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Zündapp DB200 BJ.1939 Restauration: Würdet ihr es wagen?

BeitragVerfasst: 3. November 2009 14:28
von MZES300
Halööchen Forumfreunde!

Vielleicht hat ja der eine oder andere von euch auch Erfahrungen mit Zündapps. Mir wurde eine DB200 BJ.1939 angeboten und ehrlich gesagt fand ich die auch schon immer klasse. Angeblich soll sie 1200€ kosten wobei der Preis nach unten korrigiert werden müsste. Mal ein paar Fragen:

1. Wie bekomm ich 70 Jahre alte Schrauben locker oder sie zu zerkrümeln? (Chemie?)
2. Weiß jemand obs so Kugellager und Gummiteile noch gibt? Wenn man sie auseinandernimmt und merkt dass z.B. im Lenkkopf nur noch Späne sind wäre das nämlich brutal ärgerlich wenns keinen Nachschub gibt ;D
3. Gibts da noch Reifen (Mäntel)?

Es folgen ein paar Bilder.
Bin auf eure Meinungen gespannt und ich werde sie mir auch zu Herzen nehmen.
Sagt was ihr von haltet.

Gruß

Bendyd

-- Hinzugefügt: 03.11.2009 14:29:26 --

Wegen den Schrauben... Das soll heißen "ohne sie zu zerkrümeln" :ja:

EDIT: verschoben, da nicht MZ und nicht aus Zschopau. ETZChris.

Re: Zündapp DB200 BJ.1939 Restauration: Würdet ihr es wagen?

BeitragVerfasst: 3. November 2009 14:41
von TS-Jens
Frisch ans Werk! :ja:

Re: Zündapp DB200 BJ.1939 Restauration: Würdet ihr es wagen?

BeitragVerfasst: 3. November 2009 14:43
von MZES300
Ja aber was mach ich mit den festen Schrauben? Blöde Frage vielleicht aber an meiner MZ gingen sie wenigstens ab...

Re: Zündapp DB200 BJ.1939 Restauration: Würdet ihr es wagen?

BeitragVerfasst: 3. November 2009 14:45
von TS-Jens
im Notfall Lötlampe/Azetylen-Sauerstoff Brenner und ab dafür!

Vorher würd ich aber sowas wie Schock-Rostlöser (dieses vereisungszeug) ausprobieren.

Re: Zündapp DB200 BJ.1939 Restauration: Würdet ihr es wagen?

BeitragVerfasst: 3. November 2009 14:47
von MZES300
Guter Tipp! Dank dir!

Re: Zündapp DB200 BJ.1939 Restauration: Würdet ihr es wagen?

BeitragVerfasst: 3. November 2009 14:52
von ETZChris
MZES300 hat geschrieben:2. Weiß jemand obs so Kugellager und Gummiteile noch gibt? Wenn man sie auseinandernimmt und merkt dass z.B. im Lenkkopf nur noch Späne sind wäre das nämlich brutal ärgerlich wenns keinen Nachschub gibt ;D
3. Gibts da noch Reifen (Mäntel)?


wir wissen ja nun echt viel und haben zu allen lebenslagen wenigstens nen dummen spruch auf lager, aber letztens hat irgendwer nen richtig geilen link gepostet: www.gidf.de

:mrgreen:

ansonsten viel spass mit dem mopped :ja:

Re: Zündapp DB200 BJ.1939 Restauration: Würdet ihr es wagen?

BeitragVerfasst: 3. November 2009 14:56
von g-spann
Großartig!!! :lach: :lach: :lach:

Re: Zündapp DB200 BJ.1939 Restauration: Würdet ihr es wagen?

BeitragVerfasst: 3. November 2009 14:56
von MZES300
bevor ich google und rumsuche wollte ich ich eventuelle Erfahrungen nutzen...aber ok :shock:

Re: Zündapp DB200 BJ.1939 Restauration: Würdet ihr es wagen?

