"Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

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"Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon trabimotorrad » 28. Oktober 2019 19:08

Ich hatte das mal an meiner BMW R100, bei der R100 meines Onkels und nun habe ich es scheinbar an meinem Smartie - Bremsschlauch ist zugewachsen :shock:

Da das leider am Hinterrad passiert ist, hat man bzw. Frau nicht bemerkt und die Bremsklötze auf der rechten Seite waren runter. Da der Vorbesitzer ein wenig ein "sehr sparsamer Schwabe" war und nur einen Radbremszylinder ausgetauscht hatte und die Naben auch ein wenig hakelig liefen, habe ich alles neu gemacht
- Naben, Bremszylinder Bremsscheiben und Klötze. Bei der Probefahrt ist das rechte Rad wieder schwer gegangen, nochmal zerlegt und siehe da aus dem Bremsschlauch kommt nur unter großem Druck Bremsflüssigkeit raus - da kann der Zylinder ja nicht zurück stellen.
Okay, dann kommen eben noch die beiden Bremsschläuche auch noch neu, aber wie geschieht das, das die Bremsschläuche zu wachsen? :nixweiss:
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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon zweitakt » 28. Oktober 2019 19:17

Die Schläuche reagieren mit der Bremsflüssigkeit im Laufe der Zeit
und wachsen dann nach innen zu. Das kennt man vom PKW nicht selten.

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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon zinnenberg » 28. Oktober 2019 19:21

Wenn die innere Gummischicht der Bremsschläuche altersbedingt porös wird,saugt sich das Gewebe im Bremsschläuche im Laufe der Zeit voll und quillt auf. Kannst den alten Schlauch ja mal durchschneiden, das ist normalerweise gut zu sehen.
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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon etz15088 » 28. Oktober 2019 21:16

...ich kenne eine andere Ursache: innere Beschädigung durch Zug und Knickung oder auch Quetschung...
Teile der inneren Lage können sich lösen und dabei wie ein Ventil wirken - in die eine Richtung ja - aber nicht mehr zurück.

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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon icke1982 » 28. Oktober 2019 21:24

Das Problem habe ich auch schon gehabt.
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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon trabimotorrad » 29. Oktober 2019 04:11

Vielen Dank für die sachkundige Erklärungen - da hätte ich eigentlich selber drauf kommen müssen :oops: , bin es aber nicht - wieder was gelernt :ja:
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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon 2-takter » 29. Oktober 2019 06:11

Genau aus diesem Grund habe ich bei meiner R1200C auf Stahlflex umgerüstet.

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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon PeterG » 29. Oktober 2019 06:38

Und weil beim Moped die Stahlflexleitungen ja inzwischen guter Standard sind mache ich die nächsten Schläuche beim Autowagen auch in Stahlflex..

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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon zinnenberg » 29. Oktober 2019 07:22

Bei meinem Gespann fahre ich auch eine Stahlflex. Allein der verbindliche Druckpunkt gegenüber einem älteren Schlauch ist schon ein Grund, umzurüsten.
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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon etz15088 » 29. Oktober 2019 07:31

Hallo liebe Stahlflexfreunde!
Ihr wisst schon, das beim Stahlflexschlauch innen die gleichen bzw. ähnlichen Materialien verwendet wie beim normalen Bremsschlauch? und mit dem genau so sorgsam umgegangen werden sollte! Übrigends: wenn ein normaler Bremsschlauch außen porös wird - dann wechselt man ihn eher sicherheitshalber da man nicht weiss wie er innen aussieht...
> Wie prüft man einen Stahlflexschlauch???
Gruß Roman

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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon Mainzer » 29. Oktober 2019 07:46

