Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

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Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon 26kanal » 26. Oktober 2023 23:52

Hallo,

meine Scheibenbremse (ETZ 250) macht jetzt Probleme, sporadisch und nicht reproduzierbar:
Wenn ich anbremse, passiert erst mal nichts, dann setzt die Bremse zu stark ein. Das ist wie eine Losbrechkraft.
Ist natuerlich zum Dosieren echter Mist und laesst das Vertauen in die Bremse ganz schnell schrumpfen.
Man spuert es auch im Handbremshebel.

Vor Wochen hatte ich das zunaechst bei der ersten Anbremsung nach dem Losfahren. Danach war alles ok.
Zuletzt hatte ich es Anfang der Woche auf einer ca. 30km Runde einige Male. Das langt, jetzt muss erst was geschehen!

Was sind Eure Erfahrungen? Was koennte da passieren, ursaechlich sein?
Zuerst denke ich immer an die Bremspumpe, zumal ich da auch noch so'n komisches After Market Ding mit dem Namen Shark fahre. Mit dem Ding bin ich schon lange ungluecklich.
Aber koennte auch der Sattel ursaechlich sein?

Meine Bremsscheibe duerfte an der unteren Verschleissgrenze sein.
Die Bremsbelaege sind Ferodo. Sie quietschen, und das fuehlt sich beim Ausrollen und Abbremsen auch so wie Stick-Slip an.
Bremsleitung Stahlflex.

Gruss
Volker

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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon rene1982 » 27. Oktober 2023 05:42

Das kann viele Ursachen haben. Da sind ein paar Infos mehr nötig.

-Bremsflüssigkeitstand ok?
-Bremsflüssigkeit zustand? (wie alt)
-Welche Bremsflüssigkeit? DOT3/4/5.1 oder DOT5
-Welche Scheibe?
-Zustand Scheibe? (Verschleiß messen, nicht glauben)
-Verschleißzustand der Bremsbeläge?
-Haltestifte der Beläge noch ok und am richtigen Platz?
-Gleitflächen der Beläge am Sattel noch ok?
-Kolben im Sattel noch leichtgängig?
-Korossion am Sattel?
-Zustand HBZ?
-Traten die Probleme plötzlich auf oder nach Arbeiten an der Bremse?
-Wie lange sind die letzten Wartungsarbeiten her?

Klingt mir nach festen/verkanteten Kolben im Bremssattel. Das ist aber alles Glaskugelraten ohne die infos oben.
Grüße,
Rene

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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon 26kanal » 27. Oktober 2023 19:54

Ich gebe mal so viele Antworten wie ich kann, in gruen:

rene1982 hat geschrieben:Das kann viele Ursachen haben. Da sind ein paar Infos mehr nötig.

-Bremsflüssigkeitstand ok? ok
-Bremsflüssigkeit zustand? (wie alt) gut 2 Jahre, beim Tausch auf Stahlflex; ca. 5000km
-Welche Bremsflüssigkeit? DOT3/4/5.1 oder DOT5 DOT4
-Welche Scheibe? original
-Zustand Scheibe? (Verschleiß messen, nicht glauben) mit Messschieber nicht vernuenftig messbar, weil riefig und nicht ueber die ganze Tiefe gleichmaessig dick; vor 2-3 Jahren mal versucht mit Messchieber, da kam ich ueber ca. 4,6mm nicht hinaus
-Verschleißzustand der Bremsbeläge? 2 Jahre, 5000 km, Ferodo aber schon einige Jahre abgelagert
-Haltestifte der Beläge noch ok und am richtigen Platz? auf jeden Fall am Platz, und stramm im Sattel, sonstiger Zustand??? Neu ist jedenfalls anders
-Gleitflächen der Beläge am Sattel noch ok? unbekannt - muss ich mir erst anschauen
-Kolben im Sattel noch leichtgängig? unbekannt, vorletztes Jahr kriegte ich sie problemlos bewegt. Das heisst natuerlich nichts, muss ich mir erst anschauen. Den Sattel habe ich mal neu abgedichtet, dafuer auch geteilt, da waren die Kolben unauffaellig, i.O., das war entweder 2018 oder 2019, das ist ca. 8.000 oder 10.000 km her, da ist leider eine Luecke in meinen Aufzeichnungen. Ich kann mich noch erinnern: als ich den Bremssattel gemacht habe, wollte ein Kolben beim Reindruecken verkanten. Das habe ich aber rechtzeitig gemerkt.
-Korossion am Sattel? ich wuerde sagen nein
-Zustand HBZ? Die drei ??? Prinzipiell bremst der...
-Traten die Probleme plötzlich auf oder nach Arbeiten an der Bremse? Nein, ohne direkten Zusammenhang mit Arbeiten an der Bremse. Dieses Losbrechen trat auf den letzten paar hundert km erst vereinzelt, zuletzt haeufiger auf
-Wie lange sind die letzten Wartungsarbeiten her? Seit August 2021 bzw kanpp 5.000km nicht mehr ernsthaft dran gewesen, s.o.

Klingt mir nach festen/verkanteten Kolben im Bremssattel. Das ist aber alles Glaskugelraten ohne die infos oben.


Ich glaube, ich schau mir zuerst den Sattel an, siehe oben.
Die Handbremspumpe moechte ich trotzdem loswerden:
1. moechte ich einen runden Behaelter haben
2. das Uebersetzungsverhaeltnis gefaellt mir nicht, man muss zu stark am Hebel ziehen. Ist moeglicherweise mit diesem Shark einfach unguenstiger.
Und die Bremsscheibe schaue ich mir auch noch mal an. Ich fuerchte, ich brauche...

Gruss
Volker

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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon Steffen G » 27. Oktober 2023 20:19

Hi!

Wenn du eh eine andere Handbremspumpe haben willst, dann fang doch damit an...
ich denke mal, zu 50% haste es dann schon behoben.

In meiner über 30 -jährigen Berufserfahrung hatte ich bisher 3 Stck verstopfte -zugequollene Bremsschläuche gehabt.
Das ist also extrem selten,
könnte aber solche Auswirkungen haben.

Wenn du da einmal dabei bist,
kannst du auch den Bremssattel abschrauben,
und mal schauen, ob die Kolben halbwegs gleichmässig und leicht rauskommen,
und sich auch leicht wieder hineindrücken lassen.

