Micetz hat geschrieben:In den allerseltensten Fällen entsteht das Quietschen zwischen Belag und Scheibe - zumindest im PKW-Bereich spreche ich da aus Erfahrung.
Was da quietscht, sind bekanntlich Schallwellen in der Luft, die durch hochfrequente Schwingungen der Klötze erzeugt werden und zwar an den Stellen, wo eine solche Erzeugung in der Luft ermöglicht wird. Nämlich dort, wo die Klötze nicht vollflächig mit dem Sattel "verbunden" sind und auch die Schwingungen nicht vom Sattel aufgenommen werden können. Diese Vollflächigkeit wird mit hitzebeständiger Paste hergestellt. Nennen wir's Keramikpaste, Plastilub... Bei Opel hat die übrigens die offizielle Bezeichnung "Anti-Qietschmittel" (1942586). Zur Not geht auch Kupferspray.
Also wie hier schon empfohlen wurde, schmier alle Anlageflächen (auch dort, wo der Kolben sitzt und in den Bolzenlöchern) dünn damit ein und das Quietschen ist weg.
Ich kann deiner Argumentation sehr gut folgen und war auch davon überzeugt das darin das Problem liegt. Allerdings hat es bei mir nichts geholfen. Ich habe die Rückseiten der Beläge und die Führungsstifte dünn mit Plastilube eingeschmiert und die Beläge quietschen nach wie vor.
Auffällig ist jedoch das nach 2-3 starken Bremsungen das Quietschen für einige Zeit verschwindet und es im laufe der Kilometer wieder kontinuierlich mehr wird. Generell ist das Quietschen am lautesten, wenn ich die Bremse nur leicht betätige. Ich fahre meist sehr vorausschauend und lasse die Maschine eher ausrollen (Ortseingang, Kreuzungen, Stoppschilder usw.) statt immer voll in die Eisen zu gehen, daher Quietsch es auch mehr.
ETZ 250 Bj. 1982, Simson S50B2 Bj. 1977, Kawasaki KLE 500 Bj. 2006