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Elektrikproblem ETZ250 - Geht nicht aus!

BeitragVerfasst: 26. März 2012 18:44
von hesi
Hallo Foristi,

ich habe bemerkt, dass im Hebst 2011 meine ETZ250 beim Ausschalten nicht ausging. Die Leerlaufkontrolleuchte blieb weiter an und der Motor lief auch weiter. Mehrmaliges Ein- und Ausschalten brachte das Ergebnis, dass der Motor dann nach einigen Versuchen ausging und die Leerlaufkontrolleuchte auch ausging (aber nicht jedes Mal). Okay - Mopped abgestellt und nach ein paar Tagen festgestellt, dass die Batterie leer war!

Dieses Wochenende geladene Batterie eingebaut und neues Zündschloss verbaut und im kalten Zustand ein paar Mal geschaltet - Lampen leuchten so, wie die Schalterstellug ist. Alle Kabel geprüft, daran gewackelt - der Fehler konnte nicht reproduziert werden. Alles i.O.

Dann nach der Fahrt zu Hause angekommen und wieder dieses Phänomen. Sie ließ sich nicht ausschalten und lief bei ausgeschalteter Zündung weiter, aber nur unrund und nicht lange, dann verloschen Leerlaufkontrolleuchte und Ladekontrolle, Motorrad ging aus. Kurz am Motorrad gewackelt - dann gingen sie wieder an, kurz gewartet, dann wieder aus. Dann teilweise selbst wieder an und wieder aus.
Ich nehme an, dass vielleicht an Lima, Gleichrichter oder Regler bei Wärme irgend eine Verbindung hergestellt wird - ich kann es mir aber nicht erklären. Irgendwo gelangt die Batteriespannung an die Zündung.

Kennt jemand dieses Phänomen? Was könnte es sein, was sollte ich prüfen?

Danke vorab und viele Grüße
Hesi

Re: Elektrikproblem ETZ250 - Geht nicht aus!

BeitragVerfasst: 26. März 2012 18:51
von vopoemme
Hört sich fast nach defektem Kabel (Isolierung) an. Prüf bitte deinen Kabelbaum, nicht das sich die Emme den Strom über Umwege holt (z.B. Lampe ec..) und damit deinen Schalter überbrückt.

Re: Elektrikproblem ETZ250 - Geht nicht aus!

BeitragVerfasst: 26. März 2012 19:19
von hesi
Danke Michael,

aber alle Kabel sehen augenscheinlich unbeschädigt aus - außerdem tritt es nur bei warmem Motor auf.
Weiterhin denke, ich dass bei fehlender Isolierung eher ein Kurzschluss entsteht anstelle einer "Überbrückung" des Zündschlosses.

Viele Grüße
Hesi

Re: Elektrikproblem ETZ250 - Geht nicht aus!

BeitragVerfasst: 26. März 2012 19:33
von vopoemme
Ich meine keinen richtigen Kurzschluß. Wenn der Strom z.B. über eine Lampe fliest, dann ist ja der Widerstand des Glühfadens da und somit kein Kurzschluß sondern ein "normaler" Stromfluß.

Re: Elektrikproblem ETZ250 - Geht nicht aus!

BeitragVerfasst: 26. März 2012 21:38
von Ex-User Forster
Entweder ist irgendwo ein Kabeldefekt, falsch Verdrahtet oder Glühzündung. Die Glühzündung kannst du überprüfen, indem du einfach den Kerzenstecker abziehst. Funzt sie immer noch, dann hast du den Fehler gefunden. Geht sie aus, kann nur ein Fehler in der Verdrahtung sein oder der Defekt des Schalters sein. Also Zündspule bekommt noch ihren Saft über die Lichtmaschine/Batterie.
Gruß

Re: Elektrikproblem ETZ250 - Geht nicht aus!

BeitragVerfasst: 26. März 2012 22:34
von Ralle
Schau mal nach dem Leitungsverteiler unter der Sitzbank, den gibst hoffentlich auch bei der ETZ :gruebel: Eventuell sind da KAbelschueh dicht aneinander gearaten. Weiterhin würde ich mir die Schwarz roten Kabel im Kabelbaum mal genauer anschauen (An den Sicherungen, am Bremslicht, am Blinkgeber und die Klemmstellen, bzw die Nachbarkontakte an den Leitungsverteilern, falls schwarz rot da irgendwie drüber geht. Das hört sich irgendwie so an als würde die Zündspule weiter 12V bekommenauch wenn du die Zündung aus machst was wiederum auf eine Brücke zu einem permanent spannungsführenden Kabel hindeutet.