Neue Bremsflüssigkeit DOT4 schadet auch nicht.
Ich hab die auch lange nicht gewechselt,

normal würde ich da den Sattel abbauen, den leerlaufen lassen,
dann befülle ich den im Schraubstock, so dass möglichst alles an Luft rauskommt.
Und dann am Motorrad wieder angebaut, nochmal richtig entlüften.
Grüße, Steffen !

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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon rene1982 » 28. Oktober 2023 08:19

Hallo Volker,

das klingt doch gar nicht so schlecht. Da kann man schon ein paar Fehlerquellen ausschließen.

Ich würde es auch so machen wie Steffen es empfohlen hat. Hol dir einen anderen HBZ. Schau ob die Kolben leicht gehen. Bremsflüssigkeit wechsel ist eh gegeben weil du das alles entlüften musst. Neue Bremsbeläge kosten nicht die Welt (ich nutze ziemlich weiche). Bissl Keramikpaste auf die Gleitflächen und gut ist. Bremsscheibe ist ja immer so ein Streitthema. Ich würde die unter 4,6mm 4,5mm nicht mehr fahren. Würde auch mein TÜV-Mann mir die Plakette verwehren. Glücklicherweise gibts ja jetzt gute Nachbauten und aktuell sind ja auch wieder brauchbare gebrauchte zu haben.

Kannst ja mal bereichten ob dann alles io ist.
Zuletzt geändert von rene1982 am 28. Oktober 2023 12:23, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße,
Rene

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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon dr.blech » 28. Oktober 2023 08:39

Ich kenne dieses Verhalten vom Robur.
Die Ursache dort war eine zugequollene Bremsleitung.
Bremst man leicht passiert nichts. Erhöht man den Druck reicht es um die Engstelle im Schlauch zu überwinden und die Bremse haut mit einem Mal rein.

Grüße,Simon

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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon hmt » 28. Oktober 2023 08:57

Könnte sein. Allerdings würde diese Blockade die Bremse nicht mehr freigeben. So die Theorie. Ich würde auch erstmal den Geberzylinder austauschen. Auf den richtigen Kolbendurchmesser achten.
Gruss JOE

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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon 26kanal » 28. Oktober 2023 09:52

@Steffen G, Dr. Blech, hmt
Zugequollener Bremschlauch - ich bin da bei hmt. Ich habe das selbst einmal beim Gelaendewagen erlebt, die Bremse loest dann nicht mehr :shock: Ausserdem ist meine Stahlflex 2 Jahr alt, und das ist namhafte Ware von Melvin (die leider mittlerweile den Betrieb eingestellt haben), welche auch von anderen hier gefahren wird. Ich halte die Moeglichkeit fuer abwegig.
Aber - ich sage selbst immer, man solle besser nichts von vorne herein ausschliessen. Darum werde ich, wenn ich sowieso die Teile in der Hand habe, einmal durch den Schlauch durchschauen, ob der frei ist.

@rene1982
Weiche Belaege - kannst du konkret welche empfehlen?
Bremsscheibe - ich hadre noch, ob ich eine gute gebrauchte oder ueberteuerte NOS oder die neue nehme. Aber die Scheibe soll bei der Gelegenheit auch getauscht werden.

Wo ich noch nicht durchblicke: Die Bremspumpe
Ich habe hier schon laenger eine gebrauchte, originale von einem Forumsmitglied bekommen. Sieht soweit sehr ordentlich aus, aber ich habe mich mit dem Ding noch nicht beschaeftigt. Ich habe aber in Erinnerung, dass man Probleme mit Undichtigkeit haben kann. Wenn ich die Pumpe noch mal auseinandernehme, wo liegt das Problem, die Schwierigkeit, worauf muss ich achten? Ich habe noch nichts gesucht/gelesen. Hat jemand ad hoc ein, zwei Links zum Thema Dichtigkeit Handbremspumpe parat?

Bei kleinanzeigen bietet jemand eine selbst ueberholte Pumpe an. Darin beschreibt er u.a. den Wechsel eine Innenlippenringes A10 auf einen Wellendichtring WAS mit Staublippe (Groesse 9x20x7). Was ist damit gemeint? Kennt das jemand?

rene1982 hat geschrieben:Kannst ja mal bereichten ob dann alles io ist.


Auf alle Faelle. Kann aber etwas dauern. Liegt gerade viel an. und dafuer haette ich die MZ gerne auf dem Tisch, dort steht aber noch die BMW...


Gruss
Volker

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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon rene1982 » 28. Oktober 2023 11:12

Ich würde den Satz von Güsi empfehlen. Funktioniert prima.
https://www.guesi-motorradteile.de/index.php/deu/267/4391/c/_/_/?_
Hier hat er auch die Anleitung dazu:
https://www.guesi-motorradteile.de/service/Rep.SatzHBZ.pdf
Bremsbeläge nutze ich die hier:
https://www.gabors-mz-laden.de/index.php/deu/863/10915/c/_/_/?_

Wichtig wenn Du das Teil selbst regenerierst ist, das alles noch in Ordnung ist. Das heist Kolben und Gehäuse müssen noch ok sein. Für das Gehäuse nutze ich immer einen Filzaufsatzt für den Drehmel. Damit poliere ich das Alu spiegelblank. Auf die Bohrungen achten, die müssen frei sein. Am besten mit einer Taschenlampe reinleuchten. Dann siehst Du das. Ansonsen so machen wie in der Anleitung vom Güsi. Dann klappt das.
Original waren da Vollgummidichtringe drin. Güsi bietet Wellendichtringe an. Die sind für mein empfinden den origanlen überlegen. So sahen die originalen aus:
$matches[2]

Sowas hier nicht mehr einbauen ;)
$matches[2]

Wie gesagt, ich poliere das da drin immer wenn da der Alufraas zugeschlagen hat. Hatte bisher nur einen HBZ der nicht mehr zu retten war. (Im übrigen mache ich das auch auch beim Bremssattel in den Bohrungen der Kolben.) Ist zwar viel Arbeit aber es lohnt sich.
1000007928.jpg

Das mit der Bremsscheibe musst Du mit dir selbst ausmachen. Es gibt gute gebrauchte, ja. Aber wenn du Pech hast, hat die einen Seitenschlag der durch abdrehen nicht mehr zu beseitigen ist. Ist eben Glückssache :wink:
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Grüße,
Rene

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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon Steffen G » 28. Oktober 2023 22:23

Hallo!

