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Kollektor vom Rotor der 6V-Lichtmaschine tauschen

BeitragVerfasst: 3. April 2016 20:15
von michi89
Hallo Leute,

heute habe ich meiner TS endlich den Kupferwurm ausgetrieben und einen defekten Rotor getauscht (danke an Lothar für die Anleitung in der MZ-Elektrik, ohne diese wäre ich vermutlich nie dahinter gekommen).

Am "defekten" Rotor konnte ich mit gelösten Litzen der Kohlen zwischen den Kohlen bei fast allen Segmenten einen Widerstand um die 0...0,5 Ohm messen (wie es sein soll). Einige Segmente lagen aber bei 400 und mehr Ohm. Durchgebrannt ist keine Wicklung (zumindest haben alle Segmente einen messbaren Widerstand). M. M. n. sieht es so aus, als hätten sich einige Lötstellen am Kollektor ausgelötet und nicht mehr richtig Kontakt. Der Kollektor an sich ist aber auch nicht mehr so der Brüller und auch schon etwas mehr eingelaufen. Die Lichtmaschine lief immer mit 6V und ich habe auch in Zukunft nicht vor da was umzubauen.

Nun ist die Frage, wieso sich die Lötstellen ausgelötet haben. Ist das eher ein Altersproblem oder ist in meiner Elektrik noch mehr faul? Und, macht es Sinn, den Rotor so wie er ist nochmal nachzulöten oder sollte man wegen des mechanischen Verschleißes den kompletten Kollektor tauschen. Wenn ja, bekomme ich das selber hin oder bietet das jemand als Dienstleistung an?

Danke und Viele Grüße

Michi

DSCF5290.JPG

Re: Kollektor vom Rotor der 6V-Lichtmaschine tauschen

BeitragVerfasst: 3. April 2016 20:16
von Lorchen
Bei diesen Einlaufspuren darfst du den guten Gewissens beim Schrotthändler abgeben. Diese Rotoren sind keine Mangelware.

Re: Kollektor vom Rotor der 6V-Lichtmaschine tauschen

BeitragVerfasst: 3. April 2016 20:24
von michi89
Lorchen hat geschrieben:Bei diesen Einlaufspuren darfst du den guten Gewissens beim Schrotthändler abgeben. Diese Rotoren sind keine Mangelware.

:wimmer: :sinnflut:

Klar sind diese Rotoren Massenware und ich habe auch noch paar auf Reserve. Aber es werden auch keine Neuen mehr nachproduziert und deswegen fällt es mir schwer, den Rotor komplett auszumustern. :|

Re: Kollektor vom Rotor der 6V-Lichtmaschine tauschen

BeitragVerfasst: 3. April 2016 20:31
von ea2873
ich könnte mir vorstellen den abzudrehen und weiter zu nutzen (wenn ich keinen Eimer voll davon hätte.....). Reparabel ist es auf jeden Fall, eben eine Frage des Preises, heutzutage ist es noch unwirtschaftlich.
Wenn nachlöten nichts bringt, muß man davon ausgehen, daß eine Wicklung gebrochen ist. Dann kann man neu wickeln..... dann wirds noch unwirtschaftlicher. Evtl. hast du eine Ecke im Haus, in der man solche Sachen für richtig schlechte Zeiten lagern kann...... (die Ecke habe ich auch, und alles dort kann irgendwann in ferner Zukunft mal aufgearbeitet werden :mrgreen: )

Re: Kollektor vom Rotor der 6V-Lichtmaschine tauschen

BeitragVerfasst: 3. April 2016 20:37
von Christof
michi89 hat geschrieben:Nun ist die Frage, wieso sich die Lötstellen ausgelötet haben. Ist das eher ein Altersproblem oder ist in meiner Elektrik noch mehr faul? Und, macht es Sinn, den Rotor so wie er ist nochmal nachzulöten oder sollte man wegen des mechanischen Verschleißes den kompletten Kollektor tauschen.


Die frühen 60/90W-Anker hatten gelötete Anschlüsse am Kollektor. Später (ca. ab Serienanlauf TS) wurden die Anschlüsse verpresst. Durch die hohe Stromaufnahme der TS-Elektrik, und bei entsprechender Abnutzung an Kohle und Kollektor, wird der Anker teilweise sehr warm. Daher soll man eigentlich beides öfter mal prüfen (ca. alle 5000km).

Klick

Fazit: Bis 1 mm tiefen Einlaufspuren kann man getrost Nachdrehen und Aussägen. Anker mit ausgelöteten Anschlüssen würde ich entsorgen.