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Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 6. Januar 2013 13:55
von Mr.Zylinder
Moin zusammen.
ich bin gerade ein bisschen unentschlossen, ob ich mir ne Säurebatterie oder nen Beigelakku fürs Gespann zulegen soll.
Prinzipiell würde ich am liebsten ganz ohne Batterie fahren aber das Problem ist, dass eine Batterie wohl nötig ist um den Strom zu glätten, weil ansonsten das Relais zu starken Spannungsspitzen ausgesetzt wird. Jedenfalls passiert es mir häufig, dass das Relais beim ankicken nich schaltet, wenn keine Batterie angschlossen ist. Ziehe ich das Kabel vom Relais und trete an, kann ich es wieder anklemmen, wenn der Motor läuft und es funktioniert wieder. Es ist übrigens eine 6v Vape mit nem neuen Relais (habe ein neues besorgt, weil ich mit dem alten das selbe Problem hatte und es darum für defekt hielt).
Aber nochmal zur Frage ob Bleigel oder Säure: Ich habe gehört man sollte bei Bleiakkus darauf achten, dass sie über genug Ah verfügen, weil sonst die Blinkerrelais (habe noch Hitzdraht verbaut) nich ordentlich gehen. Stimmt das?
Grundsätzlich wüsste ich gern mal was denn nun die Vor-bzw. Nachteile der verschiedenen Batteriesorten sind.
Grüße Oli

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 6. Januar 2013 14:01
von P-J
Beide meiner Motorräder fahren ohne Batterie. :ja:

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 6. Januar 2013 14:02
von Mr.Zylinder
Also sicherlich auch mit vape? Hattest du nie Probleme mit dem Relais?

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 6. Januar 2013 14:05
von K-Wagenfahrer
Also wenn Batterie, dann Gel.

Ich wechsel aber die Batterie immer zwischen den MZ hin und her, damit diese sich nicht kaputt steht.

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 6. Januar 2013 14:11
von Mr.Zylinder
Naja, mit hin und herwechseln wirds bei mir schonmal nix (TS: 12V / ES 6V). Welche stehen sich denn schneller kaputt?
K-Wagenfahrer hat geschrieben:Also wenn Batterie, dann Gel.

Ja, aber wieso denn nun?

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 6. Januar 2013 14:11
von P-J
Mr.Zylinder hat geschrieben:Also sicherlich auch mit vape? Hattest du nie Probleme mit dem Relais?

Natürlich VAPE, was sonst.
In den Moppeds ist nur ein Relais verbaut, das Blinkrelais. Hat etwas gedauert bis ich die geeigneten Blinkrelais gefunden hatte aber seit dem hab ich Ruhe. Japanische Blinkrelais aus modernen Rollern, keine Elektronischen, die ganz einfachen mit zwei Pohlen futzen schon seit Jahren, ohne Kondensator.

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 6. Januar 2013 14:30
von Mr.Zylinder
Aha also mit Killschalter? Das wohl die eleganteste Lösung. danke für den Tip mit den Blinkgebern. Werd mich mla umsehn.

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 6. Januar 2013 14:35
von P-J
Am ES Gespann hab ich die Lichhupe zum Killschalter missbraucht. :oops: Am ETZ Chopper hab ich das Originale Zündschloss komplett demontiert und ein Mopped Zündschloss im Seitendeckel. Dies Schlösser gehen bei der Stellung wo man den Schlüssel rausziehen kann gegen Masse. Ein solches Schloss werd ich in der ES auch noch verbauen aber versteckt irgendwo unter Tank oder Sitz.
Interessant zu den Relais ist das es am ES Gespann mit jeweils einem Blinker und an der ETZ mit Zweien pro Seite ohne Widerstand funtzt.

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 6. Januar 2013 14:47
von K-Wagenfahrer
Mr.Zylinder hat geschrieben:Naja, mit hin und herwechseln wirds bei mir schonmal nix (TS: 12V / ES 6V). Welche stehen sich denn schneller kaputt?
K-Wagenfahrer hat geschrieben:Also wenn Batterie, dann Gel.

Ja, aber wieso denn nun?


Gel ist einfacher im Umgang, auch was das Bordnetz angeht.

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 6. Januar 2013 15:02
von P-J
:oops: Hab was wichtiges vergessen, es gibt einen Stichtag ab wann Moppeds Standlicht haben müssen ohne den laufenden Motor. Wann der genau ist weis ich nicht. Beim ES/2 Gespann reichts ohne Batterie beim Tüv, bei der ETZ will der das unbedingt immer sehen. Extra für den Tüv stell ich alle 2 Jahre ein 1,2 Ampere Gelakku in den Seitendeckel so das es Funtzt, anschliessend kommt die sofort wieder raus. :lach:

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 6. Januar 2013 15:07
von Mr.Zylinder
Ich hab die ES auch schon ohne Batterie durch den TÜV bekommen. Ist also nicht das Problem. Ich glaube ich werde mir trotzdem eine Batterie einbauen.
Darum nocheinmal die Frage nach den Vor- und Nachteilen.
K-Wagenfahrer hat geschrieben:Gel ist einfacher im Umgang, auch was das Bordnetz angeht.

Kannst du das konkretisieren?

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 6. Januar 2013 15:08
von K-Wagenfahrer
Mr.Zylinder hat geschrieben:Ich hab die ES auch schon ohne Batterie durch den TÜV bekommen. Ist also nicht das Problem. Ich glaube ich werde mir trotzdem eine Batterie einbauen.
Darum nocheinmal die Frage nach den Vor- und Nachteilen.
K-Wagenfahrer hat geschrieben:Gel ist einfacher im Umgang, auch was das Bordnetz angeht.

Kannst du das konkretisieren?


Ich habe dazu noch den elektronischen Regler, der den Ladevorgang harmonischer gestaltet. Und das auslaufen der Säure haste auch nicht mehr.

P-J hat geschrieben::oops: Hab was wichtiges vergessen, es gibt einen Stichtag ab wann Moppeds Standlicht haben müssen ohne den laufenden Motor. Wann der genau ist weis ich nicht. Beim ES/2 Gespann reichts ohne Batterie beim Tüv, bei der ETZ will der das unbedingt immer sehen. Extra für den Tüv stell ich alle 2 Jahre ein 1,2 Ampere Gelakku in den Seitendeckel so das es Funtzt, anschliessend kommt die sofort wieder raus. :lach:


Ja, kenne ich. Bei meiner ES 125G wird bei der technischen Abnahme zur Klassik Enduro auch Standlicht und Hupe gefordert. Ohne laufenden Motor.

