Hallo Leute,
ich lese gerne zeitgenössische Bücher über Kraftfahrzeugtechnik.
In dem Buch "Das Kraftrad" von 1937 bin ich auf ein wunderbares und günstiges Pflegemittel gestoßen für meine Fahrzeuge, welches ich gerade beim Auto mehrfach anwende.
Die Mischung ist ganz einfach:
- Bienenwachs/Kerzen/Kerzenreste
- pflanzliches Öl z.B. Sonnenblumenöl oder Olivenöl. Hier geht auch prima abgestandenes Olivenöl, welches man nicht mehr verzerren kann
Das ganze in einem Gefäß zusammen erhitzen und umrühren. Fertig ist die Pflegecreme.
Für einen besseren Geruch schwenke ich immer noch einen Teebeutel mit durch, vorzugweise einer stark duftenden Sorte. Sonst riecht das Ganze etwas nach alter Fritöse. Mit der Teebeutelvariante kann man jedoch seinen Lieblingsduft wählen
Je nach Mischungsverhältnis erhält man ein gutes Wachs zum aufpolieren für den Lack oder eine cremige Konsistenz für Dichtgummis z.B. an Türen oder den Scheiben.
Tipp für Dichtgummis, die noch warme Substanz in eine Lippenstifthülle füllen. So kriegt man einen Gummipflegestift nach dem abkühlen.
Jetzt habe ich es auch auf den ausgeblichenen Kunststoff an z.B. Spiegeln und Kühlergrill getestet. Und siehe da, wie neu.
Hauchdünn auftragen reicht hier vollkommen und verreiben, sonst klebt es.
Auch bei dem Lack nur dünn auftragen und verreiben/aufpolieren. Sonst wird im Winter ein harter Panzer daraus, der zwar super gegen alle Arten von Salz und Oxidation schützt, sich aber nur sehr schwer wegpolieren lässt ( das war mein erster Versuch und ich hatte zuviel aufgetragen).
An den schwierigen/neuralgisch gefährdeten Stellen für Rost trage ich es aber mit Plastikhandschuhen und Fingern auf.
Z.B. an den Türpfalzen oder den Innenkanten der Kotflügel.
Einmal hergestellt hält es auch ewig, da man wirklich nicht viel auftragen muss.
Ich habe Spaß daran solche alten Methoden aus Uropas/Opas Zeiten auszuprobieren und gerade für den schmalen Geldbeutel ist es eine tolle Lösung.
Kleiner Tipp für den Lack: Kerzen/Wachs in Autofarbe verwenden.
Liebe Grüße,
Karsten