ich möchte mich ganz kurz vorstellen, ich habe zwar schon öfter im Forum gelesen, aber das ist mein erster Beitrag.
Ich bin 21 und studiere seit letztem Jahr in Dresden und fahre ebensolange eine MZ ETZ 150 Bj. 1988, welche ich mir letzten Sommer aus zwei heruntergekommenen Exemplaren komplett neu aufgebaut habe. Zurvor bin ich mehrere Jahre Simson gefahren.
Nun zu meinem Problem:
Ich hatte das Problem, dass sich bei meiner MZ nach einigen Monaten die Batterie spontan entladen hat, d.h. ich bin irgendwohin gefahren
und nach ein paar Stunden kam ich zurück und die Batterie machte überhaupt keinen Mucks mehr. Ich dachte zunächst, die Batterie sei
vielleicht defekt und habe sie gegen eine andere ausgetauscht. Dies ging eine Weile gut, doch nach ein paar Wochen war auch diese
immer ziemlich leer, sodass das Standgas nichtmehr sicher gehalten wurde und sie mehrere Tritte brauchte um anzuspringen.
Ich habe dann beide Batterien immer abwechselnd geladen und alle paar 4-5 wochen ausgetauscht. Das Entladen fand aber
hauptsächlich beim Fahren in der Stadt statt. Wenn ich eine längere Autobahn- oder Landstraßenstrecke gefahren bin,
war die Batterie wieder ganz voll, was ich am Abblendlicht bei ausgeschaltetem Motor sehen konnte.
Dann hatte ich die Emme über den Winter im Keller und habe mich nicht weiter darum gekümmert.
Nun im Frühling ging das Spiel von Vorne los und ich wollte Abhilfe schaffen. Ich habe hier im Forum gelesen, dass man
die Batteriespannung bei min. 3000 1/min messen soll. Diese war bei mir bei etwa 14V, was laut Forum auf eine ordnungsgemäß
funktionierende Lichtmaschine hindeutet. Also dachte ich, dass vielleicht beide Batterien kaputt sind. Weiterhin
war es so, dass das Abblendlicht beim Erhöhen der Drehzahl heller wurde, was für mich auch dafür spricht, dass die
Lima in Ordnung ist.
Ich habe vor 2 Wochen die Blei-Gel-Batterie aus meiner Simson ausgebaut und in die MZ eingebaut. Bisher hat sich die
Batterie nicht entladen. Nun ist mir jedoch etwas anderes aufgefallen, und zwar macht die Ladekontrollleuchte Probleme. Ich habe
das erste mal bei einer Nachtfahrt entdeckt, dass dieselbe glimmt. Eventuell hat sie das schon die ganze Zeit getan und
ich war nur noch nicht sensibilisiert. Jetzt achte ich jedoch darauf und mir ist aufgefallen, dass besonders kurz nach dem
Motorstart die Lampe sehr hell rot leuchtet. Nach einer weile wird sie etwas dunkler. Mit steigender Drehzahl wird sie
dunkler, bei etwa 4000-5000 1/min ist sie ganz erloschen. Außerdem wird sie dunkler, je mehr Verbraucher ich einschalte.
Also auf Zündstellung ist sie am hellsten, bei Standlicht dunkler und bei Abblendlicht glimmt sie nurnoch gering.
All das klingt für mich nach irgendeinem Fehler in der Elektrik. Leider verstehe ich nicht viel von den einzelnen Baugruppen.
Ich habe alles nach dem Schaltplan aus dem Reparaturhandbuch verkabelt. Die Kabel habe ich auch alle überprüft,
da sitzt alles noch fest, die Steckverbinder sind dezent mit Polfett behandelt etc...also ich war sehr gewissenhaft beim Neuaufbau.
Zu der elektrischen Anlage: ich habe die originale DLM mit der elektronischen Zündung "ESE-M" verbaut.
Gleichrichter und Regler (mechanisch) sind original. Die Schleifkohlen habe ich vermessen, sie sind beide insgesamt noch
16mm lang. Ein Schleifring ist ganz leicht riefig.
Nun bin ich an dem Punkt, dass ich gerne auf externe Hilfe zugreifen möchte. Hat vielleicht jemand von Euch eine Ahnung, woran das Ganze liegen könnte?
Und kennt jemand eine empfehlenswerte Werkstatt für MZ in Dresden und Umgebung?
Vielen Dank schonmal im Vorraus für Eure Hilfe!
Pirazzi