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 6. Januar 2013 15:11
von waldi
ich habe in der BK auch eine vape verbaut und mir ist es wichtig, dass wenn ich die zündung einschalte die kontrolllämpchen leuchten. so ein gelakku kostet nicht die welt und wenn man wirklich mal eine panne hat, ist so eine standlichtfunktion schon nicht zu verachten. wenn das relais mal den dienst verweigert, kann ich immer noch das eine kabel abziehen und weiter fahren. wenn ich der tüv wäre, würde kein fahrzeug ohne parklicht bestehen. es ist eine sache, die zur eigenen sicherheit beiträgt.

liebe grüsse mario

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 6. Januar 2013 19:41
von gkm
emmenschrauber hat geschrieben: so ein gelakku kostet nicht die welt


ca. 10-15 Euro inkl. Versand das Stück, da sollte für jedes Moped einer drin sein im Geldbeutel. Es reicht auch ein kleiner 12V 1,3 Ah bei der Vape.

Gruß Torsten

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 6. Januar 2013 20:15
von Egon Damm
Säurebatterien sind Standard, da auch preiswerter herzustellen.
Nachteil ist, die Säure wird durch Viberationen in eine Unruhe
gebracht. Durch diese verschleißen die Bleiplatten schneller und
bilden den "sogenannten Schlamm" wodurch es zu einem Brücken-
schluß kommen kann.

Gelbatterien sind dahingegen wesentlich besser. Über die Lebensdauer
kann gestritten werden. Im Motorrad sind diese manchmal unbedingt notwendig
weil schräg eingebaut aus Platzgründen.

Weiter ist zu beachten, das Gelbatterien gepulst geladen werden sollten.
Es geht auch mit liniaren Ladegräten. Nur, die Ladezeit bis kurz vor der Gasungsspannung
ist erheblich länger. Ein pulsendes Ladegerät ist erheblich teurer weil zwischen
den Pulsen die Spannung gemessen wird und der nächste Puls darauf abgestimmt
wird und ein Überladen nicht stattfindet.

Aus meiner täglichen Erfahrung mit 24, 48 und 80 Volt Panzerplattenbatterien
kann ich berichten, das die Gelteile zwei bis drei Jahre länger die volle Leistung
in Flurförderfahrzeugen ( Gabelstapler) bringen. Zudem dürfen diese in Exgeschützten
Räumen verwendet und auch aufgeladen werden, weil keine Gase entstehen.

Gelbatterien und das richtige Ladegerät kosten auch mehr.

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 7. Januar 2013 12:26
von Enz-Zett
Ich fahr meine TS/1 schon eine Weile ohne Batterie. Einfach einen dicken Kondensator an die VAPE gebaut, dann geht es auch mit dem elektronischen Blinkrelais.
Probleme hatte ich nie, auch nicht bei der HU.
Gelegentlich kommt es vor, dass das Licht im Standgas die Bordspannung so weit runterzieht, dass sie für das Relais nicht mehr reicht und das aufmacht. Dann ist natürlich aus. Man kann entweder damit leben (evtl. Standgas höher stellen), oder das Relais weglassen und einen Killschalter verwenden.

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 7. Januar 2013 12:32
von Wolfo
Enz-Zett hat geschrieben:. Einfach einen dicken Kondensator an die VAPE gebaut, dann geht es auch mit dem elektronischen Blinkrelais.

Das ist der springende Punkt, sofern man ganz ohne Batterie fahren will :ja:

Gegenfrage - fährst du auch im Winter?
Weil Spezialitäten wie Heizgriffe, Heizvisier etc. lassen sich effektiv nur mit einer Batterie realisieren.
Wenn dann eine Bleigel-Batterie, den Aufpreis dank sie einem mit weniger Korrosionsproblemen.

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 7. Januar 2013 12:42
von TS-Jens
Ich hab nur ein Moped mit Vape (IZH), da hab ich die Batterie drin weil eben auch Navi und Handy daran aufgeladen wird.
Momentan eine Säure von der MZ, aber der Batteriekasten hat ein seltsames Maß, so dass ich beim nächsten mal schaue ob ich das was passenderes bekomme. Ob Säure oder Gel ist mir dabei relativ egal.

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 7. Januar 2013 16:43
von Egon Damm
es mag ja sein, das einige Fahrzeuge keine Batterie benötigen.

Nun stelle ich mir vor solch ein Fahrzeug ordnet sich im Stadtverkehr
beim einsetzenden Büchsenlicht links ein und steht vor einer roten Ampel.

Und dann kommt ein Mitbürger auf die Ampel zugefahren, kann das
fast unbeleuchtete unter Umständen nicht blinkene Fahrzeug nicht
erkennen.

Nein, das muss nicht sein oder kann sich jeder selbst aussuchen.
Eine Unfallstudie hat ergeben, das jeder zweite Unfallverursacher
aussagte " Das Fahrzeug habe ich nicht gesehen " Dazu kommt noch
der drastisch ansteigende Altersdurchschnitt der fahrenden Bevölkerung.
Zum Zeitungslesen wird eine Lupe genommen, aber Auto wird gefahren.

Ich kenne noch die 6 Volt Zeiten VW Käfer. Beim Prüfer die Anweißung
" Motor aus, Zündung an, Licht und Blinker an, auf die Bremse treten "
Wenn es dann dunkel wurde gab es auch keinen Tüvstempel.

Fahrzeuge die nach Betriebserlaubis-Werksauslieferung mit einer Batterie
ausgerüstet sind, müssen diese im öffentlichen Straßenverkehr funktions-
tüchtig an Bord haben.

Und wenn der Opa einen an der Ampel von hinten einen Stoß verpasst
haste ein kaputtes Moped, vielleicht noch ein HWS oder noch schlimmer.
Und der Opa hat dann noch Zeugen, das dein Fahrzeug unbeleuchtet war
bzw. lt. Betriebserlaubnis gar keine Batterie an Bord war. Der Opa hat
eine Rechtsschutzversicherung einen Anwalt und wie die Sache dann
ausgeht, darf sich jeder selbst vorstellen.

Ein Oldtimer bleibt einer auch wenn Sicherheitsgurte nachgerüstet wurden.

