Das MZ Forum für MZ Fahrer

Hallo zusammen,

Ich möchte euch hier mal die Basis meiner NSU vorstellen, und ab und an mal den Zwischenstand vermelden, welche bis zum 19.02.2025 wieder Auf ihren Rädern stehen soll (mein Wunsch).

Nun zur NSU selbst:
Ich habe die NSU im Januar dieses Jahr von einem guten Bekannten meines Vaters bekommen.
Dort Lag sie seit geschätzten 30 Jahren als Teilespender für seine Restaurierte NSU auf dem Dachboden.

Sie ist auf den Erstenblick komplett, jedoch möchte ich die eigentlich im Originalzustand erhalten, das Problem an der sache:
Als der vorbesitzer einen Schaden am Vorderkotflügel seiner NSU hatte, Lackierte er den Kotflügel des
E-teilespenders, er verbaute diesen jedoch nicht das selbe passierte mit dem Lenker.
Außerdem wurden die Werkzeugkästen in den 1950er Jahren Metalic-blau Lackiert und Golden Liniert.
Der Rest ist im mehr oder minder guten Originalzustand Erhalten.

Der originalmotor ist Zerlegt, ein 2ter zusammgebauter unregenerierter ist auch noch dabei.
Die kleine hat leider keine Papiere mehr.
jedoch Mindestens 1Vorkriegskennzeichen, und den Zettel von Audi Tradition mit den Auslieferungszustandsangaben.

So nun Bilder:
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3.

4.




Mfg Richard

-- Hinzugefügt: 2. August 2022 20:30 --

Als erstes habe ich mich mal an den Tank gemacht da ich darin die Beste Basis sah, und was soll ich sagen Volltreffer .

Vor der Reingung:


Nach der Reinigung:



Und nach der Politur:



Das hat mir natürlich Hoffnung gemacht, das der Rest nicht allzu schlecht ist
Also als nächstes an die Gabel gemacht und am Ende weder Richtig Begeistert noch Enttäuscht gewesen
Aber seht selbst:

Gabel Vorher:


Und nacher:


Im Moment sind wir noch am Experimentieren ob man den Rost mit Irgendwelchen Mitteln etwas Dunkler/unauffälliger bekommt aber etwas 100%tiges ist noch nicht dabei Rumgekommen, falls jemand einem Tipp hat sehr gerne.

MfG Richard

Hallo Richard,

sehr spannend, bitte reichlich Nachrichten zur NSU posten...!

LG

Markus

damit sollte es gehen:
https://www.amazon.de/Owatrol-rustol-ow ... s9dHJ1ZQ==
Damit bekommt die Oberfläche etwas glanz.

Moin Richard,

ein super Projekt hast du da. Mit toller Patina.

Meine NSU ZD 201 habe ich letztes Jahr auch aus Dresden geholt. Ursprünglich kommt sie aus Chemnitz, hat aber seit den 50ern in Dresden gedient.
Guckst du hier: Thread: "NSU ZD 201 von 1933"
Da hattest du ja Glück, dass das Stammbuch für deine NSU noch da ist. Das Stammbuch für meine fehlt leider.
Meine NSU hatte auch einige ziemlich große Roststellen. Ich hab das ganze mit Tannox Rostumwandler und anschließend mit Balsitol bearbeitet.
Im Ergebnis haben die Roststellen eine sehr dunkle bis schwarze Farbe angenommen. Die Bolzen und Muttern habe ich auch so behandelt.

Wenn du den Motor regenerierst hast du ja die Möglichkeit nachträglich Wedis an der Kurbelwelle einzubauen. Ich hab das vorbereiten lassen (siehe Bilder).
Der Zusammenbau erfolgt wohl erst in der kalten Jahreszeit.
Im NSU-Forum gibt es dazu gute Erfahrungen und du kannst das Gemisch auf 1:33 herabsetzen.

Noch als Tip: Die Flechterei Stratil bietet ein komplettes Set an Kabeln und Bowdenzüge und Zubehör mit Textilmantel für NSU.

