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Batterie-Aktivator bzw. Batteriepulser

BeitragVerfasst: 15. Januar 2008 05:54
von VielRost
Sogenannte Batterie-Aktivatoren sollen durch kurze hohe Entladeströme bestehende Sulfatierung abbauen und neue verhindern. Zwei Bekannte von mir haben gute Erfahrungen mit derartigen Geräten gemacht. Und zwar an einem älteren BMW525 und einer ETZ301. Der BMW startete nach einiger Zeit mit Aktivator mit der alten Batterie wieder zuverlässig. Bei der MZ unterblieb uA. das leichte Mitblinken von anderen Leuchten bei Blinkerbetrieb durch überalterte Batterie.

Hat jemand Erfahrung damit? Top oder Flop?

Dazu noch eine Frage:
Was halten Lichtmaschine und Elektronikzündung auf Dauer davon, wenn am Bleiakku ein Gerät parallelgeschaltet ist, welches periodisch einen Kurzschluss verursacht?

Freue mich über Eure Antworten.
Kurt

BeitragVerfasst: 15. Januar 2008 07:47
von mario-wuestenhagen
also das was ich bis jetzt darüber gelesen habe sind die Dinger wirklich sehr gut.

Auto Bild 08/2000, Eigentest, "In einem ersten Vorabtest konnten wir Erfolge an gut vier Jahre alten Markenbatterien messen. Selbst, wenn diese nur doppelt so lange halten, macht sich der Kaufpreis, rund 128,- Mark, schon bezahlt."

Der folgende Auszug ist wiedergegeben aus der wissenschaftlichen Arbeit des CSIRO, ET/IR366R. Die Daten, die aus den Versuchen gewonnen wurden sowie die analytischen Daten, lassen darauf schließen, dass der Gebrauch von Megapulse das Leben von Batterien durch die Verminderung der Sulfatkristallgröße während der Entladephase verlängert werden kann.

Auszug des Testberichts der Technischen Universität Wien, Report Mai 2001: "Der Versuch wurde an einer statistisch repräsentativen Anzahl von Testbatterien durchgeführt, ca. 80 Batterien. Alle Testbatterien wurden aus der Entsorgungskette entnommen". "Die Abstimmung der Parameter des Megapulse-Gerätes ist so gewählt, dass ein effizienter Abbau der Sulfatschicht, bei gleichzeitiger sehr hoher Schonung des Akkumulators erzielt wird". "Abschließend kann gesagt werden, dass alle Batterien, die mit Megapulse behandelt wurden, die Ladefähigkeit zurückgewonnen wurde". Megapulse ist ein einfaches und effektives System und kann von jedermann in wenigen Minuten montiert werden. Megapulse ist eine Tiefpreis-Versicherung

Auto Motor und Sport, Eigentest 28.11. 2001

"Batterie-Jungbrunnen: Tests mit mehreren, bis zu zehn Jahren alte Batterien zeigten ohne eine Ausnahme eine frappierende Verjüngung: Kaltstartleistung fast wieder wie Neuzustand. Bewertung "sehr gut".

Lastauto und Omnibus, Eigentest 01/2001, Motor-Presse-Verlag "Stimmen die Angaben, ist der Megapulse eine eierlegende Wollmilchsau. Die Messwerte bestätigen, dass der Megapulse einwandfrei funktioniert. Die Formkurve des Akkus zeigt nach jedem Ladevorgang steil aufwärts," "Besteht die Reifeprüfung mit Bravour: Ergebnis = Spiel, Satz und Sieg für den Megapulse-"

BeitragVerfasst: 15. Januar 2008 08:31
von lothar
Sind die durch diese Geräte realisierten Spannungs-Zeit- bzw. Strom-Zeitverläufe bekannt?
Oder hat jemand so ein Ding, an dem das mal gemessen werden kann? :lupe:
Gruß
Lothar

BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 11:24
von VielRost
lothar hat geschrieben:Sind die durch diese Geräte realisierten Spannungs-Zeit- bzw. Strom-Zeitverläufe bekannt?
Oder hat jemand so ein Ding, an dem das mal gemessen werden kann? :lupe:

Sind mir nicht bekannt. Allerding könnte ich vielleicht die Messung an der MZ meines Bekannten durchführen, wenn Du mir (elektrotechnischer Laie) mitteilst mit was und wo und wie ich messen soll.

Gruß
Kurt

BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 11:58
von Ex-User Eifelheizer
das hier ist absolut Top und wie zugeschnitten für Moppett-Baterien.
Ladestrom max. 1 A, das teil heil nicht nur Bleiakkus sondern auch NiCd NiMHd ect.

BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 12:05
von lothar
VielRost hat geschrieben:... wenn Du mir (elektrotechnischer Laie) mitteilst mit was und wo und wie ich messen soll.

Das wäre eine oszillografische Messung des Stromes über der Zeit.
Bei bis zu 100A ziemlich anspruchsvoll, weil man sich erst einen Messwiderstand (z.B. 10 mOhm) basteln müsste.

Ich vermute aus dem Datenblatt, dass sich in dem schwarzen Gehäuse ein Spannungsumsetzer 12V= nach (vielleicht) 100V= befindet.
Damit wird ein Elko aufgeladen, der alle 15s an den Akkuklemmen blitzartig entladen wird, was einen Stromstoß von 100A für Zeitdauern unter 100 us gäbe.

Die Kiste zieht 2...5mA, nehmen wir mal 2mA an bei einem geschätzten Wirkungsgrad von 50%, so könnte eine Ladungsmenge von 1mA * 15s = 0,015As gespeichert werden.
Daraus könnte man 100A genau 0,00015s fließen lassen (= 150us), praktisch verkürzt sich die Zeit aus verschiedenen Gründen noch etwas.

Ich habe auch schon davon gehört, an dem Effekt soll was dran sein. Eigene Erfahrungen liegen nicht vor.

Gruß
Lothar

BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 12:41
von bernie150
Hier gibt es nähere Informationen dazu (inkl. Bauanleitung und Beschreibung). :wink:

BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 12:50
von Ex User Hermann
Sehr interessant bei ELV ist auch der Bereich KFz-Elektronik und dort "Beleuchtung". Dort gibt es neben LED-Lampen auch einzelne Sockel OHNE Leuchtmittel, ideal für Eigenbauten.

Zum Aktivator: Das es funktioniert kann sein, solche Stromimpulse sollen die Sulfatierung verhindern. Aber ob es bei Fahrzeugen mit diverser Elektronik, wie z.B. Regler etc., angebracht ist .............

BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 13:45
von Nils
Nur am Rande: der Bausatz kostet bei ELV zwei Euro mehr als das Komplettgerät? Wie das? Wegen der Freude am Bauen?

BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 13:58
von Ex User Hermann
Weil der Bausatz von ELV wahrscheinlich mit etwas mehr Elektronik arbeitet (automatische Abschaltung bei Unterspannung).

Im übrigen sind ELV-Bausätze durchweg in Top-Qualität.

BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 14:30
von lothar
bernie150 hat geschrieben:Hier gibt es nähere Informationen dazu (inkl. Bauanleitung und Beschreibung). :wink:

Danke, Bernie, kannte ich nicht. Damit ist ja alles klar, inklusive, dass ich mich geirrt hatte. Ich war wohl wegen meiner heutigen
theologischen Auslassungen im ST-Bereich nicht ganz bei der Sache.

Das Gerät macht nichts anderes, als alle 20s einen 0,1ms langen 100A-Entladeimpuls aus dem Akku zu ziehen. Dazu wird ein Leistungs-FET
als Schalter benutzt, der praktisch Plus gegen Masse für diese kurze Zeit kurzschließt. Im Kreis befindet sich noch ein sehr kleiner Ohmscher Widerstand,
der den Kurzschlussstrom auf etwa 100 A begrenzt.

Gruß
Lothar

BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 14:40
von Ex User Hermann
Es gibt eiinmal das Verfahren mit hohen Entladeströmen und dann noch das Verfahren mit hohen Ladestromimpulsen.

Hier ist es sehr schön beschrieben und zwar beide Verfahren >> KLICK (etwas scrollen)

BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 15:27
von lothar
Ein wenig misstrauisch bei der Sache macht mich lediglich, dass diese Pulser für einen Strom um die 100 A angegeben sind und keine Restriktionen
bez. der Batteriekapazität gemacht werden.

Die Batteriekapazität in Ah wird in erster Linie von der Plattenoberfläche (bei bestimmter Dicke) bestimmt. Jeder Strom der fließt, egal ob Lade- oder
Entlade- verteilt sich über dieser Fläche. Insofern ist es schon ein gewaltiger Unterschied, ob ich den Pulser an eine Motorradbatterie von 5 Ah,
eine Starterbatterie von 15 Ah oder eine Autobatterie von sagen wir mal 50 Ah anschließe. Die wirksame Stromdichte verhält sich dann wie 1 : 0,33 : 0,1.

Ob das dann alles noch so wie gedacht funktioniert? Bei einer fetten Autobatterie wohl nicht mehr, da werden die Bleisulfatkristalle doch nur gekitzelt und nicht gecrackt...

Gruß
Lothar

BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 16:23
von bernie150
lothar hat geschrieben:... dass ich mich geirrt hatte. Das Gerät macht nichts anderes, als alle 20s einen 0,1ms langen 100A-Entladeimpuls aus dem Akku zu ziehen.