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 7. Januar 2013 17:43
von g-spann
Och Egon, bleib doch mal locker...
Keiner hat gesagt, dass, wenn man die Batterie durch einen Kondensator ersetzt, das Licht gleich ausgeht...das funktioniert genau so, wie mit Batterie, und die Blinker ebenfalls!
Das Einzige, was dann nicht mehr funktioniert, ist das Parklicht...
Wer stellt denn schon an der Ampel seinen Motor (und damit das Licht) ab, wenns dämmert?
Wir rufen doch jetzt auch nicht nach einer Warnwestenpflicht, nur, weil vermehrt altersweitsichtige Menschen am Straßenverkehr teilnehmen...ham wer denn schon Frankreich?
Ein klein wenig mehr Sachlichkeit fände ich angebrachter als solche, an Versicherungsvertreter erinnernde, "Worst-Case"-Szenarien...

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 7. Januar 2013 18:50
von net-harry
Moin,

Meine Meinung:
In den (längst vergangenen) Jahren, in denen Mopeds noch keine Batterie/Akku/Parklicht/Standlicht-Funktionen besaßen, galten gänzlich andere Bedingungen auf deutschen Strassen - wesentlich weniger Verkehr, keine Reizüberflutung durch Werbung am Strassenrand, wesentlich geringere "Lichtverschmutzung" und Blendung durch andere Verkehrsteilnehmer und und und...

Wenn Du heute mit dem Moped auf der Landstrasse oder gar einer AB liegen bleibst, weil defekt, und kannst es GAR NICHT nicht beleuchten - dann mal gute Nacht :roll:
Ich halte das für sträflichen Leichtsinn, ohne Akku das Moped bei Dunkelheit zu bewegen. Eigentlich ist auch ein Warnblinker unverzichtbar !

g-spann hat geschrieben:....Ein klein wenig mehr Sachlichkeit fände ich angebrachter ...

So etwa ?

Gruß Harald

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 7. Januar 2013 18:55
von Mainzer
Da es hier um die VAPE geht, empfehle ich euch mal, die Leistungskurven auf dieser Seite zu begucken:
http://www.powerdynamo.biz/deu/kb/light_output.htm
Dort sieht man nämlich, dass bei der typischen Leerlaufdrehzahl von etwa 1500 1/min nur etwa 20W elektrische Leistung abgegeben wird (bei der kleinen 100W-VAPE). Wie hell die Lampen dann ohne Batterie sind, kann man sich wohl denken :roll:

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 7. Januar 2013 18:59
von g-spann
Auch wieder wahr...regelmäßig Pannen hab ich seit 15 Jahren nicht mehr gehabt, da verliert man sowas schon mal aus dem Blick... :oops:

-- Hinzugefügt: 7/1/2013, 19:05 --

...auch war mir nicht klar, dass diese hochgelobte VAPE derartig an der Drehzahl hängt; meine SR 500 läuft prima ohne Batterie, so dass mans am Licht nicht mal im Leerlauf merkt, ob eine Batterie oder ein Kondensator drin ist...
Dann nehme ich das mal flugs zurück... :oops:

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 7. Januar 2013 19:09
von MZ Werner
net-harry hat geschrieben:Meine Meinung:
In den (längst vergangenen) Jahren, in denen Mopeds noch keine Batterie/Akku/Parklicht/Standlicht-Funktionen besaßen, galten gänzlich andere Bedingungen auf deutschen Strassen - wesentlich weniger Verkehr, keine Reizüberflutung durch Werbung am Strassenrand, wesentlich geringere "Lichtverschmutzung" und Blendung durch andere Verkehrsteilnehmer und und und...

Genau so sehe ich das auch. Du sprichst mir aus der Seele.

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 8. Januar 2013 01:37
von ETZploited
Bleigelakkus sind empfindlicher gegenüber falschen Ladeströmen und -spannungen als Säuerebatterien.
Dabei geht es nicht nur um Defekte des Akkus, sondern auch mangelnde Ladung.

Es liegt also am Laderegler, und es ist ein Irrtum, daß ein elektronisch gesteuerter Regler seinen Dienst dabei automatisch besser täte.

Bei den VAPE-Reglern ist schon bekannt, daß sie auf eine ungesunde Spannung von 14V regeln, wenn kein starker Verbraucher wie der Scheinwerfer im Bordnetz aktiv ist.
Ob die Stärke des Ladestroms paßt, den der verbaute Gelakku aufnehmen kann, wäre das nächste

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 8. Januar 2013 07:46
von kutt
Mr.Zylinder hat geschrieben:ich bin gerade ein bisschen unentschlossen, ob ich mir ne Säurebatterie oder nen Beigelakku fürs Gespann zulegen soll.


Meine Erfahrung ist folgende:

Blei-Gel und Blei-Säure nehmen sich nichts. Wenn der Regler Quatsch liefert, gehen beide kaputt.

Kauft man eine billige - dann sind die Müll - egal war für eine Art Akku es ist
Kauft man eine teure, dann sieht das schon anders aus.

Wichtig ist, daß man den Akku für den Zweck kauft. Es bringt nichts eine Servicebatterie zu kaufen und die dann als Starterakku für einen Anlasser zu verwenden (bzw. andersrum).

Die einen sind für hohe Ströme, aber nur kurze Zeiten (mit wenig Entladung), und die anderen sind für geringe Lasten über lange Zeiträume konstruiert.

Wobei ich mittlerweile (bis auf die ETS) wieder komplett auf Blei-Säure bzw. Kalilauge gegangen bin.

Der Grund ist einfach: Im Winter messe ich meine Akkus immer mal nach. So hatte der 13Ah Blei-Säure Akku in meiner Silverstar noch 12,5Ah Restkapazität, der 26Ah Blei-Gel Akku in meiner Guzzi aber nur noch 12Ah. Ich hab das Ding 2 Zyklen durchmachen lassen - hat aber nichts gebracht. Beide Akkus waren gleich alt.

Deshalb schlägt in der Guzzi jetzt auch wieder einen Blei-Säure Batterie

In der ES war das damals der absolute Rotz - die hat 3 Panasonic Markenakkus geschrottet (mechanich zerstört) - dann hab ich eine Kalilauge Batterie verbaut und seit dem keine Probleme mehr.

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 8. Januar 2013 10:14
von rockebilly
net-harry hat geschrieben:Moin,

Meine Meinung:
In den (längst vergangenen) Jahren, in denen Mopeds noch keine Batterie/Akku/Parklicht/Standlicht-Funktionen besaßen, galten gänzlich andere Bedingungen auf deutschen Strassen - wesentlich weniger Verkehr, keine Reizüberflutung durch Werbung am Strassenrand, wesentlich geringere "Lichtverschmutzung" und Blendung durch andere Verkehrsteilnehmer und und und...