Re: Elektrikproblem ETZ250 - Geht nicht aus!

BeitragVerfasst: 26. März 2012 23:41
von Paule56
Ralle hat geschrieben:Schau mal nach dem Leitungsverteiler unter der Sitzbank, den gibst hoffentlich auch bei der ETZ :gruebel:


:ja: ist vorhanden, aber genau dort keine unmittelbare Nähe zu einem plusführenden 30er Kontakt

Die schleichende Entlleerung der Batterie deutet auf einen hochohmigen Schluss hin, der unter Gebrauch und Last niederohmig wird.

In der Mitte der ETZ bietet sich da der Sicherungskasten an.

Da läuft über die Si 1 plus in Richtung Zündschloss (30&rot) kommt von dort als 15/54 in sw/rt retour zur Zündspule, verteilt sich mittels y-Anschluss direkt weiter zur Si 3 , dort am 6,3 Steckplatz zum Bremslicht, über die Si zum Blinkrelais

die zwei Si raus und ein Ohmmeter zwischen die 30 und 15/54 (Richtung Lampe! besser noch minusseitig den Akku abklemmen) sollten kalt evtl. schon hochohmig sein?
warmfahren nochmals überprüfen ..... niederohmig?

Wenn dem so ist -> Ausschlussverfahren:
benannte Sicherungen wieder raus, Ohmmeter wieder dazwischen
Kabel sw/rt an Si 3 zum Stopplicht ab,
Lampe auf und am Zündschloss 15/54 das sw Kabel zum linken Verbinder abziehen
wenn jetzt Herr Ohm noch immer nicht unendlich, die 30 vom Zündschloss ab
keine Abhilfe?
Kabelbaum verschmort!
imho hat die ETZ 2 Bouchier Rohre unterm Tank und ich weiß jetzt nicht was in welchem verläuft

Re: Elektrikproblem ETZ250 - Geht nicht aus!

BeitragVerfasst: 27. März 2012 06:45
von hesi
Hallo Wolfgang,

Danke für die Tipps!!!

Ich werde am Wochenende Deine Wege im Schaltplan nachvollziehen und meine kommende Urlaubswoche hierzu nutzen.

viele Grüße
Hesi

Re: Elektrikproblem ETZ250 - Geht nicht aus!

BeitragVerfasst: 27. März 2012 06:59
von Lorchen
Möglicherweise öffnet der Rückstromschalter im Regler nicht zuverlässig. Wenn es wieder auftritt, kannst Du mal die 2A- Sicherung für die Lichtmaschinenerregung rausnehmen.

Re: Elektrikproblem ETZ250 - geht nicht aus - Fehler gefunde

BeitragVerfasst: 19. Mai 2012 21:04
von hesi
Hallo,

erstmal Danke an Paule und Lorchen für die Tipps.

Es ist das durchgescheuerte schwarz/rote Kabel zum Bremslicht gewesen, dass an dem Kabelschuh des roten Kabels zum Gleichrichter gescheuert hat. Durch Rumwackeln an dem Sicherungshalter habe ich dies bemerkt. - Seht auch die Fotos hierzu mit gelber Markierung.

Was mich noch wundert - bei ausgeschalteter Zündung fließen ca 13mA von der Batterie ins Motorrad.
Hiervon ca. 7mA in den Regler und ca. 7mA in den Kondensator unter der Sitzbank (ich glaube es ist ein Kondensator).
Gemessen habe ich mit einem digitalen Multimeter - es kann auch sein, dass dies lediglich ein einmaliger Ladestrom des Kondensators ist und dass der Strom dann auf fast 0 zurückgeht, wenn der Kondensator geladen ist.
Was meint die Fachwelt hierzu?

Dann brauche dringend einen vernüftigen Sicherungshalter - passen die bei Güsi & Co angebotenen Sicherungshalter 1:1 zu den alten?

Danke vorab und Grüße
Hesi