jetzt mal mehr...

Das war Absicht.

mzler-gc hat geschrieben:
Wolle69 hat geschrieben:Geklemmt wird nicht mit unterschiedlichen Durchmessern (wenn, dann nur wenig größer), sondern mit dem Spalt, der mittig "fehlt"! Wenn du ne Bohrung (z.B. in Fahrzeuglängsrichtung) durchsägst, entsteht ja ein Spalt. Wenn du jetzt an den Enden des Kreisbogens misst, muss ja ein kleinerer "Durchmesser" rauskommen... der eigentlich eine Kreissehne ist und nicht der Durchmesser...

Klar wird "mit dem Spalt" geklemmt (klingt bescheuert, aber ich glaub, es ist zu verstehen). Wenn man einen Kreis mittig durchsägt entsteht ein Spalt in der Breite des Sägeblatts. Wenn man jetzt die beiden Halbkreise wieder aufeinander schraubt, fehlt die Sägeblattbreite. Ergo haben wir keinen Kreis mehr, sondern eher eine Ellipse (auch nicht ganz, da eine Ellipse keine spitzen Ecken hat). Entlang des Spaltes ist der Durchmesser (korrekterweise Abstand) größer als senkrecht zum Spalt. => Klemmung!


Falsch. Es ist und bleibt ein Kreis, der Betrag der Krümmung ist überall der selbe. Eine Ellipse hat hingegen an jedem Punkt ihres Umfangs eine andere Krümmung, die doppelte Symmetrie, die immer 4 Punkte gleicher Krümmung ergibt mal außen vor, ebenso wie die Unstetigkeitsstellen an den "Ecken" des Sägeschnittes. Es ist und bleibt beim Stabi dennoch ein Kreis. Demnach sind auch die Durchmesser/Abstände, wie du sie beschreibst immer gleich. Mit einer echten Ellipse würde man immer nur an exakt zwei Punkten klemmen, unter Berücksichtigung von elastischer Verformung (plastisch lieber nicht) wird es vielleicht ein wenig mehr werden. Diverse Klemmschellen im maschinenbaulichen Alltag werden doch auch kreisförmig gefräst und dann nur aufgeschnitten, ggf. wird der Durchmesser der gefrästen Bohrung einen Hauch weiter toleriert. Aber eine Ellipse macht da niemand. Es fehlen die Anschauungsbeispiele vor Ort, wa? ;)

Maddin1 hat geschrieben:Das der Gabelstabi manchmal nicht auf die Gabel past, ist (fast) normal. Da oben hat MZ keine bearbeitung gemacht, es wurde nur der Sitz vom Simmerring gedreht, der Außendurchmesser blieb aber so wie vom Guß vorgegeben...

Also wenn etwas nachbearbeitet wird, dann die Gabel, nicht der Stabi.


Genau das meinte ich oben ja auch, deshalb die Unterscheidung, ob es an verschiedenen Gabelrohren passt und nur an Philips nicht (dann Philips Rohr komisch) oder ob es nirgendwo passt (dann Stabi Murks). Insbesondere liegt die Teilungsebene der Gußform ja in Fahrtrichtung. Ich hab's jetzt nicht vor Augen, aber wenn Maddin schreibt, dass keine Bearbeitung der Nut für den Schutzbalg vorgenommen wird, dann muss die Nut ja auch schon in der Gußform sein. Die Grate der Teilungsebene, die am ganzen Tauchrohr der Länge nach sowohl vorn, als auch hinten gut zu sehen sind, finden sich dann vielleicht auch in der Nut wieder? Und zwar genau dort, wo der "Sägespalt" der Klemmung liegt. Vielleicht hakt es da und es müsste nur der Gußgrat entfernt werden, damit die Klemmung angebracht werden kann? Dazu braucht es keine Drehbank, da reicht der Dremel. Kreisrund muss es dort partiell nicht sein, es darf nur keine Überstände (!) geben.

mzler-gc hat geschrieben:Interessanter Ansatzpunkt! Frage deshalb, hast du eine Idee, wie man das Tauchrohr in eine Drehmaschine einspannt?

Da nur Innenflächen bearbeitet sind, muss auch innen gespannt oder zumindestens radial gelagert werden. Nach heutigen Maßstäben ist das Drehen mit Mitnehmer aus Arbeitsschutzgründen verboten, aber da du das privat machst und ja auch einerseits kein Zeitdruck herrscht und du dir andererseits über die Gefahren vorher ausreichend Gedanken machen kannst... Drehen mit Mitnehmer wäre eine Idee.

Idee: ein langer, massiver Aufspanndorn. Absatz (L=80mm) mit Gewinde M6, dann ab dort eine Passung (L=10mm) ins Tauchrohr, dann den Durchmesser leicht verringern (um nicht auf der ganzen Länge eine Passung drehen zu müssen), am Ende nochmal eine Passung (L=10mm) für's Tauchrohr und eine Zentrierbohrung. Den Dorn schiebste ins Tauchrohr, unten kommt der dünne Absatz raus, Mutter drauf ( = axiale Sicherung), der wird ins Futter eingespannt. Am Futter brauchst du einen Mitnehmer, der bspw. in die Achsklemmung eingesetzt wird und das Tauchrohr mitnimmt, also das Drehmoment auf das Tauchrohr überträgt, da das die M6-Mutter-Verschraubung nicht unbedingt leisten kann/muss/soll. Die radiale Lage der Achse wird durch den Spanndorn hergestellt, der auf der linken Seite im Futter gespannt wird, auf der rechten Seite eine Zentrierbohrung für die Spitze bekommt. Du entkoppelst durch das Drehen mit Mitnehmer also radiale Führung (Spanndorn) und Momentübertragung (Mitnehmer) voneinander. Die Passungsabsätze sollten an den Absatzkanten größtmöglich verrundet werden, um keine Abdrücke im Tauchrohr zu hinterlassen, außerdem sollte mit wenig Zustellung gearbeitet werden. So würde ich es jedenfalls machen, wenn ich es machen müsste. Ob das so klappt... :nixweiss:

Ist nur eine Idee und ob das wirklich notwendig ist (Aufwand, Gefahren, Nutzen, ...), kann ich nicht beurteilen. Vor Allem sollte man sich dessen bewusst sein, dass der Mitnehmer ähnlich wie die Futterbacken außenliegend rotiert und ggf. in Folge der Rotationsgeschwindigkeit nicht wirklich sichtbar ist - wenn man da reinlangt... aua aua aua. Es ist nicht umsonst heute nicht mehr statthaft.

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 14. Februar 2012 11:01
von mzler-gc
Drehen mit Mitnehmer... :freude: Nice!

Als Dorn ließe sich zum Beispiel ein verschlissenes Führungsrohr umbauen...

Drehen mit Mitnehmer ist IMHO auch heute noch statthaft, wenn ein ausreichend großer Futterschutz (mit Abschaltung) vorhanden ist. Es ist ja im Prinzip die selbe Situation, wenn die Spannbacken übers Futter hinausragen. So wurde mir es zumindest beim BG-Lehrgang mitte Januar erzählt...

Ob man den Mitnehmer an dem Anguß vom Schutzblechhalter ansetzen kann?

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 14. Februar 2012 11:48
von bbknoell
Also ich musste meinen Stabi beim TÜV eintragen lassen, obwohl der Prüfer meinte, das der Stabi das Fahrverhalten verbessert.

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 14. Februar 2012 12:45
von Wolle69
mzler-gc hat geschrieben:Drehen mit Mitnehmer... :freude: Nice!

Aber pass bloß auf deine Pfoten auf!!!

mzler-gc hat geschrieben:Als Dorn ließe sich zum Beispiel ein verschlissenes Führungsrohr umbauen...

Wenn man denn eins hat? War auch mein erster Gedanke, man müsste nur einen kurzen Dorn anfertigen, den man ähnlich der regulär verbauten Anschlagscheibe mittels Sicherungsring axial sichert. Dort dann gleich nen dickeren Absatz dran, der unten satt im Tauchrohr anliegt. Daran anschließend das Gewinde-Ende wie beschrieben, ggf. geht's auch nur mit dem Gewindeende und ohne den dicken Absatz. Was ich problematisch sehe: zum Spannen müsste man ggf. das Gewinde ein Stück weit abdrehen... Kerndurchmesser Bolzen M6 ist 4,773, also hat man nur ca. 4,5mm Durchmesser zum Stehenlassen, Spanen und (am wichtigsten!) zur Realisierung der Fluchtung. Find ich recht wenig, aber da fehlt mir eindeutig die Praxis des Drehens. Ich würde da einen Dreher meines Vertrauens fragen... ;9 Geht nur leider gerade nicht... :|

Wie die Passung zwischen Tauch- und Standrohr ist, weiß ich aber auch nicht. Das wäre mein nächstes Problem an der Stelle... es sollte schon noch erstens gerade sein, zweitens saugend (!) reinpassen, drittens: Zentrierung? Für eine ausgediente Verschlussschraube ist deine Drehbank zu klein - außer du sägst das Rohr kürzer und bringst ein neues Gewinde ein. Das Gewinde wiederum ist dann ja auch nicht sooo passig, sondern eher lose. Einen Zentrierbund gibt's nicht, denn normalerweise übernimmt das ja der obere Klemmkopf. Wenn das Standrohr nicht saugend passt, riskierst du sowas wie eine umlaufende Lagerlast des weicheren (!) Tauchrohres auf dem härteren Standrohr... mit ohne Wälzkörpern! Entweder geht das nur mit viel Vorsicht oder es geht grundsätzlich schief.

Eben deshalb würde ich überlegen, ob der Aufwand lohnt oder ob bspw. die Entfernung von Überständen in der Nut (bspw. vom Guß) per Dremel ausreichend ist.

mzler-gc hat geschrieben:Drehen mit Mitnehmer ist IMHO auch heute noch statthaft, wenn ein ausreichend großer Futterschutz (mit Abschaltung) vorhanden ist. Es ist ja im Prinzip die selbe Situation, wenn die Spannbacken übers Futter hinausragen. So wurde mir es zumindest beim BG-Lehrgang mitte Januar erzählt...

Die haben bei dir über Drehen mit Mitnehmer gesprochen? Sowas interessantes war bei mir nicht auf'm Plan, waren auch nur ne Hand voll wissende Leute anwesend, sonst nur BWLer, Personaler, ...

Grundsätzlich hast du aber recht. Deine Drehmaschine hat solch einen großen Futterschutz aber nicht und auch keine Abschaltung. Nicht oder?

mzler-gc hat geschrieben:Ob man den Mitnehmer an dem Anguß vom Schutzblechhalter ansetzen kann?