Wenn Du heute mit dem Moped auf der Landstrasse oder gar einer AB liegen bleibst, weil defekt, und kannst es GAR NICHT nicht beleuchten - dann mal gute Nacht :roll:
Ich halte das für sträflichen Leichtsinn, ohne Akku das Moped bei Dunkelheit zu bewegen. Eigentlich ist auch ein Warnblinker unverzichtbar !

g-spann hat geschrieben:....Ein klein wenig mehr Sachlichkeit fände ich angebrachter ...

So etwa ?

Gruß Harald



spätestens wenn man mal bei 100 km/h in krappe tief dunkler nacht mal schlagartig das licht ausgeht weil die sicherung rausgeflogen ist baut man auch bei einer vape eine batterie ein..so gings mir..war ne schöne s-kurve.

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 8. Januar 2013 12:44
von Enz-Zett
Wolfo hat geschrieben:Gegenfrage - fährst du auch im Winter?

Ja. Aber solchen Sachen wie Heizgriffe und Heizvisier habe ich nicht. So schlimme Winter gibt es fast nicht mehr, und bisher bin ich mit ordentlichen Klamotten und ordentlichem Helm auch bei -20°C gut klargekommen.

Mainzer hat geschrieben:Wie hell die Lampen dann ohne Batterie sind, kann man sich wohl denken :roll:

Meine sind ab ca. 1200/min hell, kein Unterschied mehr zu 3000/min. Nur im Leerlauf (bei meiner ca. 800-900/min) wirds dunkler. Da gehen dann auch die Blinker nicht mehr.
Aber kaum dass ich fahre, ist das Licht wie gesagt gut hell (12V mit H4). Das Argument mit anderen Lichtverhältnissen wie damals greift da nicht.
Was greift, ist die schlagartige Finsternis wenn der Motor aus ist, das stimmt.

14V Ladestrom sind übrigens gar nicht so ungesund. Ich habe noch gelernt, dass es min. 10% Überspannung braucht, damit überhaupt geladen wird. Und wenn man sich die Bordspannungen der verschiedenen Fahrzeuge anschaut, 13,5 - 14,5 V Ladespannung ist da ganz normal. Mein VW hatte mal nur 12,9V, und ständig leere Batterie.

rockebilly hat geschrieben:spätestens wenn man mal bei 100 km/h in krappe tief dunkler nacht mal schlagartig das licht ausgeht weil die sicherung rausgeflogen ist baut man auch bei einer vape eine batterie ein..so gings mir.war ne schöne s-kurve.

Wo hast Du Deine Sicherung(en)? Ich hab nur die eine, wie üblich bei der großen TS. Wenn die rausfliegt, dann ist dunkel - egal ob VAPE oder Batterie.

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 8. Januar 2013 12:45
von Mainzer
Und wenn die Sicherung rausfliegt, ist auch mit Batterie zappenduster. Die Sicherung hängt nämlich zwischen Batterie und Bordnetz, anderswo würde es auch keinen Sinn ergeben.

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 8. Januar 2013 12:52
von trabimotorrad
Da ich günstig an Gel-Akkus ran komme, und die Dinger absolut wartungsfrei sind und eingebaut können, wie es Einem am praktischten erschein, sie bei mir bis zu 10 Jahren leben, baue ich in jedes Mopped so einen gel-Akku ein. 6Volt-Moppten kriegn 6V/9AH, 12Volt MZen 12V/9AH, meine beiden Kühe 12V/18AH.
Die liefern bei Kälte deutlich mehr Strom, als Säurebatterien. Auf ein Standlich im Notfall bzw. eine Stromquelle für die Montageleuchte, wenn ich dann bei Nacht nach dem Fehler suchen muß, will ich nicht verzichten :wink:

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 8. Januar 2013 12:56
von Mainzer
Enz-Zett hat geschrieben:[...]
Mainzer hat geschrieben:Wie hell die Lampen dann ohne Batterie sind, kann man sich wohl denken :roll:

Meine sind ab ca. 1200/min hell, kein Unterschied mehr zu 3000/min. Nur im Leerlauf (bei meiner ca. 800-900/min) wirds dunkler. Da gehen dann auch die Blinker nicht mehr.
Aber kaum dass ich fahre, ist das Licht wie gesagt gut hell (12V mit H4). Das Argument mit anderen Lichtverhältnissen wie damals greift da nicht.
[...]

Du hast ja auch eine 250er MZ. Da liefert die VAPE auch im Standgas schon ordentlich Leistung. Hier ging es aber ursprüglich wohl um eine RT (?) und da liefert die kleine 100W-VAPE eben kaum noch was in tiefen Drehzahlen.

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 8. Januar 2013 13:58
von TS-Jens
Enz-Zett hat geschrieben:Und wenn man sich die Bordspannungen der verschiedenen Fahrzeuge anschaut, 13,5 - 14,5 V Ladespannung ist da ganz normal


So ist es! Es gibt viele verschiedene Regler, den meisten gemein ist, dass sich darauf abgedruckt die eingestellte Spannung befindet.
Schaut mal in eure Autos und (europäischen, weil bei den Japanesen oft nix drauf steht) Motorräder ;)

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 8. Januar 2013 18:03
von net-harry
Das hatten wir doch hier alles schonmal:

Normale Säureakkus vertragen eine deutlich höhere Ladespannung, i.d.R. bis 14,4V.
Ab 13,8V können Sie, temperaturabhängig, anfangen zu gasen.

Da die Bleivlies- bzw. Bleigelakkus das nicht dürfen ist bei denen bei 13,8V Schluß mit lustig.

Hier kann man das alles schön nachlesen -hier noch ein wenig ausführlicher.

Gruß Harald

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 8. Januar 2013 18:08
von MZ Werner
net-harry hat geschrieben:Da die Bleivlies- bzw. Bleigelakkus das nicht dürfen ist bei denen bei 13,8V Schluß mit lustig.

Hallo Harald
Ich habe mehrere Blei Gelakkus wo draufsteht :cycle use 14,4-15,0V.
diese stammen aus Brandmeldeanlagen.

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 8. Januar 2013 18:12
von net-harry
MZ Werner hat geschrieben:...Ich habe mehrere Blei Gelakkus wo draufsteht :cycle use 14,4-15,0V.
diese stammen aus Brandmeldeanlagen.

