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Das Ding hat mein Sohn vorhin angeschleppt, eine alte Nähmaschine wanderte dafür in den Keller....

Der Erstbesitzer hat es im August 1957 für 600DM bei Radio Moldenhauer in Recklinghausen gekauft. Ich mag so alten Kram also gleich angeschlossen und siehe da, es klingt ganz passabel. Jedenfalls das Radio, der Plattenspieler, ich denke es liegt an der Nadel, lässt Wünsche offen.

Vier gruselige Platten sind dabei aber irgendwo habe ich noch eine Kiste mit schrecklichen Langspielplatten, von Peter Alexander und seinen Zeitgenossen.

Willy

...wenn ich genaueres zum Plattenspieler wüsste (Typ, ggf. Tonabnehmersystem ), könnte ich dir wahrscheinlich sagen, welche Nadel da dran gehört und vielleicht hätte ich davon sogar welche hier....
Ich sammle zwar eigentlich vornehmlich Dual- und PE - Plattenspieler, habe aber vor einiger Zeit mal ein ziemlich großes Kontingent von Ersatznadeln übernommen...

Gruß Gerhard

Ich hoffe das mir das keiner Übel nimmt wenn ich mich hier anhäng.

bonnevillehund hat geschrieben:mal ein ziemlich großes Kontingent von Ersatznadeln übernommen...

auch sowas dabei?

Guten Morgen,

ich habe die Rückwand noch nicht ab, vielleicht sehe ich da mehr. Hier drei Bilder von vorn....



Willy

Dein Plattenspieler ist ein Perpetuum Ebner Rex (wahrscheinlich A). Den Tonkopf kann man umschalten, zum Wechsel zwischen Schellack- (N-Nadel = Normal-Rille) und Vinyl-Platten (M-Nadel = Micro-Rille). Wenn Du am Antriebsrad eine Zahnung hast, kannst Du sogar eine Wechselmechanik installieren zum Abspielen mehrerer Platten hintereinander.

Bei Deinem ist sogar noch die Abtastnase dran für die "automatische" Erkennung der Plattengröße. Nebenbei: Das Schild allein ist 40 EUR wert auf Ebay

Egal, was Du da reinschraubst, eine normale Stereoplatte wirst Du damit zielsicher schrotten. Das Ausgangssignal bei Kristallsystem ist im Gegensatz zu aktuell verbreiteteren Drehern sehr schwach. Aber die eingebaute Anlage müsste ja den passenden Vorverstärker an Bord haben.

Ein originaler Tonkopf komplett wird auch schon mal mit 200 EUR gehandelt. Wenn Du nur die Nadel am originalen Tonkopf tauschst, müsste die Elac KST9 von Thakker passen, kostet um die 14,50 EUR in der Bucht. Der Plattenspieler ist aus den 50er Jahren, also erwarte keine Wunder!

Auf Deinem Bild erkenne ich die Nadel überhaupt nicht. Die müsste in dem gründen Teil stecken ... Wahrscheinlich ist der Tonkopf (das grüne Ding) auch nicht original. Sieht auch komisch eingeklebt aus.


Grüße
Steffen

Hi,

ich hatte eine von den beiliegenden Platten aufgelegt, sie spielt aber klingt nicht gut. LPs habe ich noch einige die eh Müll sind, (die Musik betreffend) da kann ich nichts kaputt machen.

Ich schau mal ob ich die Nadel, also das ganze Ding wo sie drin steckt, raus fummeln kann.

Die Truhe steht im Wintergarten und soll mehr Deko, (ich finde solche Sachen halt schön) als Musikerzeuger sein auch wenn das Radio gut läuft.
Die normale Musik zur Unterhaltung bringt ein Autoradio, da ist CD und USB dran.

Achja, diesen Wechselstab zum einstecken habe ich noch dabei, kann mich schwach an die Funktion erinnern. Ferner ist da eine dicke Metallscheibe in Untertassengröße, weiß aber nicht wozu sie gut ist, ich mache nachher mal ein Bild.

Gruß
Willy

Lies mal hier:

https://www.bastel-radio.de/files/Perpetuum-Rex-A.pdf

Die Achse (= Abwurfachse) kommt in die Mitte, darauf steckst Du die (alten!) Platten. Der Teller (= Halteteller), der wie das Primärrad des EM250 aussieht, kommt oben auf den Plattenstapel. Sieht dann so aus:

https://www.youtube.com/watch?v=875kK7ke8Wo

Heute würde man "Playlist" dazu sagen.

Da wäre ich allein nie drauf gekommen!
Naja, das Ding ist von 1957 und meine erste Anlage habe ich 1976 gekauft, so ein Riesending mit Schiebereglern, Plattenteller und alles andere in Pultform, ich meine von Grundig.

