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ETZ 250 Zündaussetzer

Verfasst:
3. Februar 2013 15:32
von killy
Hallo, habe ein Problem mit meiner Maschine.
Ich habe eine TS 250 mit einem ETZ 250 Motor, dieser funktioniert im 1. und 2. Gang tadellos ( er zieht einwandfrei )
im 3. Gang allerdings bei ca. 5000 U/min kommen Fehlzündungen und zum Teil gravierende Zündaussetzer, wie wenn man die Zündung ausschaltet,und nimmt auch kein Gas an, fast bis zum Stillstand. Dann pakt sie es wieder und geht wieder schleppend weiter.
Hat jemand von euch schon mal sowas in der Richtung gehabt ?
PS: Zündzeitpunkteinstellung ( 2,5 Grad vor OT ) müsste passen, Zündspule sollte auch passen, neuer Unterbrecher und neue Zündkerze (Isolator) ist auch drin.
Bin froh um jeden Tipp, danke schon mal im Vorraus
Gruß
Re: ETZ 250 Zündaussetzer

Verfasst:
3. Februar 2013 15:35
von Robert K. G.
Die gleichen Symptome hast du auch bei einem zu niedrigen Schwimmerstand. Aber auch ein verschlissener Unterbrecher verursacht solche Symptome.
Gruß
Robert
Re: ETZ 250 Zündaussetzer

Verfasst:
3. Februar 2013 16:38
von killy
Hallo Robert, danke für die schnelle Antwort.
Am Unterbrecher kann es nicht liegen, da ist ein neuer drin.
Aber wie finde ich herraus, ob der Schwimmerstand passt ? ( Vergaser ist der Originale drin )
Gruß
Re: ETZ 250 Zündaussetzer

Verfasst:
3. Februar 2013 16:44
von Robert K. G.
killy hat geschrieben:Hallo Robert, danke für die schnelle Antwort.
Am Unterbrecher kann es nicht liegen, da ist ein neuer drin.
Aber wie finde ich herraus, ob der Schwimmerstand passt ? ( Vergaser ist der Originale drin )
Gruß
Doch, wenn der Unterbrecher neu ist, steht er gerade in der Bütt. Die Dinger laufen auf den Nocken ein. Der Unterbrecherabstand muss in den ersten hundert Kilometern kontrolliert werden.
Ansonsten klick bitte auf das Profil von Christof und dann auf "Artikel". Da bekommst du die Einstellung des Schwimmerstands erklärt.
Gruß
Robert
Re: ETZ 250 Zündaussetzer

Verfasst:
3. Februar 2013 17:07
von waldi
bei mir war es die kerze. diese isolator/beru sind einfach nur müll.
liebe grüsse mario
Re: ETZ 250 Zündaussetzer

Verfasst:
3. Februar 2013 17:24
von Robert K. G.
emmenschrauber hat geschrieben:bei mir war es die kerze. diese isolator/beru sind einfach nur müll.
liebe grüsse mario
Das hat doch überhaupt nichts mit dem Thema zu tun. Wenn das Problem schon vorher bestand, dann die Kerze gewechselt wurde und es immer noch da ist, dann liegt das Problem eben nicht bei der Zündkerze. Der Typ ist dabei, solange es sich um den richtigen Wärmewert handelt, vollständig belanglos.
Gruß
Robert
Re: ETZ 250 Zündaussetzer

Verfasst:
6. Februar 2013 09:34
von killy
So,erstmal danke für die vielen Ratschläge.
@ Robert K.G. : Ich kann bei Christof micht auf Artikel gehen, da kommt eine Fehlermeldung. Kannst du mir das Schwimmerstand einstellen auch so erklären ?
Also, ich habe gestern den Unterbrecher nochmal überprüft, der hat 0,3 mm . Dann die Vergasernadel einmal ganz runter und danach ganz rauf gestellt.
Dann hab ich immerwieder eine Probefahrt gemacht und es wurde mit den Zündaussetzern immer schlimmer aber nie besser. Zum Schluß hab ich sogar heimschieben müssen, weil kein Funke mehr da war.
Habe einfach mal den Nocken für den Unterbrecher getauscht und hatte danach wieder einen Funken.
Mit einer Prüflampe bin ich auf Masse und dem Blech vom Unterbrecher gegangen , wenn der Unterbrecher aufmacht, kurz vor OT, brennt die Lampe. Danach habe ich mit der Prüflampe zwischen Masse und Zündspule gemessen, da viel mir auf , das die Lampe brennt, wenn der Kolben auf UTist, also der Kolben unten ist.
Aber nun läuft sie wieder und ich habe das Standgas erstmal eingestellt, weil sie auch keines mehr hatte.
So, Vergasernadel ist jetzt in der Vorletzten Stellung ( auf kerbe 4 von 5 ) und sie läuft im Standgas schön, allerdings wenn ich Gas gebe, reicht ihr der Sprit nicht.
Was kann das noch sein ?
Bitte helft mir, ich bin mit meinem Wissen am Ende.
Re: ETZ 250 Zündaussetzer