Auch das war hier schon einmal Thema - vergiss das !
Darunter steht sicher auch noch -> Standby-Use: 13,5 - 13,8V...das ist relevant !!

Hier der Link zur letzten Diskussion darüber.

Gruß Harald

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 8. Januar 2013 18:20
von MZ Werner
net-harry hat geschrieben:Darunter steht sicher auch noch -> Standby-Use: 13,5 - 13,8V...das ist relevant !!

Also sollte man doch einen Brückengleichrichter davorbauen um die Ladespannung zu reduzieren, wie du schon mal beschrieben hast.
Bei meinem Gespann habe ich jetzt 2x18 Ah Bleigel als Ballast im Kofferraum. In der Maschine ist aber parallel dazu eine Säurebatterie. Dann wäre ein Brückengleichrichter vor den 2x18 Ah Batterien wohl angebracht. Oder?

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 8. Januar 2013 18:33
von net-harry
Bleisäure parallel zu Bleivlies ist dann eher nicht so prall - mit einer Längsdiode (aus dem genannten Brückengleichrichter) zum Bleivliesakku kannst Du zwar die Spannung an ihm/ihnen reduzieren, aber wie kommt der Strom aus ihnen dann wieder zurück ins Bordnetz ? Dann brauchst Du noch eine zweite Diode, wie Lothar es hier schrieb.
Und wozu überhaupt soviel Ah im Möp ?

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 8. Januar 2013 18:44
von MZ Werner
net-harry hat geschrieben:Und wozu überhaupt soviel Ah im Möp ?

Gute Frage. Vorher hatte ich halt ca. 15kg Sand dabei. Da finde ich dann 12,5kg Akkus sinnvoller und verbrauchen wesentlich weniger Stauraum. Die Ah braucht man wahrscheinlich nie. Da wirst du recht haben.
Wenn ich es so lasse werde ich im Motorrad wohl auch eine Bleigelbatterie einbauen.

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 8. Januar 2013 18:50
von net-harry
Meines Erachtens ist es schwierig, selbst gleichartige Akkus PARALLEL zu schalten.
Haben sie nicht exakt die gleiche Herkunft oder das gleiche Alter wird immer eine von beiden sich schneller "Selbstentladen", d.h. ihre Klemmenspannung wird kleiner - und damit unweigerlich die andere mitentladen...

Gruß Harald

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 8. Januar 2013 19:34
von Edgar
nur mal für die diskussion:
gel oder vlies akkus sind auch säurebatterien. der unterschied ist nicht die säure, sondern ob diese frei oder gebunden ist.
zum thema batterie und powerdynamo (auch die rechtlichen fragenb) siehe http://www.powerdynamo.biz/deu/kb/battery.htm
die batterie ist übrigens nach den zündkerzen der hauptübeltäter bei licht/zündungsproblemen - und immer wenn so was passiert hören wir zunächst: ist alles neu.

gruss, edgar

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 8. Januar 2013 21:35
von rockebilly
Enz-Zett hat geschrieben:
Wolfo hat geschrieben:Gegenfrage - fährst du auch im Winter?

Ja. Aber solchen Sachen wie Heizgriffe und Heizvisier habe ich nicht. So schlimme Winter gibt es fast nicht mehr, und bisher bin ich mit ordentlichen Klamotten und ordentlichem Helm auch bei -20°C gut klargekommen.

Mainzer hat geschrieben:Wie hell die Lampen dann ohne Batterie sind, kann man sich wohl denken :roll:

Meine sind ab ca. 1200/min hell, kein Unterschied mehr zu 3000/min. Nur im Leerlauf (bei meiner ca. 800-900/min) wirds dunkler. Da gehen dann auch die Blinker nicht mehr.
Aber kaum dass ich fahre, ist das Licht wie gesagt gut hell (12V mit H4). Das Argument mit anderen Lichtverhältnissen wie damals greift da nicht.
Was greift, ist die schlagartige Finsternis wenn der Motor aus ist, das stimmt.

14V Ladestrom sind übrigens gar nicht so ungesund. Ich habe noch gelernt, dass es min. 10% Überspannung braucht, damit überhaupt geladen wird. Und wenn man sich die Bordspannungen der verschiedenen Fahrzeuge anschaut, 13,5 - 14,5 V Ladespannung ist da ganz normal. Mein VW hatte mal nur 12,9V, und ständig leere Batterie.

rockebilly hat geschrieben:spätestens wenn man mal bei 100 km/h in krappe tief dunkler nacht mal schlagartig das licht ausgeht weil die sicherung rausgeflogen ist baut man auch bei einer vape eine batterie ein..so gings mir.war ne schöne s-kurve.

Wo hast Du Deine Sicherung(en)? Ich hab nur die eine, wie üblich bei der großen TS. Wenn die rausfliegt, dann ist dunkel - egal ob VAPE oder Batterie.



hab zwei in der ts..fliegt die normale raus hab ich trotzdem noch licht dank batterie..das war mir der umbau wert..in soner s kurve kann man echt einen herzkasper kriegen..einmal und nie wieder.

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 9. Januar 2013 09:20
von Enz-Zett
rockebilly hat geschrieben:hab zwei in der ts..fliegt die normale raus hab ich trotzdem noch licht dank batterie..das war mir der umbau wert..in soner s kurve kann man echt einen herzkasper kriegen..einmal und nie wieder.

Erklärst Du mal Deine Umbaulösung? Evtl. mit Schaltungsskizze?

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 9. Januar 2013 12:26
von lothar
Eine Beantwortung der usprünglichen Frage von Herrn Zylinder ist bisher nicht so recht erfolgt:

Einbaulage
(o)Flüssigkeitsb.:stehend -------- (+)Gel/AGM-B.:beliebig

Wartung
(-)Flüssigkeitsb.: Säure/Wasser regelmäßig kontrollieren ------- (+)Gel/AGM-B.: wartungsfrei

Umgebung
(-)Flüssigkeitsb.: neigt zu Säureaustritt (Umgebungskorrosion) ------- (+)Gel/AGM-B.: dicht und sauber

Selbstentladung
(-)Flüssigkeitsb.: hoch ------- (+)Gel/AGM-B.: gering

Innenwiderstand (-> Spannungsabfall bei Belastung)
(o)Flüssigkeitsb.: niedrig ------- (o)Gel: niedrig (+)AGM-B.: sehr niedrig

Preis (für Fahrzeuge ohne E-Starter)
(-)Flüssigkeitsb.: hoch ------- (+)Gel/AGM-B.: gering