Hier gibt es das Stück mit Stromimpulsen. Dein Gedankengang war also auch richtig. 8)

Ich würde aber erstmal ein Gerät mit Entladeimpulsen bevorzugen. Wer weiß, was die Ladeimpulse mit Elektronik so anstellen. :roll:

Wahrscheinlich wird man um einen Test nicht herumkommen. Hoffentlich wird das nicht so eine Geschichte wie mit Kerzensteckern, Öl etc. :twisted:

PS: Die haben übrigens ein preiswertes Ladegerät (8,95 EUR) für unsere Akkus im Programm. :wink:

BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 23:13
von Ex User Hermann
Also irgendwie bin ich ja mißtrauisch.

Beide Methoden kommen mir vor, als wenn man das Eis an einer Glasscheibe mit dem Hammer abschlagen will.

Ein echter Test dürfte schwierig sein, zumindest wenn man die versprochene Lebensdauererhöhung ermitteln will.

BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 23:32
von bernie150
Hermann hat geschrieben:Also irgendwie bin ich ja mißtrauisch. Beide Methoden kommen mir vor, als wenn man das Eis an einer Glasscheibe mit dem Hammer abschlagen will.

Ein echter Test dürfte schwierig sein, zumindest wenn man die versprochene Lebensdauererhöhung ermitteln will.


Ich beschäftige mich schon seit ca. 2 Jahren mit dem Thema ...
... konnte mich aber bisher noch nicht dazu durchringen, so ein Teil zu kaufen. :roll:

Ich habe immer noch gehofft, wirkliche Erfahrungswerte ermitteln zu können.
Leider scheint das wohl schwierig zu sein. :evil:

BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 23:33
von Ex-User wena
Hermann hat geschrieben:Also irgendwie bin ich ja mißtrauisch.

Beide Methoden kommen mir vor, als wenn man das Eis an einer Glasscheibe mit dem Hammer abschlagen will.

Ein echter Test dürfte schwierig sein, zumindest wenn man die versprochene Lebensdauererhöhung ermitteln will.


infos über infos

diese sucherei im internet...
stimmt es, oder habe ich recht: mit einer elektronischen zündung wird eine batterie überflüssig?

BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 23:52
von bernie150
wena hat geschrieben:infos über infos


Der einfachste Weg scheint wohl doch der Beste zu sein:

>> Batterie (Akku) benutzen
>> Säurestand kontrollieren
>> Bei Nichtbenutzung an einen Erhaltungslader anschließen

Das erfordert etwas Disziplin, spart aber einige Euros. :wink:

PS: Ich habe mich auch nicht immer dran gehalten. :oops:

BeitragVerfasst: 17. Januar 2008 00:23
von Ex User Hermann
wena hat geschrieben:stimmt es, oder habe ich recht: mit einer elektronischen zündung wird eine batterie überflüssig?

Völlig falsch!

Es sei denn, die Lima ist eine "permanenterregte Lichtmaschine". Mit der Zündung hat das nix zu tun.

Aber auch die kann völlig unabhängig funktionieren, z.B. bei den ganz alten BMW's die Magnetzündung.

Oder wenn die Zündung in einer permanenterregten Lima untergebracht ist, wie z.B. bei 500er Rotax.

BeitragVerfasst: 17. Januar 2008 00:28
von Ex-User wena
das schnacken wir im detail noch einmal durch...
man so langsam werde ich müde.... gähn
grüße nach neuwied, oder bist du schon umgezogen?

BeitragVerfasst: 17. Januar 2008 00:32
von Ex User Hermann
Ich benutze übrigens DIESES Gerät vom Conrad Hauslieferanten.

Interessanterweise war es bei Louis für €19,95 im Angebot und daher >> MEINS!

Bin sehr zufrieden.

BeitragVerfasst: 17. Januar 2008 00:33
von Ex User Hermann
wena hat geschrieben:grüße nach neuwied, oder bist du schon umgezogen?

Sooo schnell geht das nicht, der Wunsch ist Vater des Gedankens.

BeitragVerfasst: 17. Januar 2008 00:44
von Ex-User wena
..naaa? nachtigall, ick hör dir trapsen??

BeitragVerfasst: 17. Januar 2008 00:51
von Ex User Hermann
Heimatgefühle ................ :-)

BeitragVerfasst: 17. Januar 2008 00:54
von bernie150
Hermann hat geschrieben:Ich benutze übrigens DIESES Gerät vom Conrad Hauslieferanten.

Interessanterweise war es bei Louis für €19,95 im Angebot und daher >> MEINS!

Bin sehr zufrieden.


Super Schnäppchen. :D