Ysengrin hat geschrieben:http://www.youtube.com/watch?v=dNQf_aKXv9EHier mal ein Video, in dem zu sehen ist, was ich mit den schwimmenden Bildern meine. Und da ist die Kamera am äußersten Ende des Beiwagens befestigt und mit Gummis "entkoppelt". Trotzdem tritt das Problem auf.
Nicht trotzdem, sondern gerade deswegen!
Folgendes Video wurde zusammengestückelt, jedes Einzelvideo wurde mit 720p und 60fps aufgenommen.
Beim ersten Teilvideo wurde die Kamera mittels Saugnapf (der dann auch am Ende abging und die Kamera auf die Straße donnern ließ, selbige überlebte unverletzt) am Tank befestigt. Der Tank der Rotax ist schwingend gelagert. Man hat im Video sowohl das Schwingen des Kamera mit drin als auch ein wenig das bekannte "Schwimmen".
Bei den anderen Teilvideos wurde die Kamera teils mittels Klemmschelle, teils mittels Saugnapf am Seitenwagen befestigt.
Entscheide selbst, ob das Bild besser ist...
klickDas mit der Bildrate, die außerhalb der Motordrehzahl liegt, funktioniert meines Erachtens nur in der Theorie. Erstens haben Kameras da keinen so großen Spielraum und zweitens verändert sich die Drehzahl beim Fahren ja stark.
Hier habe ich gestern nicht ganz den vollständigen Sachverhalt erklärt, bzw. ihn vielleicht sogar falsch dargestellt:
Wie das "Schwimmen" entsteht, weißt du sicherlich (Kamera nimmt zeilenbasiert auf und während die einzelnen Zeilen aufgenommen werden, bewegt sich die Kamera -> Das Bild wird gezerrt und gestaucht).
Um das gleiche "Schwimmen" wie bei 30fps zu haben, müsste die Kamera bei 60fps nun mit der doppelten Frequenz schwingen als sie es bei 30fps tut. (Die Amplitude ist hier relativ egal, da sie nur die Stärke der Verzerrungen beeinflußt, aber nicht das Auftreten an sich).
Das tut sie aber nunmal aber offensichtlich nicht, also liegt die Frequenz bei 60fps wohl "günstiger".
Kleine Rechnung: Die Rotax als 4T-Einzylinder zündet alle 720° und wird von mir meist in einem Drehzahlbereich von 3500/min-6500/min gefahren. Es wird also mit einer Frequenz von 1750/min-3250/min gezündet. Das entspricht ziemlich genau einem Bereich von 30/s- 54/s, was im Bereich der normalen Aufnahmefrequenz von 30fps liegt, man hat also 1mal pro Bild eine Verzerrung. Beim Hochdrehen kommt man auch in den Bereich von 60fps, das kann ich an meinen Videos auch erkennen, ein leichtes "Schwimmen" ist beim richtigen Hochdrehen zu sehen (habe ich hier grad nicht hochgeladen).
Schlimmer wirds, wenn die Kamera nicht fest verbunden ist, da die Eigenfrequenz höher und im "Optimalfall" hat man dann viele Verzerrungen pro Bild, die zudem noch durch Bodenwellen etc. verstärkt werden.
Bei der ES sieht die Sache anders aus, 1. ist die Frequenz höher, dafür ist aber der Motor schwingend verbaut im Gegensatz zur Rotax...
Hach, man könnt stundenlang darüber philosophieren.
Ich bleibe jedenfalls dabei: Kamera fest verbinden und maximal mögliche Aufnahmefrequenz verwenden.
Ersteres gilt natürlich nicht für Kameras mit einer Mechanik im Inneren (Fotokameras), die mögen Schwingungen nicht so sehr...
Gruß,
Richard