Einfluss des Unterbrecherkontaktabstands

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Einfluss des Unterbrecherkontaktabstands

Beitragvon two-stroke » 12. Juli 2013 11:29

Hallo,

meine RT 125/3 (originale 6V-Anlage mit elektronischem Regler) hat jetzt seit dem Kauf 1.500 km klaglos überstanden. Gestern hatte ich ich dann mal
den Abstand des Unterbrecherkontaktes geprüft und festgestellt, dass er 0,8 mm beträgt. Das ist ja doppelt so viel, wie eigentlich vorgesehen.

Eine Messuhr habe ich schon, aber ich warte noch auf die Prüflampe um mal nachzusehen, wie weit der Motor vor OT zündet. Sie springt eigentlich
immer beim ersten Kick an und läuft ca. 75 - 80 km/h, was bei meinem Gewicht (um die 85 kg) eigentlich ein ganz guter Wert ist. Die Zündkerze
ist eine 260er mit 0,6 mm Abstand und das Kerzenbild ist gut. Irgendwie bin ich gerade etwas erstaunt, dass die Maschine trotz der grossen Abweichung
bei Unterbrecherkontakt so gut funktioniert.

Was bewirkt eigentlich ein zu grosser Abstand? Verlagert sich der Zündzeitpunkt in Richtung Früh- oder Spätzündung, bzw. können der Kondensator oder
die Zündspule dadurch auf Dauer beschädigt werden?

Ich hab mir jetzt mal "Der Kupferwurm" bestellt, um mich etwas genauer mit dem Thema zu befassen. Wie das Ganze eingestellt wird, wurde ja
schon in einigen Forenbeiträgen verständlich beschrieben, aber ich hatte bisher noch nichts über den Einfluss des Abstandes gelesen.

Gruß Ralf

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Re: Einfluss des Unterbrecherkontaktabstands

Beitragvon daniel_f » 12. Juli 2013 11:37

Wenn der Unterbrecherabstand zu groß ist, ist der sogenannte Schließwinkel zu klein. Damit wird ab einer bestimmten Drehzahl die Zeit zu kurz, um in der Zündspule ein ausreichendes Magnetfeld aufzubauen und somit der Zündfunke schwächer oder bleibt ganz aus. Heißt also, es kann durchaus zu Zündaussetzern kommen.

Gruß
Daniel
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Re: Einfluss des Unterbrecherkontaktabstands

Beitragvon two-stroke » 12. Juli 2013 11:49

Hallo Daniel,

Danke für das Stichwort "Schließwinkel". Ich werde das mal in die Suchfunktion des Forums werfen, um das Ganze besser zu verstehen.
Der Motor läuft bei hohen Drehzahlen eigentlich (gefühlt) am "rundesten" und vibriert kaum noch. Bin mal gespannt, wie er nach dem
Einstellen auf die korrekten Werte läuft.

Gruß und Dank Ralf

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Re: Einfluss des Unterbrecherkontaktabstands

Beitragvon Wolle69 » 12. Juli 2013 11:51

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass manchmal der Abstand größer sein muss, weil man sonst den ZZP nicht eingestellt kriegt. Ich finde "zu groß" unkritischer, als "zu klein", wobei das sicher auch relativ ist... 0,8 finde ich schon ziemlich viel.

Daniel... wie groß sollte denn der Schließwinkel mindestens (in etwa) sein?
Ciao
Wolle

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Re: Einfluss des Unterbrecherkontaktabstands

Beitragvon daniel_f » 12. Juli 2013 12:18

Wolle69 hat geschrieben:Ich habe die Erfahrung gemacht, dass manchmal der Abstand größer sein muss, weil man sonst den ZZP nicht eingestellt kriegt. Ich finde "zu groß" unkritischer, als "zu klein", wobei das sicher auch relativ ist... 0,8 finde ich schon ziemlich viel.

Daniel... wie groß sollte denn der Schließwinkel mindestens (in etwa) sein?