Ansonsten kann ich dir noch die Webseite: http://www.nsu24.de empfehlen. Viel Infos zur ZDB 201.

Weiterhin viel Spaß beim Schrauben.

Ersteinmal danke für die Antworten.

@guzzimk Wird gemacht
@Uwe6565 Danke, ich denke aber das sich das Problem erledigt hat, dazu später mehr...
@dasmaetzchen Habe deinen Thread (und auch den von Lorchen/Tony) bereits gelesen



Gestern hatte ich Zeit Die ganzen Teile mal aus der Hintersten-Ecke vorzukramen , und Bestandsaufnahme zu machen,
Am besten lass ich die Bilder sprechen:







Wie man sieht ist das Zerlegen und Verpacken etwas Länger her


Leider haben wir Festgestellt das ein Aufbau im Originallack keinen Sinn macht, d.h Es wird nun doch eine Komplett-Restauration, da der Zustand einfach viel zu schlecht ist.





Mfg Richard

Der dresdner007 hat geschrieben:Leider haben wir Festgestellt das ein Aufbau im Originallack keinen Sinn macht, d.h Es wird nun doch eine Komplett-Restauration, da der Zustand einfach viel zu schlecht ist.

zumindest beim Tank würde ich mir das gut überlegen. Evtl. besteht ja die Möglichkeit dass du dir einen anderen besorgst und diesen jemandem gibst, der Originallack sucht.

Die Masse der Teile ist doch arg verrostet.
Da bleibt nur noch der Neuaufbau. allerdings kannst ja trotzdem gut erhaltene Teile aufarbeiten und wieder verwenden.
Ich denke da z-B. an die Fussrastengummis. oder auch Griffe.
Daumen hoch, das wird.

Eh Nachbar hast nix zu tun auf Arbeit

Klar, die Substanz ist nicht optimal, aber selbst hier kann ein Patinaaufbau gelingen. Zumindest würde ich es bei den arg korrodierten Teilen versuchen und wenn es nicht gelingt, kann man immer noch die Totalsanierung draus machen. Glück im Unglück ist ja hier, daß das Fahrzeug schwarz ist. Demzufolge sieht es gar nicht mehr so furchtbar aus, wenn selbst große Flächen mit Rostumwandler behandelt werden. Im Gegenteil, wenn dessen Glanz erstmal die Oberfläche völlig anders erscheinen läßt, als sie jetzt im rostigen Zustand ist, wirst Du froh sein, sie nicht gestrahlt und lackiert zu haben.

Hallo zusammen,
Ich habe das Schöne Herbstwetter genutzt, und die NSU mal ganz grob zusammen gesteckt.
Und ich denke das es jetzt doch wieder ein Patina aufbau Wird .

Ich denke nämlich mittlerweile auch das der Rost behandelt mit Rostumwandler optisch ziemlich gut aussehen könnte, und wenn nicht kann man ja immer noch Neulackieren.

Das Größte Problem wird wohl sein, einen Brauchbaren Vorderkotflügel in Originallack zu bekommen .

Mfg Richard

Es gibt mal wieder (kleine) Fortschritte, ich habe heute mal den Rostumwandler auf dem Hinteren Kotflügel probiert und ich muss schon sagen das mir das Ergebnis gefällt .

Vorher:

Nachher:

Viele Grüße Richard

Geil! Welchen Rostumwandler hast Du denn benutzt?

Ein schönes Projekt.

Ich freue mich auch mehr Bilder mit Vorher/Nachher-vergleichen

Mechanikus hat geschrieben:Geil! Welchen Rostumwandler hast Du denn benutzt?

Presto Rostumwandler, bei Fahrzeugen mit schwarzem Lack sehr zu empfehlen .

@Starke136 Wird sehr gerne gemacht.

Und hier nochmal die innenseite:

Vorher:

Nach dem Einpinseln:

Endergennis:

Viele Grüße Richard

Ah, das wollte ich hören! Den verwende ich nämlich auch

So heute ist nicht allzu viel passiert, allerdings habe ich jetzt hoffentlich die endgültige Entscheidung getroffen das es ein Patina-aufbau wird .

