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Ladekontrolleuchte

BeitragVerfasst: 20. April 2017 19:32
von JHNS
Hallo zusammen,

habe hierzu eine kurze, prinzipielle Frage: deutet die Tasache, dass die LKL im Leerlauf NICHT angeht, auf irgendeine Fehlfunktion hin? Oder auf einen verstellten Regler? Hierzu sei gesagt, dass sie prinzipiell funktioniert (Zündung an, Motor aus leuchtet sie), wie auch alles andere zu funktionieren scheint. Der Kabelbaum ist Marke Eigenbau mit dtl. erhöhten Leiterquerschnitten (Plus hat 5 mm^2, Masse insgesamt noch mehr), die Batterie ist neu und voll. Es handelt sich um ein 6V-System mit Unterbrecher und der alten 45W-Lima, der Regler ist ein dazu passendes Modell (RSC 45 glaube ich).

Danke-Johannes

Nachtrag: Wenn ich den Leerlauf extrem tief einstelle, dann flackert sie ein bisschen, allerdings geht der Motor dann bei schnellem Wegnehmen des Gases und Auskuppeln aus, also bei schärferen Bremsmaneuvern-sprich er ist zu tief für einen stabilen Motorlauf.

Re: Ladekontrolleuchte

BeitragVerfasst: 20. April 2017 19:36
von ea2873
JHNS hat geschrieben:Hallo zusammen,

habe hierzu eine kurze, prinzipielle Frage: deutet die Tasache, dass die LKL im Leerlauf NICHT angeht, auf irgendeine Fehlfunktion hin? Oder auf einen verstellten Regler?


nein, es bedeutet daß alles so funktioniert wie es soll. Wg. verstelltem Regler, nimm doch mal ein Meßgerät zur Hand :mrgreen:

Re: Ladekontrolleuchte

BeitragVerfasst: 20. April 2017 19:39
von JHNS
ea2873 hat geschrieben:nein, es bedeutet daß alles so funktioniert wie es soll. Wg. verstelltem Regler, nimm doch mal ein Meßgerät zur Hand :mrgreen:


Ja, das mit dem Messen steht auf dem Plan, geht alleine so schlecht, weil ich die Prüfelektroden nicht befestigen kann, war bislang zu faul zum basteln...

Ich weiß auch, dass es letztendlich nur bedeutet, dass die Spannungsdifferenz zwischen Batterieplus und Limaplus nicht groß genug ist, das Lämpchen zum Leuchten zu bringen, mich wundert das nur eingedenk einiger Threads der letzten Zeit, in denen die zu starke Batteriebelastung im Leerlauf thematisiert wurde. Aber wahrscheinlich läuft bei mir im Leerlauf die Versorgung der Verbraucher auch über die Batterie, ohne das es über die LKL angezeigt wird.

Re: Ladekontrolleuchte

BeitragVerfasst: 20. April 2017 19:50
von Lorchen
Was ist das für ein Regler?

Re: Ladekontrolleuchte

BeitragVerfasst: 20. April 2017 20:08
von JHNS
Ich weiß schon, Bilder...

Re: Ladekontrolleuchte

BeitragVerfasst: 20. April 2017 20:10
von Lorchen
Paßt alles zusammen. :ja: Dann messe mal die Spannung direkt an der Batterie bei verschiedenen Drehzahlen mit und ohne annem ;D Licht.

Re: Ladekontrolleuchte

BeitragVerfasst: 20. April 2017 20:15
von JHNS
Lorchen hat geschrieben:Paßt alles zusammen. :ja: Dann messe mal die Spannung direkt an der Batterie bei verschiedenen Drehzahlen mit und ohne annem ;D Licht.

Korrigiere Dich nur ungern, aber das heißt mit AUSSEM Licht...

Re: Ladekontrolleuchte

BeitragVerfasst: 21. April 2017 10:32
von Lorchen
Ohne annes Licht ist ausses Licht. ;D

Re: Ladekontrolleuchte

BeitragVerfasst: 21. April 2017 15:19
von Moped Micha
Ihr seid ganz schön spitzfindig!

Re: Ladekontrolleuchte

BeitragVerfasst: 21. April 2017 17:26
von JHNS
:steinigung: Nur Lorchen!

Re: Ladekontrolleuchte

BeitragVerfasst: 21. April 2017 23:08
von lothar
Der Effekt mit "ausser" LKL wird insbesondere bei elektromechanischen Reglern oft beobachtet.

Grund dafür ist i.d.R., dass der Rückstromschalter (im Reglerfoto der obere Kontakt) eine (zu große) Hysterese
hat. D.h., er schließt beim Hochtouren z.B. bei >6,5V an D+; von diesem Moment an übernimmt die LiMa die
Versorgung des Bordnetzes und die LKL geht spätestens jetzt aus.

Tourt der Motor ab in Richtung Leerlaufdrehzahl, wäre es wünschenswert, dass der Rückstromkontakt bei <6,5V an D+
wieder öffnet, damit sich die Batterie (nehmen wir mal an, sie hat z.B. 6,3V) nicht über die LiMa entlädt.

Tatsächlich öffnet der Kontakt auf Grund der Schalthysterese*) vielleicht erst bei <5,4V (vgl. MZ-Elektrik S. 21).
Schafft die LiMa bei Leerlaufdrehzahl gerade 5,5V an D+, so bleibt der Rückstromschalter zu und die
Spannung über der LKL bleibt ebenfalls Null. Allerdings kann man sich vorstellen, dass die Batterie mit einer Klemmenspannung
von angenommen 6,3V schon ordentlich Strom in die LiMa in D+ pumpt. Also kein allzu guter Betriebsfall, der jetzt vorliegt.

Die Hysterese des Reglers sollte also möglichst klein sein. Dies lässt sich am Kontakt justieren,
ist aber nicht ganz einfach verbal zu beschreiben.

Fazit: Die "ausse" LKL bei Leerlaufdrehzahl bedeutet keinesfalls, dass die Batterie geladen wird, sondern eher das
ganze Gegenteil. Dieses Verhaltes ist jedoch systembedingt und kein Fehler. Um sich diesen Tatbestand zu veranschaulichen,
muss man nur einen Strommesser in die Batterie-Plus-Leitung hängen, und man sieht sehr schön, wann geladen wird
oder wenn Rückstrom fließt und was dabei die LKL macht.

Gruß
Lothar

*) Ursache für die Schalthysterese ist die vom Abstand der Eisenzunge stark abhängige Anzugskraft.
Ist die Eisenzunge noch weit vom Kern entfernt (Kontakt offen) wird eine starke Magnetkraft benötigt,
um sie anzuziehen (hohe Einschaltspannung), klebt die Eisenzunge am Kern, muss die Magnetkraft um sehr viel
mehr vermindert werden, um bei dem geringen Abstand die Eisenzunge vom Kern zu lösen (niedrige Ausschaltspannung).

Elektronische Regler weisen bez. der Rückstromblockierung keine Hysterese auf. Die LKL verhält sich jedoch ähnlich
wie beim elektromechanischen Regler, es fließt jedoch absolut kein Rückstrom aus der Batterie über die LiMa.

Re: Ladekontrolleuchte

BeitragVerfasst: 22. April 2017 08:58
von JHNS
Danke für die gut verständliche Erklärung. Ich werde den Regler testen, wenn ich die Maschine von der Dekra wiederhabe. Werde zunächst die Bordspannung bei erhöhter Drehzahl und den Spannungsabfall zwischen Batterieplus und D+ messen. der sollte bei geschlossenem Rückstromschalter ja 0V betargen, habe ich überlegt.