Verfasst:
6. Februar 2013 10:40
von robin
stimmt, die Fehlermeldung bekomme ich auch. Man kann es aber umgehen:
http://mz-forum.com/kb.php?a=182Ansonsten kannst du noch die Durchflussmenge vom Benzinhahn testen, es sollten mindestens 200ml Sprit pro Minute rauslaufen.
Wie neu ist die Zündkerze denn?
Bei den Isolator-ZK von Beru reichen manchmal schon wenige km bis sie rumzicken. Für den wartungsarmen Betrieb würde ich auf NGK umsteigen.
Re: ETZ 250 Zündaussetzer

Verfasst:
6. Februar 2013 10:40
von Joachim
Was heißt: "reicht der Sprit" nicht?
----> Hahn sauber?
----> Wassersack und Filter sauber?
----> Schwimmerkammer und (vor allen Dingen!) Düsen sauber?
----> ist ein zusätzlciher Spritfilter in der Leitung verbaut? Wenn ja: sofort raus damit!
Re: ETZ 250 Zündaussetzer

Verfasst:
6. Februar 2013 11:30
von Wolle69
Ist der Schmierfilz vom Unterbrecher auch gut geschmiert?
Re: ETZ 250 Zündaussetzer

Verfasst:
6. Februar 2013 12:35
von der janne
Klingt für mich alles wie "zuweng Sprit"
-Also mal ab Tank abwärts nachsehen, alles andere ist Hellseherei.
Re: ETZ 250 Zündaussetzer

Verfasst:
6. Februar 2013 12:38
von 3einhalb
Wenn bei wärmer werdendem Motor kein Funke mehr da ist klingt es für mich eher wie defekte Zündspule .
Gruss , Ralf
Re: ETZ 250 Zündaussetzer

Verfasst:
6. Februar 2013 13:14
von killy
WOW, wahnsinn, danke für die vielen Antworten.
@ robin : Zündkerze ist neu, ist höchstens 1 - 2 Km drin, nur für die Probefahrten, vorher war eine Bosch W 4 AC oder so drin, da war aber der Fehler auch schon da.
@ Joachim : Benzinhahn wurde zusammen mit Tank gereinigt, d.h. der Benzinfilter, der am Hahm dran ist ( im Tank ) , die 4 Loch Dichtung und der Wassersack.
Ein zusätzlicher Filter ist nicht verbaut. Düsen und Schwimmerkammer wurden sauber gemacht, aber ich werds mir trotzdem nochmal anschauen. " der Sprit reicht nicht " soll heißen, ich habe den Verdacht, im Leerlauf , 1. und 2. Gang reicht der Sprit, wenn sie dann allerdings im 3. Gang bei 5000 U/min Kraft und Leistung braucht, reicht das Benzin nicht.
Das fühlt sich an, wie wenn auf einmal die Zündung aus ist. Wenn ich allerdings am ausrollen bin und ein bisschen mit dem Gas spiele, kommt sie wieder und läuft danach wieder im Standgas
@ Wolle69 : Schmierfilz hat einen leichten Ölfilm, genauso wie die Kurbelwelle, was ja deswegen zwangsläufig ist. Für was ist eigentlich der Schmierfilz gut ?
Re: ETZ 250 Zündaussetzer

Verfasst:
6. Februar 2013 13:16
von der janne
Na dafür wie er heißt: Schmierfilz zum schmieren, er hat die Aufgabe den Unterbrecher daran zu hindern von Nocken abgeschliffen zu werden, indem er den Nocken etwas schmiert.
Re: ETZ 250 Zündaussetzer

Verfasst:
6. Februar 2013 13:28
von 3einhalb
Was meintest du als du schriebst : Zum Schluss hab ich sie heimschieben müssen weil kein Zündfunke mehr da war .
Wenn wirklich keiner mehr da war , dann klemm doch mal ne andere Spule an .
Ralf
Re: ETZ 250 Zündaussetzer

Verfasst:
6. Februar 2013 13:45
von Wolle69
killy hat geschrieben:@ Wolle69 : Schmierfilz hat einen leichten Ölfilm, genauso wie die Kurbelwelle, was ja deswegen zwangsläufig ist. Für was ist eigentlich der Schmierfilz gut ?
Wie watt?