Stahlflex ist innen aus PTFE.
Und es gibt kein Gewebe, dass sich vollsaugen kann.
Grüße aus Schwabsburg, Nils
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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon PeterG » 29. Oktober 2019 07:49

etz15088 hat geschrieben:Hallo liebe Stahlflexfreunde!
Ihr wisst schon, das beim Stahlflexschlauch innen die gleichen bzw. ähnlichen Materialien verwendet wie beim normalen Bremsschlauch? und mit dem genau so sorgsam umgegangen werden sollte! Übrigends: wenn ein normaler Bremsschlauch außen porös wird - dann wechselt man ihn eher sicherheitshalber da man nicht weiss wie er innen aussieht...
> Wie prüft man einen Stahlflexschlauch???
Gruß Roman

:roll:
weil:
"im Gegensatz zu Gummischläuchen werden Stahlflex-Bremsleitungen nicht porös, quellen nicht auf und unterliegen keinem Alterungsprozess"

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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon etz15088 » 29. Oktober 2019 13:50

...nun da muß ich ja meine Antwort revidieren. Die Stahlflexleitung, welche ich in der Werkstatt zurückbauen musste, war keine dann "echte Stahlflex" - da war Gummi verbaut, zwar mit Edelstahldrahtgeflecht verstärkt...
Es ist aber schon beachtlich was das WWW zum Thema Stahlflex alles hergibt: von höchster Qualität bis Meterware zum Selbstanfertigen, mit und ohne ABE, langlebig... - dieser Markt erlebt gerade einen Boom... viele bunte Farben aber wenige Daten hinterlegt, z.B. eine Querschnittzeichnung von Leitungsaufbau musste ich schon länger suchen...
naja ich möchte die Sache nicht verteufeln aber es ist etwas Argwohn dabei - seid bitte aufmerksam!
Gruß Roman
PS...hängt evtl. ein Leben dran

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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon PeterG » 29. Oktober 2019 14:37

etz15088 hat geschrieben:...nun da muß ich ja meine Antwort revidieren. Die Stahlflexleitung, welche ich in der Werkstatt zurückbauen musste, war keine dann "echte Stahlflex" - da war Gummi verbaut, zwar mit Edelstahldrahtgeflecht verstärkt...
Es ist aber schon beachtlich was das WWW zum Thema Stahlflex alles hergibt: von höchster Qualität bis Meterware zum Selbstanfertigen, mit und ohne ABE, langlebig... - dieser Markt erlebt gerade einen Boom... viele bunte Farben aber wenige Daten hinterlegt, z.B. eine Querschnittzeichnung von Leitungsaufbau musste ich schon länger suchen...
naja ich möchte die Sache nicht verteufeln aber es ist etwas Argwohn dabei - seid bitte aufmerksam!
Gruß Roman
..
Deine Bedenken sind hier völlig unangebracht, solange der Anbau den technischen Regeln folgt. Stahlflexleitungen sind dem Gummiprodukt um ein Vielfaches überlegen. Und wg. der nahezu unbegrenzten Haltbarkeit auch viel günstiger. Hier von einem Boom zu reden ist schlicht Blödsinn, Stahlflex-Bremsleitungen sind schon seit Jahrzehnten auf dem Markt, zugelassen und bewährt. Die seit Jahren erhältlichen Farben sind auch kein Qualitätsmangel sondern eine zusätzliche gestalterische Möglichkeit, die die Verwendung von Kunststoffhüllen hergibt. Wenn Du technische Fragen hast, zögere nicht, die Heißlinie von Melvin, ProBrake, Spiegler, Fische etc anzurufen. Da wird Dein Wissensdurst gestillt. :ja:
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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon g-spann » 29. Oktober 2019 15:38

Die Rotax Country bspw. wurde werksmäßig mit Stahlflexleitung ausgeliefert...hab ich auch noch liegen...
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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon zinnenberg » 29. Oktober 2019 15:57

Ich hatte vor einer Weile einen Kunden, der eine Citroen DS komplett auf Stahlflex (Spiegler, meine ich) umgerüstet hatte. Die Schlangengrube im Motorraum war sogar übersichtlicher als vorher.