Dann ragte er aber ziemlich weit vom Futter weg und könnte sich unter Last vielleicht biegen? Dann kannst du auch gleich in die Achsklemmung reingehen, passen muss es dort nicht sonderlich genau, nur eben mitnehmen. Du könntest auch eine Achse durch die Achsklemmung stecken und im Futter einfach einen "Finger" befestigen, den du an die Achse anlegst...

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 18. September 2012 02:53
von MichiKlatti
mzler-gc hat geschrieben:
rockebilly hat geschrieben:
Gespann Willi hat geschrieben:bist du dir Sicher das du einen für die MZ TS erwischt hast?
Denke doch! Zumindest hat mir tkm-racing die Artikelnummer aus ihrem Shop von dem für die TS auf die Rechnung geschrieben.

ich hatte dort auch vor 2 Wochen den ts stabi bestellt und bekam einen 172er gabelstabi. Nach rückfrage ob ich einen 170er bekommen könne hieß es so etwas gibt es nicht, ich bekomme das Geld wieder.....
bestell ich eben bei Güsi :p

LG michi

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 18. September 2012 08:36
von zweitaktkombinat
Das ist ganz einfach, ins Leben gerufen habe ich das mal mit 2 Sammelbestellungen und die 3. BEstellung wurde unter anderem auch mit Gabor und Güsi geteilt.

Also TS gibts somit bei:

http://www.brockolow.de
ww.mzsimson.de
http://www.oldtimerteile-nordhausen.de

Und ja, viel Holme müssen oben wegen Guss angepasst werden. NIEMALS den Stabi reinquetschen (schon gesehen, und die Holme der Gabel :-( )
Anbei die Dokumente

Das originale ETZ Gutachten (rote Fassung) habe ich noch, ist aber für hier zu groß

TÜV nicht erforderlich, aber Unbedenklichkeitsbescheinigung muss mitgeführt werden.

Grüße
Alex

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 18. September 2012 08:43
von Svidhurr
Was steht den für eine Zahl auf dem Mittelteil :?:

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 18. September 2012 14:12
von mzler-gc
MichiKlatti hat geschrieben:
mzler-gc hat geschrieben:
rockebilly hat geschrieben:
Gespann Willi hat geschrieben:bist du dir Sicher das du einen für die MZ TS erwischt hast?
Denke doch! Zumindest hat mir tkm-racing die Artikelnummer aus ihrem Shop von dem für die TS auf die Rechnung geschrieben.

ich hatte dort auch vor 2 Wochen den ts stabi bestellt und bekam einen 172er gabelstabi. Nach rückfrage ob ich einen 170er bekommen könne hieß es so etwas gibt es nicht, ich bekomme das Geld wieder.....
bestell ich eben bei Güsi :p

Hallo Michi,

2 Fragen:
- Hast du den 172er Stabi mal probiert? Ist die Distanzplatte tatsächlich zu breit?
- Wenn du einen vom Güsi vor dir liegen haben solltest, kannst du uns bitte schreiben, was der für eine Zahl an der Unterseite der Distanzplatte hat?!

Firma dankt!

Bei meinen TS-Gabelbrücken passt nämlich die 172er-Breite vom Tarozzi. Wider erwartend! Bei mir passt die Bohrung nicht auf meine eiförmigen Gabelholme...

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 18. September 2012 14:30
von MichiKlatti
ja ich habe es versucht ein zu bauen, aber es war nicht möglich.
172 kann doch gar nicht passen.
die etz hat 175, die ts Gabel ist 5mm weiter zusammen also 170.
bei guesi steht doch auch 170 mm und nicht 172.

LG michi

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 18. September 2012 16:53
von TKM
Hallo,

die Tarozzi-Stabilisatoren gibt es in 3 Breiten.

http://www.tkm-racing.com/mz%C2%B9/tuni ... /fahrwerk/

Die Ausführung mit dem Abstand von 175 mm passt für alle ETZ-Typen, der Abstand von 172 mm passt bei (einigen) TS-Typen und der Abstand von 170 mm passt bei (den meisten) TS-Typen mit der 35 mm Telegabel.

Der Typ 1 bei uns scheint ein Sonderfall zu sein, da eigentlich bei der TS der Abstand 170 mm von Gleitrohr zu Gleitrohr ist. Bei meiner TS 150 passte aber zum Beispiel nur die 172 mm Version.

Viele Grüße, Thomas

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 18. September 2012 17:30
von P-J
Klaus P. hat geschrieben:Ich weiß, daß ich eine Riesenlawine lostrete,


Ich hoffe das es sich um Fundiertes, nicht Gelaber handelt wenn ich jetzt dem Klaus teilweise rechtgebe. Bei der Montage von Gabel und Gabelstabi werden viele Fehler gemacht die zu einem schnellen Verschleis und Verspannungen führen. Die einseitige Bremse ist dabei nur halbsoschlimm.

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 18. September 2012 18:24
von MichiKlatti
TKM hat geschrieben:Hallo,

die Tarozzi-Stabilisatoren gibt es in 3 Breiten.

http://www.tkm-racing.com/mz%C2%B9/tuni ... /fahrwerk/

Die Ausführung mit dem Abstand von 175 mm passt für alle ETZ-Typen, der Abstand von 172 mm passt bei (einigen) TS-Typen und der Abstand von 170 mm passt bei (den meisten) TS-Typen mit der 35 mm Telegabel.