Desweiteren habe ich mal das Hintere Schutzblech zusammengeschraubt:


Und zum Schluss noch etwas zur Geschichte der NSU:
Sie wurde 1938 in Wilmsdorf bei Dresden ausgeliefert.
Sie wurde dann in der "Kreishauptmannschaft Dresden" angemeldet und auch noch nach dem 1.09.1939 bewegt, was der Rote Winkel auf dem Nummernschild beweist.

Nach dem Krieg scheint sie nicht wieder angemeldet worden zu sein, sonder stand wahrscheinlich bis in die 1970er Jahre herum.
Der Vorbesitzer hat sie, so wie ich es gehört habe, Anfang der 1980er Jahre bei einer ADMV Veranstaltung erhalten und dann auf dem Dachboden in (Laußnitz bei Dresden) eingelagert.
Im Laufe der Zeit wurden dann 1-2 Teile Als Ersatz für seine Fahrbereite ZDB lackiert aber nie angebaut.
Und jetzt ist sie bei mir, auch nur etwa 5km Luftlinie von Dresden entfernt, das heißt das die NSU den Großraum Dresden seit ihrer Auslieferung nie verlassen hat .

Viele Grüße Richard

Interessant. Übrigens:
I steht für die Amtshauptmannschaft Bautzen
II für Dresden
III für Leipzig und
IV für Chemnitz

Mechanikus hat geschrieben:Interessant. Übrigens:
I steht für die Amtshauptmannschaft Bautzen
II für Dresden
III für Leipzig und
IV für Chemnitz

Und V für Zwickau, zu der auch das Vogtland gehörte.

moin,

ich sehe hier wenig (keine patina), nur rost, leider...

es gab ja zweifel bei dir. ein totes pferd kann man nicht zum galopper machen.

jot

Man muß gestehen, daß, wenn der Tank nicht so gut erhalten wäre, es wohl eher nicht viel zu retten gäbe. Aber den Versuch ist es hier gerade noch wert. Beispielsweise kann man das Gesamtbild dann später durch besser erhaltene Gebrauchtteile noch aufwerten. Jedenfalls bin ich zuversichtlich, daß es am Ende ganz gut aussehen wird. Das wäre bei einem nicht schwarz gestalteten Fahrzeug schon wieder was ganz anderes.

Hauptsache dem TE gefällt es!

Passt es gesamt nicht, geht immernoch neu lackieren.
Den Versuch was rauszuholen finde ich gut.
Hochglanz auf Neu gemacht gibt's in Museum zur Genüge.
Bisher sehe ich keine Löcher o.ä. was die Struktur der Teile zerstört.
Bitte weiter machen! ?

Ja, so schön wie die anderen beiden NSU hier im Forum wird meine nie werden.
Und wäre der Tank nicht so gut erhalten gewesen, wäre sie definitiv Neulackiert worden.
Mein Plan ist irgendwo ein Relativ gut erhaltenes Vorderschutzblech und eventuell noch gut erhaltenen Werkzeugkästen Aufzutreiben und dann die NSU so zusammenzubauen.
In meinen Gedanken sieht das Schick aus .

Neulackieren kann man auch noch in 30 Jahren.
Den Originallack erhalten dürfte sich nach dem Sandstrahlen deutlich schwieriger gestalten
Ich hoffe ihr versteht was ich meine?

Ein weiterer (kleiner) Vorteil ist: die Paar € für den Rostumwandler habe ich auch als (noch) Schüler, das Geld zum sandstrahlen/lackieren nicht.

Viele Grüße Richard

Du machst alles richtig in meinen Augen.
Und es kann sich alles sehen lassen, bisher!??

Also ich finde diesen Grad an Patina sehr schön. Hast alles richtig gemacht!

P.S. bei Gitarren nennt man den Trend "heavy relic" und das lassen sich die Hersteller bei nachgemachter Patina richtig viel Kohle kosten.

@MRS76 & @Greenmilk Vielen Dank für das Lob.