Gruß
Willy

P-J hat geschrieben:Ich hoffe das mir das keiner Übel nimmt wenn ich mich hier anhäng.

bonnevillehund hat geschrieben:mal ein ziemlich großes Kontingent von Ersatznadeln übernommen...

auch sowas dabei?

Hallo, der 'Thorens' ist aber eine ganz andere Kragenweite als PE. Das sieht man schon am Plattenteller (Aluguss) mit den Segmenten (Gleichlaufkontrolle) und dem Abtastsystem ,eben keine " Nadel"
Da lohnt auch eine höhere Investition, das wird beim evtl. Verkauf auch wieder vergolten.
VG Uwe

-- Hinzugefügt: 20. Juli 2022 21:23 --

MZ-Wilhelm hat geschrieben:Das Ding hat mein Sohn vorhin angeschleppt, eine alte Nähmaschine wanderte dafür in den Keller....

Der Erstbesitzer hat es im August 1957 für 600DM bei Radio Moldenhauer in Recklinghausen gekauft. Ich mag so alten Kram also gleich angeschlossen und siehe da, es klingt ganz passabel. Jedenfalls das Radio, der Plattenspieler, ich denke es liegt an der Nadel, lässt Wünsche offen.

Vier gruselige Platten sind dabei aber irgendwo habe ich noch eine Kiste mit schrecklichen Langspielplatten, von Peter Alexander und seinen Zeitgenossen.

Willy

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Hallo Wilhelm,
Bei aller Begeisterung für Röhrenradios, die ich sehr gerne teile, möchte ich vor dem ungeprüftem und vor allem unbeobachtetem Betrieb am Netz warnen. Das kann im wahrsten Sinn des Wortes brandgefährlich werden.
Bitte also nicht einfach anstecken und anschalten, wenn das Gerät u.U. Jahrzehnte gestanden hat.
Vergleiche das mal mit einem Scheunenfund-Auto von 1957, da schüttet auch keiner frisches Benzin rein' und hofft, dass bei der ersten Kurve die Bremsen schon noch ziehen werden.

radiouwe hat geschrieben:Da lohnt auch eine höhere Investition, das wird beim evtl. Verkauf auch wieder vergolten.

Der wird nicht verkauft, mir ging es drum ob sich im Konvolut der Nadeln was für den Stanton dabei ist der eigendlich nicht Standart ist für den Thorenz. Die Gibts noch aber nur ganz wenige suchen sowas.

radiouwe hat geschrieben:
Bei aller Begeisterung für Röhrenradios, die ich sehr gerne teile, möchte ich vor dem ungeprüftem und vor allem unbeobachtetem Betrieb am Netz warnen. Das kann im wahrsten Sinn des Wortes brandgefährlich werden.
Bitte also nicht einfach anstecken und anschalten, wenn das Gerät u.U. Jahrzehnte gestanden hat.
Vergleiche das mal mit einem Scheunenfund-Auto von 1957, da schüttet auch keiner frisches Benzin rein' und hofft, dass bei der ersten Kurve die Bremsen schon noch ziehen werden.

Mein Sohn hatte es ab und an in Betrieb, eine spontane Entflammung war also nicht zu befürchten, außerdem war ich 45 Jahre im Fernmelde Service tätig und weiß wie schmorende Elektrik riecht.

Die Truhe steht im Wintergarten und die Steckdose ist über einen Schalter abschaltbar, ich verlasse mich schon mal nicht auf die "Aus" Taste. Und das Ding läuft, schon wegen des Stromverbrauches nicht lange, mal eine Stunde wenn ich allein oder mit Freunden da sitze, reine Nostalgie. Die normale Beschallung übernimmt ein aktuelles Autoradio von einem Modellbahntrafo gespeist, der ebenfalls über eine geschaltete Steckdose läuft.

Ich bin was Elektrik und Brandgefahr angeht, eigentlich übervorsichtig.

Gruß
Willy

-- Hinzugefügt: 21. Juli 2022 15:17 --

Hi,

bin eben nochmal an den Plattenspieler und habe die Nadel, bzw. das Teil in dem die Nadel sitzt, ausgeklinkt.

P-J hat geschrieben:

radiouwe hat geschrieben:Da lohnt auch eine höhere Investition, das wird beim evtl. Verkauf auch wieder vergolten.

Der wird nicht verkauft, mir ging es drum ob sich im Konvolut der Nadeln was für den Stanton dabei ist der eigendlich nicht Standart ist für den Thorenz. Die Gibts noch aber nur ganz wenige suchen sowas.