Der Typ 1 bei uns scheint ein Sonderfall zu sein, da eigentlich bei der TS der Abstand 170 mm von Gleitrohr zu Gleitrohr ist. Bei meiner TS 150 passte aber zum Beispiel nur die 172 mm Version.

Viele Grüße, Thomas


Vielen Dank für die Info.

LG Michi

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 19. September 2012 01:37
von rockebilly
P-J hat geschrieben:
Klaus P. hat geschrieben:Ich weiß, daß ich eine Riesenlawine lostrete,


Ich hoffe das es sich um Fundiertes, nicht Gelaber handelt wenn ich jetzt dem Klaus teilweise rechtgebe. Bei der Montage von Gabel und Gabelstabi werden viele Fehler gemacht die zu einem schnellen Verschleis und Verspannungen führen. Die einseitige Bremse ist dabei nur halbsoschlimm.



schreibs halt gleich dazu alter rocker wie man es richtig macht...dir bricht keiner dabei ab...und wenn doch, ist es eh wurscht weil du eh schon opa bist..dienst erfüllt^^... :mrgreen:


also würdest du dich bitte mal erbarmen gegenüber der mz gemeinde und uns von deinem wissen teilhaben lassen....( um mich geht es net..mein stabi läuft samt gabel)... ;D


bis jetzt ist dein geschreibsel auch nur wertloses gelaber..wie wird es richtig gemacht.. :?:

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 19. September 2012 08:22
von Wolle69
Moin!

P-J hat geschrieben:Bei der Montage von Gabel und Gabelstabi werden viele Fehler gemacht die zu einem schnellen Verschleis und Verspannungen führen.

Ich lese da raus: Nicht der Gabelstabi an sich ist das Problem, sondern eine ggf. nicht fachgerechte Montage. Das, mit Verlaub, trifft aber auf vieles am Motorrad zu, immerhin werden hier im Forum auch Themen wie die Überholung von Bremssätteln und Handbremspumpen sowie Motorregeneration besprochen. Dann sollte es doch an einem Gabelstabi nicht scheitern, oder auch "Was kann der Gabelstabi dafür, wenn er falsch eingebaut wird?"? In diesem Sinne hat der Rockebilly irgendwie Recht... ;)

Aber schön, dass das Thema nochmal hochgeholt wurde, ich habe da neulich in einem anderen Forum eher zufällig eine interessante Diskussion entdeckt. Dabei wurden einerseits eben jene Montageprobleme erwähnt. Andererseits lief es auf eine verbissene Diskussion hinaus, ob folgender technischer Sachverhalt nun richtig ist, oder nicht:
mzler-gc hat geschrieben:Wir haben bei MZ eine einseitige Bremsmomentabstützung. Die sorgt für Verwindung der Telegabel. (rechter Gabelholm wird zum Biegebalken, der linke nicht) Meiner Meinung nach sorgt der Stabi dafür, diesen Unterschied der Biegung gleichmäßiger auf rechten und linken Gabelholm zu verteilen.

Stimmt das so einfach, wie hier dargelegt?

Ich versuche mal, die Argumentation des Gegners dieser Sichtweise wiederzugeben, mit Bezug zur MZ-Scheibenbremse, da mir dort der Aufbau geläufig ist (Trommelbremse kenn ich schlichtweg den Aufbau nicht - muss ich auch nicht - will ich auch nicht).

These: Der rechte Gabelholm wird zum Biegebalken, der linke nicht.

Gegenargument 1: Wenn das so wäre, würde sich die Achse schräg stellen, ein Moment erzeugen und damit vom Fahrer ein Gegenlenken (wiederum ein Moment) erfordern, um die Spur zu halten. Ist das wirklich da, dieses Moment? Kann man's spüren? Ist das so klein, dass man's nicht spürt - wozu dann der Stabi? Im besagten Forum ging das so weit, dass der Vorschlag die Runde machte, doch einfach mal die Handbremspumpe vom Lenker abzubauen und ohne Hände am Lenker zu betätigen. Wäre besagtes Moment da, würde das Betätigen der Vorderradbremse ohne Hände am Lenker wohl ziemlich sicher zum Sturz führen... naja, also es hat dort wohl keiner auf diese Weise ausprobiert. Ich möchte es hier auch niemandem raten, obwohl ich besagtes Moment mittlerweile für nicht-existent halte - allein das Fahren mit einem Motorrad, bei dem die Handbremspumpe irgendwo rumbaumelt oder mit Gaffa am Tank festgedübelt ist, erscheint mir untragbar.

Fazit zum Gegenargument 1: Kein Lenkmoment beim Bremsen, kein Verdrehen der Gabel in sich, damit auch keine einseitige Biegung.

Gegenargument 2: Wenn der rechte Gabelholm zum Biegebalken würde, der linke hingegen nicht, was macht die Achsklemmung? Es werden bei dieser axial verspannt: (Achsmutter), rechter Gabelholm, Distanzstück, Nabe, Distanzstück, (Bund der Achse). Die Gleitrohre sind auf den Standrohren drehbar, soweit kein Problem. Es könnte also, wenn am rechten Gabelholm in Folge von Biegung eine Verschiebung des unteren Endes (in Fahrtrichtung) auftritt, sowohl der rechte Gabelholm (mitsamt Achse, Distanzstücken, Nabe... der ganze axial verspannte Kram also) drehen, so dass die Achse wieder in Richtung des linken Gabelholmes zeigt, als auch der linke, denn dessen Bohrung für die Achse muss natürlich nun auch in Richtung der verschobenen und mit dem Gleitrohr verdrehten Achse zeigt. Aber: der Abstand der Achsbohrungen in den Gabelholmen würde sich auf diese Weise doch vergrößern! Damit müsste die Achse im linken Holm bzw. der dortigen Bohrung gleiten können... was durch deren Klemmung aber nicht passieren sollte und auch nicht darf.

