Selbst-Entwicklung s/w Kleinbildfilme

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Re: Selbst-Entwicklung s/w Kleinbildfilme

Beitragvon Joachim » 16. September 2020 15:09

Psst Lothar:

80 ASA sind keinesfalls 100 DIN, sondern nur 20 ;)

Siehehttps://www.fotolehrgang.de/glossar/iso-empfindlichkeit.htm:

Fuhrpark: habe ich
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Re: Selbst-Entwicklung s/w Kleinbildfilme

Beitragvon lothar » 16. September 2020 18:45

Joachim hat geschrieben:Psst Lothar:

80 ASA sind keinesfalls 100 DIN, sondern nur 20 ;)

Siehehttps://www.fotolehrgang.de/glossar/iso-empfindlichkeit.htm:


Oja, natürlich, wie bin ich nur darauf gekommen ...? :irre:
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Re: Selbst-Entwicklung s/w Kleinbildfilme

Beitragvon Konstantin » 17. September 2020 13:08

Ach das wusste ich noch gar nicht die Russen eine eigene Skala dafür hatten. Aber ganz typisch natürlich. Ich hatte zwar schon russische sw filme,die waren aber mit DIN beschriftet.

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Re: Selbst-Entwicklung s/w Kleinbildfilme

Beitragvon lothar » 29. November 2020 11:48

Clipboard01.jpg


Es ist soweit!

Da wir hier in "andere Oldie-Interessen" sind, habe ich mir erlaubt, ein wenig ausführlicher "rund um die Technik" zu labern, weil es vielleicht
für einige Foristi von Interesse sein könnte. Nochmal zur Ausgangssituation:

Filmmatarial:
Russischer (präzise: sowjetischer!) s/w-Kleinbild-Film FOTO-65 (20°DIN). Verfallsdatum 04.88., also über 30 Jahre bei Zimmertemperatur in
Originalverpackung (verschweißte metallisierte PET-Tasche in Pappschachtel) gelagert.

Zur Entwicklung fehlte mir bislang der Filmentwickler, alles andere hätte ich da (meinen allerletzten hatte ich ja für den Film vom
Treffen in Zerbst benutzt) . Fotochemie gibt es z.B. hier, auch als Versand:
https://www.fotoimpex.de/shop/fotochemie/

Aber bei dem Gedanken, nur einen Film zu entwickeln und dann den restlichen Entwickler, der für weitere 9 Filme gereicht hätte,
in der Umwelt zu entsorgen, habe ich es gelassen.

Nicht ganz so offensichtlich zu finden, gibt es auch in Dresden eine ähnlich wie "fotoimpex" strukturierte Firma:
https://www.foto-goerner.de/leistungen/

Dort konnte ich den FOTO65 innerhalb von 2 Tagen entwickeln lassen. Sonderwünsche sind kein Problem, z.B. "nicht schneiden" oder
wegen Überlagerung "länger entwickeln" usw. Die Kosten liegen bei etwa 5 EUR pro Kleinbildfilm. Ich habe die beiden genannten Optionen
genutzt. Das "länger entwickeln" war möglicherweise ein Fehler, denn es führte zu hoher Dichte mit starkem Schleier und grobem Korn.

Der Film wurde anschließend mit einem Filmscanner "reflecta crystal scan 7200" (ist noch immer im Handel!) gescannt, wobei sich mal wieder
neue Grenzen des an sich guten Scanners zeigten. Die zum Scanner mitgelieferte Software "CyberView" ist funktionell praktisch unbrauchbar,
mit "SilverFast" geht es besser.
Die nicht veränderbare hohe, primäre Scannerauflösung führt dazu, dass die Kornstruktur "bunt" abgebildet wird, was sich allerdings kaum
auf die finale Qualität auswirkt.
$matches[2]


Allerdings versagt der Scanner bei hohen Dichten - wahrscheinlich auf Grund mangelhafter Initial-Kalibrierung - und liefert streifige Scans.
$matches[2]


Bei normalen Dichten tritt das in der Warmlaufphase auch auf, aber wenn man ihn nach einer halben Stunde noch mal ausschaltet und wieder
einschaltet, sorgt die Initial-Kalibrierung jedes Mal für eine befriedigende Korrektur, die dann auch länger anhält. Allerdings hilft dieser
Trick beim vorliegenden Material auch nicht mehr. Die angepriesenen 12 Bit Auflösung sind demnach wohl "fake news", wenn man von den
Fehlern ausgeht, die bei 8-Bit-Bildern schon zu sehen sind, komme ich schätzungsweise auf 6 Bit effektive Auflösung pro Farbkanal ...
Ich werde den Film auf jeden Fall noch einmal auf meiner optischen Bank mit der Nikon-Spiegelreflex digitalisieren, um diesen Fehler
auszuschließen. Die Repro-Bank ist im Moment leider ausgeliehen ...