BeitragVerfasst: 3. November 2009 14:58
von ETZChris
MZES300 hat geschrieben:bevor ich google und rumsuche wollte ich ich eventuelle Erfahrungen nutzen...aber ok :shock:


ist ja auch richtig, aber wir sind doch ein MZ-forum ;) oder hast du hier über die suche was zu zündapp im allgemeinen und zur DB200 im besonderen gefunden? ;)

Re: Zündapp DB200 BJ.1939 Restauration: Würdet ihr es wagen?

BeitragVerfasst: 3. November 2009 14:59
von MZES300
nö aber weil ja fast jeder nen kleinen fuhrpark hat hätt ich ja Glück haben können :-)

Re: Zündapp DB200 BJ.1939 Restauration: Würdet ihr es wagen?

BeitragVerfasst: 3. November 2009 15:21
von Wolfgang
Hallo,


ich habe vor einiger Zeit das gleiche Modell restauriert.

Im Prinzip bekommst du noch alles an Teilen. Die Technik ist recht einfach. Die Schrauben bekommst du sicher mit Chemie, Wärme usw. gelöst. Mein Objekt stand 40 Jahre im Schweinstall, hatte "leider" eine interessante Geschichte hinter sich, so dass ein Restauration trotzdem Zustand "notwendig" war.

Obwohl Vorkriegsmodell hält sich der Wert eines restaurierten Fahrzeuges auch hier in Grenzen. Also erwarte nicht zuviel.


An deinem Modell scheint aber der Lenkerbereich nicht mehr original zu sein. Die Vorkriegsmodelle hatten Brems- und Kupplungshebel, die nach innen zeigen.

Wolfgang

Re: Zündapp DB200 BJ.1939 Restauration: Würdet ihr es wagen?

BeitragVerfasst: 3. November 2009 15:21
von Ex-User unterbrecher
Zum Lösen angerosteter Schrauben gibt es ein Wundermittel und das heisst "99". Ich kriege das von einem Bekannten aus der Werkstatt, im Laden habe ich es noch nicht gesehen. Draufsprühen und nach 2-3 Tagen habe ich bisher jede Schraube lose bekommen.

Gelbe Dose - rote 99

Nachtrag: http://www.spezial99.de

Re: Zündapp DB200 BJ.1939 Restauration: Würdet ihr es wagen?

BeitragVerfasst: 3. November 2009 15:30
von wolf60
Die Zündapp DB 200 gehört, was die Ersatzteilversorgung und den technischen Aufbau angeht, sicher zu den dankbasten Schrauberobjekten unter den Vorkriegsmotorrädern. Vergleichbar allenfalls noch mit den kleineren DKWs aus den späten Dreißigern.

Die DB 200 wurde nach dem Krieg noch einige Zeit fast unverändert weitergebaut, und auch das Nachfolgemodell DB 201 unterschied sich im Wesentlichen nur durch die Telegabel von der DB 200. Es passt daher vieles von Nachkriegsmodellen, was die Ersatzteilversorgung einfacher macht.

Ich habe selbst einige Jahre lang 200er Zündapps gefahren (allerdings die Nachkriegsmodelle), es sind relativ problemlose Motorräder, wenn man sich beim Fahren darüber bewusst ist, dass man es mit lupenreiner Vorkriegstechnik zu tun hat. Die Fahrleistungen sind etwa mit der Dreigang-RT 125 vergleichbar, Straßenlage und Fahrkomfort sind aber aufgrund des geschraubten Rahmens und des starren Hecks schlechter als bei der RT. Auch an die Tankschaltung muß man sich erst mal gewöhnen, ist im heutigen Straßenverkehr nicht ganz einfach, weil man zum Schalten immer eine Hand vom Lenker nehmen muß.

Technisch gibt es eigentlich nur ein großes Problem, nämlich dann, wenn die Kurbelwelle hinüber ist. Die hat ein geschraubtes Pleuel mit speziellen Lagern und ist nur schwer zu überholen.