Lebensdauer (für Fahrzeuge ohne E-Starter)
(-)Flüssigkeitsb.: niedrig ------- (+)Gel/AGM-B.: hoch

Überladung
(+)Flüssigkeitsb.: möglich ------- (-)Gel/AGM-B.: verboten

Zellenschluss durch Plattenschlamm
(-)Flüssigkeitsb.: möglich ------- (+)Gel/AGM-B.: nicht möglich

Die Vorteile liegen klar bei der Gel oder AGM(=Vlies)-Batterie. Jedoch darf bei Gel/AGM niemals überladen werden.
Die Flüssigbatterie bläst das Gas durch den Schlauch ab, die dichte Gel/AGM bläht sich auf oder platzt.
Demnach darf der Regler bei Gel/AGM niemals eine Spannung abgeben, die über der Gasungsspannung liegt.
Die alten mechanischen Regler waren einstellbar und strombegrenzend. Diese Eigenschaften gerieten bei "modernen"
Systemen leider in Vergessenheit.
Mitunter hilft eine Spannungsabsenkung mit Dioden (das WIE wurde mehrfach hier im Forum beschrieben).


Soweit mein Senf zum Thema.
Einige Dinge hier im Thread würde ich nicht unterschreiben wollen:


K-Wagenfahrer hat geschrieben:Ich habe dazu noch den elektronischen Regler, der den Ladevorgang harmonischer gestaltet.

Was heißt "harmonischer"? Wichtig ist die Einhaltung der maximalen Ladespannung bei Gel/AGM.
Elektronische Regler liefern wartungsfrei eine gut konstante Spannung, wenn das "harmonisch" ist, ist es OK.

Egon Damm hat geschrieben:Weiter ist zu beachten, das Gelbatterien gepulst geladen werden sollten.
Es geht auch mit liniaren Ladegräten. Nur, die Ladezeit bis kurz vor der Gasungsspannung
ist erheblich länger. Ein pulsendes Ladegerät ist erheblich teurer weil zwischen
den Pulsen die Spannung gemessen wird und der nächste Puls darauf abgestimmt
wird und ein Überladen nicht stattfindet.

Gelbatterien müssen nicht gepulst geladen werden. Im Fahrzeug selbst findet eine Konstantspannungsladung statt.
Das ist genauso gut auch außerhalb des Fahrzeuges möglich und richtig.
Eine Außerhalb(-nach-)ladung ist zudem bei Gel/AGM überhaupt nicht relevant, weil ihre Selbstentladung phantastisch gering ist.
Müsste sie nachgeladen werden, wird sie wahrscheinlich sowieso kaputt sein.


ETZploited hat geschrieben:Bleigelakkus sind empfindlicher gegenüber falschen Ladeströmen und -spannungen als Säuerebatterien.
...
Es liegt also am Laderegler, und es ist ein Irrtum, daß ein elektronisch gesteuerter Regler seinen Dienst dabei automatisch besser täte.

Wenn die Ladespannung stimmt, ist der unterstellte Irrtum ein Irrtum...

kutt hat geschrieben:Blei-Gel und Blei-Säure nehmen sich nichts.

Naja, dem widerspricht aber die obenstehende Gebrauchswertanalyse heftig.

kutt hat geschrieben:Kauft man eine billige - dann sind die Müll - egal war für eine Art Akku es ist
Kauft man eine teure, dann sieht das schon anders aus.

Dieser Zusammenhang ist sehr fraglich. Langzeiterfahrungen (für Flüssigkeitsbatterien) zeigen eher, dass sich die Preiszunahme bei "Marken"batterien
keinesfalls über eine gewonnene Lebensdauer rechnet.


kutt hat geschrieben:Im Winter messe ich meine Akkus immer mal nach. So hatte der 13Ah Blei-Säure Akku in meiner Silverstar
noch 12,5Ah Restkapazität, der 26Ah Blei-Gel Akku in meiner Guzzi aber nur noch 12Ah.

Das klingt ziemlich polemisch ... hast du die Kapazitäsbestimmung auch im Neuzustand vorgenommen und vor allem mit dem vom
Hersteller definierten Entladestrom? Der wird für die verglichenen Batterien sehr wahrscheinlich unterschiedlich sein.
Bei der Gelbatterie vermute ich 0,05C, d.h. ein Entladestrom von 1,3A würde zum korrekten Kapazitätswert führen.
Bei 5A werden i.d.R nur noch 80% der Nennkapazität erreicht (s. MZ-Elektrik).

Gruß
Lothar

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 9. Januar 2013 13:22
von kutt
Moin lothar

ich gehe Zitatmäßig mal drauf ein ;)

lothar hat geschrieben:
kutt hat geschrieben:Blei-Gel und Blei-Säure nehmen sich nichts.

Naja, dem widerspricht aber die obenstehende Gebrauchswertanalyse heftig.


Das meinte ich im Bezug auf die Leistung. Die anderen Dinge sind für mich zweitranging (z.B. ist die Einbaulage im Moped eh meist vorgegeben)
Dein Vergleich ist aber so auch nicht ganz korrekt und stellt die Blei Säure Batterie schlechter dar, als sie ist. z.B. ist die Selbstentlandung bei Säueakkus etwa 6% pro Monat. Bei Gelakkus ca 3%. Bei Tiefentladung sind beide hin. Für mich ist der Akku auch nur als Starterbattier interessant. In allen 6V Mopeds sind Kalilauge Akkus. In der ETS habe ich noch einen Blei-Gel - ich denk aber, wenn ich da nix mache killt den die Vape bald.

lothar hat geschrieben:
kutt hat geschrieben:Kauft man eine billige - dann sind die Müll - egal war für eine Art Akku es ist
Kauft man eine teure, dann sieht das schon anders aus.

Dieser Zusammenhang ist sehr fraglich. Langzeiterfahrungen (für Flüssigkeitsbatterien) zeigen eher, dass sich die Preiszunahme bei "Marken"batterien
keinesfalls über eine gewonnene Lebensdauer rechnet.


Meine Erfahrung ist gerade andersrum :) Je billiger die Batterie, desto schneller degradiert sie, bis eine Zelle einen Schluß bekommt und das wars dann.


lothar hat geschrieben:
kutt hat geschrieben:Im Winter messe ich meine Akkus immer mal nach. So hatte der 13Ah Blei-Säure Akku in meiner Silverstar
noch 12,5Ah Restkapazität, der 26Ah Blei-Gel Akku in meiner Guzzi aber nur noch 12Ah.

