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Masseschluss im Rotor?

BeitragVerfasst: 18. Februar 2007 17:31
von Steffen K
Um der Ursache meiner glimmenden Ladekontrolle (anderer Fred) auf die Spur zu kommen, haben wir mal eine Durchgangsprüfung von den Graphitringen auf Masse gemacht. Beide Ringe hatten Durchgang.

An zwei anderen Vergleichsmotoren war das nicht so.

Auch die Prüfung mit Prüflampe von Klemme 51 am Regler auf Klemme DF war negativ (Prüflampe leuchtet nicht).

Ist die Schlussfolgerung, dass mein Rotor Masseschluss hat, richtig?

Also neuer Rotor?

BeitragVerfasst: 18. Februar 2007 21:19
von Ballermeier
Moin
Ja,wenn er Durchgang zur Masse hat,dann ist er putt!
Brauchst aber nur von einem Schleifring messen,die beiden sind halt Anfang und Ende der Rotorwicklung.

MfG,Ballermeier

BeitragVerfasst: 19. Februar 2007 13:04
von mecki
Hallo Steffen,wasche doch deinen Anker sauber aus und föhne ihn trocken.Kohlenstaub besonders in der nassen Jahreszeit fordert Krichströme nachgeradezu heraus.Vieleicht hilft es ja.Das ist bei Gleichstromlimas oft hilfreich und beim Drehstromanker ist eine Kohlenstaubbrücke auch vorstellbar. Gruß,Mecki

BeitragVerfasst: 19. Februar 2007 17:17
von Steffen K
Hallo Mecki,

danke für den Tip. Ich habe mir heute einen neuen (regenerierten) Anker bestellt. Meine Schleifringe sind auch nicht mehr so toll gewesen. Ich melde mich wieder, wenn der neue Anker drin ist.

BeitragVerfasst: 22. Februar 2007 19:06
von Steffen K
Auch mit neuem Anker selber Fehler: Ladekontrolle glimmt kaum sichtbar bei Beginn der Fahrt mit voll geladener Batterie und wird im Laufe der Fahrt immer heller.

Wird wohl ´ne größere Aktion...

BeitragVerfasst: 23. Februar 2007 21:44
von mz-henni
Alle Steckverbindungen/Sicherungen usw. sind aber einwandfrei, die Kohlen noch lang genug und ihre Federn intakt, ausserdem die Lötstellen von U, V, W an der LiMa in Ordnung, oder?

Regler kann definitiv ausgeschlossen werden?

Grüße, Henni

BeitragVerfasst: 25. Februar 2007 18:13
von Steffen K
Wir haben die Verbindungen von der Lima zur Diodenplatte und von der Diodenplatte zum Regler durchgesehen, alles o.k. Regler scheidet auch aus. Ich habe einen elektronischen Regler drin, mit einem fabrikneuen mechanischen Regler leuchtete die Ladekontrolle bei laufendem Motor hell. Beim elektronischen Regler glimmt sie nur, wird aber mit zunehmender Batterieentladung heller.

Am Wochenende war ich zufällig bei Zweirad-Schubert in Hartha. Er meinte, ich solle den Kondensator mal ausbauen. Was ich noch nicht gemacht habe, ist den Kabelbaum zum Scheinwerfer/Kontrolleuchten durchzusehen. Kommt am nächsten Wochenende dran.

Die Kohlen sind neu, Federn sind intakt und die Kabel an UVW sind nachgelötet und i.O.

BeitragVerfasst: 25. Februar 2007 19:40
von Rolf
ja sone Scheiße! Haste die beiden Rotoren mal durchgemessen? Unterschiede?

Bin die Woche abends normalerweise zu Hause - Monikas Auszug ist über die Bühne gegangen - und am Wochenende sowieso (Schraubertreffen)

BeitragVerfasst: 26. Februar 2007 19:35
von Rolf
Hallo Steffen,

der Peter aus Achmühle hat einen nachweislich gefunzt habenden Stator rumliegen. Die nächsten Tage fahre ich nach der Arbeit mal bei ihm vorbei und nehme ihn mit (den Stator), vielleicht magst Du den auch mal testen. Peter meint nämlich dass er das von seinen Elektromotoren her kennt - mit defekten Spulen in Statoren.

Dass wir noch nicht auf den Grund des Problems gekommen sind stinkt mir ganz persönlich - aber Emmies muss man erziehen.

Re: Masseschluss im Rotor?

BeitragVerfasst: 26. Mai 2016 14:42
von Alex1989
Hallo,

Ich grabe mal den Thread hier aus, bevor ich nen neuen Öffne.

Ich habe heut gemäß dem Video meine Elektrik an der ETZ durchtesten wollen, da die Ladekontrolleuchte ständig leuchtet und die Batterie stark entleert wird, weshalb der Motor iwan abwürgt und nicht mehr startet.

