Ich wollte ja eigentlich hier kein OT mehr posten, aber was koschy mir in seiner letzten Antwort erneut vorgeworfen hat, erfordert leider eine Reaktion von mir.
Der Artikel ist mir bekannt. Dieser besagt aber nur, daß die Zschopauer Produktionsanlagen (die Taktstraße) von MZ in die Türkei gingen.
Die Taktstraße ist das Montageband, wo aus Einzelteilen die Motorräder montiert wurden und hat mit den Maschinen zur Herstellung einzelner Bauteile nix zu tun.
Inwieweit die Radnabe ein Bestandteil der Bremsanlage ist, lasse ich mal im Raum stehen, denn darauf kommt's letztlich nicht an.
Treibstoff hat geschrieben:Wenn der Nachbauartikel von seinen Eigenschaften her (also verwendeter Werkstoff, Abmaße, verwendete Bearbeitungsverfahren wie Härten o.ä.) genau mit dem Original übereinstimmt, dann ist eine erneute Zulassung für den Bereich der StVZO nicht nötig, da diese Abnahme ja bereits einmal erfolgt ist.
Zu dieser meiner Aussage stehe ich auch nach wie vor.
koschy hat geschrieben:Im obigen Zitat schriebst du ja, dass es lediglich darauf ankomme, dass eine Nachbau-Nabe mit dem Original übereinstimme.
Korrekt.
koschy hat geschrieben:...Meinen Hinweis, dass das nicht richtig sei und dass die Nabe eine Betriebserlaubnis benötige (s.o.), blockst du ab, da das offensichtlich nicht deiner Meinung entspricht. Und das, obwohl ich bereits in besagtem Thread mehrfach auf die entsprechenden Quellen verwiesen habe...
Und hierin liegt Dein Irrtum, da Deine genannten Quellen nur die halbe Wahrheit abbilden. Du unterschlägst hier nämlich komplett das nationale (deutsche) Recht. Wenn die Nachbau-Nabe mit der Originalnabe übereinstimmt, also eine exakte Kopie des Originals darstellt, dann hat sie doch eine Zulassung/Betriebserlaubnis, denn sie ist ja auf Grund ihrer Eigenschaften/Beschaffenheit quasi ein Original.
koschy hat geschrieben:...Aber anstatt diese zu beachten, ignorierst du sie und schreibst weiter davon, dass eine Bremsnabe gar keine Betriebserlaubnis benötige...
Eine derartige Aussage meinerseits hat es nie gegeben.
koschy hat geschrieben:...Und damit tust du genau das, was ich geschrieben habe: Du empfiehlst den Lesern, ungeprüften Mist an ihren Motorrädern zu verbauen. Hauptsache der taiwanesische Hersteller schreibt dran: "Originalqualität". Und das, obwohl du Zugang zu den Quellen hast, die dir das Gegenteil zeigen...
Diese Schlußfolgerung von Dir ist nun aber wirklich mehr als daneben. Ich habe nie geschrieben, daß sich jemand ungeprüften Mist an die Karre bauen soll und Du wirst auch keine Aussage von mir finden, die eine derartige Schlußfolgerung rechtfertigen würde. Aber Deine Schlußfolgerung zeigt mir, daß Du den Inhalt meiner Aussage einfach nicht verstanden hast.
Und ich wiederhole auch nochmals, das derartige Teile täglich zu abertausenden in deutschen Werkstätten
legal verbaut werden.
Meine Meinung zu Nachbauten, welche
nicht mit dem Original übereinstimmen und somit auch keine Zulassung besitzen, kannst Du z.B.
hier nachlesen:
Treibstoff hat geschrieben:...
Ich z.B. würde an meiner Saxon Tour keine Bremsscheibe (Grimeca-Nachbau) z.B. vom Hagenower fahren wollen.
Die Scheibe hat keinerlei Markierungen, wer weiß, aus welch dubiosen Quellen die stammen.
Wenn man aber eine originale Bremsscheibe z.B. von Honda, Yamaha, Kawasaki... mit einem solchen Adapter
an die MZ bringen kann, fühle ich mich sicherer als mit einer ominösen Nachbau-Bremsscheibe.
Und den Adapter kann man ja immer noch abnehmen lassen.
...
Allerdings mußte ich feststellen, daß Du selbst genau das tust, was Du mir hier ungerechtfertigt vorwirfst, nämlich Lesern ungeprüften Mist empfehlen.
koschy hat geschrieben:Kauft euch doch einfach den Brembo P2F08 bei Stein Dinse. Kostet 175€ mit Belägen. Danach bremst die MZ dann auch gut.
Ist doch klar, dass der Schrott, den ihr kauft, auch Schrott ist. Wurde ja bereits vielfach geschrieben. 35€ zum Fenster raus geschmissen.