Ein seriöser Anbieter liefert ABE bzw Teilegutachten mit. Ich glaube, es ist schwieriger, Stahlflex ohne Gutachten zu bekommen, als mit...
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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon Steffen G » 29. Oktober 2019 18:12

Hi!

Ich hab bei meiner AWO vorn auch eine ETZ- Bremse dran, mit Stahlflexleitung. Die bekommt man auf den cm. genau angefertigt. Mit Anschlüssen seiner Wahl.
Dazu gibt es ein Papier (Betriebserlaubnis, ABE, oder sowas, ich weiss es nicht mehr), und das wird dann auch eingetragen.
Sonst gibt es spätestens beim nächsten TÜV Probleme.

Dann noch mal zum richtigen Thema:

Ich bin nun schon über 30 Jahre als KFZ-Mechaniker tätig, zugequollene oder verstopfte Bremsschläuche habe ich bisher 4 Stück erlebt. 2 x beim Trabbi, einmal beim Robur unserer Feuerwehr, und dann noch einen weiteren, weiss ich nicht mehr. Das waren aber alles Bremsschläuche jenseits der 20 Jahre.
Also das ist schon extrem selten.

Ich weiss, dass manche Leute die Bremsschläuche bei Reparaturen wie abklemmen, damit keine Bremsflüssigkeit rausläuft, wenn man z.B. einen Radbremszylinder wechselt.
Es gibt da sogar Werkzeug dafür, manchen nehmen auch einen Feilkloben oder eine Grip-Zange.
Das ist natürlich pervers, besonders letzes. Da braucht man sich natürlich nicht wundern, wenn sowas passiert.
Ich selbst hab sowas noch nie gemacht.

Schlaue Leute klemmen da ein Holz oder irgendwas an das Bremspedal beim Auto, oder ziehen den Bremsgriff beim Motorrad paar cm. mit einem Kabelbinder,
dann ist die Bohrung im HBZ verschlossen, und man kann in Ruhe arbeiten, ohne dass was tropft. Das spart auch richtig Zeit beim Entlüften!
Grüße, Steffen !

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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon P-J » 29. Oktober 2019 18:18

Das hör ich zum ersten Mal. :shock:

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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon trabimotorrad » 29. Oktober 2019 18:23

P-J hat geschrieben:Das hör ich zum ersten Mal. :shock:



...ich auch :oops: , ist aber logisch :ja: Wieder so ein Tip, auf den man selber hätte kommen können/müssen :wall:
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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon g-spann » 29. Oktober 2019 18:50

Steffen G hat geschrieben:....Schlaue Leute klemmen da ein Holz oder irgendwas an das Bremspedal beim Auto, oder ziehen den Bremsgriff beim Motorrad paar cm. mit einem Kabelbinder,
dann ist die Bohrung im HBZ verschlossen, und man kann in Ruhe arbeiten, ohne dass was tropft. Das spart auch richtig Zeit beim Entlüften!

Super Tipp! Danke dafür...(auch wenn ich jetzt einen leisen Verdacht habe, warum mir das noch nicht eingefallen ist... :oops: )...
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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon PeterG » 29. Oktober 2019 19:31

Steffen G hat geschrieben:....Schlaue Leute klemmen da ein Holz oder irgendwas an das Bremspedal beim Auto, oder ziehen den Bremsgriff beim Motorrad paar cm. mit einem Kabelbinder,
dann ist die Bohrung im HBZ verschlossen, und man kann in Ruhe arbeiten, ohne dass was tropft. Das spart auch richtig Zeit beim Entlüften!