Handbremspumpe:

Das mit der Dichtigkeit oder Undichtigkeit war schon immer ein Ärgernis.

In meiner Jugendzeit, ich sag mal 1988 / 1989 war es manchmal zu sehen,
dass bei neuen 150er ETZ, die die 16 jährigen Kinder reicher Eltern damals in der DDR gefahren haben,
an der Bremspumpe ein Taschentuch oder Lappen gewickelt war.

Dass die raustropfende Bremsflüssigkeit nicht auf die neuen weissen Adidas-Turnschuhe aus dem Westen tropft... :shock:
Fahrzeugersatzteile waren in der DDR ein riesen Problem, da hat man meist nichts bekommen. Auch wenn man in der Vertragswerkstatt wegen Garantie angefragt hatte, gab es nichts.

Das ist in meinen Augen eine unmögliche Konstruktion gewesen,
ich hab da ehr gestaunt, dass da überhaupt einige HBZ dicht gewesen und geblieben sind.

Nach paar Reparaturversuchen, die nur kurze Zeit dicht geblieben sind,
habe ich jetzt aktuell an meiner ETZ diesen HBZ mit dem rechteckigen Behälter dran.
Der von der Firma aus Werdau, die "MZ-Originalersatzteile" verkauft. Hat keine 40€ gekostet, das Ding.
Sieht hässlich aus, das Spiegelstabgewinde ist M 10x 1,25, da weiss man schon, wo das Zeug herkommt, weil dieses Gewinde in Asien sehr üblich ist.
Der Handgriff ist klobig.

Allerdings funktioniert der HBZ einwandfrei. Ist dicht, die hydraulische Übersetzung passt, und der Bremslichtschalter ist ein vernünftiger kompakter Microtaster, der ebenfalls einwandfrei funktioniert.

Im Autohaus nebenan ist ein durchgeknallter TÜV-Prüfer, der immer was sucht und meist auch findet,
aber den HBZ hat er bisher imer völlig ignoriert.

Original-HBZ:
An meine AWO mit ETZ-Scheibenbremse wollte ich solchen Mist nicht ranbauen, das sollte dann schon zumindest nach DDR aussehen.
Hier im Forum hat mir mal vor 5 oder 6 Jahren jemand angeboten, den HBZ ordentlich zu überholen.
Der hat das auch ordentlich gemacht, mit einem Edelstahlkolben, anderen Dichtringen.
Das hat einwandfrei geklappt, und ist auch jetzt noch 100%ig dicht.

Ich weiss aber nicht mehr wer das war, und ob der noch im Forum ist, und noch sowas macht.
Aber ich bin sehr zufrieden mit der Arbeit,
und sehr teuer war es auch nicht.
Grüße, Steffen !

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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon rene1982 » 29. Oktober 2023 08:28

Auch wenn das jetzt ins OT abgleitet muss ich doch mal nachfragen.
Steffen G hat geschrieben:Das ist in meinen Augen eine unmögliche Konstruktion gewesen,

Der MZ HBZ ist doch genau so aufgebaut wie so ziemlich jeder andere auch. Was ist denn da konstruktiv schlecht dran? Ok der original Dichtring vorne war nicht der Hit. Evtl gabs auch Materialprobleme bei der Gummimischung? In meinen Augen liegt ein Großteil der undichtigkeiten an mangelnder Wartung. Leicht undicht --> ignoriert--> farbe geht ab. Weiter ignoriert --> Alu wird angeriffen. Korossion frisst sich tiefer rein --> wird noch undichter. Und in diesem zustand findet man leider sehr viele.
Grüße,
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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon 26kanal » 29. Oktober 2023 11:34

@rene1982
Das gleitet ueberhaupt nicht ins OT ab. Ich bin fuer diese Hinweise und auch die Auseinandersetzung ja sehr dankbar, sie ersparen mir ja ein paar Fehlgriffe. Ich nehme gleich mal meine Reserve-Pumpe auseinander und schau mir die an.

Mein Erfahrung mit den Hydraulikkomponenten in Fahrzeugbau: von 15 Bauteile (Bremszylindern, HBZ, Kupplungsgeber/-nehmer), die man sich beiseite legt, um sie vielleicht doch irgendwann mal zu machen, sind 13 bis 14 Kernschrott oder nur noch teilweise zu verwenden. Wenn man sich eine gebrauchte Baugruppe weglegen moechte, um sie ggf spaeter aufzuarbeiten, sollte man sie besser sofort zerlegen und gruendlich reinigen, sonst korrodieren die Dinger weiter, auch wenn sie im REgal eigentlich im Trockenen liegen. Macht nauterlich keiner...

Vielen Dank auch fuer die Beispielfotos.
Du hast das Bild von dem ranzigen Kolben dabei. Neumachen, klar - aber was nehmen? Nachbaukolben oder besser Originalteil? Wie ist Deine Erfahrung?

@Steffen
Vielen Dank auch Dir Deine Unterstuetzung

Schoenen Sonntag und Gruss
Volker

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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon rene1982 » 29. Oktober 2023 19:57

Bei den Kolben hab ich leider keine Vergleichswerte. Ich nutze originale. Gibt ja etliche Nachbauten, auch in Edelstahl. Da kann dir sicher jemand helfen der die nutzt.

Was mich aber bei den Edelstahlkolben wundert ist die Materialpaarung mit der verzinkten Feder. Die beiden Materialien mögen sich ja nicht ganz so gut. Aber wie gesagt, da kann dir bestimmt jemand helfen.
Grüße,
Rene

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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon 26kanal » 26. November 2023 22:57

rene1982 hat geschrieben:I...
Hier hat er auch die Anleitung dazu:
https://www.guesi-motorradteile.de/service/Rep.SatzHBZ.pdf
...
Wichtig wenn Du das Teil selbst regenerierst ist, das alles noch in Ordnung ist. Das heist Kolben und Gehäuse müssen noch ok sein. Für das Gehäuse nutze ich immer einen Filzaufsatzt für den Drehmel. Damit poliere ich das Alu spiegelblank. Auf die Bohrungen achten, die müssen frei sein. Am besten mit einer Taschenlampe reinleuchten. Dann siehst Du das. Ansonsen so machen wie in der Anleitung vom Güsi. Dann klappt das.
.....