Heute ging es an das nächste Teil, dem unteren Kettenschutz.
Dieser war sehr verdreckt, aber ich denke genau das hat ihn so gut Konserviert.

Vor der Reinigung:


Nach der Reinigung:


Nach dem Polieren/ behandeln mit Rostumwandler:





Viele Grüße Richard

Nachdem gestern der Untere Kettenschutz geputzt wurde, habe ich mich heute mit dem oberen Kettenschutz beschäftigt.
Die Öl-Dreck Schicht hat ihn meiner Meinung nach sehr gut konserviert.

Zustand Vorher:




Endergebnis:




Und der Komplette Kettenschutz:


Viele Grüße Richard

Das ist auch sone Sache. Wahrscheinlich wird der Lack einer Neurestaurierung nie wieder die Standzeit des alten (ohne Grundierung!) erreichen. Wie kommt das eigentlich? Moderne Lacke sind in der Verarbeitung häufig viel umständlicher (2K, Grundierung, penible Oberflächenvorbereitung...) und erreichen trotzdem nicht annähernd die Qualität von damals.

"Das ist auch sone Sache. Wahrscheinlich wird der Lack einer Neurestaurierung nie wieder die Standzeit des alten (ohne Grundierung!) erreichen. Wie kommt das eigentlich? Moderne Lacke sind in der Verarbeitung häufig viel umständlicher (2K, Grundierung, penible Oberflächenvorbereitung...) und erreichen trotzdem nicht annähernd die Qualität von damals."

Eine mögliche Antwort: Früher gabs z.B. Nitrolacke, die vielleicht die Standfestigkeit hatten. Allerdings meinte mein Lackierer schon zu Ostzeiten "Das Zeug lackier ich dir nicht, das tue ich meiner Lunge nicht an"
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Der dresdner007 hat geschrieben:Ja, so schön wie die anderen beiden NSU hier im Forum wird meine nie werden.
Viele Grüße Richard

Wieso? Eine stimmige Patina ist doch schöner als perfekter Hochglanz mit 100% knitterfreien Untergrund, den es original nie gab.

Bei deinem Nummerschild hast du hoffentlich noch angerostete Linsenkopfschrauben?

Bei meinem Kennzeichen würde mich mal interessieren, was der Vorbesitzer rechts oben waagerecht weggekratzt hat.

Gruß Matthias

Der dresdner007 hat geschrieben:Ja, so schön wie die anderen beiden NSU hier im Forum wird meine nie werden.
Viele Grüße Richard

Karghista hat geschrieben:Wieso? Eine stimmige Patina ist doch schöner als perfekter Hochglanz mit 100% knitterfreien Untergrund, den es original nie gab.

Bei deinem Nummerschild hast du hoffentlich noch angerostete Linsenkopfschrauben?

Bei meinem Kennzeichen würde mich mal interessieren, was der Vorbesitzer rechts oben waagerecht weggekratzt hat.

Gruß Matthias

Die Zwei anderen NSU die ich meinte haben auch Patina:
viewtopic.php?f=30&t=91021#p1939649

viewtopic.php?p=1901923#p1455619

Das Nummernschild soll eh nur als Deko an der Wand hängen, aber ja da lassen sich bestimmt angerostete Schrauben finden.

Dein kennzeichen ist doch eins aus der DDR, oder?
Zumindest habe ich ZE nicht in der Auflistung von vor 1945 gefunden.

Viele Grüße Richard

Der dresdner007 hat geschrieben:Dein kennzeichen ist doch eins aus der DDR, oder?
Zumindest habe ich ZE nicht in der Auflistung von vor 1945 gefunden.
Viele Grüße Richard

Ja, DDR.
Das vom vorderen Schutzblech habe ich aber auch noch mit der ursprünglichen Nummer.
Und dem bösen Adler als Stempel.

Gruß Matthias

Hallo Richard,

ich finde dein Projekt super.