Tja, gute Frage. Hängt, denke ich mal, von der Zündspule ab. Aus Induktivitat und ohmschen Widerstand derselben ergibt sich deren Zeitkonstante, durch die der "Aufladevorgang", also das Ansteigen des Stromes durch die Zündspule nach Schließen des Unterbrechers charakterisiert ist (e-Funktion). Es läßt sich bestimmt berechnen, wie groß der Schließwinkel mind. sein muß. Wichtig wäre hierzu auch noch, den Zündspannungsbedarf zu kennen, der u.a. von der Zündkerze, Kompressiondruck usw. abhängt.
Was man mit Sicherheit sagen kann: Ist der Schließwinkel zu klein, kann es evtl. zu Zündaussetzern kommen, ist er zu groß, wird die Zündspule unnötig erwärmt.
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Re: Einfluss des Unterbrecherkontaktabstands

Beitragvon schwalbenschorsch2 » 12. Juli 2013 12:58

Hallo in die Runde,

Klar der Schließwinkel wird bei größerem Unterbrecherabstand kleiner, während einer Kurbelwellenumdrehung ist der Unterbrecher über einen kleineren Winkel dieser 360 Grad geschlossen.

Wie Daniel richtig beschrieben hat, wird der Zündfunke dadurch schwächer, weil die Zündspule in der Primärspule weniger Spannung sammeln kann, die beim Abheben des Unterbrechers in Hochspannung umgesetzt wird.
Beispiel:
200 Volt Niederspannung werden 20000 Volt Hochspannung, wenn Unterbrecherabstand korrekt eingestellt.
160 Volt Niederspannung werden 16000 Volt Hochspannung, wenn Unterbrecherabstand zu groß.
Das ist beim Starten und bei niedrigen Drehzahlen sicher ein Nachteil.

Der Unterbrecher hebt aber auch früher ab! Der Zündzeitpunkt wird früher. Das kommt bei hohen Drehzahlen zum Tragen. Das kann dann ein Vorteil sein.

Wie viel Schließwinkel ist richtig? Das ist bei jedem Motor anders. Nehmt eine Gradscheibe, stellt den Unterbrecherabstand richtig ein und messt es aus ...

Meine Empfehlung im konkreten Fall:
- Bitte messe genau, wo jetzt der Zündzeitpunkt steht.
- Stelle dann den Unterbrecherabstand auf 0,4 mm (eher etwas größer also 0,45 mm)
- Nähere Dich jetzt dem zuerst gemessenen Zündzeitpunkt (mit dem Dein Motor gut zurecht kommt?), indem Du die Grundplatte gegen die Motorlaufrichtung verdrehst (nach links).

Angestrebtes Ergebnis: Kräftige Funken zum richtigen Zeitpunkt.


Gutes Gelingen und freundliche Grüße






freundliche Grüße

Schorsch
Zuletzt geändert von schwalbenschorsch2 am 12. Juli 2013 13:21, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Einfluss des Unterbrecherkontaktabstands

Beitragvon two-stroke » 12. Juli 2013 13:15

Ich muss noch mal kurz nachhaken. Gerade habe ich gelesen, dass bei einem VW Käfer die Vergrösserung des Kontaktabstandes um 0,1 mm eine
Verschiebung des Zündzeitpunktes um 3° in Richtung Frühzündung bewirkt. Einen Wert für meinen Motor suche ich noch. Der ist ja bestimmt
abhängig von der Form des Nockens, der den Unterbrecher ansteuert.

Die Vorgabe von 4,5 mm vor OT bedeutet 28° (Kurbelwellenstellung). Wenn bei der 125/3 auch 0,1 mm = 3° gelten würde, dann wären die
zusätzlichen 0,4 mm eine Veränderung von 12° auf 40° vor OT. Frühzündung bedeutet ja unruhiger Lauf bei niedrigen Drehzahlen, der mit
einer Erhöung immer besser wird. Wenn ich nicht gerade euf dem Holzweg bin, würde das die gute Laufruhe meiner Maschine bei Höchst-
geschwindigkeit erklären.

Bin mir gerade nicht sicher, ob das wirklich auch für die Bauart des MZ-Zweitakters gilt, oder ob das eine Eigenart des VW-Viertakters
ist. Muss mich noch etwas genauer mit dem Thema befassen.

Es könnte also auch sein, dass meine Zündspule einen zu geringen/hohen Widerstand bzw. nicht mehr die volle Induktivität aufweist?
Mit einem Multimeter komme ich nicht weit, also sollte ich mal sehen, wo ich die Zündanlage mal Durchmessen lassen kann.
Eine einfache Messung mit "Hausmitteln" reicht da bestimmt nicht. Insbesondere, wenn es um Hochspannung geht, die einem schnell
mal den Tag versauen kann, wenn man beim Messen an die falsche Stelle fasst.