Wie gesagt, ich poliere das da drin immer wenn da der Alufraas zugeschlagen hat. Hatte bisher nur einen HBZ der nicht mehr zu retten war. (Im übrigen mache ich das auch auch beim Bremssattel in den Bohrungen der Kolben.) Ist zwar viel Arbeit aber es lohnt sich.
1000007928.jpg

...


@Rene
Wie kommst Du mit dem Dremel so tief in die Handbremspumpen hinein? Kannst du das bitte mal zusammenstecken und hier zeigen, wie Du da vorgehst?

Die Handbremspumpe habe ich auseinander. Auch nach mehreren Tagen in Diesel ging die erst auseinander, nachdem ich mit der Fettpresse nachgeholfen habe.
Gruss
Volker

-- Hinzugefügt: 26. November 2023 23:05 --

Und wie man den Behaelter selbst neu abdichtet, ist ja gerade Thema in diesem Thread. Sehr hilfreiche Hinweise auch fuer mich :P

Gruss

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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon tomate » 27. November 2023 09:06

Mit dem Drehmel und der Kunststoffbürste mache ich nur die Stelle wo der Simmerring sitzt peinlichst sauber. Einen Bremskolben aus Edelstahl hab ich schon jahrelang drin. Funktioniert wunderbar.
Bist du einsam und allein, dann sprüh dich mit Kontaktspray ein.

Mfg. André
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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon rene1982 » 27. November 2023 14:19

26kanal hat geschrieben:
@Rene
Wie kommst Du mit dem Dremel so tief in die Handbremspumpen hinein? Kannst du das bitte mal zusammenstecken und hier zeigen, wie Du da vorgehst?

Ja klar, so hier: (hätte vielleicht noch die flexible Welle erwähnen sollen)
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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon dscheto » 2. Dezember 2023 22:46

Hallo, es geht auch mit einem langen Dübel (Kopf ab), ab 1500er Schleifpapier und/oder Lappen per Akkuschrauber und Gefühl.
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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon Konstantin » 3. Dezember 2023 13:06

Mit dem Original Dichtsatz war das immer ein Theater das dicht zu bekommen. Mittlerweile gibt es ja richtige Simmeringe dafür. Wenn man den reinmacht dann ist das auf Jahre definitiv dicht. Der Schwachpunkt war hier eindeutig der äußere große Dichtring.
Die schwarze Lackierung hat natürlich auch im Zusammenhang mit der Bremsflüssigkeit gelitten, aber nach dreissig Jahren nach diversen Winterfahrten sieht der Lack auf dem Alu überall Scheiße aus, vom rechten Motordeckel und von der Hinterradnabe hab ich es runtergebeizt. Beim HBZ stört es mich weniger...

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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon 26kanal » 3. Dezember 2023 22:28

@ rene1982
Die biegsame Welle habe ich zwar nicht fuer meinen Dremel, aber fuer das Billigteil vom Lidl vor 20 Jahren. Ich werd's probieren.
@dscheto
Der Tipp mit dem Duebel ist klasse - vielen Dank.

Ich werde berichten...

Gruss
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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon tomate » 5. Dezember 2023 10:43

Mit Sandpapier wäre mir das zu heikel. Es sollte kein Material abgetragen werden. Nur das oxidierte und die vergammelte Bremsflüssigkeit.
Bist du einsam und allein, dann sprüh dich mit Kontaktspray ein.

Mfg. André
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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon DWK » 5. Dezember 2023 12:01

Ich nehme eine weiche Edelstahlbürste für den Dremel.
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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon 26kanal » 18. Februar 2024 23:59

Hallo,
Update meiner Erfahrungen an dieser Stelle, nach Monaten:
ich habe zwei original Bremspumpen zerlegt (ging nur mit hydraulischer Gewalt = Fettpresse) und dann sauber gemacht (u.a. Ultraschall). Dann haben wir (guter Freund hat tatkraeftig unterstuetzt) die Dinger mit einem Dremel und biegsamer Welle bearbeitet; wir benutzten eine Messingbuerste und Politur.
Ergebnis: beide unbrauchbar!
Der erste schien schon mal aufwaendig ueberholt, mit den heute aktuellen Dichtungen und neuer Lackierung. Aber dieser hat genau im Arbeitsbereich der Dichtung auf dem Kolben Gussfehler, Lunker, relativ zu den zwei Bohrungen etwa auf 5 Uhr. Mir sind zwei Stellen aufgefallen, auf der Vergrößerung ist nur eine davon richtig zu erkennen.
Kernschrott von Anfang an, der haette nach der Qulitaetskontrolle :stumm: :roll: direkt wieder in die Schmelze gehoert.
$matches[2]

$matches[2]


Der zweite hat in der gleichen Zone eine rauhe Stelle, wie ausgefressen. ist ganz schwer zu fotografieren, Foto zeigt den Stand nach Runde 1 mit Messingbuerste. Die kriegte ich mit Polieren (Dremel + biegsame Welle und Polierfilz + Politur) in der 2. Runde auch nicht weg.

$matches[2]

$matches[2]

Da koennte ich jetzt zum Verfahren von dtscheto mit dem langen Dübel und Schmirgelleinen übergehen. Eigentlich muesste das Teil gehohnt werden, das geht ja in die gleiche Richtung. Aber wer hat schon dafuer ein geeignetes Werkzeug auf 12mm? Also so richtig gluecklich bin ich nicht. Da muss regelrecht Material raus, das gefaellt mir nicht. :roll: (wieviel Mat darf man denn rausnehmen, und die erste Dichtung auf dem Kolben vertraegt das noch???) Ueberhaupt sieht der innen schei... aus, z.B. auch die Fase beim Sitz der aeusseren Dichtung, als ob da einer rungekloppt haette. Auch die Durchdringung vom Innengewinde des Spiegels ist bei dem schon abenteuerlich (nicht im Bild).