Meine ZD 201 (Hast du ja verlinkt) hat nur deshalb mehr Lack, weil sie eben nach 1948 in einigen Teilen neu lackiert wurde.
Einige Stellen war auch so angerostet, wie bei deiner. Aber mit Rostumwandler und Balistol sieht es jetzt wieder gut aus.
Dass das Schutzblech nicht mehr viel Lack hat, finde ich nicht störend. Wenn es erst mal verbaut ist, sieht man nicht so viel Fläche davon.
Der vordere Teil verschwindet im Rahmen und wird zum Beispiel vom sehr gut erhaltenen Kettenschutz überdeckt. Gleiches gilt im Bereich Gepäckträger und Werkzeugkästen.
Da der Tank ja auch sehr gut erhalten ist würde, würde ich nach einem ebenso patinierte Scheinwerfer Ausschau halten. So ergibt sich nach meiner Ansicht
ein stimmiges Bild, weil ja beide Bauteile sehr hervorstechen. Andere hingegen im Verbauten zustand nur noch teilwiese das Bild prägen.
Gerade, wenn auch noch ein paar der Chromteile wieder ihren Glanz zeigen, wird es ein tolles Gesamtbild.
Also weitermachen!

Ey, ich muß nochmal sagen, ich finds immer geiler. Meiner Meinung nach (nur meine Meinung) muß ein echter Oldtimer aussehen, wie letzte Woche ausm See gezogen, aber fahren ohne Probleme. So richtig Scheunenfund-Style. Da könnte ich mir stundenlang das Moped angucken und rätzeln, auf welche Weise die Kratzer usw. entstanden sind, was sie so erlebt haben mag etc... Sie war ja auch bestimmt mal irgendwann das einzige Gefährt von Jemandem, der sich schön um sie gekümmert hat und jeden Tag damit fuhr.

P.S. Ein Kumpel aus der Awo-Szene hat ne übelst abgeranzte Touren. Der wurde mal auf den "schlechten" Zustand des Lackes angesprochen und meinte ganz trocken: "Chrom bringt dich nicht nach Hause"

Greenmilk hat geschrieben:Ey, ich muß nochmal sagen, ich finds immer geiler. Meiner Meinung nach (nur meine Meinung) muß ein echter Oldtimer aussehen, wie letzte Woche ausm See gezogen, aber fahren ohne Probleme. So richtig Scheunenfund-Style. Da könnte ich mir stundenlang das Moped angucken und rätzeln, auf welche Weise die Kratzer usw. entstanden sind, was sie so erlebt haben mag etc... Sie war ja auch bestimmt mal irgendwann das einzige Gefährt von Jemandem, der sich schön um sie gekümmert hat und jeden Tag damit fuhr.

P.S. Ein Kumpel aus der Awo-Szene hat ne übelst abgeranzte Touren. Der wurde mal auf den "schlechten" Zustand des Lackes angesprochen und meinte ganz trocken: "Chrom bringt dich nicht nach Hause"

Da bin ich ganz bei dir.???
Macht echt Laune hier zu verfolgen.

Interessante Herangehensweise an das Projekt, ich sehe da zwar auch sehr wenig Patina, aber das Ergebnis hat was Wie sieht es denn mit der Langzeitpflege der mit dem Rostumwandler behandelten Teile aus? Der Umwandler ist ja eigentlich eine Grundierung, ist die Oberfläche auch auf lange Zeit gegen Einflüsse durch Wasser, Öl usw. geschützt, oder muss man hier nachbehandeln, oder mit weiteren Mitteln über die Teile gehen?

Ich persönlich würde mit Ovatrol nachbehandeln. Da gabs neulich ein schönes Video auf YouTube. Der Jenige hat verschiedene Mittel auf einem angerosteten Blech angewendet und das Blech dann 2 Jahre draußen lieben lassen. Ovatrol hat den meisten Schutz geboten.

Es kommt drauf an was man vor hat. Die meisten Oldtimer werden mit überschaubaren Jahres-km-Laufleistungen bewegt. Oft sogar nur für paar Treffen. Da würde theoretisch der Öllappen reichen.

