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 Betreff des Beitrags: Ausbau Vorwiderstand bei Einbau eines elektronischen Regler
BeitragVerfasst: 26. August 2021 20:55 
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Warum muss bei Einbau eines elektronischen Regler der Vorwiederstand ausgebaut werden?
Nachdem ein neuer, elektronischer Regler von Ost2rad eingebaut war und der nicht ladete, riet man mir,
entgegen der Einbauanleitung, der Vorwiederstand wieder einzubauen.
Was ist denn nun richtig?
Grüße aus dem kleinen Odenwald


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 Betreff des Beitrags: Re: Ausbau Vorwiderstand bei Einbau eines elektronischen Re
BeitragVerfasst: 26. August 2021 21:02 
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Schau in die Anleitung zu deinem Regler.
Ich hatte mir für meinen Berlin auch einen gekauft,
da stand in der Einbauanleitung Vorwiderstand muss bleiben.
Bei dem für meine TS musste der Widerstand raus.
Also, besorgte dir die Anleitung zu deinem Regler.

Aber mal so nebenbei, eine Vorstellung hier im Forum wäre auch nicht schlecht,
macht man so.
Gruß
Mell


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 Betreff des Beitrags: Re: Ausbau Vorwiderstand bei Einbau eines elektronischen Reg
BeitragVerfasst: 27. August 2021 08:32 
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Der Regelwiderstand stellt eine Verbindung zwischen Rotor (Lastwicklung) und der Erregerwicklung her.
Dadurch kann der mechanische Regler als Dreipunktregler arbeiten.
1.)
Bei geringer Rotorspannung gibt der Regler die komplette verfügbare Spannung auf die Erregerwicklung.
2.)
Befindet sich die Rotorspannung ungefähr im Sollbereich, so nimmt der Regler keinen Einfluss auf die Erregerwicklung.
Diese wird dann über den Regelwiderstand direkt vom Rotor mit Spannung versorgt.
3.)
Wird die Rotorspannung zu groß, dann schaltet der Regler die Erregerwicklung (kurzzeitig) gegen Masse.

Dass es elektronisch Regler geben soll, die diesen Regelwiderstand ebenfalls benötigen, wäre mir neu.
Hast Du ein Foto/Link/Datenblatt/Typbezeichnung von dem Dingens?


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 Betreff des Beitrags: Re: Ausbau Vorwiderstand bei Einbau eines elektronischen Reg
BeitragVerfasst: 27. August 2021 08:55 
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Der R81 von Vape und das Derivat von O2R arbeiten beide nach dem selben Prinzip. Ohne Vorwiderstand. Prüf mal, ob die Feldwicklung wirklich am richtigen Ende mit dem Limakorpus verbunden ist. Bei mir wars damals offen (baumelte nur rum), da ich aus Unwissenheit das Kabel nur entfernt, aber nicht wieder befestigt hatte. Weitere Möglichkeit: Regler falsch angeschlossen. Hatte ich auch schon bei nem Bekannten. Umgesteckt - lief wie es sollte :ja:
Elektrik ist sonst original? So lange der Abblendschalter mit an der 61 hing, musste ich kurzzeitig auf etwas mehr als 4.000 U/min drehen, bis die LKL ausging. Hängt mit der Last zusammen. Seit ein Relais fürs Tagfahrlicht Einzug gefunden hat, geht die LKL kurz nachm Start aus, wie es sein sollte.

Gruss

Mutschy


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 Betreff des Beitrags: Re: Ausbau Vorwiderstand bei Einbau eines elektronischen Reg
BeitragVerfasst: 27. August 2021 15:01 
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Sumse hat geschrieben:
Nachdem ein neuer, elektronischer Regler von Ost2rad eingebaut war und der nicht ladete, riet man mir,


ich bitte primär hier einzulesen:
Präteritum:
Indikativ
ich lud
du ludest, ludst
er/sie/es lud

danach kann ich dir noch dieses Bild anbieten, manchmal klemmt man die Kabel gerne falsch an:Bild


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 Betreff des Beitrags: Re: Ausbau Vorwiderstand bei Einbau eines elektronischen Reg
BeitragVerfasst: 27. August 2021 16:28 
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Hallo mutschy,
in der Anleitung auf der ersten Seite unten.
Der Vorwiderstand muss nicht entfernt werden.
Gruß
Mell


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 Betreff des Beitrags: Re: Ausbau Vorwiderstand bei Einbau eines elektronischen Reg
BeitragVerfasst: 27. August 2021 18:34 
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Okay, dann revidiere ich natürlich meine Aussage von weiter oben. Wenns da drin steht, wirds wohl stimmen :nixweiss: Deswegen würde ich trotzdem mal nen anderen Regler versuchen. Vielleicht hat er ja doch einen weg.