Allerdings ist eine Bearbeitung der Bilder ohne vorherige Median-Filterung auf Grund der Aliasing-Artefakte bei Verkleinerung kaum möglich.
Das sähe dann z.B. für eine Beurteilung so aus:
$matches[2]



Hier nun die Fotos vom Campingplatz:

$matches[2]


$matches[2]


$matches[2]


$matches[2]


$matches[2]


$matches[2]


$matches[2]


$matches[2]


$matches[2]


$matches[2]


$matches[2]


$matches[2]


$matches[2]


$matches[2]
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Re: Selbst-Entwicklung s/w Kleinbildfilme

Beitragvon ea2873 » 29. November 2020 16:51

manches sieht schon sehr "ostig" aus :mrgreen: zumindest die Bilder ohne Nummerschilder

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Re: Selbst-Entwicklung s/w Kleinbildfilme

Beitragvon Steffen G » 29. November 2020 18:57

Konstantin hat geschrieben:Ach das wusste ich noch gar nicht die Russen eine eigene Skala dafür hatten. Aber ganz typisch natürlich. Ich hatte zwar schon russische sw filme,die waren aber mit DIN beschriftet.

Hi!
Ja, das war so.

Ich hab ja noch meine komplette Fotoausrüstung aus der Jugendzeit,
das ist nicht wenig, und auch noch einsatzbereit.
(Also nur Kameras und Zubehör, entwickelt hab ich nicht selbst, weil wir in der Schule ein Fotolabor hatten)

Die DDR-Belichtungsmesser hatten beide Skalen, DIN und ASA.
$matches[2]

20201129_180409.jpg
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Re: Selbst-Entwicklung s/w Kleinbildfilme

Beitragvon RenéBAR » 29. November 2020 19:14

Russische Filme hatten m.E. aber nicht DIN und ASA, sondern gost.
Im Osten geht die Sonne auf.

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Re: Selbst-Entwicklung s/w Kleinbildfilme

Beitragvon Steffen G » 29. November 2020 20:00

RenéBAR hat geschrieben:Russische Filme hatten m.E. aber nicht DIN und ASA, sondern gost.


Hi, das mit dem Gost hab ich ehrlich gesagt auch irgendwie in Erinnerung.
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Re: Selbst-Entwicklung s/w Kleinbildfilme

Beitragvon zip » 2. Dezember 2020 13:11

lass dir lieber ordentliche papierabzüge machen, zur not auch mit fester gradation, und dann scan sie ein.
das wird immer besser als mit negativscannern, jedenfalls die man sich leisten kann.
wenn ich nur genug platz hätte, würde ich meine dunkelkammerausrüstung wieder aufbauen, es ist toll zu sehen wenn auf dem belichteten fotopapier in der schale langsam das foto hochkommt.

mfg dirk
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Re: Selbst-Entwicklung s/w Kleinbildfilme

Beitragvon lothar » 2. Dezember 2020 20:04

zip hat geschrieben:.. lass dir lieber ordentliche papierabzüge machen ...

Das ist auf jeden Fall eine Möglichkeit. Ich habe mir jedoch eine optische Bank gebaut, auf der ich mit einer Nikon3200
meine sämtlichen s/w-Negativ-Filme (einige sogar von vor 1945) "abfotografiert" habe. Als Hintergund dient eine
hot-spot-freie Wachs/Glas-Scheibe und ein alter Diaprojektor als Lichtquelle. Die Bank ist momentan für Farb-Dia-Reproduktion
auf längere Zeit ausgeliehen ...

zip hat geschrieben:... es ist toll zu sehen wenn auf dem belichteten fotopapier in der schale langsam das foto hochkommt.

Was, da gibt´s noch keine App., die das auf dem Bildschirm macht ... ??? :lol:

Gruß
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