Wenn mehr gefahren wird, oder die Garage nicht ganz trocken ist, empfielt sich schon eine Beschichtung. Owatrol mit schwarzem Lack gemischt und mit nem Lumpen aufgetupft passt sich gut in Patina ein.

Ach und zum Zustand deiner NSU, man sieht weitaus "schlechtere" Zustände. Technisch gut gemacht und geliebt, ist das seit Jahren ein zunehmender Trend mit dem man raussticht. Zudem kosts dann auch noch weniger.

Alles richtig gemacht! Wenn Du damit fertig bist, hat die Maschine 100 mal mehr Aussage und Strahlkraft als das Fahrzeug, für das sie einst als Teilespender herhalten musste.

Gerade bei schwarz ist im übrigen auch eine teilweise Lackierung - zb. Des vorderen Schutzbleches - gut möglich da unauffällig.
Da kann man dann noch ein schönes altes Schiebebild drauf tun und dann fügt sich das bestimmt gut ein.

die Maschinen haben teils Jahrzehnte in irgendwelchen Schuppen feucht gestanden, geölt oder "ge-Owatrolt" ist die Korrosion definitiv langsamer, v.a. man sie jetzt trocken unterstellt.
Ich habe da keine Bedenken, dass die jetzt plötzlich zu Roststaub zerfallen.

dasmaetzchen hat geschrieben:Dass das Schutzblech nicht mehr viel Lack hat, finde ich nicht störend. Wenn es erst mal verbaut ist, sieht man nicht so viel Fläche davon.
Der vordere Teil verschwindet im Rahmen und wird zum Beispiel vom sehr gut erhaltenen Kettenschutz überdeckt. Gleiches gilt im Bereich Gepäckträger und Werkzeugkästen.
Da der Tank ja auch sehr gut erhalten ist würde, würde ich nach einem ebenso patinierte Scheinwerfer Ausschau halten. So ergibt sich nach meiner Ansicht
ein stimmiges Bild, weil ja beide Bauteile sehr hervorstechen. Andere hingegen im Verbauten zustand nur noch teilwiese das Bild prägen.
Gerade, wenn auch noch ein paar der Chromteile wieder ihren Glanz zeigen, wird es ein tolles Gesamtbild.
Also weitermachen!

Ja, Die Werkzeugkästen sind auch so ein Thema. Im Moment sind sie zwar sehr gut vom Zustand her, allerdings in Metallic-blau .

Und zum Scheinwerfer, dieser war Heute mit der (Rost)Behandlung dran.
Ich habe momentan auch nicht vor nach einem anderen Ausschau zu halten, da ich mir das als Gesamtoptik gut vorstellen kann.
Außerdem ist es mir Persöhnlich wichtiger Schutzblech und evtl. Werkzeugkästen im Originallack zu bekommen.
Aber zurück zum Scheinwerfer:

Zustand Vorher:






Und nach der Behandlung:






Eventuell ist hier Morgen noch ein bisschen nacharbeiten angesagt, da einige Stellen nicht so dunkel geworden sind wie ich es gerne hätte.

Und zum Schluss noch zu dem Thema Versiegelung o.ä.
Owatrol mache ich keines auf die NSU, einfach weil ich es nicht für Nötig halte und auch kein Risiko eingehen möchte das es sich nicht Verträgt.
Bei anderen Fahrzeugen wie z.b. SR2 oder unserer Victoria haben wir es benutzt und sind beim SR2 auch zufrieden.
Bei der Victoria hingegen haben wir es auf eine kleine Stelle gestrichen an der mal die Batterie übergekocht war und diese Stelle hat sich nach einer Weile Gelb verfärbt.
Übrigens kann ein Lack nach Rund 80Jahren auch noch so aussehen :


Ich denke das wird in hoffentlich spätesten 3Jahren in der Garage einen schönen Kontrast zwischen der Victoria und der NSU geben .

Viele Grüße Richard

Schau mal wie stimmig ganz am Ende die vielen Teile zueinander sind...
Wenn dann unzufrieden mit dem Scheinwerfer: Da kannst du mit Sandstrahlen nichts weiter kaputt machen...da könntest du die Rostporen grob zuspachteln und mit einem "Patina-Lackaufbau" solange experiementieren bist du zufrieden bist.

