Bremsscheibe ETZ 125/ 150

Rahmen, Räder, Dämpfung, Bremsen.

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Bremsscheibe ETZ 125/ 150

Beitragvon volker1 » 8. September 2016 15:07

Hallo,
wie einige von Euch wissen, habe ich vor ein paar Tagen eine ETZ 150 erstanden. Problem an dieser ETZ: Die Bremsscheibe ist verzogen und bremst daher etwas stotterhaft. Es ist die alte Ausführung der Scheibe. Nun habe ich festgestellt, dass es diese Scheibe neu wohl gar nicht mehr gibt??? Auch offenbar als Nachbauteil nicht. Muss man jetzt die ganze Bremse komplett rauswerfen, inkl. Sattel etc. und auf neuere Teile umbauen oder gibt es für die alte Anlage eventuell doch eine passende Scheibe? Ich habe leider nichts zu diesem Thema über die Sufu im Forum entdeckt.... oder vielleicht auch überlesen.
Volker

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Re: Bremsscheibe ETZ 125/ 150

Beitragvon Alex1989 » 8. September 2016 15:29

Vieleicht liegt das ja an was anderem? Aber da haben andere mehr ahnung von fehlerbehebung.

Was die Scheibe angeht, hier und da taucht mal eine neue aus Altbestand bei ebay und kleinanzeigen auf. Die sind Preislich aber nicht gerade billig. Ich hatte für meine vor nem Jahr etwa 170€ bezahlt. :-/

Als alternative könnte man die Nachwende Scheibe verbauen. Dazu brauchst du die passende Radnabe und Scheibe. Musst dann also aber das Rad aus und neu einspeichen. Die Nabe und Scheibe gibt es eigentlich bei allen bekannten Händlern wenn ich mich nicht ganz täusche.

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Re: Bremsscheibe ETZ 125/ 150

Beitragvon Klaus P. » 8. September 2016 15:34

Mein Vorschlag, bau das Rad aus und die Scheibe ab.
Laß die Scheibe auf einer Drehmaschine auf Seitenschlag überprüfen.
Dann schaust du weiter.

Neue Scheibe + Nabe + Lager + evtl. Lohn kommt genau so teuer wie eine "alte" neue Scheibe.

Bei der vom Alex aufgezeigten Lösung kannst du deinen Radbremzyl. beibehalten.
alllerdings dürfen die Beläge nicht bis zum Rest aufgebraucht werden.

Gruß Klaus

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Re: Bremsscheibe ETZ 125/ 150

Beitragvon volker1 » 8. September 2016 16:06

Habt Dank, Ihr beiden. Das hat mir weitergeholfen.

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Re: Bremsscheibe ETZ 125/ 150

Beitragvon Rebhahn » 8. September 2016 19:04

Um die Nachwendescheibe zu verwenden brauchst du wie oben schon gesagt eine neue Nabe und längere Speichen, bei mir kam noch dazu das die Schrauben, mit denen die Bremsscheibe befestigt ist, sehr nah am Bremssattel vorbei liefen (dem originalen) und ihn leicht berührt haben (ich weiß aber nicht, ob das bei allen so ist). Ich habe dann eine Unterlegscheibe auf die Achse zwischen Rad und Gabelholm gelegt, die darf aber nicht zu dick sein (1-1,5mm), weil es sonst eng zwischen Bremsscheibe und Bremszange wird. Kurz gesagt: beim Umbau ist immer was.
Ich würde sie auch erst überprüfen lassen, wie Klaus empfohlen hat , wenn's nur minimal ist, kann man sie vielleicht auch abdrehen lassen.
Aber vor alledem kannst du erstmal den Bremssattel vom Gabelholm abnehmen und mit Bremsenreiniger und einer kleinen Bürste ( Zahnbürste oder ähnliches) ordentlich saubermachen (falls du das noch nicht gemacht hast) und neue Bremsbeläge einbauen (darauf achten, daß die sich bewegen können und nicht im Sattel klemmen, vor allem dürfen die Bremskolben nicht klemmen), vielleicht bringt das schon was.

Gruß Steffen

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Re: Bremsscheibe ETZ 125/ 150

Beitragvon Klaus P. » 8. September 2016 19:20

Nicht "sehr nah am Bremssattel",
sonder am (Tauch-) Gleitrohr.

Max. Seitenschlag 0,3 mm.
Min. dicke 4,5 mm.