Gegenargument zum Gegenargument 2: ;) Bislang wurde nur von einer Verschiebung der Gleitrohre in Fahrtrichtung ausgegangen... die Kompensation des veränderten Abstandes der Achsbohrungen bei einseitiger Biegung könnte ebensogut durch eine Biegung eines oder beider Gabelholme zueinander erfolgen.

Gegenargument zum Gegenargument zum Gegenargument 2: ;) :D Es bliebe nach wie vor dabei, dass ein Lenkmoment wie unter Gegenargument 1 beschrieben, entstehen müsste - es aber nicht tut... ;)

Fazit zum Gegenargument 2: Die Achse übernimmt das, was der Stabi angeblich leisten sollte. Ist die Achsmutter rechts ordentlich angezogen und links ordentlich geklemmt (mechanisch eine "Einspannung"!), so nimmt die Achse den linken Gabelholm quasi mit, wenn der rechte sich verbiegen will. Wenn Biegebalken, dann auf beiden Seiten.

Es bleibt die Frage: In welchen Situationen bringt der Stabi was? Vielleicht sagt ein Gespannfahrer mal was dazu: Beim Bremsen spürbarer Effekt oder nur beim Lenken (ohne Bremsen)?

So, ich hoffe mal, dass ich bei der Übertragung des Sachverhaltes, so wie ich ihn verstanden zu haben glaube nicht zu arg danebenliege. Außerdem hoffe ich, dass ich mich nicht zu unklar ausgedrückt habe. Mal sehen, ob Knochen oder Antworten kommen...

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 19. September 2012 10:33
von mzler-gc
Ey Wolle, du kannst einen ja besoffen quatschen! :mrgreen: Das muss man ja erstmal in Ruhe verdauen... ;)

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 19. September 2012 11:03
von Wolle69
Soll ich dir ein buntes Bildchen dazu malen? ;)

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 19. September 2012 11:19
von Schwarzfahrer
Wolle, versuch doch mal dich etwas kürzer zu fassen, das ist ja aufwendig zu verarbeiten. Das Bremsmoment verursacht kein Lenkmoment(bei Geradeausfahrt).
Der Stabi verteilt das Moment gleichmäßiger auf beide Holme.

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 19. September 2012 12:01
von Wolle69
Schwarzfahrer hat geschrieben:Wolle, versuch doch mal dich etwas kürzer zu fassen, das ist ja aufwendig zu verarbeiten. Das Bremsmoment verursacht kein Lenkmoment(bei Geradeausfahrt).
Der Stabi verteilt das Moment gleichmäßiger auf beide Holme.

Bitte? Also der Thread in dem anderen Forum zog sich über mehrere Seiten...

"Das Bremsmoment verursacht kein Lenkmoment" welches Moment verteilt dann der Stabi wohin? Das Bremsmoment selbst etwa? Das tut auch die Achse dank ihrer Achsklemmung, die mechanisch einer beidseitigen Einspannung entspricht. Wozu also der Stabi in diesem Fall? Und: Wenn sich nur der eine Holm verbiegt... ähem... wie kann dann kein Moment entstehen? Nur dann, wenn sich der andere Holm eben auch verbiegt...

Ja, von Geradeausfahrt + Bremsen bin ich mal ausgegangen.

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 19. September 2012 12:17
von Schwarzfahrer
Der Glauchauer hat es doch geschrieben.
mzler-gc hat geschrieben:Wir haben bei MZ eine einseitige Bremsmomentabstützung. Die sorgt für Verwindung der Telegabel. (rechter Gabelholm wird zum Biegebalken, der linke nicht) Meiner Meinung nach sorgt der Stabi dafür, diesen Unterschied der Biegung gleichmäßiger auf rechten und linken Gabelholm zu verteilen. Natürlich immer unter der Voraussetzung "Spannungsfreier Einbau".

Die Klemmung der Achse hat sicher einen Beitrag, aber der ist nicht so groß wie du unterstellst. Wenn du Lust hast kannst du das ja mal nachrechnen.
Wieso du darauf kommst dass das Bremsmoment Einfluss auf die Lenkung hat kann ich noch nicht nachvollziehen. Die Vektoren des Lenkmomentes und des Bremsmoment stehen senkrecht zueinander.

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 19. September 2012 12:20
von Gespann Willi
Gude
Nur mal so am Rande,das schlimmere beim Bremsen ohne Stabi ist,das sich die Beläge von der Scheibe drücken.
Und dann musst du beim Bremsen 1 Mal Nachpumpen..Außerdem ist das einlenken präziser.
Von daher kann ich den Gabelstabi nur empfehlen.

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 19. September 2012 13:58
von MichiKlatti
Gespann Willi hat geschrieben:Gude
Nur mal so am Rande,das schlimmere beim Bremsen ohne Stabi ist,das sich die Beläge von der Scheibe drücken.
Und dann musst du beim Bremsen 1 Mal Nachpumpen..Außerdem ist das einlenken präziser.
Von daher kann ich den Gabelstabi nur empfehlen.



ahh okay und ich habe mich gewundert warum mein Druckpunkt ab und zu wandert :idea:

lg michi

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 19. September 2012 14:23
von Klaus P.
Auch da wirkt ein Hebel der das Tauchrohr drehen will.
Mit eben dieser Auswirkung.
Um das zu unterbinden hatte der Egli eine Telegabel gebaut,
die man sich mal ansehen sollte.