Falls du dich an die Restaurierung wagen willst, könnte ich schon mal mit einer Adresse weiterhelfen:

Klick

Das ist ein Profi mit offiziellem Laden, der sich seit Jahren um Zündapp kümmert und auch eine eigene Zündapp-Sammlung hat. Sitzt bei mir am Ort, ist zwar etwas weit von EF entfernt, verschickt aber wohl auch Teile. Kontaktier ihn einfach mal, er wird dir sicherlich weiterhelfen können.

Gruß

Wolfgang

Re: Zündapp DB200 BJ.1939 Restauration: Würdet ihr es wagen?

BeitragVerfasst: 3. November 2009 16:39
von MZES300
Hey danke für die guten Ratschläge. Mein Interesse wächst^^

Meint ihr das die Hebel nicht original sind ist ein Grund die Maschine runter zu handeln. Ich suche noch krampfhaft. Bin ja nur AZUBI :wink:

Re: Zündapp DB200 BJ.1939 Restauration: Würdet ihr es wagen?

BeitragVerfasst: 3. November 2009 16:42
von der janne
Rücklicht und Sattel sehen auch nicht original aus, könnte zweckmäßiger Umbau zu DDR Zeiten mit RT/AWO/BK Teilen gewesen sein.

Re: Zündapp DB200 BJ.1939 Restauration: Würdet ihr es wagen?

BeitragVerfasst: 3. November 2009 19:08
von bausenbeck
Hallo !!

Bin zwar nicht deeeer Zündapp Kenner, aber bei den Firmen Heumann und Stemler gibt es jede Menge Ersatzteile!!! Gummiteile, Züge, Abziehbilder, Speichen, Felgen, Reifen, Ketten, Ritzel usw. und so fort!! Google mal oder lass dir den Katalog schicken!!!

Wurde schon erwähnt: wenn`s eine Vorkriegsmaschine ist, müsste ein sog. "Zigarrenrücklicht" angebaut werden!!!

Viel Spaß mit der Zündapp!!

Grüße

bausenbeck

Re: Zündapp DB200 BJ.1939 Restauration: Würdet ihr es wagen?

BeitragVerfasst: 3. November 2009 19:15
von MZES300
Genialer Tipp!!!

:flehan: :gut:

-- Hinzugefügt: 03.11.2009 19:21:20 --

Mit den Teilen könnte man so ein Vorhaben angehen :-)

8)

Re: Zündapp DB200 BJ.1939 Restauration: Würdet ihr es wagen?

BeitragVerfasst: 3. November 2009 20:04
von heckman
Mach einfach. Es muß ja nicht gleich original sein, Kleinteile kann man später auch noch tauschen.
Fahr am Wochenende nach Neuruppin und geh einkaufen;-)
Nur Mut, man wächst bekanntlich mit seinen Aufgaben.

Re: Zündapp DB200 BJ.1939 Restauration: Würdet ihr es wagen?

BeitragVerfasst: 3. November 2009 21:46
von jowi250
Bau einfach auf das Teil.
Für die fehlenden Teile gibt es ja das Netz. Im Januar ist auch wieder Oldtema in Erfurt da findest Du auch bestimmt einigen.
Das Teil muss ja auch bestimmt nicht sofort fertig werden :?: , Du hast also Zeit

Re: Zündapp DB200 BJ.1939 Restauration: Würdet ihr es wagen?

BeitragVerfasst: 3. November 2009 21:52
von Alfred
Ist genug Geld da für eine Restauration? Gerade bei derart alten Kfz fürchte ich, dass es teuer werden kann.

Re: Zündapp DB200 BJ.1939 Restauration: Würdet ihr es wagen?

BeitragVerfasst: 3. November 2009 21:59
von Emmendieter
An deiner Stelle würde ich zugreifen. Und je nach Laune, Stück für Stück und auch dem Geldbeutel entsprechend drann schrauben.