Von den Kolben wuerde ich den mit der Nut verwenden, der ist im Bereich der 2. Dichtung (bezeichnet man das als die Sekundaermanschette?) fehlerfrei.
20240216_101146_resized.jpg


Weitere gebrauchte Pumpen habe ich jetzt nicht, und liegen auch nicht gerade ueberall herum und sind frei verfuegbar (zumindest hier im noerdlichen Westen nicht).
Ich fuehle mich in meinen alten Erfahrungen bestaerkt (viel mehr der Hydraulikkomponenten sind schrott, als man gemein wahr haben will), aber ansonsten stehe ich gerade auf dem Schlauch. :nixweiss:

Gruss
Volker
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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon 26kanal » 20. Februar 2024 22:53

Waehrend ich auf eine weitere gebrauchte Handbremspumpe warte :gruebel: :coffee: :schaf: denke ich gerade ueber die Funktion der Pumpe nach:
In welcher Zone bewegt sich eigentlich der Kolben (meinetwegen auch Stössel) bzw die Dichtung darauf im Zylinder (meinetwegen Pumpengehäuse)? Und wie liegt diese Zone relativ zu den beiden Bohrungen zum Vorrat?
Hypothese 1: im unbelasteten Zustand - Bremse frei - drueckt die Feder bis in die aeussere Dichtung. Dann ist die Dichtlipe der bewegten Dichtung (auf dem Kolben) oberhalb/ausserhalb der kleinen Bohrung. Oder anders gesprochen: zwischen den Bohrungen. Korrekt?
Hypothese 2: Eigentlich muss ja nur die Zone ab hier bis ca 15mm tiefer picobello sein. Denn da passiert doch der Druckaufbau. Darueber koennen Fehler wenig anrichten. Korrekt?
Hhmm - ich frage mich gerade, ob meine Fehlstellen doch ggf in der unkritischen Zone liegen koennten und darum eine Ueberarbeitung doch funktionieren koennte.

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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon rausgucker » 20. Februar 2024 23:29

Wenn die MZ.Handbremspumpe so erbärmlich schlecht ist, eine vollkommene Fehlkonstruktion, schlampig gegossen und sofort in den Schrott gehört und es ja gar keine einzige gibt, die dicht ist - warum tust Du Dir diesen DDR-Schrott ab Werk denn dann noch an? Nimm eine Grimeca-Handbremspumpe! ... und alles ist in schönster Ordnung? Oder?

... sagt übrigens jemand, der aktuell zwei MZ-Handbremspumpen und zwei Grimeca-HBZ völlig problemlos seit Jahren im EInsatz hat - und höm höm, in der DDR komischerweise keinen Lappen am Lenker hatte, um die guten Westturnschuhe von Puma sauber zu halten. Die wurden nämlich eher durch Ölsiff am Ganghebel dreckig, weil die O-Ringe der Schaltwelle nicht der Hit waren ...

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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon Ludentoni » 21. Februar 2024 10:24

Schlecht und unbrauchbar sind nur die originalen Zylinder an denen unsachgemäß und planlos versucht wurde diese instandzusetzen. Meine Erfahrung seit mitte der 80er Jahre. Anstatt geschlitztem Rundholz und Wasserschleifpapier wird da oft mit allen möglichen Mitteln und ungeeignetem Gerät in der Laufbahn rumgemacht, und malträtiert bis diese unbrauchbar ist. Hauptsache geht es schnell, Geduld und Präzision ist da leider nicht gefragt.

Zu meiner Ausbildung gehörten damals mehrere Bremslehrgänge, wo die Überholung noch richtig geschult wurde, da wurde noch auf jede einzelne Füllscheibe und Manschette im Tandem HBZ eingegangen. Schön wenn es sowas heute noch geben würde, dann hätten viele eine ganz andere Sicht auf die Dinge.

Mich erstaunt immer wieder wie viele Leute ohne Fachkenntnis einfach so an Bremsen "arbeiten". :mrgreen: Auch so Tips von Händlern wie Guesi, der in seiner Anleitung zum Überholsatz empfielt die Manschette mit MoS 2 Paste zu schmieren, die aber mineralölbasiert ist, was nun überhaupt nichts an Manschetten in so einer Bremse zu suchen hat... Fachleute wissen sowas und haben dafür ATE oder Brembopaste, Laien und Hobbyschrauber meist nicht.
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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon Steffen G » 21. Februar 2024 20:15

Hallo!

Na, die Bremspumpe meiner DDR-Etz damals war auch dicht. Ist auch dicht geblieben.
Ich hatte aber keinen Onkel im Westen, der uns Turnschuhe oder Geld geschickt hat.
So blieb es bei den DDR-Latschen.

Auch ich hatte bei ATE mal eine Intensiv-Bremsenschulung,
und eine blaue Tube von ATE mit der Bremszylinderpaste liegt bei mir in der Werkstatt.

Bei meiner späteren ETZ war die Bremspumpe undicht.
Der Rep-Satz von Güsi hat nur eine Woche gehalten,
wohl weil der Kolben im HBZ zuviel Spiel hatte. Und zu vergammelt war.
Ebenfalls hab ich ihn dann noch geschrieben, dass der Hinweis mit dem Schmierstoff ungünstig ist.
Da hab ich jetzt das FEZ-Ding dran, was zwar blöd aussieht, aber gut funktioniert. Spiegelgewinde ist halt blöd bei dem asiatischen Zeug,
mit dem 1,25 er Gewinde.

Jahre später hat jemand hier aus dem Forum mal für mich einen DDR-HBZ überholt,
für meine AWO.
Der hat das irgendwie maschinell und professionell gemacht, mit einem neu angefertigten Kolben aus Edelstahl.
Das hat geklappt, ist auch nach den Jahren noch dicht.
Ich bin mit der Arbeit sehr zufrieden,
weiss aber nicht mehr wer das war.
Grüße, Steffen !

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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon rene1982 » 22. Februar 2024 11:41

26kanal hat geschrieben:Dinger mit einem Dremel und biegsamer Welle bearbeitet; wir benutzten eine Messingbuerste und Politur.
Die Messingbüste hast du aber nur für die Nut genommen, wo später der Sicherungsring reinkommt oder? Für die Gleitflächen vom Kolben würde ich die nicht benutzen.

Nicht gleich zu allem Kernschrott sagen. Der erste sieht allerdings wirklich danach aus. Da sind ja richtige Riefen drin.

Wichtig ist der Bereich in dem der Aussenlippenring läuft. Da muss alles in Ordnung sein sonst geht die Dichtung direkt wieder kaputt oder dichtet erst gar nicht richtig ab. Lunker im vordern Bereich sind akzeptabel da dort nicht der Druckbereich ist und der Kolben eh komplett mit Bremsflüssigkeit umspült ist. Auch durch die Nut im Kolben kann die Bremsflüssigkeit hin und her wandern. Allerdings sollte das nicht ausgeschlagen sein das der Kolbden dort extrem klappert. Das dient ja als Führung.