Und Vorsicht mit der Zünschlossplatte und den Haltenasen im Scheinwerfer.
Ohne richtigen Grund, würde ich die nicht abmachen.
Frag bitte nicht, warum...

Gruß Matthias

Karghista hat geschrieben:Schau mal wie stimmig ganz am Ende die vielen Teile zueinander sind...
Wenn dann unzufrieden mit dem Scheinwerfer: Da kannst du mit Sandstrahlen nichts weiter kaputt machen...da könntest du die Rostporen grob zuspachteln und mit einem "Patina-Lackaufbau" solange experiementieren bist du zufrieden bist.

Und Vorsicht mit der Zünschlossplatte und den Haltenasen im Scheinwerfer.
Ohne richtigen Grund, würde ich die nicht abmachen.
Frag bitte nicht, warum...

Gruß Matthias

Der Scheinwerfer ist doch noch etwas nachgedunkelt, das heißt ich sehe keinen Grund hier noch was zu machen.

Und vielen Dank für den Hinweis mit den Haltenasen und Zündschlossplatte, hatte ich allerdings auch nicht Vor die Rauszunehmen.

Heute waren die Gepäckträger an der Reihe.
Zuerst habe ich mich mit dem im Originallack befindlichen beschäftigt.

Vorher:


Endergebnis:




Wie ihr sehen könnt haben die am meisten sichtbaren Stellen (oberseite) den meisten Rost angesetzt, passt zum Restlichen Fahrzeug .

Mit dem zweitem Gepäckträger möchte ich mich demnächst auch noch befassen, allerdings ist dieser wie die Werkzeugkästen Metallic-blau .



Allerdings habe ich heute auch noch ein paar Schwarze Stellen gefunden und nun habe ich die Hoffnung das sowohl der Gepäckträger als auch die Werkzeugkästen nur überlackiert worden und der darunter befindliche Originallack noch zu retten ist.



Viele Grüße Richard

Das sieht doch sehr gut aus.
Vielleicht lässt sich das blau ja gut abbeizen. Da wäre der Gepäckträger, ein gutes Testfeld, bevor du an die Werkzeugkästen gehst.

Weiter so.

Das wird bestimmt ein schickes Möp.

dasmaetzchen hat geschrieben:Das sieht doch sehr gut aus.
Vielleicht lässt sich das blau ja gut abbeizen. Da wäre der Gepäckträger, ein gutes Testfeld, bevor du an die Werkzeugkästen gehst.

Weiter so.

Ich habe heute zumindest stellenweise probiert mit Aceton den Blauen Lack runterzuholen, das hat auch sehr gut Funktioniert, jedoch ist unter dem Blau blankes Metall .
Da hat einer der Vorbesitzer doch tatsächlich den Gepäckträger mit angebauten Werkzeugkästen gestrahlt o.ä. und dann Blau lackiert .
Kleine Stelle am Gepäckträger:


Stelle am Werkzeugkasten:


Danach hatte ich die Hoffnung das ich bei den Krümmern mit der Drahtbürste den Chrom Retten kann, dem war aber leider nicht so, deshalb habe ich diese auch mit Rostumwandler behandelt.
Vorher:

Ergebnis:

Dann ist die Auspuffanlage halt einheitlich schwarz, auch nicht schlimm.
Wobei ich ja bei den Endtöpfen die Befürchtung habe das ich die nicht Retten kann, denn wenn man sie anhebt fliegt im inneren sehr viel rum (Rost?), und sie sind meines Erachtens nach extrem Schwer geschätzt >5kg pro Stück.

Viele Grüße Richard

Naja, die alten Auspuffanlagen waren oft von Haus aus schwer und das Gewicht der oft großen Mengen an Ölkohle im Auspuff ist auch nicht zu verachten.