Die Problematik scheind aber tiefer zu sein.
BMW hat seine 1 Scheiben-Bremsen mal rechts mal links eingebaut.
Und den Stabi, auch 3. Gabelbrücke genannt,
teilweise in Gummi gelagert.
Das wird auch seine Gründe haben.

Und dem Schwarzfahrer ist auch bekannt, das darum Achsen heute 40 mm Stark sein können.

Gruß Klaus

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 19. September 2012 14:39
von mzler-gc
Gentlemen, langsam wirds hier richtig spannend!

Die Frage lautet in meinen Augen "Was macht ein Gabelstabi?"

Klar, die Gabel stabilisieren. Aber "Warum stabilisiert ein Gabelstabi die Telegabel bzw. welche Wirkmechanismen unterliegt sein erfolgreicher Einsatz?"

Gespann Willi hat geschrieben:Nur mal so am Rande,das schlimmere beim Bremsen ohne Stabi ist,das sich die Beläge von der Scheibe drücken.
Und dann musst du beim Bremsen 1 Mal Nachpumpen.


Willi,
das habe ich so in der Art noch nie gehört und habe ich auch so noch nie erlebt. Kannst du das bitte näher erklären, warum das so sein soll bzw. warum das so ist?
Normaler Weise ist die Bremsscheibe ja fest mit der Nabe verbunden und steht demzufolge immer im rechten Winkel zum Gabelholm und dem Bremssattel. Warum soll die Scheibe schlagen und die Bremsklötzer wegdrücken?
Offtopic:
Zur Wiederholung: Das Rückstellen der Bremsklötzer macht die elastische Verformung der Dichtung. Alle anderen Theorien sind Grubenhunde die sich hartnäckig halten.

Das ein Speichenrad Elastizitäten hat, die Bewegungen im elastischen Bereich zwischen Felge und Nabe zulassen, ist IMHO klar. Hat aber in dem Fall nichts mit der Bremsscheibe zu tun.

mzler-gc hat geschrieben:Wir haben bei MZ eine einseitige Bremsmomentabstützung. Die sorgt für Verwindung der Telegabel. (rechter Gabelholm wird zum Biegebalken, der linke nicht)

Von dieser Aussage möchte ich mich wieder leicht distanzieren. Vielleicht sollte ich mit meiner "Denke" nochmal ganz von vorn anfangen:

Gedankenexperiment:
Ich sehe die Telegabel wie eine (Holz-)Leiter. Die obersten zwei Sprossen entsprechen der oberen und unteren Gabelbrücke. Die letzte Sprosse ganz unten entspricht der Achse. Alle anderen Sprossen sind rechts und links an den Holmen abgesägt.
Jetzt versucht man die Leiter zu verwinden, indem man z.B. an der "Achse" die beiden Holme in entgegengesetzte Richtung zieht/drückt. Ergo, Leiter verwindet sich.
Man könnte auch die einseitige Bremsmomentabstützung simulieren, indem man nur an einem Holm drückt/zieht. Die Leiter wird sich auch verwinden.
Jetzt bauen wir in die Leiter einen "Stabi" ein. Und zwar in der Mitte der rausgesägten Sprossen wird wieder eine Sprosse eingesetzt.
Und nun leiten wir wieder "Bremsmomentabstützung" ein, indem wir an einem Holm drücken und ziehen. Wird sich die Leiter nun weniger verwinden als ohne "Stabi", ohne zusätzliche Sprosse? Ich denke ja! Aber beweisen kann ichs im Augenblick nicht.

Was denkt ihr?

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 19. September 2012 14:42
von ETZChris
das mit den bremssteinen merkt man nur beim gespannfahren ohne stabi!

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 19. September 2012 15:02
von Klaus P.
Der Steuerkopf spielt aber auch eine große Rolle
In Verbindung mit den Gabelbrücken und dem Lenkrohr.

Dein Vergleich ist nicht schlecht,
du simulierst zwar eine Hebelverkürzung,
aber eine geringere Verwringung wirst du so nicht hinbekommen.
Der Drehpunkt ist jetzt die zusätzliche Sprosse.
Augenfälliger wird das, wenn du auf die unterste Sprosse verzichtest.

Und die Scheibe vom Willi schlägt nicht,sie dreht sich um die Holmachse (Hebelwirkung).
Die Achse soll dem Widerstehen, ist aber unterdimensioniert und in der Klemmung auch zu labiel.
Weiter spielt der Hebel Achsmitte - Bremsbeläge eine Rolle.

Klaus

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 19. September 2012 15:13
von Gespann Willi
Wie ich schon schrieb,bei der MZ mit Scheibenbremse drückt sich die Scheibe gegen die Beläge ab,weil:
Dünne Gabelrohre,dünne Radachse,Spiel in den Radlagern(keine Kegelrollen)und Spiel in den Gabelführungsrohren.
Bei meinem vorigen Telegabel Gespann mit 35 Gabelröhrchen(Moto Guzzi mit Ural Beiwagen,400kg)war das noch
viel schlimmer,da musste ich ohne Stabi 2,3 Mal Pumpen nach strammen Kurven.