Gruss

Mutschy


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 Betreff des Beitrags: Re: Ausbau Vorwiderstand bei Einbau eines elektronischen Reg
BeitragVerfasst: 27. August 2021 18:46 
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diese Aussage von O2R macht mich etwas stutzig:

"Ladekontrollleuchte geht nicht aus? - Anschluss überprüfen - an der Batterie messen, ob mehr als ca. 7V anliegen  wenn nicht ist die Zündung defekt!"


was hat die Lichtmaschine hier mit der Zündung zu tun? was genau soll dann kaputt sein? etwa die Zündspule??? :nixweiss: :gruebel:


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 Betreff des Beitrags: Re: Ausbau Vorwiderstand bei Einbau eines elektronischen Reg
BeitragVerfasst: 27. August 2021 20:49 
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mutschy hat geschrieben:
Okay, dann revidiere ich natürlich meine Aussage von weiter oben. Wenns da drin steht, wirds wohl stimmen :nixweiss:

Ich zweifel sehr stark an, daß das stimmt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Ausbau Vorwiderstand bei Einbau eines elektronischen Reg
BeitragVerfasst: 27. August 2021 22:17 
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Grundsätzlich zweifle ich auch dran, aber das is ne Quelle, die nichts mitm Internet zu tun hat, sondern da steht es schwarz auf weiß ? Muss also stimmen...

Wie auch immer: Bitte nochmals prüfen, ob die Feldwicklung wirklich ne Verbindung zur Masse hat. Wenn der Widerstand zB durchgebrannt ist, kann es ebenfalls nicht funktionieren. Also, raus mit dem Plunder.

Gruss

Mutschy


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 Betreff des Beitrags: Re: Ausbau Vorwiderstand bei Einbau eines elektronischen Reg
BeitragVerfasst: 28. August 2021 08:55 
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Wenn mein Berlin fertig ist, werde ich berichten,
Bin auch gespannt, ob der Regler mit Vorwiderstand funktioniert.
Vom Aussehen sind sie ja scheinbar alle gleich.

Gruß
Mell


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 Betreff des Beitrags: Re: Ausbau Vorwiderstand bei Einbau eines elektronischen Reg
BeitragVerfasst: 28. August 2021 13:07 
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Kann es sein, dass - entgegen aller bisherigen Gewohnheit - der Erreger-Vorwiderstand nach Einbau
eines elektronischen Reglers verbleiben kann? Antwort: Ja, aber es kommt auf den Regler an ...

Dateianhang:
Plus-Minus-Regler.jpg


Das linke der drei Teilbilder zeigt die funktionswichtigen Teile einer Regelung mit elektromechnischem Regler.
Bei Motorstart befindet sich der Reglerkontakt in Ruhelage und gibt die volle, ansteigende Spannung von
D+ auf DF, also die Feldwicklung. Steigt die Spannung auf den Sollwert (abhängig von Drehzahl und Last),
zieht das Reglerrelais den Kontakt in die Schwebelage. Die Feldwicklung wird jetzt über den Erreger-Vorwiderstand
mit Strom versorgt. Bei typischer Drehzahl und Last muss das Reglerrelais also gar nicht "klappern", was
unnötigen Verschlei0 vermeidet. Steigt die Spannung an Bord, weil bei hoher Drehzahl wenig Strom abgenommen wird,
zieht das Reglerrelais den Reglerkontakt auf Masse (Abregellage). In der Erregerwicklung geht der Strom gegen Null.
Der Reglerkontakt nimmt dabei den gesamten Strom des Erreger-Vorwiderstands auf und leitet ihn gegen Masse ab.

Das mittlere Teilbild zeigt die Funktion mit elektronischem Regler. Das aktive Element des Regler (T+), welches ein
Bipolar- oder FET sein kann, speist die Feldwicklung. Falls die Bordspannung über den Sollwert steigt, sorgt
die Elektronik dafür, dass T+ keinen Strom liefert und somit die Feldwicklung stromlos bleibt. Dies entspricht der
Abregellage beim e-mech. Regler.
Bliebe nun der Erreger-Vorwiderstand drin, so würde der die Feldwicklung weiter versorgen, auch wenn T+
schon längst keinen Strom mehr liefert. Die Folge: Die Bordspannung würde unkontrolliert über den Sollwert steigen.
Das ist der Grund, weshalb bei derartigen Reglern der Erreger-Vorwiderstand wirkungslos gemacht werden muss.