Ich kenne jetzt diesen Auspuff nicht genau, aber der sieht nicht zerlegbar aus. Ist das so, stellt sich das reinigen schwierig dar. Dann wäre freifahren am besten. Wenn er nicht neu verchromt werden soll, weil noch gute Substanz da ist, wäre ich mit Ausbrennen von außen vorsichtig.

Steinburger hat geschrieben:
Ich kenne jetzt diesen Auspuff nicht genau, aber der sieht nicht zerlegbar aus. Ist das so, stellt sich das reinigen schwierig dar. Dann wäre freifahren am besten. Wenn er nicht neu verchromt werden soll, weil noch gute Substanz da ist, wäre ich mit Ausbrennen von außen vorsichtig.

Der Auspuffendtopf war Original nicht Verchromt, also mal schauen wie/ob man da noch etwas Retten kann, bei den Preisen für Nachbauten hoffe ich das sehr .

Heute habe ich mich mit dem Fahrersattel beschäftigt, ich denke da muss nicht viel dazu geschrieben werden, das Gestell wurde mit Rostumwandler und der Gummi mit Silikon-spray behandelt.
Vorher:




Solche Deatails finde ich ja immer hübsch:


Endergebnis:




Ich denke das Silikon-spray zieht noch ein bisschen ein und dann sollte auch die Fettige Optik weggehen.

Viele Grüße Richard

Zu den Auspufftöpfen: Wenn ich mich recht erinnere, sind die teilzerlegbar. Am Krümmeranschluß müßte eine zweite Schelle sitzen (im montierten Zustand sind dann dort zwei Schellen nebeneinander). Die wird geöffnet, dann kann man das gelochte Rohr, das einen Schalldämpfereinsatz darstellen soll, herausziehen. Am besten funktioniert das, wenn die ganze Anlage noch montiert ist. Man löst erst die Schelle vom Auspufftopf
und kann ihn abziehen, während das gelochte Rohr noch am Krümmer befestigt ist. Vorher muß man noch eine kleine (M6 oder M7) Mutter am Ende des Auspufftopfs lösen, die den Einsatz zusätzlich hält.

Rostumwandler hält übrigens die Temperaturen am Krümmer nicht aus. Nach kurzer Zeit entsteht dort wieder Rost. Sollen keine Nachbauteile zum Einsatz kommen, hilft dort nur Strahlen und beschichten mit hitzefester Farbe. Eine gute Alternative für Patina Aufbauten sind meiner Meinung nach Krümmer aus Edelstahl. Sie glänzen nicht so stark wie neu verchromte und laufen auch nach kurzer Zeit im Betrieb bräunlich an, was sich hervorragend ins Bild einfügt.

Es ging mal wieder etwas weiter, heute mit ein paar Kleinteilen.
Zum Beispiel die Fußbremse, welche nach dem Putzen fast wie neu aussieht:


Ausserdem die Haltebleche für die Kniekissen.
Vorher:

Ergebnis:


Und zum Schluss noch ein paar Gummiteile, hier die neuen Fußrastengummis vorher/nachher:


Hier noch die Kniekissen, das rechte war leider nicht zu Retten , aber die gibt es ja zum Glück noch.


Viele Grüße Richard

Heute war zuerst der Ständer an der Reihe, leider muss dieser geschweißt werden, da er gerissen ist.
Hier der Riss:

Und der Ständer im ganzen:


Desweiteren habe ich mich mit dem Schaltgestänge beschäftigt und muss ehrlicherweise sagen, dass ich von dem Ergebnis positiv überrascht bin.

Vorher:


Zwischenergebnis, weil es noch nicht mit Lackreiniger/Politur bearbeitet wurde:


Und zum Schluss noch die Soziusfußrasten:


Und ja sie soll einen Soziussitz bekommen, da gehen ja die Geschmäcker auseinander, aber mir gefällt sowas .
Zumindest eine Fußraste ließ sich Heute mit viel Rostlöser dazu überreden wieder in Bewegung zu kommen, bei der anderen keine Chance, vielleicht hilft morgen etwas Wärme.


Viele Grüße Richard

Wow, super cool. Sehr schön geworden. Wahnsinn was man so rausholen kann.