Das klingt ziemlich polemisch ... hast du die Kapazitäsbestimmung auch im Neuzustand vorgenommen und vor allem mit dem vom
Hersteller definierten Entladestrom? Der wird für die verglichenen Batterien sehr wahrscheinlich unterschiedlich sein.
Bei der Gelbatterie vermute ich 0,05C, d.h. ein Entladestrom von 1,3A würde zum korrekten Kapazitätswert führen.
Bei 5A werden i.d.R nur noch 80% der Nennkapazität erreicht (s. MZ-Elektrik).



ich kenne diese Rechung mit 10% C bei 26Ah also 2,6A , hab aber beide mit 2A gemessen. Also war der Strom für Blei-Säure etwas zu hoch und für den Blei-Gel etwas zu niedrig. Trotzdem war der Blei-Säure um Welten besser. Beide FZ stehen im selben Schuppen, bei beiden wurde die Batterie nicht ausgebaut. Wie der Neuzustand war, weis ich nicht - da hatte ich das Ladergerät noch nicht. Es ist aber anzunehmen, daß die 26Ah, die draufstehen auch mal drinn waren :)

Das Thema Blei-Gel vs. Blei-Säure ist halt wie das Thema VAPE vs. Gleichstromlima :) Da geht viel (schlechte) eigene Erfahrung ein.

Wem z.B. schon mal ein Akku übergekocht ist und den Auspuff versaut hat, der wird sich sowas nie wieder einbauen und die Dinger verfluchen. Mir ist noch nie einer übergekocht, ich weis aber auch, daß meine Regler für meinen Anwendung optimal eingestellt sind. Dafür habe ich halt (zu viele) schlechte Erfahrungen mit Blei-Gel gemacht. Ich habe Ladestrom/Ladespannungsbegrenzungen gebaut, weil ich dachte, der Akku geht deswegen kaputt. Keine 200km später war das Ding wieder defekt. Vlt. erwische ich auch immer Montagsmodelle - wer weis :)

PS: das selbe bei Kalilauge: "Der frisst dir den Kabelbaum auf" - k.a. meiner ist noch da. Ich fette die Kontakte des Akkus ein mal pro Jahr mit einem säurefreien Fett - dauert keine 5 minuten.

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 9. Januar 2013 15:39
von rockebilly
Enz-Zett hat geschrieben:
rockebilly hat geschrieben:hab zwei in der ts..fliegt die normale raus hab ich trotzdem noch licht dank batterie..das war mir der umbau wert..in soner s kurve kann man echt einen herzkasper kriegen..einmal und nie wieder.

Erklärst Du mal Deine Umbaulösung? Evtl. mit Schaltungsskizze?



da ist nichts groß dabei..die batterie ist einfach nur eingeschleift..wird geladen vom regler,,(sofern er nicht gerade zerschossen wurde von ner kaputten ankerplatte der zündspule^^.. :irre: )..die batterie hat einen direkten zufluß (+) zum zündschloß sofern die stellung komplett durchgerastet ist auf der letzten position...die leerlaufanzeige hab ich deaktiviert...wer den leerlauf ohne lämpchen nicht findet sollte zu fuß gehen..dafür hab ich das birnchen nun zur batteriekontrolle geschaltet..hat die gute saft/ ist die sicherung drin...leuchtet sie...batterie tod/sicherung raus..leerlauf leuchte ist aus.

hauts mir die hauptsicherung raus..was schon vor kam seitdem.. wird das licht einfach schwächer mit der zeit...aber nicht schlagartig zappe duster..


schaltplan hab ich keinen..es funkt einfach seit zwei jahren.


PS: in der letzten durch gerasteten position des zündschalters muß die leerlaufleuchte ohne laufenden motor leuchten..ergo ohne die eigendliche einzige hauptsicherung.

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 9. Januar 2013 20:33
von Egon Damm
@ Lothar

ich erlaube mir mal die Freiheit zu nehmen und dir in Sachen Ladung von Gelbatterien
zu wiedersprechen. Um die volle Leistung einer Batterie zu erreichen muss die Gasungsspannung
erreicht werden. Das ist bei den Flüssigkeitsbatterien mit dem entsprechenden Ladegerät kein
Problem. Deckel auf, die Knallgase können entweichen. Oder im Fahrbetrieb können diese
über einen Schlauch abgeführt werden.

Gute Laderäte erkennen die Gasungsspannung und schalten dann ab. Das macht ein Ladeschalter
der speziell auf die Kapazität der Batterie abgestimmt ist. Noch bessere Geräte............aber das
lassen wir mal weg, weil es nur noch mehr Wirrwarr geben würde.

Die flüssige Säure oder Kalilauge fehlt in der Gelbatterie. Durch diese Gegebenheit kann die Batterie
nicht gasen. Und das ist so gewollt, weil es Vorschriften gibt, wo diese Gase nicht entstehen dürfen.
Aber, und das ist der Unterschied reagiert das Gel sehr viel träger und langsamer wie eine Flüssigkeit.
Um überhaupt einen Ladevorgang realisieren zu können bedarf es einer Überwachung. Ein lineares
Ladegerät pauert einen Ladestrom kontinuirlich. Dabei entsteht ein Problem. Das Gel kann es nicht
so "verarbeiten" wie eine Flüssigkeit. Der Dichteunterschied spielt hier eine große Rolle. Klar, irgendwann
hat es das lineare Laderät geschafft und die Batterie ist voll. Einmal, zweimal... und dann ist das Gel
dahinn, weil verbrannt. Das passiert auch bei Flüssigbatterien. Die Säure verbrennt wenn diese mit
einer falchen Ladespannung geladen wurde. Es stinkt ..... erbärmlich.

Darum sollten Gelbatterien gepulst geladen werden. Konstruktionsbedingt bauten einige Motorradhersteller
die Batterie nicht mehr senkrecht stehend sondern geneigt bis fast liegend ein. Das geht mit den Gelteilen.
Nur, schau mal nach welche Laderegler mit welchen Leistungen in diesem Fall verbaut wurden. Und
weiterhin gehen die davon aus, das durch den normalen Fahrbetrieb ein gepulster Ladestrom produziert
wird speziell im Stadt und Kerzstreckenbetrieb. Bei langen kontinuirlichen Fahrten auf der Dosenbahn
sah es dann nicht ganz su gut aus. Darum wurde die Ladespannung der Regler von 14,4 Volt zurückgenommen.
Glaube mir, auch eine Gelbatterie macht dicke Backen, wenn der Laderegler voll auf Durchgang geht.
Und der Mist welcher da rauskommt stinkt zum Himmel.

ich kenne keine Emme, wo eine Batterie schräg eingebaut ist. Darum ist eine Säurebattrie die beste
Lösung. Vorraussetztung ist, und das liegt an jedem Emmenfahrer selbst, eine sorgfältige Wartung
und die richtige Verlegung der Kunststoffleitung, das die nassen Knallgase so abgeleitet werden das kein
Auspuff oder sonst irgendwas in Leidenschaft gezogen wird.