Mann lernt nie aus, danke ;)

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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon daniel_f » 29. Oktober 2019 20:55

trabimotorrad hat geschrieben:
P-J hat geschrieben:Das hör ich zum ersten Mal. :shock:



...ich auch :oops: , ist aber logisch :ja: Wieder so ein Tip, auf den man selber hätte kommen können/müssen :wall:


Tja, manches lernt eben doch nur bei der Ausbildung. Als Kfz-Mechaniker etc. gehört das dazu, ich hab´s auch gelernt :wink:
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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon etz15088 » 29. Oktober 2019 21:52

daniel_f hat geschrieben:
trabimotorrad hat geschrieben:
P-J hat geschrieben:Das hör ich zum ersten Mal. :shock:



...ich auch :oops: , ist aber logisch :ja: Wieder so ein Tip, auf den man selber hätte kommen können/müssen :wall:


Tja, manches lernt eben doch nur bei der Ausbildung. Als Kfz-Mechaniker etc. gehört das dazu, ich hab´s auch gelernt :wink:


...vergiss bitte nicht den möglichen - negativen - Rest der Geschichte zu erwähnen ( ich meine das Risiko bei alten Fahrzeugen ) ;-)

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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon Aynchel » 30. Oktober 2019 07:54

zinnenberg hat geschrieben:......... Kannst den alten Schlauch ja mal durchschneiden, das ist normalerweise gut zu sehen.


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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon TS-Jens » 30. Oktober 2019 10:28

etz15088 hat geschrieben:
daniel_f hat geschrieben:
trabimotorrad hat geschrieben:
P-J hat geschrieben:Das hör ich zum ersten Mal. :shock:



...ich auch :oops: , ist aber logisch :ja: Wieder so ein Tip, auf den man selber hätte kommen können/müssen :wall:


Tja, manches lernt eben doch nur bei der Ausbildung. Als Kfz-Mechaniker etc. gehört das dazu, ich hab´s auch gelernt :wink:


...vergiss bitte nicht den möglichen - negativen - Rest der Geschichte zu erwähnen ( ich meine das Risiko bei alten Fahrzeugen ) ;-)


Die Folgen sind aber nur für den Besitzer negativ, weniger für die werkstatt :lol:

Ich nehme an du meinst den hbz der beim drücken über den normalen Arbeitsbereich gern die dichtringe killt?!
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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon Mainzer » 30. Oktober 2019 10:54

Soweit muss man ja garnicht. Im normalen Arbeitsbereich ist ja die Nachlaufbohrung schon zu, sonst würde die Bremse keinen Druck aufbauen.
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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon etz15088 » 30. Oktober 2019 11:04

TS-Jens hat geschrieben:
etz15088 hat geschrieben:
daniel_f hat geschrieben:
trabimotorrad hat geschrieben:
P-J hat geschrieben:Das hör ich zum ersten Mal. :shock:



...ich auch :oops: , ist aber logisch :ja: Wieder so ein Tip, auf den man selber hätte kommen können/müssen :wall:


Tja, manches lernt eben doch nur bei der Ausbildung. Als Kfz-Mechaniker etc. gehört das dazu, ich hab´s auch gelernt :wink:


...vergiss bitte nicht den möglichen - negativen - Rest der Geschichte zu erwähnen ( ich meine das Risiko bei alten Fahrzeugen ) ;-)


Die Folgen sind aber nur für den Besitzer negativ, weniger für die werkstatt :lol:

Ich nehme an du meinst den hbz der beim drücken über den normalen Arbeitsbereich gern die dichtringe killt?!


Aha - genau - das meine ich

-- Hinzugefügt: 30. Oktober 2019 12:09 --

Mainzer hat geschrieben:Soweit muss man ja garnicht. Im normalen Arbeitsbereich ist ja die Nachlaufbohrung schon zu, sonst würde die Bremse keinen Druck aufbauen.


Ich glaube genau diesen dichtenden Punkt und die Grenze zum Schmutzbereich sind schwer einzuschätzen...
Warum verschliesst man nicht einfach die offene Leitung am unteren Ende? Tropft nichts raus, krabbelt keine Luft in die Leitung - es reicht oft die Gummikappe vom Entlüfterventil

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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon zinnenberg » 30. Oktober 2019 13:09

Ich kann nur bestätigen, daß zugequollene Bremsschläuche durch reine Alterungsprozesse wirklich selten sind. Und betroffenen Fahrzeuge sind normalerweise wirklich alt (oder Lada ?).