Enthält der elektronische Regler in der Ausgangsstufe jedoch - wie im rechten Teilbild - noch ein weiteres aktives Element T-,
dass den Strom aus dem Erregervorwiderstand vollständig aufnehmen kann, wird der Feldstrom Null und alles ist gut.
Möglicherweise handelt es sich um ein derartiges Reglerkonzept.

Es ist allerdings wenig sinnvoll, den Mehraufwand (T-) vorzusehen, nur um die schädliche Wirkung des überflüssigen
Widerstands zu kompensieren. Nichtsdestotrotz kann es sich um so ein Konzept handeln, wobei es das erste Produkt
überhaupt wäre, was mir bekannt würde.

Allerdings würde man auch bei Nutzung eines solchen Reglers den Widerstand besser ausbauen, da er unnütz Leistung aufnimmt.

Gruß
Lothar


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 Betreff des Beitrags: Re: Ausbau Vorwiderstand bei Einbau eines elektronischen Reg
BeitragVerfasst: 28. August 2021 13:55 
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Hallo,
Eine ausgezeichnete, fachkompetente und für jeden nachvollziehbare Erklärung für das System der Felderregung - Lichtmaschine.
Danke Lothar!

Gruß Uwe


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 Betreff des Beitrags: Re: Ausbau Vorwiderstand bei Einbau eines elektronischen Reg
BeitragVerfasst: 28. August 2021 16:38 
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Also werde ich beim ersten Start das Voltmeter beobachten.
Wenn die Spannung über 8V geht, muss der Vorwiderstand entgegen der Anleitung raus.

Danke Lothar für die bebilderte Erklärung.

Gruß
Mell


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 Betreff des Beitrags: Re: Ausbau Vorwiderstand bei Einbau eines elektronischen Reg
BeitragVerfasst: 28. August 2021 18:17 
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Hallo MZ Freunde.

Beim Einbau des Original R81 von Vape muss definitiv der Vorwiderstand entfernt werden.
Siehe :
https://www.powerdynamo.biz/deu/parts/805058803.htm

Original vape gibts bei Kultmopeds.de. Ich weiss nicht ,was Ostzweirad anbietet (Nachbau?)
Habe schon 3 Stück Vape R81verbaut . .prima Teil.
Mit Vorwiderstand geht die Spannung durch die Decke...

Viele Grüße aus dem Vogtland

MZ -DIE KRAFT DER ZWEI TAKTE

-- Hinzugefügt: 28. August 2021 19:46 --

Hallo-Noch ein Nachtrag...

Bin seit 1973 TS-Fahrer (wenn auch mit Pausen).
Das ständige Problem mit mechanischem Regler und Blei-Säure-Batterie ist Dank des VAPE R81 zusammen mit der Blei-Gel-Batterie endlich vorbei.
Klar ist der Umbau auf 12 VAPE-Anlage super, aber nicht gerade billig.
Mit knapp 30 Euro-eine akzeptabler Kompromiss.

Noch ein Tipp:
Da der Regler einen geringen "Reststrom" zieht, habe ich zwischen Pluspol der Batterie und Plussicherung einen Ausschalter eingebaut, um zu verhindern, dass bei längerer Nichtbenutzung die Batterie entladen wird.

Schönen Abend noch...

MZ-DIE KRAFT DER ZWEI TAKTE


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 Betreff des Beitrags: Re: Ausbau Vorwiderstand bei Einbau eines elektronischen Reg
BeitragVerfasst: 28. August 2021 20:18 
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O2R bietet einen Regler an, der außen rum mitm R81 so ziemlich baugleich ist. Auch preislich nehmen sich die beiden nicht wirklich viel. Ich habe einen R81 bei Bärbel verbaut und einen (durch eine glückliche Fügung des Schicksals) "auf Halde". Der frisst kein Brot und kostet kaum Platz in der Garage.

Gekillt hab ich bisher nur einen bekommen. Batterie falschrum angeklemmt und Sicherung irrtümlicherweise erst nach dem Regler zum Bordnetz. Minussicherung komplett "weggespart". Das Ergebnis war blauer Rauch aus dem vergossenen Regler. War blöd von mir, weiß ich nu auch... Aber sonst keinerlei Auffälligkeiten. Einbauen, anschließen, vergessen :ja:

Gruss

Mutschy


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