Wichtig ist auch ganz vorn die Nut für den Sicherungsring und der Sitz für den Innenlippenring. Wenn da nicht alles raus ist gammelt es gleich wieder.

Hier mal grob der Bereich auf den es im Inneren ankommt. Die max.Endlage ist hier aber übertrieben dargestellt das bekommst du im Fahrbetrieb nicht hin da der Gasgriff das ganze begrenzt. Grob gesagt nach der ersten Ausgleichsbohrung ca. 2cm tief.
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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon 26kanal » 27. Februar 2024 00:52

@rene1982
Danke fuer diese tolle Zeichnung, wo findet man sowas??? Und auch danke fuer Deine Stellungnahme. Das hilft sehr gut weiter. Ich habe noch mal, so gut es eben ging, mit dem Tiefenmesser der "Schieblehre" :wink: in und an den Handbremspumpen gemessen. Ich habe mir mal erlaubt, ein paar Masse zusaetzlich in Deine Zeichnung einzutragen. Ich habe mittlerweile auch verstanden, dass der entscheidene Bereich ab der kleinen Bohrung bis tiefer in den Zylinder sich befindet. Im Grunde bis kurz vor dem Absatz, das sind ca, 2cm.
HBZ-Ausgangslage-max-Endlage_bearbeitet.png

Ich muss jetzt noch mal die genaue Lage der von mir gefundenen Fehler relativ zu dieser Zone oder besser zu der kleinen Bohrung bestimmen. Der oben genannte Zylinder Nr. 2 lohnt dann vielleicht doch einen Versuch.

Und - mittlerweile habe ich eine dritte Handbremspumpe bekommen. Die bewegt sich sogar noch so wie vorgesehen. Ich habe sie aber noch nicht zerlegt und gereinigt. Kommt noch.


Mich verblüffen die empfindlichen Reaktionen auf meinen Beitrag (na... mein Schimpfen muss ich schon eingestehen) vom 18.02.24. :oops:

rausgucker hat geschrieben:Wenn die MZ.Handbremspumpe so erbärmlich schlecht ist, eine vollkommene Fehlkonstruktion, schlampig gegossen und sofort in den Schrott gehört und es ja gar keine einzige gibt, die dicht ist - warum tust Du Dir diesen DDR-Schrott ab Werk denn dann noch an? ...


Wo hast Du das denn in meinen Beitraegen gelesen?
Aber unm Deine Frage zu beantworten: eine der Stellen, an denen meine ETZ, seit ich sie habe (2011), nicht original ist. Die technische Motivation ist weiter oben geklaert.

Ich bin kein Giessereiexperte, aber ich habe auf meinem beruflichen Weg mitgenommen, dass es Gussteile (um so etwas wird es sich hier ja wohl handeln) ohne jegliche Fehler eigentlich nicht gibt. Das ist auch nicht weiter schlimm, solange die Fehler an unkritischen Stellen sind. Das ist hier (ganz wichtig - ich spreche von dem oben genannten Zylinder Nr. 1) aber nicht der Fall. Niemand von Euch, die ihr laenger schraubt, wuerde z.B. eine solche Fehlerstelle in der Zylinderwand (...Guss...) eines Verbrennungsmotors akzeptieren. Oder?
Dieser Zylinder, diese Handbremspumpe Nr. 1 hat schon mindestens zwei Leben hinter sich, dazwischen mit einer durchaus liebevollen Aufarbeitung (z.B. Lackierung; "moderne" Dichtungen) bevor sie zu mir kam :( war voellig versottet und ganz offenbar auch undicht oder uebergelaufen. Schliesslich landete das gute Stueck doch in der Altteilekiste, welche ich angekauft habe. Tja... warum sitzt das "gute Stueck" denn nicht bis heute am Lenker einer fahrenden Maschine?
Ich bleibe bei meiner Einschaetzung - fuer dieses Teil. Stichprobe: 1.

Noch eine Frage an die erfahrenen Schrauber mit den entsprechenden Fachschulungen: koennt Ihr bitte mal rekapitulieren, was denn konkret passiert, wenn gewoehnliche Schmierstoffe (handelsuebliche Fette, mineralische Oele oder auch saeurefreie Oele) in Beruehrung kommen mit handelsuebliche Bremsfluessigkeit? Sagen wir mal in einem Mischungsverhaeltnis von 1:100 oder hoeher? Nur zum Verstaendnis... :idea:

Gruss
Volker
(der selbstverstaendlich auch seine Tube blaue ATE-Bremsenpaste im Werkstattschrank hat)
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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon rene1982 » 27. Februar 2024 07:42

26kanal hat geschrieben: wo findet man sowas???
selbst erstellt.

26kanal hat geschrieben:Noch eine Frage an die erfahrenen Schrauber mit den entsprechenden Fachschulungen: koennt Ihr bitte mal rekapitulieren, was denn konkret passiert, wenn gewoehnliche Schmierstoffe (handelsuebliche Fette, mineralische Oele oder auch saeurefreie Oele) in Beruehrung kommen mit handelsuebliche Bremsfluessigkeit? Sagen wir mal in einem Mischungsverhaeltnis von 1:100 oder hoeher? Nur zum Verstaendnis... :idea:


Ich hatte leider keine Sonderlehrgänge bei Ate. "Nur" den normalen Unterrichtsstoff im BSZ Zschopau und einen erweiterten Bremsenlehrgang an der HWK Chemnitz. Dort wurde nur immer darauf hingewiesen das Mineralöle und Fette nichts in einem Bremssystem zu suchen haben! Vielleicht wurde ja irgendjemanden erklärt was chemisch passiert wenn man sowas mischt.

Offtopic:

Was ich dir allerdings sagen kann, was passiert wenn man DOT4 und DOT5 mischt. Testweise in einem Glas beides reingekippt. Erstmal passierte gar nicht, die beiden Flüssigkieten haben sich nicht verbunden. Über nacht entstand dann eine art glibber. Das würde zwangsläufig zu verstopfungen und zum Ausfall der Bremsanlage führen.

Hab auch mal versucht die Ate Bremszylinderpaste in DOT 5 aufzulösen (was die ja bei normaler Bremsflüssigkeit tut). Das ist nicht passiert. Bei mir in der Werkstatt steht seit über 3 jahren ein Glas mit DOT5 und allen möglichen Gummiteilen. Und auch ein Popel von der Zylinderpaste. Der hat sich bis heute nicht aufgelöst. Nur den lila Farbstoff rausgezogen.
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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon Steffen G » 27. Februar 2024 17:59

Hi!