Das System ist aber richtig brauchbar am Thorens TD 115. Ich bin mit meinem Stanton TH 680EE zum Plattenspieler- Repariermann gegangen und hab gefragt, was da geht. (Audiophonie Hamburg). Er meinte, es gäbe eine Replika der Nadel zu kaufen, da würde er aber qualitätsbedingt eher abraten. Nach einer Reinigung hat er es geprüft und für brauchbar befunden. Nach einer Erneuerung der Kabel im Tonarm, neuem Riemen, Ölfüllung an der Tellerachse und Wartung der Aufhängung bin ich erstaunt, wie sauber der Dreher wieder läuft. Ich behalt mein Stanton erstmal drin.

Lederclaus hat geschrieben:Ich behalt mein Stanton erstmal drin.

Ich will den auch lassen aber wenn ne neue Nadel für angemessenes Geld zu bekommen wäre würde ich kaufen.

MZ-Wilhelm hat geschrieben:bin eben nochmal an den Plattenspieler und habe die Nadel, bzw. das Teil in dem die Nadel sitzt, ausgeklinkt.

Das ist original. Ich nehme alles zurück. Für 10 EUR könntest Du das hier versuchen:

https://www.ebay.de/itm/390464844215

Allerdings sind da zwei gleiche Spitzen drauf. Der Umschalter ergibt dann nur noch Sinn, um die beiden Spitzen nacheinander abzunutzen. Die Spitzen sind Saphirnadeln für Vinylplatten. Saphirnadeln nutzen sich schneller ab als die heute üblichen Diamantnadeln.


VG

ich bin immer wieder baff was fuer spezialisten und fuer was fuer nischen es so alles spezialisten gibt.
was fuer eine wissensschatz sich im laufe der zeit ansammelt.
ja, alles normal und alles logisch aber ich mache immer mal wieder grosse augen und erfreue mich am/ an thema/ themata.

Altfranke hat geschrieben:
Das ist original. Ich nehme alles zurück. Für 10 EUR könntest Du das hier versuchen:

https://www.ebay.de/itm/390464844215

Allerdings sind da zwei gleiche Spitzen drauf. Der Umschalter ergibt dann nur noch Sinn, um die beiden Spitzen nacheinander abzunutzen. Die Spitzen sind Saphirnadeln für Vinylplatten. Saphirnadeln nutzen sich schneller ab als die heute üblichen Diamantnadeln.


VG

Was Platten angeht bin ich eher unkundig, kenne eigentlich nur LP und die kleinen Platten, ganz früher hatte ich mal so ein Zwischending. So richtig interessiert habe ich mich dafür nie, es fehlte auch das Geld dafür, Kleinkraftrad und Motorrad waren mir wichtiger.

Mit diesen Nadeln könnte ich normale Langspielplatten abspielen?

Gruß
Willy

MZ-Wilhelm hat geschrieben:Mit diesen Nadeln könnte ich normale Langspielplatten abspielen?

Jein

Seinerzeit (50er Jahre) stand das M für Mikrorille, gern auch mal im Volksmund für "Moderne Platte". Im Vergleich zu Schellack als "Normale Platte". Gemeint sind aus heutiger Sicht mit "Mikrorille" meist Mono-Platten aus Vinyl für 78 oder 45 Umdrehungen. Die passende "Nase" der verlinkten Nadel hat eine Breite von über 30 µm, normal ist heute unter 20 µm. Die "richtigen" Platten für den Spieler haben so ein Dreieck mit M und der Drehzahl drauf:

https://de.wikipedia.org/wiki/Schallpla ... _March.jpg

Nun sagen einige, dass man gefahrlos heutige Stereoplatten mit den alten Nadeln abspielen kann. Andere sagen, die Nadel zerstört die Rille langfristig. Ich sage: Bärbel Wachholz in Mono geht auf jeden Fall. Eine 180g Stereoplatte für 30 EUR würde ich damit aber nicht abspielen. Einmal im Jahr 'ne Stereo-Weihnachtsplatte von Amiga wäre ein Mittelweg, den ich mich trauen würde.

Mach was draus!

Beim Wechsel der Nadel ziehst Du diese einfach nach vorn raus. Pass aber auf, dass Dir der Gummi nicht wegschnippst.

https://www.dual-board.de/index.php?thr ... elwechsel/


Viele Grüße
Steffen

Danke für die Infos,

ich werde mir die Platten nachher mal ansehen, sind alles alte Dinger aus den 70er Jahren, teilweise älter. Sie würden, schon wegen der darauf befindlichen Schlager, nur gelegentlich mal aufgelegt, man will ja niemanden vertreiben

Gruß
Willy