Ich habe im ganzen letzten Jahr nur ein ein Fahrzeug mit diesem Defekt in den Fingern gehabt (ein ansonsten sehr gepflegter BMW Z1, wo die hintere Bremse deswegen überhaupt nicht funktionierte).

Eher kommt es halt vor, daß Schläuche, denen man äußerlich gar nicht groß was ansieht, bei Belastung (im Bremsenprüfstand etwa) etwa Blasen werfen oder sogar platzen.

Ich persönlich würde mit einer Emme aus den 80ern nicht mit dem originalen Bremsschlauch herumfahren.
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"Ich kann das nicht!" ist die falsche Einstellung. "Ich kann das noch nicht!", muß es heißen.

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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon etz15088 » 30. Oktober 2019 13:14

...
Eher kommt es halt vor, daß Schläuche, denen man äußerlich gar nicht groß was ansieht, bei Belastung (im Bremsenprüfstand etwa) etwa Blasen werfen oder sogar platzen.
...

...schön wenn's dem amtlich Anerkannten passiert und er dann das Fzg. durch die HU fallen lässt...

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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon siggi_f » 30. Oktober 2019 17:58

etz15088 hat geschrieben:...
Eher kommt es halt vor, daß Schläuche, denen man äußerlich gar nicht groß was ansieht, bei Belastung (im Bremsenprüfstand etwa) etwa Blasen werfen oder sogar platzen.
...

...schön wenn's dem amtlich Anerkannten passiert und er dann das Fzg. durch die HU fallen lässt...

Naja, lieber beim Prüfer auf der Grube als bei 200 Sachen auf der Bahn...
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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon Steffen G » 30. Oktober 2019 18:43

etz15088 hat geschrieben:
-- Hinzugefügt: 30. Oktober 2019 12:09 --

Mainzer hat geschrieben:Soweit muss man ja garnicht. Im normalen Arbeitsbereich ist ja die Nachlaufbohrung schon zu, sonst würde die Bremse keinen Druck aufbauen.


Ich glaube genau diesen dichtenden Punkt und die Grenze zum Schmutzbereich sind schwer einzuschätzen...
Warum verschliesst man nicht einfach die offene Leitung am unteren Ende? Tropft nichts raus, krabbelt keine Luft in die Leitung - es reicht oft die Gummikappe vom Entlüfterventil


Hallo!

Na, so weit muss man den Bremshebel garnicht ziehen,
bis die Nachlaufbohrung verschlossen ist.
2- 3 cm reichen. Wenn man den Deckel aufschraubt, sieht man das Loch sogar, und ob es verschlossen ist.

Aber noch mal eine Anmerkung dazu:

Gerade weil ich letzens einen alten Moskwitsch aus dem Nachbarort auf dem ADAC-Abschleppwagen gesehen habe, der einen massiven Frontschaden hatte:
Es geht gerade bei Auto´s mit Zweikreisbremse Richtung Selbstbetrug,
wenn man aus Angst vor einem Defekt das Bremspedal beim Entlüften nie voll durchtritt.
Ich kenne das Problem natürlich selbst, was da passiert. Und wenn es, wie damals in der DDR schlecht Ersatzteile gab, war das natürlich immer mit Ärger verbunden.

Aber wenn gerade im Notfall bei einer Vollbremsung mit einem 45 Jahre alten Auto ein Bremskreis versagt, sei es wegen einer an einer uneinsehbaren Stelle durchgerosteten Bremsleitung, geplatzten Bremsschlauch, oder durch Kälte versagenden Radbremszylinder:
Dann ist der über seinen gesamten Weg sicher funktionierender Hauptbremszylinder der Garant dafür, dass wenigstens noch 2 Räder bremsen.