Was hat denn der Schmierfilz mit der Kurbelwelle zu tun?
der janne hat geschrieben:Na dafür wie er heißt: Schmierfilz zum schmieren, er hat die Aufgabe den Unterbrecher daran zu hindern von Nocken abgeschliffen zu werden, indem er den Nocken etwas schmiert.
Genau DAS habe ich nämlich auch lernen müssen! Ich hatte ziemlich genau die gleichen Symptome wie du. Hatte das Motorrad komplett neu aufgebaut, Unterbrecher mit der Uhr eingestellt, Schmierfilz mit Ignoranz bedacht.
So ging das 1 Wochenende lang, Montag war Termin für die Vollabnahme. 3km vor dem Prüfstützpunkt ging nix mehr. Irgendwann dann doch wieder. Die "Probefahrt" verlief sprotzend und spuckend, aber es ging - hat ein Praktikant gemacht, der die Karre auch mal (Kontrolliert!) auf die Seite neigte wegen Verdacht auf Wasser im Vergaser. Der Prüfer hatte Verständnis dafür, dass man bei einem Komplettneuaufbau als Anfänger eben nicht sofort alles so hinkriegt, dass man die Karre ankickt und zur Abnahme fährt. Auf dem Heimweg (mit 2 unfreiwilligen Stops) noch nen Kollegen besucht und dort vorgeführt - alles unauffällig. Gegen 9 abends dort aufgebrochen, ca. 30-40km Strecke - nach 5km ging's wieder los. Halb 1 in der Nacht hab ich die Karre nach mehreren Stops, Bastelpausen und teilweise nicht mehr als 40km/h Höchstgeschwindigkeit dann schließlich 1,5km auf einen sicheren Parkplatz geschoben und bin die letzten 2km nach Hause gelaufen.
Ich hatte auf der gesamten Rückfahrt bestimmt 15 Mal den Vergaser draußen und offen. Verdacht war eingedrungenes Wasser wegen abschließbarem Tankdeckel oder über die ollen Bowdenzüge. Kerzen gewechselt und geputzt, Funken geprüft. Hat sich alles nicht bestätigt. Die Abstände bis zum jeweiligen Ausfall wurden immer kürzer. Erst ganz kurz vor Schluss bermerkte ich, dass die Unterbrecherkontakte (Der war NEU!) jeweils ein einziger Krater waren!
Am nächsten Tag: Limadeckel runter, Multimeter als Durchgangsprüfer dran und einmal die Runde rumgedreht: *piiiiiiiiiiiep* da KONNTE nix mehr gehen! Der Unterbrecher war permanent geschlossen, weil es den Unterbrecherfuß, der auf dem Nocken läuft, mangels Schmierung abgeschliffen hatte. Unterbrecher wieder etwas aufgestellt - TADA! Zum Janne gefahren, neuen Unterbrecher bekommen, verbaut und etwas über den Schmierfilz gelernt... seitdem schmiere ich dort REGELMÄSSIG!
P.S.: Ich kann mir auch vorstellen, dass ein sich stetig verkleinernder Kontaktabstand zu einer Überhitzung der Spule führt. So kommt dann eins zum anderen...
Kann aber auch komplett daneben liegen und die anderen Tipps sind eher zutreffend. Es gibt doch manchmal mehrere ähnliche Symptome aber verschiedene Ursachen... sinnvoll ist es immer, die ganzen minimalinvasiven Maßnahmen der Reihe nach systematisch vorzunehmen.
Re: ETZ 250 Zündaussetzer

Verfasst:
6. Februar 2013 13:48
von der janne
Re: ETZ 250 Zündaussetzer

Verfasst:
7. Februar 2013 09:36
von killy
So, habe mir gestern Abend , bei einem Bekannten eine Zündung von seiner lauffähigen ETZ 250 mit Unterbrechernocken, die dazugehörige Schraube und einen Vergaser besorgt.
Ich werd heute mal alles Stück für Stück verbauen und dazwischen immer eine Probefahrt machen. Normalerweise kann ich so Stück für Stück die Bauteile ausschließen.
Re: ETZ 250 Zündaussetzer