Gruß Ralf

Gruß Ralf

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Re: Einfluss des Unterbrecherkontaktabstands

Beitragvon schwalbenschorsch2 » 12. Juli 2013 13:27

Hallo Ralf,

ein Käfer ist ein Vierzylinder. Dem stehen für Schließ- und Öffnungswinkel zusammen nur ein Viertel der Kurbelwellenumdrehung (90 Grad!) zur Verfügung.
Schon daher ist das mit der Einzylinder-MZ nicht zu vergleichen...

Ganz ruhig, Mann!

... und Grüße

Schorsch

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Re: Einfluss des Unterbrecherkontaktabstands

Beitragvon two-stroke » 12. Juli 2013 16:09

Das Ganze hat mir keine Ruhe gelassen, also hab ich mir aus der Stiftlampe des Rücklichtes und etwas Draht eine "Prüflampe" gebastelt.

Angeschlossen habe ich sie wie auf diesem Bild am Kondensator und an Masse:

download/file.php?id=25655&mode=view

Dann habe ich:

- Die Kurbelwelle so lange gedreht, bis der Unterbrecher sich nicht mehr weiter geöffnet hat (Messwert 0,8 mm)
- Messuhr in das Gewinde geschraubt und im Uhrzeigersinn den OT gesucht. Messuhr auf Null gestellt
- Schlüssel auf Stellung 1. Die Lampe leuchtet
- Kurbewelle entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht. Nach 2,9 mm schliesst der Kontakt schon. Die Lampe geht aus

Nur zum Verständnis, ob ich so richtig vorgehe:

- Ich drehe jetzt die Kubelwelle, bis sich der Unterbrecher nicht mehr weiter öffnet und korrigiere dann die 0,8 mm auf 0,45 mm.
- Dann drehe ich im Uhrzeigersinn wieder zum OT und dann entgegen bis ich die vorgesehenen 4,5 mm vor OT erreicht habe.
- Wenn ich diese Kolbenposition hab, verschiebe ich die Grundplatte des Unterbrechers so lange entgegen dem Uhrzeigersinn, bis er schliesst (Lampe ausgeht)
- Ich erfreue mich an einer sauber eingestellten Zündung bei einer Probefahr und gönne mir danach ein Bier

Edit: 17:15 Uhr: Hab gerade erst gesehen, dass Schorsch das schon beschrieben hatte. Danke!

Gruss Ralf

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Re: Einfluss des Unterbrecherkontaktabstands

Beitragvon TS-Jens » 12. Juli 2013 17:21

schwalbenschorsch2 hat geschrieben:Hallo Ralf,

ein Käfer ist ein Vierzylinder. Dem stehen für Schließ- und Öffnungswinkel zusammen nur ein Viertel der Kurbelwellenumdrehung (90 Grad!) zur Verfügung.


180° :!:
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Re: Einfluss des Unterbrecherkontaktabstands

Beitragvon daniman » 12. Juli 2013 17:32

TS-Jens hat geschrieben:
schwalbenschorsch2 hat geschrieben:Hallo Ralf,

ein Käfer ist ein Vierzylinder. Dem stehen für Schließ- und Öffnungswinkel zusammen nur ein Viertel der Kurbelwellenumdrehung (90 Grad!) zur Verfügung.


180° :!:

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Re: Einfluss des Unterbrecherkontaktabstands

Beitragvon tony-beloni » 12. Juli 2013 17:34

is doch nen 4takter....
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Re: Einfluss des Unterbrecherkontaktabstands

Beitragvon K-Wagenfahrer » 12. Juli 2013 17:37

Wolle69 hat geschrieben:Ich habe die Erfahrung gemacht, dass manchmal der Abstand größer sein muss, weil man sonst den ZZP nicht eingestellt kriegt. Ich finde "zu groß" unkritischer, als "zu klein", wobei das sicher auch relativ ist... 0,8 finde ich schon ziemlich viel.



Richtig, ich stelle den Unterbrecher nur auf ZZP ein, was der bei OT für einen Abstand hat ist mittlerweile egal. Nicht relevant. Beides genau einzustellen ist nur ein fauler Kompromiß.

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Re: Einfluss des Unterbrecherkontaktabstands

Beitragvon daniman » 12. Juli 2013 17:38

tony-beloni hat geschrieben:is doch nen 4takter....

