Wolle69 hat geschrieben:Bloße Leistungsangaben sind zwar wissenschaftlich nicht unbedingt korrekt, aber 12x0,05W (2,8-3,6 Lumen) machen definitiv mehr Licht als die 18W original (gibt's nen Vergleichswert für den Lichtstrom solcher Birnen?).
Glühbirne: meist 10...15 Lumen/Watt, Hochleistungs- / Halogen-Birnen bis 25 Lumen/Watt
Energiesparlampen: 60...80 lm/W
LEDs: alles von bis. Es gibt richtig schlechte (und davon nicht wenige) in der Glühlampenklasse und darunter. Durch die Verwendung von Vorwiderständen sinkt der Gesamtwirkungsgrad weiter ab.
gut: 60...80 lm/W (etwa in der 0,5....1W-Klasse zu haben)
exzellent: 100...120 lm/W (nur in ganz kleinen Leistungen verfügbar)
Grundsätzlich und übern Daumen kann man sagen: Je leistungsstärker ("High Power, High Brightness") die LED ist, desto uneffizienter ist sie auch. Dabei wird oft und gerne mal die optische Effizienz einer Glühlampe erreicht bzw. unterboten.
Wenn man sich unter diesem Aspekt die Katalogangaben/Packungsaufdrucke von LED-Leuchtmitteln (Retrofits mit E27 oder Stiftsockel) mal anguckt, wird einem erst schlecht und dann wird man wütend.
Entladungslampe (zB die gelben Natriumdampf-Straßenlampen): 120 lm/W ...nach wie vor Klassenprimus
18W x 10 Lumen/Watt = 180 Lumen für die Glühbirne.
12 x 4 Lumen = 48 Lumen für die LED
Wahrscheinlich kommt wieder mal vor allem die Tatsache zum tragen, daß die LED weniger Strom braucht. Die Glühbirne will 1,5A, und da kommen unterwegs zuviele Spannungsverluste zusammen, der Innenwiderstand des gesamten Kreises ist zu hoch, die Spannung bricht ein, die Lampe wird mit Halbgas betrieben. Daher auch das langsame weiche Einfaden der Lampe: Sie bekommt den Stoßstrom beim Einschalten nicht.
Ergo: eigentlich liegts mal wieder am Bordnetz.
Andererseits ist es gerade beim 6V-Netz auch müßig, bei den großen Strömen jedes Zehntelvolt zu haschen. Von daher ist das Bestreben schon verständlich.
Das erwähnte matchen von LED zur Streuscheibe ist in der Tat wichtig,, da sonst die Hälfte "hängenbleibt". Für Blinker empfiehlt sich etwa "golden amber" als die vermutlich richtige Farbe.
Apropos Farbe/Spektrum/"Tageslicht":
Die meisten LEDs haben aufgrund ihres schmalbandigen und zerhackten Spektrums einen Farbwiedergabeindex (Colour Rendering Index, CRI) von deutlich unter 100, meist um die 60...70. Auch da sind sie schlechter als Glühobst (CRI bis 100, mehr geht nicht). Erst durch das zusammenpuzzeln verschiedener LED-Farben kann man den CRI in Richtung 95+ treiben und ein annähernd harmonisches Spektrum mit guter Wiedergabe aller Farben erreichen.
LEDs fetzen schon, aber es gibt ne Menge Stolpersteine.....