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 Betreff des Beitrags: HILFE!!! Startprobleme ETZ250
BeitragVerfasst: 26. August 2025 11:22 
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Beiträge: 10
Hallo an alle,
inzwischen haben wir den Neuaufbau der ETZ 250 meines Sohnes -auch dank eurer Hilfe- erfolgreich abgeschlossen.
Derzeit wird der überarbeitete Motor fleißig von ihm eingefahren…

Allerdings quält uns grade ein Startproblem:
Der Kaltstart ist soweit in Ordnung, wenn die Maschine bei warmen Motor aber kurz (ca. 2-10 min) abgestellt war und neu gestartet wird, springt er beim ersten Kickstart nicht an; nach dem zweiten Kick „hustet“ der Motor kurz ab und mit dem dritten Kick läuft er.
Das Motorrad läuft danach tadellos, das Kerzenbild ist wie gefordert rehbraun.

Zu den Arbeiten am Motor muss ich mit etwas längerem Text ausholen…

Motor:
… wurde von einem Fachmann, der zu DDR-Zeiten selbst MZ repariert hat, dies heute noch macht und u.a. Zylinder schleift, regeneriert.
Es wurden neue Lager + Simmerringe verbaut, der Zylinder wurde auf 2. Übermaß 70,5 geschliffen und hat einen neuen Almet-Kolben erhalten. Der Motor wurde entsprechend abgedichtet.

Zündung:
…. hat einen neuen Unterbrecher erhalten, der Zündkondensator ist noch der alte.
Wir haben die Zündung wie folgt eingestellt. Irgendwo habe ich gelesen, dass der Nocken den größten Hub kurz (wie weit ist „kurz“?) nach OT hat. Also wurde „kurz“ nach OT der Öffnungsabstand des Unterbrechers auf 0,3 mm eingestellt.
Mit einem normalen akustischen Durchgangsprüfer und einer Messuhr wurde der Zündzeitpunkt auf 2,75 / 2,8 mm vor OT gestellt und mehrfach geprüft.
Die Kontakte sind nicht verölt, es gibt keine großartige Funkenbildung am Unterbrecher; also gehe ich davon aus, dass der Zündkondensator ordnungsgemäß arbeitet.
Wir haben auch schon mehrere NGK B8HS-Zündkerzen getestet mit Elektrodenabständen zwischen 0,4 und 0,6 mm; auch die „Wunderkerze“ BR8HIX mit 0,6 mm Elektrodenabstand.
Der Kerzenstecker ist von NGK mit 1kOhm, die Zündspule ist neu.
Da der Motor im Fahrbetrieb ohne Aussetzer läuft, die Gasannahme passt und das Kerzenbild regelrecht ist, gehen wir von richtig eingestellter und korrekt funktionierender Zündung aus.



Nun zum Vergaser:
Die Düsengrößen wurden vom o.g. Fachmann geprüft.
Nach der Motorüberholung sind jetzt knapp 300 km auf der Uhr, der Motor wird noch auf der 4. Kerbe der Teillastnadel eingefahren.
Der Vergaser klemmt ordentlich, es erfolgte keine Reaktion des Motors auf den „Bremsenreinigertest“. Wir hatten in der Klemmung auch einen Dichtring drin, diesen aber wieder entfernt. Der Test mit dem Bremsenreiniger wurde mit und ohne Dichtring durchgeführt --> gleiches Ergebnis, keine Reaktion.
Der Startvergaser hat einen neuen Gummistopfen erhalten, der Bowdenzug hat 1-2 mm Spiel.
Das Schwimmernadelventil (20er) schließt lt. Test im Gurkenglas; das Kraftstoffniveau liegt in vorgegebener Höhe. Beim ersten Test der Kraftstoffhöhe hatte ich den Eindruck, das der Schwimmer nicht schließt, vielleicht hing er aber irgendwie am Rand des Glases.
Bei einer Wiederholung hats dann funktioniert…
Unter dem Schwimmernadelventil befindet sich eine rote Faserdichtung, obwohl lt. Rep.-handbuch dort keine hingehört. Das Maß 33+1 mm bei geöffnetem Schwimmernadelventil wurde um die Stärke der Dichtung vergrößert (ca. 35 mm insgesamt).
Das Maß für geschlossenen Schwimmer wurde so belassen, damit müsste der Schwimmer etwas früher das Nadelventil schließen.

Wir werden zeitnah die Maße im Schwimmer nochmal prüfen und wahrscheinlich das Schwimmernadelventil tauschen, das war schon ein gebrauchtes.
Wenn ich den Aufbau des Vergasers richtig verstehe, kann ja aufgrund des Entlüftungsröhrchens auch kein Benzin in Richtung Motor laufen und dadurch dieses Verhalten auslösen…

Oder doch irgendwo Falschluft????

Hat jemand eine Idee, wo die Fehlzündung (?) beim Warmstart herkommen könnte? Wir sind da grade ziemlich ratlos…zumal beim Fahren ja alles i.O. ist.

Danke für eure zahlreichen Tipps!

VG
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: HILFE!!! Startprobleme ETZ250
BeitragVerfasst: 26. August 2025 11:46 
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Hallo,

Meine Meinung dazu.

einfach den OT mit einem OT Sucher oder einem einfachen Hilfsmittel wie ich mit einer entsprechend langen 1/4" Verlängerung mache, suchen. Dort den Kontaktabstand einstellen und mehrfach prüfen. Den Kontakt stell ich auf 3 mm vor OT ein. Kannst ja auch 2,7 - 2,8 mm probieren, was besser passt. Ich habe da noch nicht wirklich etwas festgestellt.

Bisher fahre ich nur die Zündkerzen von Isolator Beru 260er.

Bisher liefen meine Motoren damit gut. Wir fahren keine Hochleistungsmotoren bei denen jede kleinste Änderung viel bewirkt.


Gruß
Dieter


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