Wenn man dann in dem Fall fast bis zum Bodenblech durchtreten muss, und der Rost und Dreck der letzten 40 Jahre die Manschetten zerstört, ist diese Notbremsfunktion auch nicht nehr sicher.
Übrigens auch nicht, wenn man 5 Fussmatten übereinander im Auto hat, die unter dem Bremspedal liegen. Sowas hab ich auch schon gesehen.
Grüße, Steffen !

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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon Klaus P. » 30. Oktober 2019 19:18

Ich bin mir nicht sicher aber ich meine hier wird viel vermutet was sein kann, ja alles kann sein.

Ich habe 15 Jahre mit hydraulischen Spannzylindern zu tun gehabt, Neuentwicklungen auch an Prüfständen getestet.
Da werden die flexibelen Gewebeschläuche, 8 mm außen 4 mm innen, Kunststoffschlauchmaterial innen u. außen
tagelang 24 Std im wechsel beaufschlagt und gelöst, Laufzeiten von zig Jahren simuliert.
Die Tüllenanschlüße am Schlauch wurden, weil bewehrt, ohne viel aufhebens von Hand eingedreht, Druckhöhe immer 400 bar.
Ich habe in den Jahren keinen geplatzten Schlauch gesehen, auch nicht an den Werkzeugen/Pressen wo die Zyl. eingesetzt wurden.
An den Werkzeugen ist der letzten Meter, meist ebenfalls ein Schlauch, der natürlich deutlich stärker ist
um der äußeren Belastung Rechnung zu tragen.

Lange bevor der Schlauch, wenn er sorgfälltig verlegt ist platzt, werden die Dichtelemente die Hufe hochreißen.
So auch am Prüfstand bei Tests, mit vorliebe wenn der Konstrukteur daneben stand. :(

Bei KFZ ist m. M. n. eher der Schwachpunkt, dass Schläuche zu kurz o. zu lang sind, wenn zu lang oft falsch verlegt weil der ideale Radius
zum Verlegen nicht möglich ist.
Bei zu kurz und Versatz der Verbindung kommte es oft (bei PKWs) zu Stauchungen und Knickgefahr an der Bördelung der Tüllenverschraubung.
Die Knickungen/Stauchungen sind auch bei der ETZ an der Zange zu beobachten.
Das sind dann aber konstuktive bedingte Schäden.

Aber klar ist auch, dass die Bremsschläuche an den KFZgen sauber sein sollten damit sie optisch gepüft werden können und SOLLTEN.

Gruß Klaus

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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon Steffen G » 30. Oktober 2019 19:30

Hallo Klaus,

ich hab ebenfalls in meiner 30-Jährigen Berufserfahrung noch nie einen wirklich geplatzen Bremsschlauch gesehen. Auch keinen durch Marder zerstörten.
Sehr oft dafür durchgerostete Bremsleitungen.
Es gab bei den Bremsschläuchen zwar verstopfte, wie ich schon schrieb, sehr poröse, massive Risse, welche mit massiven Blasen an der Oberfläche, aber nicht geplatzt.

Was mal problematisch war, bei Audi ( A3) gab es mal kurze Zeit Hohlschraubenanschlüsse zu den Bremssätteln, mit Aluminiumdichtungen.
Da hab ich wirklich mit eigenen Augen gesehen, wie an den Dichtringen der feine Strahl Bremsflüssigkeit herauskam.
Das Problem wurde dann durch verzinnte Kupferdichtungen behoben.

In der DDR hat man diese Erfahrung schon 30 Jahre vorher beim Multicar gemacht, da gab es auch massiv Probleme mit Hohlschraubenanschlüssen und Alu-Dichtringen.
Grüße, Steffen !

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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon Klaus P. » 30. Oktober 2019 19:48

Schön zu lesen deine 2 letzten Beiträge und an denen gibt es auch nichts auszusetzen.