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 19. September 2012 15:20
von Klaus P.
Willi umbau auf 2 Scheiben.
Bei der Guzzi wäre das doch leicht möglich gewesen.
Deine MZ hat eine Telegabel?
Ja, ich habe mir deine Bilder angesehen.

Ich kenne jemanden, der hat von Scheibe auf Trommel umgebaut.
Wg.dem neutraleren verhalten.
Und der ist kein Spinner.
Aber das nur am Rande.

Gruß Klaus

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 19. September 2012 15:25
von Gespann Willi
Gude Klaus
Die Guzzi hatte natürlich Integralbremssystem :D
Und das ist das beste was man beim Gespann haben kann beim zügigen fahren.
Weil man nämlich die Hände fest am Lenker lassen kann beim bremsen.
Und ja ich habe eine Telle mit Stabi an meinem ETZ Gespann.

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 19. September 2012 15:28
von Wolle69
Hm, tja, also in die richtige Richtung geht's schonmal. Zu der Sache mit den Bremsbelägen kann ich mich momentan nicht äußern, es fehlt mir dazu die Erfahrung und ich müsste mal drüber nachdenken.

Wegen der "Bremsmomentabstützung" bzw. dem "einseitigen Biegebalken" (Gesagt ist gesagt... ;) ) hier eine kleine Skizze (siehe Anhang, weiß nicht, wie ich die genau HIER einbette):

Oben die Ansicht von der Seite: der linke Holm steht starr (kein Biegebalken), der rechte wird gebogen. So war das doch postuliert, oder?

Unten die Ansicht von oben auf Höhe der unteren Gabelholmenden: der linke Holm in Normallage, darunter gestrichelt die Normalposition des rechten Holmes. Nach links versetzt das Ende des "Biegebalken-Holmes".

Is das jetzt besser so?

Wenn 1.: Wir lediglich von einer Verschiebung in Fahrtrichtung ausgehen, müsste die Achse sich gemäß der orangenen Linie verbiegen, da die Einspannungen auf beiden Seiten weiterhin senkrecht zur Fahrtrichtung liegen. Geht nicht so recht, ist klar, die Gabelholme können sich ja um die Standrohre drehen. Es ergibt sich dann als gerade Verbindung zwischen linkem und rechtem Gabelholm die gelbe Linie (sieht man vielleicht etwas schwer), dunkelblau ist das Rad. Die Fahrzeuglängsachse = Fahrtrichtung ist grün gezeichnet. Der Winkel zwsichen gelb und grün ist doch offensichtlich, oder? Es MUSS (wenn das mit dem Biegebalken stimmen würde) auf diese Weise ein Lenkmoment entstehen. Wer will's testen?

Wenn 2.: Man nun mal die Länge von gelber Linie und hellblauer Linie vergleicht, wird man feststellen, dass die gelbe länger ist. Das kann real aber nur klappen, wenn die Achsklemmung links "lose" ist und die Achse im Holm gleiten könnte. Tut sie aber nicht bei korrekter Montage. Die einzige Möglichkeit wäre, dass die Gabelholme sich auch noch auf einander zu bewegen (wiederum Biegung), um die Längendifferenz zu kompensieren. Im Bild kann man das kaum darstellen, da die benötigte Verschiebung im Verhältnis zu den anderen eher gering ist. Dennoch würden auch hier beide Holme sich aufeinander zu bewegen (gebogen werden).

Schlussendlich bleibt trotzdem noch das Lenkmoment bei "einseitig verbogenem Holm" zu erklären. Existiert das oder nicht? Ich sage: nein. Dann kann aber auch nicht nur der rechte Holm sich verbiegen, sondern die Achse nimmt den linken Holm mit nach hinten, auch der linke Holm wird zum Biegebalken. Und was tut dann der Stabi in genau diesem betrachteten Fall? Der Verweis auf heute vergleichsweise sehr große Achsdurchmesser ist hier absolut korrekt! Die Achsklemmung sollte ideal schon genau das tun, was ich hier geschrieben habe, sonst wäre sie entweder falsch montiert oder falsch konstruiert.

Und dass mehr Sprossen die Leiter verwindungssteifer machen, das stimmt schon - hängt aber stark davon ab, wie die Sprossen mit den Leiterholmen verbunden sind. Sind die Verbindungen drehbar, nützt es gar nix. Ich behaupte: je mehr Widerstand die Verbindungen zwischen Leiterholmen und Sprossen einer Torsion entgegensetzen, um so steifer wird auch die gesamte Leiter. WENN also eine Torsion der Leiter erfolgt, bringt so ein Stabi bestimmt etwas. Die Frage ist nur: Wird die Leiter denn beim Bremsen wirklich tordiert?



P.S.: Bitte kein Gemecker ob der Korrektheit der Biegelinien und der Verhältnisse... das ist eine Prinzipskizze!


P.S.P.S.: Mir fällt gerade auf: Ein Stabi, der (rein gedanklich) an den Schutzblechhaltern montiert ist, würde die Drehung der Holme um die Standrohre behindern - und damit auch wieder die Verschiebung des rechten Holmes, da sich beide Holme dann eben nicht mehr um die Standrohre drehen und damit den Längenausgleich (gelb auf hellblau) realisieren können. Nun ist unser Stino-Stabi aber nur geklemmt - prinzipiell sollte er aber bis zu einem gewissen Grad durch Kraftschluss dasselbe bewirken. Hier bringt der Stabi also was gegen Torsion - wenn denn welche auftritt. Wann wird die Gabel denn nun aber tordiert? Ich behaupte beim Bremsen schonmal nicht - vielleicht aber bei Kurvenfahrten?

