Das MZ Forum für MZ Fahrer

Hoffentlich bin ich hier in der richtigen Kathegorie..

Meine Frage an die juristisch bewanderten Foristen:

Meine neue Lieblings-Navi-App "Calimoto" bietet die Funktion den gefahrenen Track aufzuzeichnen und speichert dabei allerlei Information, wie zum Beispiel: die gefahrene Geschwindigkeit.

Wenn die App jetzt festhält, daß man wohl versehentlich gelegentlich über 130 kmh schnell war, obwohl man nur Landstraße gefahren ist,- darf die Rennleitung das Auswerten?
1) einfach so im Rahmen einer Verkehrskontrolle?
2) beim Verdacht einer Geschwindigkeitsübertretung?
3) im Falle eines Unfalls?

Alle Hinweise, mich doch einfach an die Regeln zu Halten, nehme ich schon jetzt dankend zur Kenntnis und hoffe auf weiterführende Info

Hallo,
da stand neulich was in der ADAC- Zeitung - bin noch am suchen, hoffentlich hab ich sie noch. Oder hier: Dashcams

Im Prinzip ging es da zwar um Actioncams, aber der Sinn ist etwa der Gleiche.

zu 1. Nein, die dürfen das nicht.
zu 2. Nein, das dürfen sie auch nicht.
zu 3. Kann bei entsprechendem richterlichen Beschluss sein, dieser ist jedoch schwierig zu erlangen. Bei der Kamera kann der Benutzer belangt werden, weil er unerlaubt Video aufzeichnet und damit u.U. Persönlichkeitsrechte verletzt (ist bei der App natürlich nicht so).
Bei Deiner App würde ich mir dennoch keine Sorgen machen, da die ermittelten Daten mit einem ungeeichten Gerät erfasst wurden - das hält keiner Prüfung stand.

Berichtigt mich, wenn ich falsch liege. Ich lerne gern dazu.

Zumal: Woher sollen die wissen, dass Du das aufzeichnest?

Wenn jemand eine Kamera am Helm kleben hat, ist das für die Polizisten natürlich offensichtlich. Da könnte es wahrscheinlich passieren, dass der Polizist nach einer Verfolgungsjagd die Kamera beschlagnahmen will. (Ob das dann vor Gericht verwertet werden darf, ist fraglich.)

Aber wenn Du nur ein Smartphone in der Tasche hast und das nicht weiter thematisierst, sehe ich da kein Risiko.

Ich glaube im Falle eines Unfalls wird schon auch mal das Telefon beschlagnahmt, um zu gucken, ob man abgelenkt war..
Und das Telefon könnte ja auch in einer Halterung am Fahrzeug stecken..
Du hast schon recht: die Wahrscheinlichkeit ist gering,- aber der Gedanke, daß ich selber die Daten liefern könnte, die letztendlich zur Verfolgung oder Versicherungsausfall führen, stimmt mich etwas nachdenklich.

Es könnte ja auch zu Deiner Entlastung beitragen, falls Du vorher die ganze Zeit vorbildlich gefahren bist.

das könnte es

... genauso sieht positives Denken aus

Ich wäre mir da nicht so sicher. Ich denke das ist derzeit noch eine Grauzone. Es ist ja z.B. auch noch nicht geklärt wem die Daten überhaupt gehören, die derzeit die Autos aufzeichnen.

Selbst wenn solche Daten dich belasten würden, dürften sie derzeit noch nicht als Beweismittel verwendet werden.

Gruß Norbert

Veilen Dank schonmal für Eure Beiträge.
So wie ich das jetzt sehe, ist es also durchaus im Rahmen des Möglichen, daß die Ordnungsmacht, aus welchen Gründen auch immer, auf die aufgezeichneten Daten zugreift.
Aber die entscheidende Anmerkung war für mich: Mein verwendetes Messgerätist nicht geeicht ,- d.h. zumindest die Angaben über die gefahrene Geschwindigkeit wären nicht gegen mich verwertbar.

Was ist wenn das Teflon zum Zeitpunkt im Fahrzeug eines Freundes gelegen haben könnte? Abgesehen vom ungeeichtem Prüfmitel...