Ich fahre (normalerweise) eine ETZ 250 Baujahr 1984 mit originalem mechanischen Regler, Unterbrecherzündung und ich habe auch noch den Kondensator unter der Sitzbank, , den die ersten ETZ drin hatten, weil die Gleichrichterdioden schwächer waren...
Ich habe mit Zündaussetzern zu kämpfen, die bei etwas über Leerlaufdrehzahl und bei sehr hohen Drehzahlen auftreten, aber nur wenn das Licht eingeschaltet ist bzw. bei der Licht Schalterstellung auch nur, falls die Birne drin ist. Bei ganz langsamer Drehzahl geht sie nicht aus, schätze, weil die Batterie ganz neu ist. Bei etwas höherer Drehzahl geht sie dann aber manchmal trotzdem abrupt aus.
Das ganze kam wie folgt: Ich hatte Probleme mit der Zündung, was dann aber an einer übergekochten wartungsfreien Batterie lag (die ich aber 10.000km unverändert problemlos gefahren hatte). Dann habe ich eine neue Batterie rein, und wollte den mechanischen Regler einstellen. Habe dann so eingestellt, dass bei 14V der linke Kontakt "wackelt", dachte ich wär damit fertig.
Heute wollte ich fahren, da ging sie schon so schwer an (Mit Licht!). Dann hatte ich die beschriebenen Zündaussetzer. Unterwegs habe ich dann nochmal versucht, nachzustellen, und dann nochmal.
Das Problem ist eigentlich, dass ohne Licht der Regler fein regelt (sieht man ja am Wackeln des linken Kontakts) und die Spannung auch bis 14V hochkommt. Mit Licht aber kommt die Spannung nicht bis 14V und der Linke Kontakt bleibt trotzdem am linken Rand - es ist also, als ob nicht genung am Regler ankommt.
Alles direkt an den Batterieklemmen gemessen: Der Akku hatte heute von 12,9V bis 12,8V (durch das lange Probieren), wenn ich Zündung / Standlicht einschalte, sind es ca. 0,2V weniger und mit der Scheinwerferbirne noch ca. 0,3V weniger, also ca. 12,2V. Wenn ich dann den Motor anwerfe, geht sie im warmen Zustand zwar an, aber die Spannung ist meist nicht häher als 12,3V, gemessen an der Batterie, es sei denn, ich drehe richtig hoch, dann werden es vielleicht auch mal knapp 13V - ohne Licht hätte dann aber schon lange der Regler angefangen, auf die 14V runterzuregeln. Die Zündaussetzer kommen immer so bei 12,3V.
Und als ich dann die Sitzbank draufgelegt hatte und noch ein letztes Mal gemessen habe, lagen an der Batterie bei laufendem Motor und ohne Licht auch nur 12,4V an!
Ich hoffe, es gibt jemanden, der weiß, woran das bloß liegen kann. Den Regler schließe ich deswegen aus, weil er ja ohne Licht schön regelt.
Schonmal Danke für alle Antworten!
-- Hinzugefügt: 18. Mai 2011 21:52 --
Hallo,
hab mich noch mal mit dem großen Elektrik-Guide von Lothar (wer auch immer Du bist - Du bist ein Held!) ( http://pic.mz-forum.com/lothar/ELEKTRIK/Elektrik.htm ) beschäftigt, und habe wohl das Problem gefunden. Aber man macht Fehler ja nicht bloß für sich selbst:
Wenn jemand das gleich Problem hat wie ich, dann könnte es sein, dass er beim verbiegen des Biegedingens auf der linken Seite, das für die Spannung zuständig ist, was auf der rechten Seite beim dagegenhalten mitverbogen hat

Dadurch war bei mir der Strombegrenzungskontakt zu schnell offen. Eigentlich war mir das schon aufgefallen, dass ich da was verbogen hatte, aber ich hatte es nicht so weit zurückgebogen, dass der Begrenzer i.d.R. zu bleibt, also die Kontakte beeinander.
Ich hoffe, dass meine Probefahrt nicht bloß so positiv verlaufen ist, weil es gegen Abend kühler wird. Außerdem hoffe ich, dass der Strombegrenzer noch funktioniert. Allerdings hatte ich an einer Ampel auch wieder Zündaussetzer im Blinkertakt (mit Licht) - also wird wohl wieder der Strombegrenzer gekommen sein. Da ich aber meist nicht blinke ...

Was habe ich gelernt?
Man kann die Spannung messen, die aus den Dioden kommen, also was die Lichtmaschine so produziert, wenn man am Minuspol der Batterie und am zweiten Kontakt von links am Regler misst -wollte ich eigentlich gleich machen, hätte ich auch sollen. Mit Licht kommt dort eigentlich bei den meisten Drehzahlen etwas mit ner 13 vor dem Komma raus. Weiß aber nicht, ob das immer noch zu wenig ist - es reicht aber für meine Zwecke.
Der Strombegrenzer sollte nur auf gehen, wenn etwas faul ist. Und es fließt schon noch Strom, wenn der Begrenzer offen ist, genug sogar, um ohne Licht zu fahren. Und man kann den nicht beweglichen Kontakt aus Versehen verbiegen. Daher lieber an den Schrauben festhalten, wenn man irgendwo rumbiegt.
Ich fand aber ansonsten das Einstellen der Spannung nicht so unglaublich schwierig. Es regelet jetzt ab 14,6V und dann regelt es auf 14,3V, der Regler ist eben schon etwas altersträge.
So - entschuldigt meine Monologe - ich hoffe, dass meine Mutmaßungen so stimmen und ich hier niemanden in die Irre führe, der mal das gleiche Problem hat. Naja, ehe man das hier liest, liest man vielleicht eher in der gleichen Zeit die oben angegebene Seite