Ich stimme mit Dir überein, daß der MZA-Nachbau-Bremssattel Schrott ist. Aber Du empfiehlst hier einen Brembo-Bremssattel und machst dann am Ende des Freds noch folgende Aussage:
koschy hat geschrieben:pionierbw hat geschrieben:Den Brembosattel kann man aber nur mit der alten DDR Bremsscheibe fahren, oder?
Für die Grimeca Scheibe müssten ja die Kolben zu kurz sein wie beim Orginal Bremssattel.
Weis jemand ob es für den Grimeca noch eine hochwertigere Alternative als die Nachbauten gibt?
Gruss
Christoph
Der Brembo passt auch für die neue Scheibe. Die Verschleißgrenze der Bremsbeläge ist dann jeweils nur 0.5mm früher, da die neue Scheibe etwas dünner ist. Das ist zumindest mein Kenntnisstand.
Grüße
Die Kombi aus DDR-Topfbremsscheibe und DDR-MZ-Bremssattel ist zugelassen, genau wie die Kombi aus Grimeca-Bremsscheibe mit Nachwende-MZ-Bremssattel. Aber die Kombi DDR-MZ-Bremssattel mit Grimeca-Bremsscheibe oder
Brembo-Bremssattel mit Grimeca-Bremsscheibe besitzt KEINE Zulassung, da ungeprüft.
Abschließend mal noch ein Beispiel, daß meine Aussage zur Zulässigkeit von Nachbauteilen offenbar nicht meine Meinung ist, sondern deutsches Recht:
Guesi dürfte Dir ja bekannt sein. Er beschraubt selbst diverse MZ und ist verantwortungsvoll genug, schrottige Nachbauten nicht anzubieten bzw. aus seinem Sortiment zu nehmen. Günter ist ja u.a. auch dafür bekannt, diverse Nachfertigungen selbst initiiert zu haben, die bekannteste ist ja der sogenannte Guesi-Auspuf. Nun will ja Günter bei seinen Nachfertigungen nicht mit irgendwelchen Schadenersatzforderungen konfrontiert werden, also hat er sich vorher informiert, was zu beachten ist. Und dabei ging es bei dem hier angeführten Beispiel um die Nachfertigung eines Radbremszylinders, also ein Bremsenteil und somit ein sicherheitsrelevantes Teil.
Hier nun seine Aussage zu Nachbauten:
Guesi hat geschrieben:Na wieviele MZ Leute wissen z.B. daß Bremsklötze eine KBA Nummer brauchen ?
Ist es nicht ein bisschen zuviel verlangt dass der Kunde sich um eine evtl. Zulassungsberechtigung kümmern soll ?
Fast kein einziges Teil das nachgefertigt ist, hat eine ABE o.ä.
Laut TÜV braucht eine Bremse nur dann eine Zulassung, wenn etwas geändert wurde.
Ich habe z.B. die Radbremszylinder f.d. Seitenwagen fertigen lassen. Vorher hab ich mich beim tÜV erkundigt.
Deren Aussage war:
Wenn an dem Teil etwas verändert wurde, z.B. gefräst aus Edelstahl oder so, dann ist das eine technische Verbesserung und damit braucht man entsprechende Papiere (was in meinem Fall ca. 4000 Euro gekostet hätte).
Wird das Teil genauso wie das Original gefertigt, dann geht das ohne irgendwelche Papiere.
So ist das in unserer Gesetzgebung nun mal.
Also sind die Nachfertigungs-Bremssättel erstmal legal.
Da aber einige Sachen geändert wurden, trifft das bei den oben genannten MZA Teilen eben nicht zu.
Im entsprechenden Fred nachlesen kannst Du
hier.
Aber normalerweise müßte es Dir ja bekannt sein, denn sowohl 2 Posts vor, als auch 2 Posts nach Guesis Aussage kam ja Deine Wortmeldung. Komischerweise hast Du damals in dem Fred nicht protestiert, sondern erst anderthalb Jahre später, als eine inhaltlich gleiche Aussage von mir kam.
koschy, ich biete Dir für die Zukunft eine sachlichen Diskussion an. Ich habe kein Problem mit Dir und will Dich auch nicht öffentlich runtermachen, diskreditieren oder was auch immer Du mir noch vorgeworfen hast. Ich verfolge Dich auch nicht und es liegt mir auch nichts daran, Deine Beiträge zu zerlegen. Allerdings muß mir schon erlaubt sein, auf Fehler hinzuweisen bzw. diese zu benennen und nichts anderes habe ich gemacht. Aber kaum habe ich derartiges geäußert, bist Du bisher sofort voll in den Contra-Modus gegangen und hast Dich immer persönlich angegriffen gefühlt. Nochmal, derartiges liegt nicht in meiner Absicht. Ich hoffe, daß sich hier etwas ändert, denn für derartige Auseinandersetzungen ist mir meine arg knapp bemessene Freizeit einfach zu schade.