Gruß Klaus

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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon Steffen G » 30. Oktober 2019 20:05

Klaus P. hat geschrieben:Schön zu lesen deine 2 letzten Beiträge und an denen gibt es auch nichts auszusetzen.


Gruß Klaus


Na, das hoffe ich doch mal und dass es auch immer so ist :)

Aber eines ist mir gerade noch eingefallen:
So 20 Jahre ist es her, da hatte ein Freund von mir einen kritischen Vorfall:
Golf 3 Turbodiesel, alte gammelige Karre, da war bei der Fahrt auf der Autobahn hinten der Auspuff kaputtgegangen, auseinandergebrochen weil er überwiegend aus Rost bestand,
und hat die heissen Abgase auch auf den Bremsschlauch geblasen. Der wurde dann auch dadurch zerstört.
Da hat dann auch die Radkastenverkleidung und einiges anderes gebrannt. Er hat mir das als sehr kritisch beschrieben, weil da die Bremse teilweise ausgefallen ist, und er den Brand nur mit Mühe löschen konnte.

Ich selbst bin eigentlich der Mensch, der seine Fahrzeuge in einen relativ guten Zustand hält, damit solche blöden Sachen garnicht passieren. Man kann ja auch nicht an alles denken, aber das mit den durchgebrannten Bremsschlauch hat mir da schon ordentlich zu denken gegeben.
Grüße, Steffen !

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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon zinnenberg » 30. Oktober 2019 23:11

etz15088 hat geschrieben:...
Eher kommt es halt vor, daß Schläuche, denen man äußerlich gar nicht groß was ansieht, bei Belastung (im Bremsenprüfstand etwa) etwa Blasen werfen oder sogar platzen.
...

...schön wenn's dem amtlich Anerkannten passiert und er dann das Fzg. durch die HU fallen lässt...


Noch schöner, wenn dann vom Besitzer der Spruch kommt, ich hätte zu fest auf das Pedal getreten.

(Meistens ist es aber eine Bremsleitung, die versagt. Ausnahme sind so Schläuche wie beim B- Corsa vorne, wo die Verpressung unter der Gummitülle wegrosten).

@Klaus P.: Ich habe dieses Jahr zweimal Bremsschläuche gehabt, die geplatzt sind. Und zwar auf so 1,5 cm Länge längs im Prüfstand gerissen. Nicht porös, nicht alt und wohl Zubehör, Hersteller aber nicht nachvollziehbar.
"Auf dem Grabstein des Kapitalismus wird einmal stehen: Zuviel war nicht genug!" (Volker Pispers)

"Ich kann das nicht!" ist die falsche Einstellung. "Ich kann das noch nicht!", muß es heißen.

Ziel für 2021: Berlin Marathon in 04:00. Trotz Asthma.

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Re: "Zugewachsene" Bremsschläuche warum?

Beitragvon Klaus P. » 30. Oktober 2019 23:46

Ok, ich gehe nun mal von Materialien aus die von Händlern kommen die nachweislich bekannt sind.

Krontec war einer dieser, nicht günstig im Preis, aber er hat schon vor 20 Jahren Schutz- (Schrumpf) Schlauch - Ummantelung angeboten
und drehbare Aluanschlüsse eloxiert.
Der Schutzschlauch konnte damals schon für Spieler auch in Farbe geordert werden. :|

Louis o. Polo hatten damals Schlauchsätze zum Selbstbau, waren auch nicht schlecht, vor allem konntest du die Länge und Anschlüsse anpassen.
Ich habe immer noch die kleinen Schutzbacken um den Schlauch zu klemmen. :wink:
Leider (Gott sie Dank) hat der Gesetzgeber das verboten.

Über vergammelte Bremsschläuche an Autos wundere ich mich auch (nicht mehr), dein B- C Beispiel zeigt für mich die Folge der Lopez Wertung. :(

Gruß Klaus

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