Verfasst:
7. Februar 2013 09:45
von Robert K. G.
Verrammel dich mal bitte nicht mit deinen "Zündaussetzern" und prüfe bitte erst einmal den Schwimmerstand.
Gruß
Robert
Re: ETZ 250 Zündaussetzer

Verfasst:
7. Februar 2013 11:20
von Martin H.
robin hat geschrieben:Ansonsten kannst du noch die Durchflussmenge vom Benzinhahn testen, es sollten mindestens 200ml Sprit pro Minute rauslaufen.
Die 200 ml gelten (lt. Wildschrei) für die kleine Modellreihe; hier geht´s aber um eine 250er! Da müßten mind. ca. 260 ml pro Minute kommen.
Re: ETZ 250 Zündaussetzer

Verfasst:
7. Februar 2013 11:37
von robin
Im Wildschrei steht auch bei der 250er (bei unter 5l Tankinhalt) 200ml/min. Der Benzinhahn müsste ja der gleiche sein.
Wenn es wirklich daran liegen würde, kommt sowieso schon sehr viel weniger an.
Re: ETZ 250 Zündaussetzer

Verfasst:
7. Februar 2013 11:49
von stelue
Hallo,
ich hatte auch mal einen neuen Unterbrecher verbaut. Dieser hatte schlechten Kontakt an den Unterberecherkontakten

und dadurch keinen Funken erzeugt. Vielleicht kannst du die Kontakte nochmal mit feinen Schleifpapier oder einer Kontaktfeile bearbeiten um hier die Funktionsfähigkeit zu gewährleisten.
Sieh auch nach, dass alle Kabel korrekt festsitzen. Nicht dass ein kabelschuh defekt ist und einen Wackler hat der sich bei höheren Drehzahlen bemerkbar macht.
Ansonsten Schwimmerstand prüfen wie Robert schon gesagt hat.
Gruß
Martin
Re: ETZ 250 Zündaussetzer

Verfasst:
8. Februar 2013 09:50
von killy
So, nun läuft sie wieder. Herzlichen Dank an alle, für die Tipps, aber der Reihe nach:
Habe gestern den Vergaser von meinem Bekannten einfach mal eingebaut, der Motorlauf war zwar im Stand bisschen besser, allerdings beim Gas geben das gleiche Spiel wieder - zu wenig Benzin.
Dann habe ich meinen Vergaser genommen, alles nochmal komplett sauber gemacht, den Schwimmer anständig eingestellt und eingebaut. Mit der Leerlaufeinstellung hapert es noch, aber ging zunächst, wie gesagt, zunächst.Nach einer kurzen Probefahrt bei uns im Ort, fuhr ich wieder ganz stolz nach hause.
Ich, voller Freude, den Fehler endlich gefunden zu haben, baute zuhause den deckel für die Lichtmaschine wieder drauf, und wollte einem Freund vorführen, dass sie endlich läuft.
Aber da war er da, der Vorführeffekt. Die Mühle sprang nicht mehr an.
Kein Zündfunke mehr da. Also Deckel wieder ab, und musste feststellen, das weder Unterbrecher noch Zündspule strom auf Masse durchliesen, wenn ich den Motor gedreht habe, nur auf Klemme 15 der Spule war noch Strom da. Anschließend Zündspule gewechselt, ohne Erfolg.
So nahm ich die Zündung meines Kollegen , baute sie komplett ein,( mit Nocken ) und verstand die Welt nicht mehr ??? Da war der Unterbrecher ca. 5mm vom Nocken entfernt und ich konnte ihn auch gar nicht so weit drehen, dass dieser auf dem Nocken läuft. Also meinen Unterbrecher komplett dieser kleinen Platte ( dort ist der Unterbrecher festgeschraubt ) und dem Kondensator gewechselt - UND ???
NU LÄUFT DIE EMME.
Trotzdem hätte ich noch Fragen:
Warum ist der Unterbrecher bei einer Zündung so weit weg ?
Wie muss beim Leerlauf einstellen die Leerlaufgemischs schraube stehen, laut sämtlichen Anleitungen, ist diese mit Plaste verplompt, und zum Leerlaufeinstellen brauch mann nur die große Schaube, aber ich hab da leider auch schon rum gedreht .
MFG