Das mit den verschiedenen Bremsflüssigkeiten ist auch völlig bescheuert und irreführend.

Erstmal ist DOT 3, DOT4 und DOT5.1 so relativ ähnliches Zeug.
Ev. sogar miteinander kompatibel, weiss ich jetzt nicht mehr genau.

Das DOT 5 ist was komplett anderes.
Damals bei Bremsenseminar haben die das uns auch erklärt, warum das so ist, und für was das gedacht ist.
Wenn es jemanden interessiert, kann ich nochmal was dazu schreiben.

Die haben uns auch gesagt, (Stand vor ~ 13 Jahren),
dass es ein einziges Fahrzeug gibt, was aber kaum eine Privatperson haben wird,
wo tatsächlich die DOT 5 hineingehört.
Und in jedem 2. Laden steht das aber zum Verkauf.
Da ist bestimmt schon einiges an Unheil passiert,
zumindest beim TÜV.
Grüße, Steffen !

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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon Ludentoni » 27. Februar 2024 22:09

Na, da bist du ja von echten Experten geschult worden... :lach: Unglaublich, eine solche Inkompetenz dieser Leute.

DOT 5 ist Silikonbasis, die anderen auf Glykolbasis. DOT 5 gabs bei Harley von mitte der 70er bis mitte der 2000er. Sowas sollten Bremsspezis die Seminare geben aber wissen! Entwickelt wurde DOT 5 fürs Militär, um bei Depotfahrzeugen nicht ständig die Flüssigkeiten wechseln zu müssen. DOT 5 hat auch keinen definierten Druckpunkt, der ist immer leicht matschig, passte aber zu den HD Bremsen.

https://www.trwaftermarket.com/de/news/ ... eit-dot-5/

Noch ein ganz interessanter Link zu Bremsflüssigkeiten, alt aber sehr lehrreich:

http://ifz.de/tipps%20und%20Tricks/Brem ... keiten.pdf
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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon Steffen G » 27. Februar 2024 23:08

Ludentoni hat geschrieben:Na, da bist du ja von echten Experten geschult worden... :lach: Unglaublich, eine solche Inkompetenz dieser Leute.



Hi!
Na, inkompetent waren die Leute sicher nicht. Ist auch schon viele Jahre her.
Ich wollte hier keinen Roman schreiben,
und das mit der Harley wusste ich schon, aber das die das jetzt nicht mehr machen, nicht.
Gut dass ich es nicht geschrieben habe... sonst hätte ich Rotz geschrieben.

Aber deine Links sind wirklich sehr gut,
da ist alles perfekt erklärt, auch mit den Hintergründen. Und sehr verständlich.
Das könnte man direkt mal behalten. :bindafür:
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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon 26kanal » 9. März 2024 21:32

Hallo
update - denn endlich habe ich Zeit gefunden, eine dritte gebrauchte Handbremspumpe zu zerlegen und zu reinigen: Deutliche Längsriefen im Zylinder, da wo der Aussenlippenring laufen muss.
Unbrauchbar :cry: :buhu: :coffee:

Woher bekomme ich eine neue Grimeca-Handbremspumpe? Welchen Kolbendurchmesser (also: Uebersetzung) hat die eigentlich?

Gruss
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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon Uwe6565 » 9. März 2024 23:13

26kanal hat geschrieben:Hallo
update - denn endlich habe ich Zeit gefunden, eine dritte gebrauchte Handbremspumpe zu zerlegen und zu reinigen: Deutliche Längsriefen im Zylinder, da wo der Aussenlippenring laufen muss.
Unbrauchbar :cry: :buhu: :coffee:

Woher bekomme ich eine neue Grimeca-Handbremspumpe? Welchen Kolbendurchmesser (also: Uebersetzung) hat die eigentlich?

Gruss
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Hast du einen Grimeca?
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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon 26kanal » 10. März 2024 20:39

Uwe6565 hat geschrieben:Tante Google kennt die Händler.
Hast du einen Grimeca?


Nein, bisher eine noname Handbremspumpe, die der Grimeca aehnlich sieht. Und mittlerweile halt dreimal Original, von denen aber keine brauchbar ist.
Meine Frage noch mal präziser: eine originale Grimeca war gemeint. Und mich interessiert noch der Innendurchmesser.
Achja, welches Innengewinde fuer den Spiegel hat original Grimeca (Nachbauten koennen offenbar kleinere Gewindesteigung haben, 1,25mm oder so)?

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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon Uwe6565 » 10. März 2024 22:01

26kanal hat geschrieben:
Uwe6565 hat geschrieben:Tante Google kennt die Händler.
Hast du einen Grimeca?


Nein, bisher eine noname Handbremspumpe, die der Grimeca aehnlich sieht. Und mittlerweile halt dreimal Original, von denen aber keine brauchbar ist.
Meine Frage noch mal präziser: eine originale Grimeca war gemeint. Und mich interessiert noch der Innendurchmesser.
Achja, welches Innengewinde fuer den Spiegel hat original Grimeca (Nachbauten koennen offenbar kleinere Gewindesteigung haben, 1,25mm oder so)?


Nur zum verstehen, in deinem Fred vom 18.2. hast du Bilder von Bremspumpen die nicht Grimeca sind.
Die sieht so aus:
https://www.ebay.de/itm/383837621423?mk ... gJebPD_BwE
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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon Dragonbeast » 10. März 2024 22:26

Ich fahre seit letztem Jahr DOT 5 und bin sehr zufrieden damit. Ich habe dann vor kurzem nochmal auf Brembo HBZ umgerüstet, so gut hat sich meine Bremse noch nie dosieren lassen. Und wenn mal nen Schluck daneben geht löst sich nicht gleich alles auf??

Gruß Tobi
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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon Steffen G » 10. März 2024 22:59

Uwe6565 hat geschrieben:
Die sieht so aus:
https://www.ebay.de/itm/383837621423?mk ... gJebPD_BwE


Hi!

Also ich würde sagen, das Teil hab ich an meiner ETZ.
Vor ca. 6 Jahren bei FEZ gekauft, als "Originalersatzteil".
Preis war auch etwa so.
Ist OK, funktioniert, ist dicht. Bremslichtschalter ist auch super. Aber hässlich ist das Ding.
Spiegelgewinde aber M10x 1,25.

