von hiha » 30. Juli 2010 17:50
Weniger Widerstand gibt theoretisch eine höhere Spannung. Aber bei 0,1Ohm und 12 V fließen halt schnell mal theoretische 120A. Das ist ungefähr so viel wie ein mittlerer PKW-Dieselanlasser zieht. Mal davon abgesehen, dass die kleine Batterie das nicht bringt, ist die (theoretische)Leistung von 1440W, die in der Zündspule Verbraten wird, kein Spaß. Gottseidank sind die Kabel zu dünn, um so viel Dampf rüber zu bringen, aber die Unterbrecherfeder kannst Du mit solchen Scherzen ausglühen, und Dich anschließend wundern, dass die Zündung nicht mehr richtig tut, wenn die Drehzahl über Standgas steigt...
Kleiner Ausflug in die Technik:
In der CDI wird über eine gesonderte Spule in der LiMa ein ca. 1µF-Kondensator in der Blackbox auf 200-400V aufgeladen, und im Moment der ZÜndung über die Zündspule entladen. Dadurch brauchts keinen Schließwinkel wie bei der Unterbrecherzündung. Die Sekundärwicklung der CDI-Zündspule ist auf diese hohe Primärspannung abgestimmt, drum zündet sie bei 12V auch nur schwach, trotz der hohen Stromaufnahme. Ich hab noch keine CDI-Spule gesehen, die 5 Ohm hat, aber selbst dann wird der Funke schwächer sein, wie bei einer unterbrechergeeigneten Spule.
4Ohm-Zündspulen sollten gerade noch gehen, laufen aber schon unter Hochleistungs-Z. Wenn sie noch weniger Widerstand haben,(2,5 Ohm) sollten sie nicht mehr durch einen Unterbrecher, sondern über einen Transistor geschaltet werden, der Unterbrecher/-feder kann sonst ausglühen, siehe oben.
Hilfreiche Formeln:
I=U/R :Strom = Spannung durch Widerstand
P=UxI :Leistung =Spannung x Strom
Gruß
Hans
Fuhrpark: Viel zu viele verschiedene Mopeds...