matthias1 hat geschrieben:Die war deutlich sichtbar durchgebrannt.
Die Sicherung ist damals von MZ knapp dimensioniert worden. Bei 13,8V Bordspannung und einem Feldwiderstand von
3,9 Ohm (= Minustoleranz!) können maximal 3,5A fließen. Das passiert aber nur, wenn die Erregung voll wirken muss (hohe Last,
Batterie entladen o.ä.). Die 2A-Sicherung muss diesen Strom also gewisse Zeit aushalten können. Wie lange "gewiss" ist ist
ungewiss ... Regulär kaputt gehen soll sie dann, wenn durch z.B. einen Gleichrichterdefekt die LiMa permanent am Anschlag
betrieben wird, also dauerhaft mehr als 3A fließen. Deshalb sollte man eben auch keine 3A-Sicherung nehmen, weil die dann wahrscheinlich
im Ernstfall nicht rechtzeitig durchbrennt.
Die ganze Sache ist also vom Grund auf windig. Es gibt ja nun eine ganze Menge MZ-Foristi hier, die eine ETZ bewegen,
mir ist bislang noch kein Fall bekannt geworden, wo ein reguläres Durchbrennen dieser Sicherung tatsächlich weiteren Schaden verhindert
hätte. Vielleicht meldet sich noch jemand mit Erfahrungen ...
Ich persönlich tendiere zu der Auffassung, Sicherung ganz rausschmeißen und Sorge tragen, dass ein ordentlicher
Gleichrichter eingebaut ist (mit 200V Sperrspannung!). Der bei der 100V-Variante geforderte Einbau eines zusätzlichen
2,5uF Kondensators zur Dämpfung von Störspitzen auf der Bordspannung, würde auch bei der 200V-Variante
weitere Sicherheit schaffen schaffen und das Weglassen der 2-A-Sicherung nach meiner Auffassung erlauben.
Dennoch rate ich erstmal in deinem speziellen Fall zu prüfen, ob es sich um dieses Gratwanderungsproblem der Toleranzen
oder um einen ernsthaften Fehler in Gleichrichter oder LiMa handelt.
Die Anfrage werde ich zum Anlass nehmen, eine Ergänzung im Kapitel 12-V-DSrehstrom-LiMa einzufügen!
Gruß
Lothar