Seite 1 von 1

Erfahrung mit "geringer" Zuladung bei ES-Modellen

BeitragVerfasst: 26. Dezember 2025 11:26
von der_bastler
Hallo,

nicht nur zu meiner ES250/2, sondern zu allen ES-Modellen und quasi allen MZ fiel mir die geringe Zuladung (auch Traglast genannt) auf. Bei den ES-Modellen schwankt sie nur zwischen 155 kg und 171 kg, die schnell ausgeschöpft sind. Schließlich gilt der Fahrer selbst als Zuladung und mit 90 kg oder mehr, wäre maximal ein Kind als Sozius noch erlaubt.
Hier mal eine kleine Tabelle zu den ES-Modellen:
Leermasse in kg Zul. Gesamtmasse in kg Zuladung bzw. Tragfähigkeit in kg
ES 125 112 270 158
ES 150 112 270 158
ES 125/1 115 270 155
ES 150/1 115 270 155
ES 175 159 320 161
ES 250 162 320 158
ES 175/1 149 320 171
ES 250/1 153 320 167
ES 175/2 155 320 165
ES 250/2 156 320 164
ES 300 158 320 162


Ich frage hier ausdrücklich nicht nach den rechtlichen, sondern nach den technischen Grundlagen. Aber hat jemand schon zu Zweit die zulässige Gesamtmasse überschritten? Machen die Maschinen das technisch mit? Vermutlich werden die Bremsen dafür nicht ausgelegt sein. Andererseits sind besonders die großen 175er, 250er und 300er für den Beiwagenbetrieb ausgelegt und müssten damit ein stabileres Fahrwerk haben. Aber (und das ist nur eine Spekulation), werden die wenigsten Fahrer und Sozius zusammen "nur" maximal 171 kg wiegen. Zu DDR-Zeiten war die ES doch auch für die NVA unterwegs (allerdings in den Armee-Varianten wie ES 250/2 A) und da haben die zwei Soldaten darauf doch bestimmt auch mehr gewogen. Machen unsere Zivilen-Straßenmaschinen das also auch mit, ohne ein Verbiegen von Teilen?

Re: Erfahrung mit "geringer" Zuladung bei ES-Modellen

BeitragVerfasst: 26. Dezember 2025 11:51
von mutschy
Ich sag mal so: Wenn ~160kg okay sind, machen kurzzeitig ~200kg auch nüscht aus. Die Technik gibt's jedenfalls her. Wir haben auch schon Fahrzeuge gnadenlos überladen (mit 8 Mann im Trabant zur Disco, oder auch mal zu fünft auf ner Schwalbe 5km in den Nachbarort). Es sollte aber eben auch kein Dauerzustand sein ;)

Gruss

Mutschy

Re: Erfahrung mit "geringer" Zuladung bei ES-Modellen

BeitragVerfasst: 26. Dezember 2025 12:05
von Schumi1
Gegenfrage: (oder eher Denkanstoß)
Bei vielen modernen PKW steht oft eine Zuladung unter 500kg in den Papieren. Wer fährt da nach dem einsteigen erstmal zur Waage ? :lol:

Re: Erfahrung mit "geringer" Zuladung bei ES-Modellen

BeitragVerfasst: 26. Dezember 2025 12:55
von ea2873
zumindest bei der 125/150er ES/TS haben die ca. 160kg Zuladung schon ihren Sinn. Erinnere mich noch gut, wie die Federn durchgeschlagen haben, wenn ich mal nen bisschen kräftigeren Kumpel mitgenommen habe. Mir scheint auch der Blechpressrahmen der 150er nicht allzu stabil.

Re: Erfahrung mit "geringer" Zuladung bei ES-Modellen

BeitragVerfasst: 26. Dezember 2025 13:48
von Dieter
Das Hauptproblem bei den kleinen Essen ist das die sehr labil auf größere Lasten am Heck reagieren. Früher bin ich mit meiner Kleinen, siehe Avatar, auch öfter zelten gefahren. Zwar nur mit minimalster Ausstattung, 2 große Pneumant Koffer, Seesack darüber und Tankrucksack. :oops:

$matches[2]



ES150-1 aufgearbeitet.jpg



Da fing sie bei 30-40 immer vorne kräftig zu flattern an. Danach fuhr sie wieder recht normal. Ich habe immer versucht die Last, den Seesack möglichst weit nach vorne zu holen. Also als Lastesel ist so eine kleine ES nicht wirklich brauchbar. Ja, es geht. Aber es ist schon ein recht seltsames fahren.

Mein ES 2 Gespann. 17,5 PS, war da schon deutlich wohlwollender trotz der höheren Lasten die ich ihm zugemutet habe. Allerdings ist es sehr windempfindlich und auch Steigungen sorgen schnell für Gänsemarschtempo. Wobei in der Gespannversion das Gewicht nicht so auffällt und das Fahrverhalten auch nicht wirklich so stark verschlechtert. Zur Solo kann ich nichts sagen.


Gruß
Dieter