Die festgegammelten Schrauben zuerst mal mit einem Prellschlaversuchen zu lösen. Geht das nicht, so musst du sie wohl ausbohren, aber auch halb so wild. :wink:

Re: Zündapp DB200 BJ.1939 Restauration: Würdet ihr es wagen?

BeitragVerfasst: 3. November 2009 22:27
von Flacheisenreiter
So isses, wenn Du die Kohle dafür hast, nimm sie. Ist ja auch nicht so, dass zwingend wirklich jede Schraube immer unlösbar festgerostet sein wird :wink: .
Vielleicht demontiert sich manches sogar viel leichter als gedacht.
MoS2-Öl hilft da, auch die Prellschläge, ansonsten kann man an gut zugänglichen, aber festgerosteten Schrauben eben den Kopf abflexen.

Re: Zündapp DB200 BJ.1939 Restauration: Würdet ihr es wagen?

BeitragVerfasst: 4. November 2009 07:45
von hiha
Die rostigen Schrauben werden wohl kein Problem werden. Ein guter Rostlöser z.B. Caramba oder Würth, und Geduld.
Gelindes Erwärmen mit der Heissluftpistole hilft besonders am Motor. Versuche, die Originalschrauben zu erhalten!
Mein Tipp: Eine "wie Neu" Restauration ist nicht nur sehr teuer, das Ergebnis ist meist auch unbefriedigend, ausser man nimmt NOCH mehr Geld in die Hand um einen Lack mit mattem Originalglanz und Handlinierungen zu bekommen.
Unsere '38er TWN, die auch 200 Zweitakt-Kubik, Blechpressgabel und Tankschaltung hat, wurde nur motorisch/technisch überholt (unteres Pleuelauge ist zweireihig vollnadlig gelagert, das war kein Spaß...), den Rost vorsichtig wegpoliert und den Gebrauchszustand mit Hartwachs konserviert. Dadurch sieht man dem Moped seine Erlebnisse an. Vor dieser Behandlung sah sie ähnlich Deiner Zündapp aus, der Landwirt hatte sie bis zuletzt ca. 15 Jahre lang zum Milchkannentransport von der Alm runter benutzt, mit Stollenreifen, anschließend stand sie 20 Jahre im Kuhstall...
http://www.nefo.med.uni-muenchen.de/~hiha/www/tr2_r.jpg
http://www.nefo.med.uni-muenchen.de/~hiha/www/tr2_l.jpg

Wenn Du das Moped restaurieren willst, weil Du was zum Fahren brauchst, kauf Dir lieber was Billiges, Fahrbereites. So eine Restauration dauert meist erheblich länger als geplant...

Gruß
Hans

Re: Zündapp DB200 BJ.1939 Restauration: Würdet ihr es wagen?

BeitragVerfasst: 4. November 2009 10:25
von ea2873
ein freund von mir besitzt 2 stck. nachkriegs 201, was ersatzteile angeht scheints zu passen, manche teile kosten eben bisschen mehr als bei der emme. wg. schrauben: wenn du die maschine gekauft hast, sprüh alle schrauben gut mit rostlöser ein, wiederhol das alle 3 tage und das ganze über sagen wir 4 wochen. was dann noch nicht aufgeht, geht normalerweise mit gutem (!!!) werkzeug und hitze auf. bitte kein baumarktbilligzeug verwenden, damit machst du nur die schrauben kaputt. versuch wenns geht die originalen schrauben zu erhalten, und bloß kein edelstahl, sieht meiner meinung nach an ner historischen maschine scheiße aus. und dann kalkulier mal daß dich die ganze sache doppelt so teuer kommt und doppelt so lange dauert wie gedacht ;-)

Re: Zündapp DB200 BJ.1939 Restauration: Würdet ihr es wagen?

BeitragVerfasst: 4. November 2009 14:32
von MZES300
Ja ihr habt Recht. Teuer würde es werden. Ich überlege es mir noch ^^