Klaus
Zuletzt geändert von Klaus P. am 8. September 2016 19:36, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Bremsscheibe ETZ 125/ 150

Beitragvon volker1 » 8. September 2016 19:26

Hallo Steffen,
danke auch für Deine Tipps. Der Sattel wurde noch vom Vorbesitzer regeneriert. Er verwendete einen neuen Re.-satz dafür. Auch die Steine sind neu. Das die Scheibe selbst eine 8 hat, sagte er mir vor der Übernahme der ETZ. Das mit dem Abdrehen der Scheibe wäre eine Lösung. Allerdings müsste man die Mindeststärke der Scheibe wissen. Unterschreiten möchte man die natürlich nicht....

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Re: Bremsscheibe ETZ 125/ 150

Beitragvon Egon Damm » 8. September 2016 19:47

die Bremsscheibe ansich ist ein sehr stabiles Teil aus einem vergütetem Stahl.
Wenn die eine acht hat, haben massive Kräfte zugeschlagen. Im normalen
Fahrbetrieb treten diese nicht auf.

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Re: Bremsscheibe ETZ 125/ 150

Beitragvon Rebhahn » 8. September 2016 19:56

Die Mindeststärke der Originalscheibe ist 4,5mm, steht auch auf der Scheibe selbst auf dem schwarzen Teil drauf. Ob sich die Kolben von selbst minimal zurück bewegen nachdem der Bremsdruck weg ist, würde ich trotz mal kontrollieren. Wenn die Beläge dauerhaft anliegen (auch wenn's nur leicht ist) wird die Scheibe ordentlich heiß, das kann auch zum Verzug führen.

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Re: Bremsscheibe ETZ 125/ 150

Beitragvon matthias1 » 8. September 2016 19:57

Das Verschleißmaß steht auf der Scheibe.

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Re: Bremsscheibe ETZ 125/ 150

Beitragvon Rebhahn » 8. September 2016 20:02

Klaus hat natürlich recht, am Tauchrohr wird's knapp- mein Fehler, ich bitte um Nachsicht.

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Re: Bremsscheibe ETZ 125/ 150

Beitragvon Kai2014 » 8. September 2016 20:31

Die Scheibe krumm, glaube ich nicht. Ich denke falsch fest geschraubt, oder Farbe darunter. Abschrauben, alles schön sauber machen und gleichmäßig über kreuz anziehen.

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Re: Bremsscheibe ETZ 125/ 150

Beitragvon Egon Damm » 8. September 2016 20:36

Rebhahn hat geschrieben:Die Mindeststärke der Originalscheibe ist 4,5mm, steht auch auf der Scheibe selbst auf dem schwarzen Teil drauf. Ob sich die Kolben von selbst minimal zurück bewegen nachdem der Bremsdruck weg ist, würde ich trotz mal kontrollieren. Wenn die Beläge dauerhaft anliegen (auch wenn's nur leicht ist) wird die Scheibe ordentlich heiß, das kann auch zum Verzug führen.


bei der brachjalen Gewalt von dem Antriebsaggeragt ist ein anliegender Reibbelag völlig
zu vernachlässigen. :wink: In 45 Jahren Erfahrung kenne ich nur einen Verzug einer
Bremsscheibe. Eine acht habe ich da noch nicht gesehen.

PS:
es gibt noch neue Bremsscheiben.

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Re: Bremsscheibe ETZ 125/ 150

Beitragvon volker1 » 8. September 2016 20:40

@Egon Damm:
Der Vorbesitzer meinte, dass die ursprünglich eingebaute Scheibe verschlissen war und er eine andere, allerdings gebrauchte Originalscheibe einbaute. Die eierte wohl von Anfang an, was ihn aber nicht so sehr störte. Bei PKW-Bremsscheiben kam es früher manchmal vor, dass sie sich verzogen, wenn man mit heißen Bremsen durch eine große Pfütze fuhr (die Scheiben quasi abgeschreckt wurden). Wer weiß....
Könnte es auch sein, dass die Nabe (aus welchen Gründen auch immer) ein Ei hat und dadurch die Bremsscheibe eiert oder kommt das eher nicht vor? Nur so ein dummer Gedanke von mir.