Die Schleifringe und Kohlebürsten sind ok. Dann der erste test mit der Prüflampe. Dieser hat soweit geklappt, aber sobald ich die Klemme DF an Masse gelegt habe, ist die Lampe nur minimal heller geworden. Bei den anschließenden Prüfungen blieb die Lampe dunkel und die Batterie war wie sich herraus stellte offenbar doch wieder relativ stark entladen. (Habs leider nicht genau gemessen, aber beim Wiedereinbau in die Simson waren die Blinker nur sehr schwach)

Anschließend hatte ich dieses Video gefunden und mich den Tips aus dem Fred hier gewidmet. Hiebei hab ich an das Muldimeter an beide Schleifringe gehalten und danach abwechselnd an die Schleifringe und Klauen, wie im Video beschrieben. Dabei hat das Multimeter immer eine MAsseverbindung angezeigt, die sogar relativ gering war.

Jetzt ist die Frage, was soll ich machen?! Rotor Tauschen oder wie weiter oben beschrieben Reinigen? Wenn reinigen, wie ohne diesen zu beschädigen?

Zum Regler ob der 1A Funktioniert kann ich leider nichts sagen, da die Batteriespannung doch zu gering dann war.

Re: Masseschluss im Rotor?

BeitragVerfasst: 15. Juni 2016 21:49
von mzfreak0796
Hallo Alex,

also jetzt greif ich mal in Opas alteTrickkiste. Leg den Rotor mal einfach ein paar Tage in Waschbenzin ein, damit sich der Kohlenstaub löst. Meist hilft diese Kur. Im Anschluss gut abtrocken lassen.
Die Multimeterversion ist zwar ne nette Spielerei, kann zwar Aufschluss geben ist aber ohne wesentliche Sicherheit. Mein alter Lehrprinz hat diese Messung immer mit 220V durchgeführt. einen Schukostecker, eine Baufassung für ne Glühbirne und zwei isolierte Prüfspitzen und das Ganze zusammengekabelt. Den Rotor auf ein trockens Holzbrett stellen und den Schukostecker in die Steckdose. Dann eine Prüfspitze auf Masse, die andere auf die Schleifringe, im Wechsel. Leuchtet jetzt die Glühbirne auf, dann haste Masseschluss. Damit ist der Rotor jedoch noch nicht endgültig hinüber. Den kannste nämlich noch aufmachen, an 2 Nieten, also aufbohren und zerlegen. Vorab kannste ihn auch in Schellack stellen. Gelegentlich kommt es vor, das die Isolation der Kupferwindungen brüchig wird.
Schellack erhälst Du im Farbenhandel, er versiegelt die Windungen. Doch lass Dir keinen Wasserlack andrehen, das Zeugs taugt nämölich nur um es durch die Toilette zu spülen.
Bei der Messung mit 240V sollstest Du etwas vorsichtig sein. Zappelst Du sinnlos rum, dann gibt es Stromschläge und gelegentlich ein Erwachen.
Ich muss jedoch darauf hinweisen, dass die Messmethode heute nicht mehr zulässig ist, wegen Verunfallungsgefahr. Da rebelliert auch zwischenzeitlich die Berufsgenossenschaft.
Anwendung daher auf eigene Verantwortung und auf eigene Gefahr!
Grüsse
Helmut

Re: Masseschluss im Rotor?

BeitragVerfasst: 16. Juni 2016 18:30
von lothar
Alex1989 hat geschrieben:Ich habe heut gemäß dem Video meine Elektrik an der ETZ durchtesten wollen, da die Ladekontrolleuchte ständig leuchtet und die Batterie stark entleert wird, ...

Wenn du den Test nach diesem Video machst, musst du leider auch mit den Infos, die dazu gegeben werden auskommen.
Oder es findet sich jemand, der sich für dich da reindenkt.

Testest du LiMa, Regler usw. nach den Hinweisen in der MZ-Elektrik, kann ich oder auch eine Menge anderer dir ggf. weiterhelfen.

Häufigste Fehler sind in deinem Fall: Ausgelötete Wicklungsenden u,v,w und marode 2-A-Sicherung im Erregerstromkreis.

Gruß
Lothar

Re: Masseschluss im Rotor?

BeitragVerfasst: 16. Juni 2016 20:16
von mzfreak0796
Hallo Alex,
hab mir gerade mal das Video reingezogen.
Im Klartext, es ist ein Durchgangs- bzw. Massetest von Rotor, Feld und Regler. Mehr nicht.
Er soll Anhaltspunkte liefern welches Bauteil geflitzt ist. Also im Grundprinzip nichts anderes als das MZ-Handbuch auch hergibt.
Nur eben etwas moderner! Man will sich damit den Ausbau und die Prüfung der Teile auf der Werkbank sparen.
Na ja, ist halt Ansichtssache wie man leichter arbeitet!
Also nach meiner Meinung erst einmal den Rotor prüfen, dann den Reglerschalter. Feldschäden sind relativ selten. Eher ist da mal ein Anschluss marode, sprich ein Kabelschuh abgefallen bzw. kurz davor.
Wenn Du das Bauteil auf die Kürze abklemmst, dann siehst Du gleich woran Du bist.
Grüsse
Helmut