So, das war wieder viel Text. Und warum ? Ich arbeite täglich mit Batterien. Gut, es ist ein erheblicher
Preisunterschied. Unter 1200 € habe ich noch keine gesehen. Die " kleinste " wog 390 Kg und der
dickste Brocken 1,9 Tonnen. Wenn dann ein Kunde anruft das der Stapler nach 5 Stunden nicht mehr
fährt, kommt Panik auf......Motorschaden.........kein Sprit mehr in der Batterie.

Herkömmliche Säureakkus halten bei täglichen 8 Stunden Volllastbetrieb 10-12 Jahre. Gelbatterien mit
dem pulsenden Laderät halten 14-16 Jahre unter den gleichen Bedingungen.

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 9. Januar 2013 22:28
von Nordtax
13AH Hawker Starterbatterie, erst hat sie ca.12Jahre einen dicken V2 zuverlässig gestartet, jetzt tut sie ihren Dienst in meiner Taxe.Zwischendurch hat sie dank eines kurzfristigen Startstroms von 600A auch mal einen TDI kalt gestartet.
Weder eine Tour mit defektem Regler und zum Schluß 7V noch div. unbekannte Km mit über 15V (auch wg. defektem Regler) sowie Billigladegeräte haben ihr ernsthaft schaden können.
Nur die Selbstentladung nimmt langsam zu, sie muß inzwischen schon nach 3 Monaten Standzeit mal nachgeladen werden.
Ich habe auch noch eine Hawker aus einer USV, die ist noch älter und funktioniert auch immer noch als Startakku.

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 16. Januar 2013 10:03
von lothar
Egon Damm hat geschrieben:@ Lothar
ich erlaube mir mal die Freiheit zu nehmen und dir in Sachen Ladung von Gelbatterien
zu wiedersprechen.
Bitte, ich kenne einige, die mir genre widersprechen, ... mehr sag ich nicht, Gabi liest nämlich mit.


Egon Damm hat geschrieben:.... Ein lineares
Ladegerät pauert einen Ladestrom kontinuirlich. Dabei entsteht ein Problem. Das Gel kann es nicht
so "verarbeiten" wie eine Flüssigkeit. Der Dichteunterschied spielt hier eine große Rolle. Klar, irgendwann
hat es das lineare Laderät geschafft und die Batterie ist voll. Einmal, zweimal... und dann ist das Gel
dahinn, weil verbrannt. Das passiert auch bei Flüssigbatterien. Die Säure verbrennt wenn diese mit
einer falchen Ladespannung geladen wurde. Es stinkt ..... erbärmlich.

Darum sollten Gelbatterien gepulst geladen werden.

Können wir uns auf den kleinsten gemainsamen Nenner verständigen, dass man bei Gel und auch bei AGM-Batterien die
Gasungsspannung bei der Ladung u.a. wegen der hermetischen Kapselung keinesfalls überschreiten darf? OK.

Es gibt doch keinen Sinn, wenn du ein Überladungsszenario mit einem Konstantspannungs-Ladeverfahren einem gepulsten
gegenüberstellst, das so parametriert ist, dass die Gasungsspannung nicht überschritten wird.

In keinem Fall erfordert eine Gelbatterie zwingend eine Impulsladung! Mit einer solchen Aussage verunsichert
man nur die Matorradfahrer, die bereits eine Gel nutzen oder davor stehen, sich für ihr Fahrzeug eine zuzulegen.

Am Ende müssen sie denken, das sie auch noch ihre MZ umbauen müssen, damit die Gel auch in der ETZ während der Fahrt
gepulst geladen werden muss, oder wie soll das gehen? Nö nö nö ...

Hier übrigens eine Website eines Herstellers (einer von vielen!), der das Konstantspannungsregime (und nichts anderes!) für seine
Gel-Batterieprodukte genau beschreibt.
http://www.akkutronik.com/mms/system/in ... 0Serie.pdf

Gruß
Lothar

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 16. Januar 2013 10:40
von net-harry
Moin,

Auch in diesem Datenblatt läßt sich der Hersteller nicht über die erwähnte "zyklische Nutzung" mit höherer Klemmenspannung aus.
Da wird nur die Ladung mit einer Spannung von 6,9V bzw. 13,8V beschrieben, allerdings unter Begrenzung des Ladestromes (!) auf 0,25C A.

In dem von mir oben verlinkten Dokument "Der Bleiakku, seine Lade- Entladetechnik und Ladeautomaten zum optimalen Laden" von Dieter Werner steht auf Seite 15, wo es um die Ladetechnik geht:

Zitat:
Gel-Ladung.jpg
Zitat Ende.

Ich verstehe das dort so, dass ein "Ladeautomat" den Akku anfänglich mit konstantem Strom läd. Nach dem Erreichen von 80% der Akkuladung (wie detektiert der das ?) werden mit der (höheren) Zyklenspannung Uo die restlichen 20% Ladung (Detektion ?) in den Akku gepumpt um am Ende auf die (niedrigere) Erhaltungsladespannung (das sind unsere 6,9V bzw. 13,8V) umzuschalten.
Abgesehen davon, dass dieser Ladevorgang für unsere Anwendung völlig unpraktikabel ist, stellt sich mir jedoch die Frage:

Kann ich NUR durch diese Art der Ladung den Akku OPTIMAL befüllen bzw. bleibt durch die Ladung mit "nur" 6,9V bzw. 13,8V ein Teil der Kapazität ungenutzt oder erleidet der Akku gar Schaden ?

Gruß Harald

Re: Bleigel vs. Säure..oder garkeine Batterie?

BeitragVerfasst: 16. Januar 2013 11:17
von luckyluke2
Ich bin nicht der Elektrikfreak , daher auch von mir nochmal die Frage : ES mit herkömmlicher
6V Lima mit mech. Regler oder VAPE Regler ; Ist Säure , Lauge , oder Gel besser ? Als Ladegerät
habe ich ein herkömmliches 6/12V neueren Datums .