Ich habe vor einiger Zeit einen VAPE Rotor mit ein paar abgeflogenen Magneten geschenkt bekommen.
Nun hat ein Forist die MZ auf eine "China"-Zündung umgebaut und dafür eine 6V Lima verwendet (Also den Teil mit dem Konus ausgedrückt und an die neue Lima angepasst)
In dem Thread hatte ich angeboten, daß ich noch einen defekten VAPE Rotor rumliegen habe, und den gern zur Gewinnung eines Konus-Gegenstücks abgeben möchte.
Wie es so ist, haben sich 2 Leute gemeldet. Einer war auf die Magneten scharf und der andere wollen das Gegenstück für den Konus, um auch eine China Lima umzubauen.
Also dachte ich mir: Dann bekommt der eine die Magneten und der andere den Rest-Rotor.
Nur: Wie bekommt man die Magneten raus? Als erstes habe ich den Rotor etwas erwärmt (ca 70°C) und dann versucht via Scherkraft die Magneten zu lösen. Das war interessant - ein paar Magneten kamen mir schon beim böse anschauen (also ein leichter Schlag mit einem passenden Dorn) entgegen, andere saßen bombenfest. Also musste eine andere Lösung her.
Man nimmt einfach einen leichten Hammer und klopft auf den Außenring des Rotors. Nach ein paar leichten Schlägen, man sieht noch nicht mal Abdrücke auf dem Außenring, kommt einem ein Magnet-Packet entgegen. Der Kleber scheint extrem spröde zu sein und weit vorher aufzugeben, bevor die Magneten brechen.
Einige wissen ja, daß ich von VAPE nicht sehr begeistert bin. Das ist keinesfalls, weil ich ein Fan von Original bin - ich hab ja auch den "Zündverstärker" in der BK und in der Guzzi eine Sachse Anlage. Das begründet sich vor allem auf Fakten, die wir über die Anlagen in mühevoller Kleinarbeit über Jahre zusammen gesammelt haben und endete letztendlich im Ton der letzten Kontakte mit Powerdynamo. Darum geht es hier nicht.
Wer also eine VAPE eingebaut hat und den Rotor mal ab hat, sollte mal vorsichtig und leicht (!!) mit einem passenden Dorn gegen die Magneten schlagen. Aus dem Test habe ich gelernt, daß wenn es hält vorher der Magnet bricht. Wenn nicht, dann genügt nur ein leichter Schlag und der Magnet fällt einfach ab, Ebenso sollte man das unbedingt prüfen, wenn man den Rotor demontiert und dieser (z.B. durch Unachtsamkeit) mal einen Stoß bekommt. Von der Schlagstärke, die ich benötigt habe, würde ich sagen: Es reicht schon ein Fall auf Höhe der Kurbelwelle auf den Boden (also 20cm..30cm), um die Klebung der Magnete zu beschädigen.
Ich habe seiner Zeit mit Edgar mal ein längeres Gespräch gehabt, in dem es darum ging, ob ich die Magneten der VAPE (ja auch ich habe ein Fahrzeug mit VAPE ) meiner ETS vergießen sollte, wie es ja mittlerweile von VAPE gemacht wird. Seinerzeit riet er mir davon ab, da dann die Wuchtung und Verträglichkeit der Klebstoffe nicht passt. Wenn ich aber sehe, wie schwach die Klebung ist, werde ich das wohl mal machen ...
Wie gesagt: Das ist keineswegs ein Thread, in dem ich herausstellen möchte, daß VAPE schlecht ist. Es ist schlichtweg ein konstruktiver Mangel, der mit den voll vergossenen Rotoren behoben wurde. Da ich persönlich mindestens 3 Fälle von gelösten Magneten kenne, die dann auch zu einem Schaden am Stator geführt haben, möchte ich hiermit einfach mal das das Problem hinweisen.
Vielleicht kann der ein oder andere ja einen größeren Schaden durch diesen Tipp vermeiden.