Auf welche Antwort bezog sich das jetzt?
Grüße
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Re: Einfluss des Unterbrecherkontaktabstands

Beitragvon schwalbenschorsch2 » 12. Juli 2013 18:00

Grüß Dich Ralf,

nu genau (Reihenfolge ist wichtig!)

- Erst der Unterbrecher auf 0,4 mm am höchsten Punkt.
- Dann den oberen Totpunkt suchen
- Motor zurückdrehen, aber etwas mehr als 4,5 mm Kolbenweg (sagen wir 5,0 mm).
- Jetzt dem Motor wieder vorwärtsdrehen auf 4,5 mm, um das Höhenspiel in den Pleuellagern auszugleichen.
-- Achtung hier Zündzeitpunkt! Achtung hier öffnet Unterbrecher!
--- Ist längst offen? Grundplatte nach rechts verschieben.
--- Öffnet noch nicht? Grundplatte nach links verschieben (entgegen der Laufrichtung des Motors).

Schrauben gut handfest anziehen. Motor einmal vorsichtig ankicken. Einstellung überprüfen. Gut ist? Dann ist es ja gut!

Gutes Gelingen, freu Dich auf die Halbe. Aber bitte erst nach der Probefahrt.

und freundliche Grüße

PS
Jens und Daniman und Toni haben alle Recht: 180 Grad. Aber vergleichen mit der MZ? Auf gar keinen Fall.

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Re: Einfluss des Unterbrecherkontaktabstands

Beitragvon TS-Jens » 12. Juli 2013 18:18

daniman hat geschrieben:
TS-Jens hat geschrieben:
schwalbenschorsch2 hat geschrieben:Hallo Ralf,

ein Käfer ist ein Vierzylinder. Dem stehen für Schließ- und Öffnungswinkel zusammen nur ein Viertel der Kurbelwellenumdrehung (90 Grad!) zur Verfügung.


180° :!:

Haste Dich da nicht ein bisschen verrechnet? :wink:


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Re: Einfluss des Unterbrecherkontaktabstands

Beitragvon daniman » 12. Juli 2013 18:23

War ein bisschen Sch.... zitiert, Jens. Bezog sich auf die 90° KW vom Schwalbenschorsch. Er meinte vermutlich den Verteiler.
Offtopic:
Hab meinen ersten Käfer 1976 gefahren. Kenne an dem Eimer heute noch, mit Ausnahme der Getriebeinnereien, fast jede Schraube.
;D
Grüße
Jürgen

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Re: Einfluss des Unterbrecherkontaktabstands

Beitragvon two-stroke » 12. Juli 2013 19:04

schwalbenschorsch2 hat geschrieben:Grüß Dich Ralf,

nu genau (Reihenfolge ist wichtig!)

- Erst der Unterbrecher auf 0,4 mm am höchsten Punkt.



Hallo Schorsch,

erst mal Danke, dass Du so geduldig mit mir bist. Als Dankeschön drink ich morgen noch ne Halbe auf dich.
Mit "am höchsten Punkt" ist der Punkt gemeint, der den Unterbrecher am weitesten öffnet. Sozusagen der
Gipfel des Nocken. Wenn ich mir die Bedinungsanleitung der /3 mal durchgelesen hätte, wäre das kein
Thema mehr gewesen. Die schreiben da ja nicht umsonst:

Der Kontaktabstand soll an höchster Nockenstelle 0,4 mm betragen

Das war der letzte unklare Punkt. Heute ist es leider schon zu spät, aber morgen Nachmittag werd ich
das dann mal in Angriff nehmen.

Gruß und Danke Ralf

-- Hinzugefügt: 13. Juli 2013 18:03 --



Das ging mal gründlich daneben. Aktuell habe ich:

- Kontaktabstand 0,4 mm
- 4,5 mm vor OT öffnet der Unterbrecherkontakt.

Mit diesen Einstellungen startet der Motor nicht. Bevor ich wieder auf die alten Werte zurückgehe, würde ich gerne erst mal wissen,
ob auf diesem Bild ein Teil verbaut ist, dass vermutlich nicht von einer /3 stammt:

http://s1.directupload.net/file/d/3315/5lud4cz4_jpg.htm

Ich habe erst mal abbrechen müssen, weil die Zündspule schon sehr warm war. Wollte nichts beschädigen.

Gruss Ralf

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