Dobbi hat geschrieben:So weit hatte ich noch garnicht gedacht, die Ringe zu bezahlen ist kein Problem trotzdem danke für das Angebot.
Bin gerade dabei das richtige Harz dafür aus zusuchen, wäre es besser wenn es eingefärbtes oder glasklares Harz ist?
Von Schliffbildern habe ich noch keine Ahnung, also wie genau man sowas herstellt usw.
Hm, tja, ist bei mir auch schon ne ganze Weile her, dass ich sowas mal gemacht hab... über 10 Jahre... holy shit
Ich an deiner Stell hätte erstmal klares Epoxy genommen, weil ich das da hab. Andererseits haben wir damals komplett durchgefärbtes Zeug gehabt. Es kommt wohl drauf an, wie du das Zeug später untersuchen willst und auch wie du es bearbeiten kannst...
Auflichtmikroskopie bzw. was heute die ganzen kleinen Digitalmikroskope so machen... da sollte es eigentlich egal sein. Hauptsache, es hebt sich vom Dichtringmaterial ab, d.h. kein schwarzes Harz für die schwarzen Polo-Ringe. Bei klarem Harz könnte es ggf. passieren, dass man zu viel aus tieferen Schichten sieht oder man Kontrast-Probleme kriegt und somit keine wirklich klare Darstellung der Geometrie, die man vermessen will. Deshalb tendiere ich zu einem durchgefärbten Harz. Es sollte vielleicht auch gut fließen, damit auch wirklich der ganze Ring umgossen ist und sich keine Luftblasen bilden... denn dort reißt beim Schleifen das Gummimaterial ganz sicher weg. Natürlich sollte es das Gummimaterial nicht angreifen!
Zum Schleifen: Wir hatten damals so Schleifapparate mit ner rotierenden Scheibe und ebenfalls zu dieser exzentrisch rotierende Aufnahmen, 4 Proben je Aufnahme, 1 Aufnahme je Schleifscheibe. Auf den Schleifscheiben waren unterschiedliche Papiere, wie das so ist: von grob nach fein. Zum Schluss waren das dann Polierscheiben, die mit einer Polierflüssigkeit beträufelt wurden. Alles in allem eine sehr langwierige Angelegenheit. Ich denke, Proben von Gummi o.Ä. muss man sehr behutsam schleifen... je feiner das Korn, desto länger, damit man evtl. ausgerissene Stellen runtergeschliffen kriegt. Zwischen jedem Schleifgang wurden die Proben in ein Ultraschallbad gelegt, um Schleifreste zu entfernen.
Das waren damals metallographische Untersuchungen... in Anlehnung an diese würde ich es heute privat mit einem durchgefärbten Harz probieren und dann vielleicht einen kleinen Halter bastel, mit dem du die Probe an eine Schleifscheibe (Polierbock? Winkelschleifer? Vorsicht!) zuführst.
Vielleicht hat ja noch jemand anderes nen Tipp? Der Max vielleicht? Oder mal in der örtlichen Hochschule nachfragen, die Werkstoffwissenschaftler machen sowas regelmäßig und auch in Stückzahlen. Entweder lassen die dich ran oder ndu jubelst es ihnen unter. Oder eben low-budget zu Hause selber versuchen...