@ Dragonbeast

Ähm, du hast aber gelesen, was auf dem Deckel steht?

Warning, use only DOT 3 Brake Fluid.

DOT 3, DOT 4 und DOT 5.1 sind ja ähnlich und mischbar / austauschbar,
aber DOT 5 ist was ganz anderes.
Ich will dir ja nichts vorschreiben, aber mich wundert es halt manchmal, was mit der DOT 5 so angestellt wird.
Grüße, Steffen !

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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon rene1982 » 11. März 2024 06:32

Steffen G hat geschrieben:Ich will dir ja nichts vorschreiben, aber mich wundert es halt manchmal, was mit der DOT 5 so angestellt wird.

Was wird denn mit der DOT5 so angestellt? Was spricht gegen das befüllen wenn das System komplett sauber ist?

Die als original verkauften Grimeca von dem Danziger Händler sind mMn nachbau. Hier ne Übersicht mit den Originalen:
Bild
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Rene

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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon Dragonbeast » 11. März 2024 07:47

Ich hatte das ganze System auseinander und penibel gereinigt. Ich bin jetzt schon einige tausend Kilometer gefahren. ? Ich bleibe dabei. Gefällt mir im einiges besser als die aggressive Bremsflüssigkeit.

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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon Uwe6565 » 11. März 2024 17:31

Wie bei jeder Sache, hat jeder seine Meinung, daß ist gut so.
Meine Bremspumpe ist immer noch die erste aus 1985.
Getauscht wurde nur der Kolben gegen einen aus Edelstahl, nebst Dichtung.
Und ich bremse sogut wie nur mit der Scheibe.

Noch mal zu den Nachbauten. Habe bei einem Freunde eine Nachbau, in DDR Optik
verbaut ohne Probleme, auch das Spiegelgewinde passt.
Zum Emme fahren ist man nie zu alt

LG von Uwe6565 :D :D :D

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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon Steffen G » 11. März 2024 18:48

rene1982 hat geschrieben:
Steffen G hat geschrieben:Ich will dir ja nichts vorschreiben, aber mich wundert es halt manchmal, was mit der DOT 5 so angestellt wird.

Was wird denn mit der DOT5 so angestellt? Was spricht gegen das befüllen wenn das System komplett sauber ist?



Hi!

Naja, wir hatten das Thema ja schon mal, vor 1 oder 2 Wochen.

Die grösste Angst der Bremsenkonstrukteure ist eben, dass sich durch Temperaturschwankungen Kondenswasser im Behälter bildet,
und in die Bremsflüssigkeit hineintropft.
Und wenn das in so eine Silikonflüssigkeit hineintropft, bleibt das als Wasserperle am Boden stehen.
Und wenn das im Winter zu Eis wird, besteht halt die Gefahr der Verstopfung.

Deshalb ist die Dot 3 , 4, und 5.1 absichtlich so extrem hygroskopisch gemacht, damit sich der Wassertropfen sofort auflöst.
Oder garnicht erst bildet. Als Nebeneffekt soll man die dadurch leider alle 2 Jahre erneuern.

Als ich noch bei uns die Autowerkstatt hatte, kam ja der mobile Prüfservice von der Dekra.
Da kam ein Fremder, den ich noch nie gesehen habe und nicht gekannt hab.
Mit einem Audi, zur HU. Was schon sehr ungewöhnlich war, weil normalerweise nur die Leute vom Dorf kamen.

Unser Prüfer hatte die Angewohnheit, immer als erstes den Bremsflüssigkeitsbehälter aufzuschrauben, und da reinzusehen.
(andere haben das nicht gemacht).

Na, jedenfalls war in dem Audi die bunte Brühe drin.
Der hat den dann gleich weggeschickt, also die Prüfung abgebrochen / verweigert.

Wir haben uns dann später darüber unterhalten,
da sagte er mir, lt. Norm gehört da DOT 4 rein, und die bzw, 3 oder 5,1 ist lt. Norm farblos oder amber. (Bernsteinfarben).
Er sagte, wenn da eine andere Farbe drin ist, gehört das da nicht rein.
Und er wusste auch nicht, wie er damit umgehen soll,
ob und wie das gespült werden muss, ob das überhaupt geht, ob das komplett mit dem ganzen ABS gewechselt werden muss.

Der Prüfer sagte dann noch, dass der Audi-Fahrer bestimmt schon in paar Werkstätten war, und gehofft hat, dass es mal einer nicht bemerkt.
Grüße, Steffen !

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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon rene1982 » 14. März 2024 13:00

Gleitet zwar ins OT ab.
Steffen G hat geschrieben:Naja, wir hatten das Thema ja schon mal, vor 1 oder 2 Wochen.


Das Thema kommt immer wieder mal auf. Es ist und bleibt eine eigene Entscheidung. Hier mal die Antwort der DEKRA auf meine Anfrage ob etwas dagegen spricht auf DOT 5 umzurüsten.
Dekra Antwort.JPG


Und ja Wasser wird nicht aufgenommen und es kann (sofern es ins System kommt):
1.Gefrieren.
2.Verdampfen.

Ich habe für mich entschieden:
Ich Fahre nicht im Winter
Ich habe es noch nie geschafft den Bremssattel so zu erhitzen das Spucke darauf verdampft.

Und ich habe bei der kleinen ETZ nach 4 Jahren die Bremsflüssigkeit abgelassen ob da Wassertropfen drin sind. Nein da waren keine. (die steht in einer kalten Garage mit allen Temperaturschwankunen)

Irgendwo hatte ich mal gelesen das es mit ABS zu Problemen kommen kann da:
1.Bei Fahrzeugen mit ABS die Bremsflüssigkeit zur ABE gehört und
2.es zu Funktionsstörungen kommen kann da Glykol und Silikonbasierte Bremsflüssigkeiten andere Druckpunkte haben

Wegen dem letzten Punkt soll angeblich auch der Druckpunkt bei Silikon etwas schwammiger sein. Find ich zwar nicht aber da hat jeder sein eigenes Emfinden.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Grüße,
Rene

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Re: Scheibenbremse - bockt beim Anbremsen

Beitragvon Steffen G » 14. März 2024 22:10

Hi!
Aus technischen. Sicht ist noch zu sagen, dass es beim ETZ HBZ ja diesen Hermetikbalg gibt, der eigentlich die Wasseraufnahme aus der Luft verhindert.
Grüße, Steffen !

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