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Re: Bremsscheibe ETZ 125/ 150

Beitragvon tomate » 8. September 2016 20:45

Fahr mal vom Bürgersteig im spitzen Winkel auf die Straße und knall mit der Scheibe auf die Bordsteinkante... schon isse hin. :roll:
Bist du einsam und allein, dann sprüh dich mit Kontaktspray ein.

Mfg. André
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Re: Bremsscheibe ETZ 125/ 150

Beitragvon Dorni » 8. September 2016 20:46

baue die Scheibe mal aus und reinige die beiden Flächen. Dann sauber auflegen und über Kreuz festziehen. Wenn der Vorbesitzer da geschlampt hat, kannst du das jetzt richtig machen.

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Re: Bremsscheibe ETZ 125/ 150

Beitragvon Rebhahn » 8. September 2016 21:13

Ich halte es ja auch für sehr unwahrscheinlich, daß die Bremsscheibe verzogen ist, meine aber, daß man systematisch vorgehen sollte. Dazu gehört, daß erstmal alle Teile so funktionieren wie sie sollen (Bremssattel, Kolben usw.). Dann kann man die Scheibe messen ( Seitenschlag, am besten am Rad montiert- dann erkennt man, ob sie evtl. falsch montiert ist), auch die Dicke an mehreren Stellen (das hatte ich schon mal, daß eine deutliche Abweichungen hatte, warum weiß allerdings bis Heute nicht). Es stimmt zwar, daß die paar PS schwer gegen eine feste Bremse ankämpfen können, aber durch die dauernde Reibung wird die Scheibe trotzdem schön heiß.
Solltest du wirklich eine neue Schiebe brauchen, findet sich eigentlich immer was. Ein Freund von mir hat in seine TS eine Scheibenbremse einbauen wollen und einen ETZ- Rahmen in der Bucht mitsamt Telegabel, Scheibenbremse und Vorderrad für gerade mal 200€ gekauft (die Scheibe hatte noch 4,9mm), einzelne Scheiben haben wir damals auch immer mal wieder gefunden.

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Re: Bremsscheibe ETZ 125/ 150

Beitragvon volker1 » 9. September 2016 15:03

Ich werde Euren Rat beherzigen und das systematisch angehen. Wenn ich näheres weiß, teile ich es Euch mit.
Dennoch ist es mir gestern Abend gelungen, eine nagelneue Scheibe alter Bauart, inkl. Nabe und neuem Radlager (Restlagerbestand, alles bisher unverbaut und nicht verrostet) für 150€ aufzutreiben. Da konnte ich nicht "nein" sagen und habe sofort zugeschlagen. Auch wenn ich die Teile vielleicht erst einmal nicht benötigen sollte, fressen sie kein Brot.

-- Hinzugefügt: 9. September 2016 19:32 --

So, die alte Scheibe ist draußen. Was soll ich sagen: Sie eiert tatsächlich. Also kommt nun die neue rein.

-- Hinzugefügt: 9. September 2016 21:52 --

Ergänzung: Sattel einwandfrei (Kolben, Dichtungen) etc.

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Re: Bremsscheibe ETZ 125/ 150

Beitragvon Mundharmonika » 14. Juli 2023 11:50

Hallo zusammen,
dachte ich packe das hier mal rein.
Kann man mit einen Seitenschlag von knapp 0,2mm (17/100) leben oder nicht?
Habe Außen gemessen (ca. 270mm) und Bremsscheiben sind neu.

Danke vorab.

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Re: Bremsscheibe ETZ 125/ 150

Beitragvon MZfan » 14. Juli 2023 12:11

Da würde ich noch einmal penibel die Anlagefläche an Nabe und Scheibe reinigen. Eventuell mit einem feinen Abziehstein drüber gehen. Nicht über die Reibflächen. ;-)
Danach wieder prüfen.

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Re: Bremsscheibe ETZ 125/ 150

Beitragvon Klaus P. » 14. Juli 2023 12:11

Im Neuber-Müller steht
bei mehr als 0,3 mm Seitenschlag wechseln.

Gruß Klaus

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Re: Bremsscheibe ETZ 125/ 150

Beitragvon Mundharmonika » 14. Juli 2023 13:50

Danke euch. Ist für das 500'er Projekt. Die beiden Scheiben haben Distanzscheiben. Dann denke ich, sollte das mit den knapp 2/10 tel noch gehen. An den Distanzscheiben liegt es jedenfalls nicht, sondern wirklich an den Scheiben.

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