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 19. September 2012 15:36
von Gespann Willi
Ganz banal du hast einfach bei einer Bremsscheibe Verzug,genau wie du beim bremsen im Gespannbetrieb die Scheibe die Beläge weg drückt.Und das liegt hauptsächlich an den dünnen Materialien und dem Spiel der einzelnen Bauteilen..Früher hatte man bei jeder größerem Einscheiben Motorrad ein Gabel Stabi verbaut,heut bei den dicken gabeln brauch man das nicht mehr.

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 19. September 2012 15:47
von Wolle69
mzler-gc hat geschrieben:
Gespann Willi hat geschrieben:Nur mal so am Rande,das schlimmere beim Bremsen ohne Stabi ist,das sich die Beläge von der Scheibe drücken.
Und dann musst du beim Bremsen 1 Mal Nachpumpen.

das habe ich so in der Art noch nie gehört und habe ich auch so noch nie erlebt. Kannst du das bitte näher erklären, warum das so sein soll bzw. warum das so ist?

Sollten sich bei einer Festsattelbremse die beiden Beläge nicht ziemlich symmetrisch (abgesehen von einem Offset zur Kompensation der Lage der Scheibe) zueinander verhalten, d.h. der linke drückt sich nach links von der Scheibe, der rechte nach rechts? Alles, was dabei passiert, ist dass die beiden Zangen des Bremssattels "auseinandergedrückt" werden! Das "Abdrücken" von der Scheibe ginge doch nur, wenn man nur einen Bremsklotz auf nur einer Seite der Scheibe hätte... ?!

Gedankenexperiment Holz-Leiter:
mzler-gc hat geschrieben:Jetzt versucht man die Leiter zu verwinden, indem man z.B. an der "Achse" die beiden Holme in entgegengesetzte Richtung zieht/drückt. Ergo, Leiter verwindet sich.
Man könnte auch die einseitige Bremsmomentabstützung simulieren, indem man nur an einem Holm drückt/zieht. Die Leiter wird sich auch verwinden.

NEIN! Philipp! Newton! Actio = Reactio! Wenn du "nur einen Holm" ziehst, bewegt sich die gesamte Leiter im Raum, also der andere Holm mit! Es ist unerheblich, ob und in welche Richtung du was wie drückst, du benötigst immer eine Kraft an beiden Holmen. Sei das die - von dir hier vernachlässigte, aber wohl vorausgesetzte - Einspannung (Lagerreaktion) des linken Holmes oder eine Kraft in die andere Richtung!

Bewegt sich die Leiter im Raum und du greifst mit einer Kraft an einer Seite an (Verzögerung), wird sich die Leiter entweder drehen oder aber (hinreichende Steifigkeit der Verbindung der untersten Sprosse zu den Holmen) der andere Holm erfährt ebenso eine Kraft - es werden beide Holme verzögert.

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 19. September 2012 15:57
von Gespann Willi
Bei der Festsattelbremse drücken sich beide Beläge von der Bremsscheibe weg,
kann das nach ca.300tkm Telegabel Gespann so mal sagen :)
Und der Unterschied mit und ohne Stabi merkt man schon erheblich.
Bin aber mehr Praktiker als Theoretiker

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 19. September 2012 16:04
von Norbert
den linken Gabelholm als absolut starr anzusehen ist nicht richtig.
Der wird bei Vorwärtsfahrt ebenfalls etwas tordiert.
Die Effekte eines Gabelstabilisators an einer Solomaschine sind eher gering.
Zumindestens nei denen die ich gefahren habe.
Gespann kann ich nicht beurteilen.

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 19. September 2012 16:08
von Gespann Willi
Gude Norbert
dann fahr mal eine 250kg Maschine aus den 70ern mit 32-35 mm Gabel und Einscheiben Bremse :shock:
Da weist du was Verzug ist.

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 19. September 2012 17:09
von Schwarzfahrer
Wolle69 hat geschrieben:Schlussendlich bleibt trotzdem noch das Lenkmoment bei "einseitig verbogenem Holm" zu erklären. Existiert das oder nicht? Ich sage: nein.

Jetzt doch die Erkenntnis? (Ohne Hohn)

Das mit den zurück drückenden Bremskolben bei sich verwindender Gabel macht doch Sinn. Das Rad mit Bremsscheibe fluchtet nicht mehr mit den Bremsbelägen und drückt diese zurück. Wenn die Gabel wieder gerade ist (nach der Kurve) kommen die Kolben ja nicht wieder raus, ergo, man pumpt erstmal ins leere, wie Willi sagte. Ist mir übrigens auch schon am Gespann passiert. Seit ich den Stabi habe allerdings nicht mehr bewusst.

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 19. September 2012 19:17
von Norbert
Gespann Willi hat geschrieben:Gude Norbert
dann fahr mal eine 250kg Maschine aus den 70ern mit 32-35 mm Gabel und Einscheiben Bremse :shock:
Da weist du was Verzug ist.


ich meinte natürlich nicht solche Saurier wie Du sie auflistest, sondern eine 250er MZ.
Da sind meine Er"Fahr"ungen so wie geschildert.

Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

BeitragVerfasst: 19. September 2012 19:20
von Gespann Willi
Aus der Zeit stammen halt die Gabel Stabis.